AW: Powerlifting Projekt 1111
Hm, jetzt doch mal die konkrete Nachfrage an dich, Solos: Ich mache solche explizite Stabilisierungsarbeit auch nicht gesondert. Hatte aber in 17 Jahren Kraftsport noch nie Probleme in irgendeiner Form deswegen.
Nun meine Vermutung: Durch die Abläufe beim GH wird der Bereich der kleinen Muskeln automatisch "mittrainiert", da man ja sehr viele kleine Ausgleichs- und Stabilisierungsbewegungen bei den olympischen Lifts absolviert.
Denkst du, da ist was dran an meiner "Theorie"?
Da könnte was dran sein. In der Regel arbeiten GHler ja nun doch vielseitiger und komplexer als KDKler und auch relativ häufig und dynamisch über dem Kopf. Übungen wie Reißkniebeugen, Unterhocken usw. erfordern natürlich mehr Stabilisierungsarbeit als reines Beugen. Da könnte also ein Vorteil liegen.
Außerdem muss es ja nicht zwangsläufig zu Problemen kommen. Da spielen viele Faktoren wie der grundsätzliche Trainingsaufbau, die Belastungsgestaltung, die Technik (die bei dir ja sehr sauber ist, gerade beim Heben!) aber eben auch die anthropometrisichen Voraussetzungen und die individuelle Belastungsverträglichkeit der passiven Strukturen eine Rolle.
Offenbar passen diese Faktoren bei dir gut zusammen. Sei froh!
Grundsätzlich habe ich, und andere auch, aber die Erfahrung gemacht, dass ein Rumpftraining sehr wichtig ist. Zum einen aus gesundheitlicher, zum anderen aus leistungssicht. Ein starker Rumpf, der nahezu "alles" stabilisieren und große Kräfte übertragen kann wird sich auch positiv auf Leistung und Technik oder Technik und Leistung (je nach dem wie man es sehen will) auswirken.
Es mag sein das die Rolle der Rumpfkraft in anderen Sportarten, in denen auch noch viel mehr die rotatorisch wirkenden Rumpfmuskeln zum tragen kommen, leistungsentscheidender als im Kraftsport ist. Aber ich denke dennoch das ihre Rolle in diesem Bereich maßlos unterschätzt wird.
Nicht alle kommen so gut durch wie du!
Ich mach sowas auch nicht und habe auch keine Probleme, denke eher das es bei b3rnhard an der Frequenz liegt bzw. auch an der Technik (evtl.)...
(bei uns im Verein macht keiner sowas und Rückenprobleme gibt es gar nicht, ich denke man darf das nicht verallgemeinern)
Gruß Eisi
Nur weil alle es so machen ist es noch lange nicht gut. Würde man sich immer der Masse anschließen gäbe es nie Neuerungen und Fortschritt wäre ausgeschlossen. Wenn keine akuten Probleme vorliegen ist es ja schön. Man sollte aber weiter voraus denken, viele Probleme treten Zeitversetzt auf.
Aber gut lassen wir das. Ich habe schon viel Energie in solchen Diskussionen verschwendet.
gruß