Wirklich erschreckende Zustände in der Pflege. Da braucht man sich nicht wundern, dass den keiner mehr machen will. Einfach traurig, dass die das seit Jahren nicht geregelt kriegen.
Ja, es wird nicht besser, sondern immer schlechter.
Und es gibt ja auch eine Reform seit dem 01.07. diesen Jahres.
Das ist auch so eine fragwürdige Sache.
Statt 50% Fachkräfte brauchen stationäre Einrichtungen nur noch 40%.
Der Rest wird mit Helfern, darunter auch solche ohne Ausbildung, aufgestockt.
Das soll den Pflegeberuf angeblich attraktiver machen, denn es soll so sein, dass Pflegefachkräfte dann mehr die medizinischen Aspekte übernehmen, wie Medikation, Arztkorrespondenz, QM, Verbände usw. und die Helfer die Grundpflege, also waschen, duschen, Essen eingeben usw.
Aber höchst unrealistisch.
Denn die Praxis sieht so aus, dass unser halbes Personal seit Corona aus Zeitarbeitern besteht.
Auch Fachkräfte. Wären die weg, könnte man unsere Einrichtung schließen, weil wir nicht genug hausinternes Personal haben.
Und in der Praxis bedeutet das dann auch, eine Einrichtung benötigt weniger Fachkräfte.
Dennoch müssen wir weiterhin Grundpflege und die medizinische Versorgung machen, nur haben wir dann noch mehr Arbeit, weil ungelernte
Helfer noch weniger fachliches Wissen haben, wir also dessen Arbeit auch noch machen müssen, was für uns keine Entlastung ist.
Zudem weniger Fachkräfte heißt auch, wenn mal Helfer krank sind, muss man trotzdem Grundpflege und alles andere mit machen, oder wenn eine Fachkraft auf Station ausfällt, muss man mit weniger Fachkräften diese Arbeit auch zusätzlich machen und irgendwie auffangen, ist dann praktisch eine Fachkraft auf 2 oder 3 Stockwerken, der Rest nur Helfer oder Schüler.
Kurz: Mehr Quantität, weniger Qualität, weniger Fachpersonal.
Super Reform.