AW: Wie war euer Training ?
Die bisherige Woche von meinem Trainee:
Montag, vormittags:
Speziell Kraft
Scheibenschwung speziell (20 Kg Scheibe)
x6 pro Seite
Langhantelschlagen i. Stoßauslage (20 kg)
x6 pro Seite
3 Durchgänge
im Anschluss
Stoßen, schweres Gerät (7,85 kg)
3/4 Drehung
x10
6/4 Drehung
x20
Auslockern/Gymnastik
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Montag, abend
Kraft:
Zug eng
Aufw.
110/3
120/3
130/3/3/3/3
Bankdrücken
Aufw.
110/3/3/3/3/3
Kniebeugen
Aufw.
120/3
140/3
150/3
160/3
170/3
ergänzend SuSa:
seitheben vorgebeugt
x12
Bauch (verschiedene Übg.)
3 Durchgänge
Auslockern/Foam Rolling
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Dienstag, abends
Spezielle Kraft:
Sprintschrittlauf mit LH (15 kg)
20 m
reaktive Twistsprünge mit LH (10 kg)
x15
Scheibenschwung gehend (20 kg)
20 m
3/4 Imitation gegen Deuserband
6x pro seite
Langhantelschlagen i. Stoßauslage (20 kg)
x6 pro Seite
3 Durchgänge
im Anschluss
Stoßen, schweres+leichtes Gerät (7,85+6,0 kg)
3/4 Drehung
8x7,85
6/4 Drehung
15x7,85
10x6,0
Kompensation m. Deuserband
Auslockern/Gymnastik
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Mittwoch, vormittags
Sprint:
spez. Erwärmen, dann
1x 20-30-40 m aus HST
max. Intensität, 5 Min. Pause
30 Minuten Pause (Trinken+Snack, entspannen)
Stoßen, schweres+leichtes Gerät (7,85+6,0 kg)
3/4 Drehung
5x7,85
6/4 Drehung
17x7,85
10x6,0
Kugelwurf (6,0 kg)
vorwärts
rückwärts
je x6 max.
Kompensation m. Deuserband
Auslockern/Gymnastik
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Mittwoch, abends
Kraft:
Reißen aus der Hüfte (max. explosiv)
Aufw.
50/3
60/3/3/3
Kniebeugen im Wechsel mit Squat Jumps
Aufw.
Kniebeugen 160/3/3/3
3x max. angesteuerter Squat Jump
--> ca. 1,5 Min. Pause zwischen den KB und den SJ, 5 Minuten Serienpause
Bankdrücken im Wechsel m. Bankdrücken explosiv nach Ablage
Aufw.
Bankdrücken 115/3/3/3
Bankdrücken explosiv m. Ablage 80/3/3/3
--> ca. 1,5 Min. Pause zwischen den BD-Varianten, 5 Minuten Serienpause
ergängend:
Bankziehen
80/6/6/6
Bauchübung schwer
3x
--> Aktuell läuft die unmittelbare Vorbereitung auf die Junioren-DM Ende Juli. Wir befinden uns in einer Belastungswoche, Ziel ist die spezielle Stoßkraftentwicklung. Entsprechend bilden spezielle Kraftkomplexe in Verbindung mit schweren Stößen (600 g über Wettkampfgewicht) den Schwerpunkt. Die leichten Kugeln zum Abschluss setze ich ein, damit er nicht vergisst, dass man auch schnell sein kann.
Ergänzt wird das ganze durch IK und Komplextraining zur Verbesserung entsprechender Ansteuerungsmechanismen (Schwerpunkt Kraftbildungsrate) sowie durch Kugelwürfe, Sprints- und Sprünge (im zweiten Wochenteil) zur Schnelligkeits-/Reaktivkraftentwicklung bzw. deren erhalt.
Die speziellen Kraftübungen sind für außenstehende nicht erklärbar. Im Prinzip isoliere ich Elemente seiner Technik (Drehstoßer) und Versuche die an diesen Sequenzen beteiligten Muskeln in möglichst spezifischer Weise über das Anbringen von Zusatzlasten (=höhere Anforderungen an die Antriebe) zu kräftigen. Da im Drehstoß das Einnehmen und Auflösen einer Verwringung zwischen Schulter- und Hüftachse eine leistungswirksame Rolle spielt, steht u.a. die Kräftigung der Rumpfrotatoren im Vordergrund. Anschließend werden zur "direkten Überführung" in die Dynamik Stöße durchgeführt.
Das "Imitieren von Teilbewegungen" ist im übrigen genau das, wovon Schmidtbleicher, Wirth und seine Jünger (hu hu jon.ass
) in zuletzt publizierten Arbeiten und Vorträgen immer wieder abraten. Ich halte von diesen Übungen im Sinne eines Bindegliedes zwischen allg. Krafttraining und spezifischer Wettkampfbewegung jedoch relativ viel. Zum einen aus den selbst gemachten und zum anderen auf Basis der von erfolgreichen Praktikern gemachten Erahrungen. Außerdem muss man betonen, dass es neben Schmidtbleicher auch in der Wissenschaft andere Meinungen zu diesem Thema gibt (Martin et al, Grosser et al, Cronin,..).
Heute und morgen stehen noch jeweils eine Stoßeinheit, ergänzt durch ein paar Sprünge, auf dem Programm. Samstag geht es dann direkt aus der Belastung heraus in einen Testwettkampf. Dieser ist aber mehr als Training unter Wettkampfbedingungen zu sehen.
Gruß