AW: Powerlifting Projekt 1111
Ich habe die Equipment-Geschichte auch lange Zeit belächelt bzw. als uninteressant abgetan.
Mittlerweile hab ich meine Meinung doch "etwas" geändert. Das Training mit der Ausrüstung gibt den doch recht simpel gestrickten Wettkampfübungen einen gewaltigen Kick. Man muss sich zwar etwas quälen (is schon eng und tut ab und an etwas weh), aber das ständige Optimieren des Setups ist echt spannend.
Dass es groteske Auswüchse gibt, ist leider auch klar. Man sollte sich in meinen Augen nicht immer am schlimmsten orientieren.
Zum Thema Finanzen: Klar kostet das Equipment Geld, aber wenn ich mir anschaue, dass ich mir als absoluter Hobbysportler mindestens 1 Paar Laufschuhe für weit mehr als 100 € im Jahr kaufe, ist das nicht so extrem teuer.
Eine sinnvolle "Grundausstattung" (also gebrauchtes Shirt, Beugeanzug, Bandagen und Gürtel) ist meist für 100-200 € zu haben. Und damit kann man schon längere Zeit arbeiten.
Eines darf man aber NIE vergessen, Eq. stellt eine Leistungsverzerrung dar,
die
meiner Meinung in unserem ursprünglichen Sport nichts verloren hat...
Natürlich MUSS man viel mit dem Eq. trainieren, bestimmte Bereiche stärken und auch Talent/Veranlagung haben, um richtig mit dem Eq. umgehen zu können,
keine Frage und ich respektiere und bestaune auch die Leistungen die mit Eq. erbracht werden, da da ja auch meißt starke RAW-Leistung hinterstecken,
ABER es ist eben eine Leistungsverzerrung...
Ich habe z.B. gleich beim erstenmal, mit einem etwas größeren Hemd 20 Kg mehr rausgeholt,
habe damals mit einer RAW-Leistung von ~130 Kg, mit meinem 1. (richtigen) Shirt, Titan Fury, damals ein 46er (bei ca. 83 Kg Körpergewicht) ~150 Kg drücken können...
Um richtig viel aus dem Eq. rauszuholen, muss man a) enges Eq. nutzen, b)bestimmte Bereiche stärken und c)Veranlagung/Talent mitbringen,
so gesehen müsste man es eigentlich als eigenständige Disziplin sehen,
in der Regel wird KDK-RAW und KDK-Eq. aber immer im Zusammenhang gesehen, was ja optisch auch naheliegend ist, speziell betrachtet aber falsch ist...
Vor allem Aussenstehende verstehen diese Entwicklung gar nicht und es ist oft schwer ihnen das nahezubringen/zu erklären...
Irgendwann bin ich dazu übergegangen, nur noch auf Fragen meine RAW-Leistungen anzugeben...
Wie auch immer diese Disskusion wird immer wieder auftreten und es wird immer pro und contra geben...
In der Regel werden die Eq.-Nutzer pro-Argumente bringen
und die RAW-Verfechter, die oft nichtmal annähernd nachvollziehen können was es mit dem Eq. auf sich hat, contra-Argumente...
Mir persönlich hat das Training mit dem Eq. immer Spaß gemacht, nur im Wettkampf war es mir zu stressig...
Gruß Eisi