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Aspekte von Discounter-Konzepten in der Studiolandschaft

MarmorStein

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wart ihr beiden mal dort? kennt ihr einen der athleten oder den coach?
Nein, hab durch Deinen Link das erste mal davon gehört, kann mich also nur auf das stützen, was mir als Information angeboten wird - Also: der Webauftritt und das von Dir verlinkte Interview. Und den Webauftritt finde ich schon mal wenig zusagend, zum Beispiel wegen der oben beschriebenen "interessanten" Erfolgsbehauptungen oder der lieblosen Aufmachung (doch so einige Grammatik- und Formatierungsfehler in den Texten, soll die Seite nun deutsch oder englisch sein?, etc.). Da entsteht mir schon die Frage, wie professionell das Ganze wirklich aufgezogen ist, zumal ein Webauftritt ja doch nicht so selten der Erstkontakt zum (potentiellen) Kunden sein kann. Aber das ist nur mein persönlicher erster Eindruck.

Wie sieht's mit Dir aus?
 
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Wie sieht's mit Dir aus?
ich war vor ort, kenne den coach und ein guter freund von mir hatte die besten zuwächse in 35 jahren training zu verzeichnen. zwar halte ich die zahlen auch für geschönt, aber die verstehen ihr handwerk. als klient muss man da aber schon 110% geben und blind auf den coach vertrauen.
 

MarmorStein

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Und worin siehst Du den Vorteil zu einem Personal Trainer ohne Studiobindung, der sein Handwerk versteht?
Auch würde ich vermuten, dass die Preise von KeinFitnessstudio (oder manchen Personal Trainern) jenseits dessen liegen, was so mancher für seine Fitness investieren kann/möchte. Ob das also für den Otto-Normalverbraucher tatsächlich die optimale Lösung wäre erscheint mir fraglich.

Denn wenn man zurück zum Thema gehen will: Eine Billigstudionutzung schließt ja die Nutzung eines Personal Trainers nicht aus, wird ja teils ausdrücklich angeboten - für diejenigen, die sie nutzen und auch bezahlen wollen.
 
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Und worin siehst Du den Vorteil zu einem Personal Trainer ohne Studiobindung, der sein Handwerk versteht?
der größte vorteil dürfte sein, daß man seine ziele schnellstmöglich erreicht.

Ob das also für den Otto-Normalverbraucher tatsächlich die optimale Lösung wäre erscheint mir fraglich.
otto geht seine ziele ja meißt nicht so agressiv an. einfach weil sehr oft die konkrete zielsetzung fehlt.
 

MarmorStein

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der größte vorteil dürfte sein, daß man seine ziele schnellstmöglich erreicht.
Schneller als mit einem herkömmlichen guten PT?
Wenn ja: Worauf stützt Du diese Annahme?
 

Berndozilla

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Ich würde mich gerne dieser Diskussion anschließen und kurz meine Sicht der Dinge darstellen.
Meiner Meinung nach hat grundsätzlich vieles zunächst ein mal eine Daseinsberechtigung. Aber ich bin auch davon überzeugt, dass man das bekommt, wofür man bezahlt und wer nichts weiß, der wirbt über den Preis. Denn es besteht - meiner Meinung nach - ein gravierender Unterschied zwischen Preis und dem (Mehr)Wert, den ich daraus generieren kann. Dabei kommt es immer darauf an, was der Kunde wünscht, sich leisten kann und will. Sieht er es als Investition oder vertritt er die "Geiz ist geil" Mentalität.

Nehmen wir als Beispiel einen Maßanzug:

1.Jeder hat eine individuelle Größe, Statur, Maße & Geschmack bez. Schnitt, Stoffe etc.
2.Jeder hat ein anderes Budget zur Verfügung.
3.Jeder hat unterschiedliche Auffassungen über Sinn und Unsinn von solchen Investitionen.

ABER: Ein 1000€ Maßanzug der für dich persönlich angefertig wird, sitzt mit Sicherheit um längen besser, als ein 0815 Teil für 50€ "von der Stange". Die Qualität der Materialien ist hochwertiger, der Tragekomfort angenehmer und die Lebensdauer mit Sicherheit auch länger. Das sind dabei nur "Augenscheinliche" Gründe. Wovon man aber noch wesentlich mehr profitiert, sind wohl die indirekten Gründe. So bin ich der Meinung, dass man sich in einem maßgeschneiderten Anzug womöglich viel selbstbewusster fühlt. Ein " feiner Zwirn" der wie aus einem Guss für einen gemacht ist. Nichts zwickt nichts zwackt, alles sitzt perfekt!

Äquivalent verhält es sich - meiner Meinung nach- auch mit dem Training! Es kommt immer darauf an, was Kunden wollen.

Wenn ich 20€ im Monat oder gar weniger bezahle, dann kann man nicht erwarten, dass dort (hoch)qualifiziertes Personal beschäftigt wird. Geschweige denn, dass einem dieses quasi als Personal Trainer zu Verfügung steht!
Im Grunde bezahle ich dann dafür, dass mir die Geräte und die Sanitäranlagen zur freien Verfügung gestellt werden.

Ich glaube, dass viele einfach falsche Erwartungshaltungen haben und dann - wenn diese nicht erfüllt werden - enttäuscht sind.

Das wäre in etwa so, wenn ich zu Porsche gehen würde und mir einen GT 2 RS kaufen möchte und dann enttäuscht bin, wenn ich diesen nicht zum Preis eines Polos bekomme.
Natürlich bringt mich jedes Auto von A nach B aber es spielen SOOOOOO viele Faktoren dabei eine Rolle, die für jeden subjektiv zu treffen sind und eben nicht nur eine Frage des Budgets sind!

Sich selber korrekte Übungsausführungen beizubringen ist nebenbei gesagt auch immer eine gefährliche Sache, denn woher soll jemand ohne Trainingserfahrung wissen, ob Videos aus dem Internet WIRKLICH korrekt sind.

Ich gebe nur alleine die Technik beim Kniebeugen als Beispiel zu bedenken. Ich wage mal zu behaupten, dass diese von 99% der Leute nicht korrekt ausgeführt wird oder zumindest noch viel Optimierungspotenzial besteht.

Training ist - meiner Meinung nach - eben wie ein Maßanzug oder ein paar Maßschuhe. Nicht jeder trägt Pumps Größe 46. Es gibt tausend verschiedene Schuhe in tausend verschiedenen Größen für tausend verschiedene Anlässe! Für jede Bedürfnisse und jeden Geldbeutel ist etwas zu haben.

So halte ich es mit dem Training! Jeder ist individuell und einzigartig, mit individuellen Zielen, Leisutngsniveau, Voraussetzungen und und und. Manche wollen mit einem Personal Trainer arbeiten und dadurch effizienter und nachhaltiger ihre Ziele erreichen, andere nicht.

Ergo hat fast alles seine Daseinsberechtigung - ich sollte nur wissen was ich wirklich brauche und dann darin investieren anstelle nur einen Preis zu bezahlen.
 
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bedee

Team Ernährung
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Naja, die Trainer/Studio Sache ist wohl ein Zitronenmarkt, wie der mit den Lebensmitteln auch.
Keiner kann den Wert der Ware/Dienstleistung so richtig einschätzen also zahlt man lieber ein bisschen zu wenig.
Aber: alles hat seinen Preis - und wenn man nicht mit Geld zahlt, dann besteht der Preis eben aus etwas anderem oder jemand anderes bezahlt.

Wenn ich mir heute einen Trainer leiste (was durchaus passieren kann :D), dann habe ich andere Ansprüche oder Erwartungen als früher. Ein Studio kommt wohl eher nicht mehr in Frage, außer aus Motivationsgründen, weil ich genug Equipment zuhause habe. Als Anfänger habe ich nach glänzenden Maschinen geschaut und mich konnte man mit Qualifikationen (z.B. Sportlehrer) schon auch beeindrucken. Allerdings hat mich auch damals schon geärgert, wenn ich nachdem ich meine Zeile klar gemacht habe, von einem sehr jungen Mann ein Hausfrauen-Oma-Programm verpasst bekommen habe mit der Auflage, nur ja nicht das Gewicht der 3-kg-Hanteln eigenmächtig zu erhöhen.
Heute könnte ich mich in genau dem Studio wohlfühlen, welches ich vor 10 Jahren aufgrund der Hardcore-Ecke und den komischen Geräten (sahen aus wie Eigenbau) verschmäht habe.

Auch wenn ich genau das machen würde, was der Trainer vorgibt (wozu habe ich den sonst einen?) hätte das auch Grenzen. Von Vorgaben, die bei mir meiner Erfahrung nach nur eine Verschwendung meiner Ressourcen sind, müsste er mich 100%ig überzeugen:
Beispiel: Trainer sagt, ich solle Kreatin nehmen. Ich erkläre ihm, dass das bei mir außer einer Blutdrucksenkung gar keine Wirkung hätte. Er daraufhin: ich solle das trotzdem probieren, diese Marke (er hats ja auch verkauft :rolleyes:) sei sehr viel besser. Natürlich hatte auch sein Spezialkreatin bei mir die bekannte Wirkung. Keine.

Ein guter Trainer lässt die Erfahrung seines Kunden mit in die Planung einfließen, spart ja beiden viel Zeit und rumprobieren.
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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Allerdings hat mich auch damals schon geärgert, wenn ich nachdem ich meine Zeile klar gemacht habe, von einem sehr jungen Mann ein Hausfrauen-Oma-Programm verpasst bekommen habe mit der Auflage, nur ja nicht das Gewicht der 3-kg-Hanteln eigenmächtig zu erhöhen.

und genau das ist meines erachtens nach eine der größten sünden, die regelmäßig in der trainerwelt begangen werden!

betroffen sind hauptsächlich niederpreisige studios, in denen die betreuungsdichte sehr gering ist und auch mehr das oben schon angesprochene verkaufsschema "sex sells" eingestzt wird.
jedenfall sieht man da immer wieder kundschaft, die sich im gegensatz zu dir, damit begnügt jahrelang an maschinen zu trainieren und so gut wie keinerlei progression im training zu haben. das liegt mit sicherheit auch an der kundschaft, aber andererseits machen die trainer dort genau das was du beschrieben hast.

das ist in meinen augen im höchsten maße unredlich.
 

bedee

Team Ernährung
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@ matten:
Das war damals nicht unbedingt ein Billigstudio, auch wenn ich da recht günstig unterwegs war weil meine Firma das Ganze gesponsort hat. Und die Trainerstunde für den neuen TP war auch nicht in der Betreuung inbegriffen sondern extra gebucht.
Ich glaube aber in dem Fall nicht, dass der Trainer das nicht besser konnte. Anderen hat er hat weit anspruchsvollere Pläne gemacht (drum hatte ich mir den ja auch ausgesucht für einen TP). Er hatte wohl ein Problem mit meinem Geschlecht/Alter und die Angst, mich zu überfordern. Wäre vielleicht auch anders gewesen, wenn ich mit mehr "Masse" aufgetreten wäre. Seitdem habe gewisse Vorurteile gegenüber Trainern, die als mein Sohn oder Enkel durchgehen könnten und Trainerinnen haben auch einen Bonus bei mir. Einen meiner erfolgreichsten TPs hatte ich von einer Trainerin, gibt aber auch den Damen für den eigenen Zweck gänzlich ungeeignete (man erinnere mich nur an das Disaster mit dem Max. Versuchen im Fitnessstudio!)

Das junge Leute die ältere Generation schonen will hab ich schon öfters erlebt. Erinnere mich da an eine Threaderstellerin in einem anderen Forum: "wie halte ich denn meinen Vater davon ab dass er sich jeden Abend aufs Standfahrrad setzt und für 15 Min. Intervalle fährt? Er schwitzt und keucht und kriegt ne fürchterlich rote Rübe (meine Formulierung :D) und sollte doch viel lieber ne 3/4 Stunde bei Piuls 130 trainieren weil da erst die Fettverbrennung anfängt" Die Einstellung hat mich damals ziemlich entsetzt weil der betreffende Vater ein paar Jahre jünger war als ich, so kurz über die 50. Habe dann geschrieben, dass Leute, die schon ein paar Jahrzehnte in ihrem Körper wohnen, selber wissen was sie diesem zumuten dürfen (die meisten jedenfalls, sage jetzt nicht, welche User mir hier als Ausnahme einfallen :D). Und echt, wenn meine Tochter ankäme und mir die schwereren meiner Gewichte wegnehmen würde..... ich glaube, ich würde ihr mit der Keule hinterher (die wiegt ja nur altersgerechte 3 kg :D)
 

Jadefalke

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In dem Fall muss ich aber wieder eine Lanze für die Trainer brechen: Die meisten Kunden sind hochgradig unkonkret. Und man neigt dazu sie zu unterfordern als zu überfordern; man kann selten greifen, was jemand wirklich will und bereit ist dafür zu tun, denn die meisten Kunden wissen es selber nicht und kommunizieren es null.
 

bedee

Team Ernährung
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Ich habe so in etwa gesagt:
Ich habe bereits ein paar Jahre (2-3?) Trainingserfahrung und möchte einen Plan zum Muskelaufbau, der mich auch fordert. Ist eigentlich konkret genug, oder? Natürlich mit mehreren Worten und Antworten auf Rückfragen wie "was verstehst du unter "fordern" (= darf ruhig anstrengend sein, und ich darf auch mal eine WH nicht schaffen). Derselbe Typ hat dann noch verlangt, ich solle mit dem Laufen aufhören, weil ich sonst sehr schnell ausbrennen würde. Was ich natürlich nicht gemacht habe und mein Feuer brennt immer noch (hatte damals 3xKT und 3x Laufen im Sportprogramm).

Bei der besagten Trainerin kam ich mit folgenden Vorgaben:
Ich möchte gerne dickere Beine, aber ich will nicht auf den Gynäkologenstühlen trainieren (= Adduktor und Abduktormaschine). Trainerin zog die Augenbrauen hoch (dickere Beine, soso) und hat mir dann den passenden Plan verpasst. +2,5 cm Oberschenkelumfang in 10 Wochen oder so.

EDIT: und mit dem "unkonkret" stimme ich dir zu. Man muss schon eine Weile überlegen um zu wissen, was man will. Auch ich, auch heute noch. Prioritäten setzen ist nicht ganz einfach.
 

dud

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Wenn wir gerade dabei sind, eine Lanze für die Trainer zu brechen, die Woche hatte ich ein Erlebnis … am Ende vom Turnen hab ich halt noch meine Kraftübungen gemacht, ua. Seilklettern. Wir hatten einen Neuen da, der ganz offensichtlich sportlich noch nicht so tätig war, recht groß, dafür auch sehr schmal.

Er sieht mich also beim Seilklettern und fragt ob ich ihm da helfen könnte, er würde das auch gern lernen. Klar, probiers einfach aus. Setzt sich also auf die Matte mit gespreizten Beinen, Hände am Seil, zieht, kein cm vom Boden weg. Gut, mein ich, probieren wirs mal aus dem Stand, geb noch ein paar allgemeine Tips wie die Hände recht nahe an der Brust usw. Hinhängen geht, aber umgreifen keine Chance. Nächster Versuch, Klimmzüge am Seil, also Hängen und dann Hochziehen. Nein, 0. Dann nur negative Klimmzüge, das geht so einigermaßen, meint aber, da hat er das Gefühl ihm explodiert der Ellenbogen.

Mit der Story will ich mich überhaupt nicht über den Trainierenden lustig machen, aber mir wurde bewusst, wie schwer es ist den Leuten was vernünftig beizubringe und die dann auch bei der Stange (am Seil haha … ) zu halten. Er hat dann mit einem Trainer (hab ihn dann weitergeschickt) von uns gesprochen, ka. wies dann weiterging, aber mir (als Hobby-Sportler) wäre dann auch nicht mehr so viel eingefallen um weiteres Wissen zu vermitteln. Ich wollte ihm halt auch nicht irgendwelche "Bro-Science" weitergeben, ich versehe meine Tips die ich anderen gebe immer mit dem Hinweis, dass es für mich halt so funktioniert, aber dass es halt ein Tip von einem Hobby-Sportler ist und nicht der Weisheit letzter Schluß ist.
 

Eisenfresser

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Wenn wir gerade dabei sind, eine Lanze für die Trainer zu brechen, die Woche hatte ich ein Erlebnis … am Ende vom Turnen hab ich halt noch meine Kraftübungen gemacht, ua. Seilklettern. Wir hatten einen Neuen da, der ganz offensichtlich sportlich noch nicht so tätig war, recht groß, dafür auch sehr schmal.

Er sieht mich also beim Seilklettern und fragt ob ich ihm da helfen könnte, er würde das auch gern lernen. Klar, probiers einfach aus. Setzt sich also auf die Matte mit gespreizten Beinen, Hände am Seil, zieht, kein cm vom Boden weg. Gut, mein ich, probieren wirs mal aus dem Stand, geb noch ein paar allgemeine Tips wie die Hände recht nahe an der Brust usw. Hinhängen geht, aber umgreifen keine Chance. Nächster Versuch, Klimmzüge am Seil, also Hängen und dann Hochziehen. Nein, 0. Dann nur negative Klimmzüge, das geht so einigermaßen, meint aber, da hat er das Gefühl ihm explodiert der Ellenbogen.

Mit der Story will ich mich überhaupt nicht über den Trainierenden lustig machen, aber mir wurde bewusst, wie schwer es ist den Leuten was vernünftig beizubringe und die dann auch bei der Stange (am Seil haha … ) zu halten. Er hat dann mit einem Trainer (hab ihn dann weitergeschickt) von uns gesprochen, ka. wies dann weiterging, aber mir (als Hobby-Sportler) wäre dann auch nicht mehr so viel eingefallen um weiteres Wissen zu vermitteln. Ich wollte ihm halt auch nicht irgendwelche "Bro-Science" weitergeben, ich versehe meine Tips die ich anderen gebe immer mit dem Hinweis, dass es für mich halt so funktioniert, aber dass es halt ein Tip von einem Hobby-Sportler ist und nicht der Weisheit letzter Schluß ist.
Wobei vor allem bei diesem Level extrem schnell Fortschritte zu sehen sind. Was dann Beide motiviert, Trainer und Trainierten.


Ich persönlich habe einfach keinen Bock drauf andere zu motivieren, wenn ich die Personalcoachs bei uns im Studio so beobachte, so sind die oft hauptsächlich am motivieren und begründen das Warum, die Wenigsten, die ich dort beobachte, sind 100% mit dem Herzen dabei, lieben das was sie tun oder haben ein klares Ziel vor Augen bzw. haben den brennenden Wunsch dieses zu erreichen, bei den Meißten habe ich das Gefühl, dass sie sich voll und ganz auf den Coach verlassen und am liebsten ihn für sich trainieren lassen würden...:rolleyes:

Ich persönlich kann nur jemanden trainieren bzw. betreuen der weiß was er will und das mit ganzem Herzen will!
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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Ich persönlich habe einfach keinen Bock drauf andere zu motivieren

ich auch nicht.

so was mache ich auch nicht, weil es nichts bringt und zum glück mein gehalt nicht davon abhängt. aber die jungs sind ja oft auch hoch motiviert und wenn einer sich beklagt, daß nichts kommt und ich sehe, daß er nur lasch herumtrainiert, dann sage ich ihm einfach, daß von nichts auch nichts kommt. als personaltrainer kann man sich das natürlich nicht immer erlauben, weil ja der eigene broterwerb daran hängt.
 

Berndozilla

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@matten

als personaltrainer kann man sich das natürlich nicht immer erlauben, weil ja der eigene broterwerb daran hängt.

ich denke, dass hier einer der Knackpunkte von vielen Personal Trainern liegt. Sie spezialisieren sich nicht und nehmen jeden Kunden an. Sie haben keine "Filter" die potentielle Kunden vorher durchlaufen müssen, um auch als Klient angenommen zu werden.

Dann nehmen sie viele lustlose "Trainingsmuffel" an, um sich im Nachhinein anhören zu müssen, dass das Training ineffizient wäre. Wenn der Kunde trotzt PT keinen Erfolg hat, dann liegt es meiner Meinung nach nicht am Trainer (solange dieser wirklich qualifiziert ist!).

Sagen wir ein Kunde würde vier mal pro Woche für 60 Minuten Personal Training Stunden nehmen.

Wie viel Zeit in Prozent stellt dies von seiner gesamten Woche dar?

Eine Stunde hat 60 Minuten x 24 Stunden x 7 Tage die Woche, ergibt 10080 Min pro Woche.

Vier Personal Training Stunden ergeben 4 x 60 Min = 240 Min pro Woche.

240 geteilt durch 10080 Min x 100 = 2,38% !

Selbst bei vier Trainingsstunden kann ein PT seinen Kunden noch nicht einmal 2,5% der Zeit betreuen!

Das bedeutet, dass ein Kunde zu fast 98% seiner Zeit eigenverantwortlich handeln muss.

Wenn Kunden also weniger als vier Stunden die Woche mit einem PT trainieren (was wohl meist der Falls ein dürfte) ist es entsprechend weniger Zeit, in der er sich um seinen Kunden kümmern kann.

Ich denke viele Kunden vergessen auch welche Rolle ihnen zukommt.
 

MarmorStein

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bedee schrieb:
Habe dann geschrieben, dass Leute, die schon ein paar Jahrzehnte in ihrem Körper wohnen, selber wissen was sie diesem zumuten dürfen (die meisten jedenfalls,
Das ist aus meiner Erfahrung in der Mehrzahl der Fälle nicht so (wenn man Trainingsunerfahrene, gesunde Leute als betrachtete Gruppe nimmt) ...
 

Berndozilla

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Meiner Meinung nach stellt sich die Fitnessbranche selbst ein Bein. Es kommt mir oft so vor, wie bei angepriesenen "Wunderdiäten", die irgendwelche zweifelhaften Resultate versprechen. Eine Diät kann (auf Dauer) nicht funktionieren, weil man nicht immer weniger essen kann.

Äquivalent verhält es sich - meiner Meinung nach - mit dem Wert, den solche Discounter Studios liefern. Was kommt als nächstes? Die 1€ Mitgliedschaft im Monat, wenn ich mein Auto für sieben Euro durch die Waschstraße fahre?

Versteht mich nicht falsch. Jemand der sich persönlich wirklich mit dem Training auskennt und über einen reichen Schatz an Trainingserfahrung verfügt, für den ist ein Discounter durchaus in Ordnung. Denn dort bezahlt er nur für die Nutzung des Equipments, Duschen etc.

Aber Leute die Beginner sind und Ziele verfolgen, die eine individuelle Betreuung durch qualifiziertes Personal unumgänglich macht, sind dort - meiner Meinung nach - mehr als fehl am Platz.

Mir fehlt wirklich auch einfach das Verständnis dafür, warum unsere Branche immer noch mit so wenig Akzeptanz zu kämpfen hat. Wir leisten Großartiges, indem wir Menschen davor bewahren krank zuwerden, sie gesund und erfolgreich machen. Das alles, damit sie eben nicht dauernd zum Arzt gehen müssen.

Wenn Ihnen dieser (am besten noch wenn er selbst so aussieht als hätte er Walroßtran zum Frühstück gegessen ) dann bspw. erzählt, sie sollen auf das Frühstück verzichten, um abzunehmen, dann wird es einfach hingenommen, ohne es zu hinterfragen.... [Natürlich maße ich mir jetzt nicht an, Ärzten ihre Kompetenz abzusprechen!]

Damit möchte ich nur zu bedenken geben, dass viele Leute auch einfach die falschen Vorstellungen haben oder die falschen Vorstellungen von den Massenmedien "eingeimpft" bekommen.

Das Problem liegt - denke ich - nicht bei den Discountern per se, sondern in den Köpfen der Leute, wenn sie statt einem Wert nur einen Preis sehen. Durch entsprechende Konditionierung vergleichen sie zunächst einmal Preise und wählen dann natürlich den billigeren, mit der Erwartungshaltung bzw. dem Gedanken, dass ihnen die selbe Leistung (von der sie sich sowieso keine Vorstellung gemacht haben) angeboten wird.

Wieder möchte ich betonen, dass - meiner Meinung nach - wohl vieles eine Daseinsberechtigung in der Fitnessbranche hat.

Die Leute sollten sich nur im Klaren darüber sein, was sie wirklich wollen und was sie sich selber wert sind.
 

Thor1984

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Mir fehlt wirklich auch einfach das Verständnis dafür, warum unsere Branche immer noch mit so wenig Akzeptanz zu kämpfen hat. Wir leisten Großartiges, indem wir Menschen davor bewahren krank zuwerden, sie gesund und erfolgreich machen. Das alles, damit sie eben nicht dauernd zum Arzt gehen müssen.

Die meisten Leute (ich auch) denken so: wenn ich Probleme mit meinem Körper habe, gehe ich zum Arzt oder Physiotherapeuten. Wenn ich was für meine Fitness tun will, geh ich eben nen bisschen Laufen (so denke ich nicht). Der Ruf der Fitnesstrainer hat einfach dadurch gelitten, dass viele von denen das wirklich nur als Nebenjob betrachten um sich ihr Studium zu finanzieren. Ich habe in meinem Leben genau einen (!) Trainer getroffen, der mir von sich aus einen Ratschlag gegeben hat. 90% der Trainer ist scheissegal ob du dir beim Kreuzheben den kompletten Rücken aufreisst. Die stehen nur hinter der Theke, labern und zapfen Proteinshakes. Ich habe mal einen Trainer gefragt, ob er mir Trizeps-Kickbacks zeigen kann. Der hat sich dabei fast selber was ausgerenkt. Die Leute sind aber auch selbst schuld. Das ist genau das gleiche wie mit dem Fleischkonsum. Ein gutes Hühnchen kriege ich nicht für 1,50€. Und ein guter Trainer mit einer vernünftigen Ausbildung arbeitet eben meistens nicht beim Discounter (es sei denn es bleibt ihm nichts anderes übrig).
 
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