@DanHan : das ist zwar etwas offtopic, aber in 2 Punkten kann ich Dich bestätigen.
Es ist wohl für beide Seiten die größte Befriedigung, wenn die ersten - und dann folgende - körperliche Veränderungen in Aussehen und Leistungsfähigkeit wahrgenommen werden. Das ist es auch, was mich in meiner Laufbahn am meisten motiviert hat, zu sehen dass meine Einheiten am besten besucht waren und der Raum kaum die Leute aufnehmen konnte, und diese Leute vor allem immer wieder kamen, weil sie merkten, dass es ihnen durch mich besser ging. Daraus schöpfte ich meine Kraft, dies doch einige Jahre durchzuziehen, obwohl es rein technisch gesehen irgendwann langweilig wurde (zumindest der Gruppenbereich).
Ob man sich jetzt selbst bei der Stange hält oder über eine Schiene wie Crossfit mitläuft (meine das nicht so negativ wie es sich anhört), ist dabei meines Erachtens irrelevant, aber natürlich bietet CF die Gemeinschaft, die viele in der heutigen Zeit vergebens suchen, daher auch die aktuelle Attraktivität bzw. der Hype. Gleiches gilt für rostige Studios mit Kreide am Boden. Da finden viele etwas, womit sie sich als "besonders" gruppieren können, und was es eben nicht auf Facebook gibt. Mir ist es ehrlich gesagt reichlich wurst, ob das Studio glänzt und eine Sauna hat oder ob es miefig und angestaubt ist, Hauptsache ich kann trainieren. So Unterscheidungen wecken Stereotype, die nicht förderlich sind. Ich habe das Glück, in einem Studio zu trainieren, wo es alles gibt, auch blingbling, und die Leute super drauf sind und trotzdem ordentlich trainieren. Wenn Du reinkommst, grüßen Dich die "Bro´s" mit Handsschlag (nicht die Trainer, sondern die anderen jahrelang Trainierenden), labern aber nicht rum sondern lassen Dich trainieren, und man kann sich trotzdem mal an der Getränkebar treffen oder mal gegenseitig unterstützen. Geil!
Ich hoffe, Du hast auch Trainer kennengelernt, die beides haben: Anatomiekenntnisse UND Begeisterungsfähigkeit. DAS sollte einen wirklich guten Trainer ausmachen!
Und jetzt wieder on Topic:
ein Angestellter Trainer auf der Fläche wird leider in den meisten Fällen nie das Einkommen haben, das er verdient (selbst wenn er wirklich was auf dem Kasten hat). Das hat nichts mit Maßstäben oder Standpunkt zu tun, sondern mit der beschriebenen Entwicklung in der Branche. Und daraus folgt auch die beschissene Qualität. Natürlich kann ich mir einreden, dass das doch so ein schöner Beruf ist, und ich kann auch mit wenig glücklich sein, aber irgendwann über 40, werden Zweifel kommen. Als Selbständiger ist es dann gerade umgekehrt. Je nachdem wie man sich verkauft, kann man schnell Stundensätze verlangen, die in meinen Augen über der Unverschämtheitsgrenze liegen. Erfolgreiche Trainer werden Erfahrung und Wissen vorzuweisen haben, aber wenn ich bedenke dass ich für 6 Stunden ZUHÖREN bei einem Rippetoe-Seminar in München 150-200 Euro zahlen soll (und ehrlich: auf dem Vortrag wird nichts gesagt, was nicht auch in seinem Buch steht), mir die Gruppengröße anschaue und mir dann seinen Stundensatz ausrechne (selbst mit Anreisezeit etc.), muss ich leider sagen: es gibt auch erfolgreiche Trainer, die sind nicht das Geld wert, das sie verlangen. Zumindest nicht wenn man rational denkt. Auch wenn sie wirklich sehr gut sind. Wenn sie es schaffen, aus einem Platz2 Leistungssportler einen Platz1 zu machen, sind sie für diesen Sportler ihr Geld wert, aber die Betreuung von Gruppen ist eine andere Zielgruppe, die interessieren sich i.d.R. nicht für Leistungssport, und da ist das für mich Abzocke.
Oh, wenn ich recht überlege, ist das GANZE off Topic... hier geht es um Discounter Konzepte...