AW: Romanciers KDK-Log - going for 500kg
WETTKAMPFBERICHT HEBEN-FÜR-LEBEN
Zuerst einmal großen Dank an Franky und dessen Freundin fürs Mitnehmen meiner Freundin und meiner Wenigkeit. Dies hat uns ermöglicht einen fantastischen Wettkampf nicht nur mitzuerleben, sondern selbst daran teilnehmen zu können, und einmal mehr zahlreiche engagierte KraftsportlerInnen als eindrucksvolle Persönlichkeiten kennenzulernen.
Nach frühem Aufstehen um 6:30 wurden Nishi und Ich um 7:45 abgeholt. Nach zweieinhalbstündiger Fahrt gelangten wir an, wo wir zuerst noch recht wenigen KDKlern begegneten, was sich daran erklären lässt, dass die Waage bis um 12Uhr stattfand. Selbigen Schritt brachten wir kurzerhand hinter uns, besorgten die Startkarte für jeweils 15 Euro, und harrten nun der Dinge, während wir Teigbällchen um Teigbällchen, mehreren Tassen Kaffee zwischendrin, verputzten, um "Gewicht zu machen". In dieser Zeit kamen wir auch mit einigen netten Leuten ins Gespräch, hierbei nette Grüße an Daniel und Hannes. Auch Richie und seiner Freundin sowie dem kochenden T und dessen weiblichem Anhang begegneten wir.
Nach längerem Vorgeplänkel gings dann ans Aufwärmen, was in Andys KDK-Raum stattfand und sich bei anfänglichem Scheibenmangel (sprich keine 5er und 10er) etwas kompliziert gestaltete, dann aber schnell vonstatten ging. Übrigens fand der Wettkampf selbst bei sehr gutem Wetter im Freien statt, was mir nebenbei einen feinen Sonnenbrand bescherte. Um kurz vor 13Uhr ging es also an den ersten Versuch in der ersten Gruppe der RAW-Klasse (die schwächeren Herren und Damen)...
VERSUCH 1 : 160kg (gültig)
Hatte sich das Aufwärmen recht unschön angefühlt, so war dieser Versuch leichtes Spiel. Nicht einmal einen obligatorischen Schrei brauchte es. DIe Erhöhung auf 170kg war somit eine Selbstverständlichkeit.
VERSUCH 2 : 170kg (gültig)
Nach angemessener Pause (6-7min) folgte nun der zweite Antritt. Der Gürtel war diesmal sehr eng geschnallt, was dazu beitrug, dass dieses Gewicht ebenfalls relativ kontrolliert nach oben ging. Luft war jedenfalls noch vorhanden. Und den Rat vieler KDKler befolgend entschloss ich mich auf volles Risiko zu gehen und die 180kg anzutreten.
VERSUCH 3 : 180kg (gültig)
Es sollte bei leider suboptimaler Musik der definitiv längste Kreuzheben-Antritt meines Lebens werden. An sich kam die Hantel vom Boden recht gut weg, doch dann kurz vor Kniehöhe Stop, brüllen, ziehen, zittern, Anfeuerungsrufe dumpf im Hintergrund, stoßartig anheben, Zentimeter für Zentimeter im Zeitlupentempo herauf, und irgendwann nach 10-15 Sekunden war es dann doch oben. Das erlösende "Ab"-Signal hat mich dann blöderweise die Hantel einfach runterfallen lassen, was vermeidbar gewesen wäre. Keine Frage: beim B(ürokraten)VDK wäre ein solcher Versuch spätestens nach dem Fallenlassen ungültig gewesen, doch trotz einer Restunklarheit (Ergebnisliste noch nicht vorhanden) wurde mir bestätigt, dass bei einem Benefiz-WK wie diesem eben beide Augen zugedrückt und der Versuch gültig gegeben, mir damit ein dicker PR zugestanden wurde.
Audiovisuell dokumentiert seht ihr den Wettkampf hier:
VIDEO
Wie geht es weiter?
Eigentlich wäre in zwei Wochen die LM Kreuzheben in Langen geplant. Aus verschiedenen Gründen finanzieller-motivationsbedingter-zeitlicher-universitärer Natur wird das Ganze wahrscheinlich trotz Zahlung der Meldegebühr ins Wasser fallen. Eventuell gibt es dafür eine Teilnahme am Championscup in Gießen am 7.5. Das wird allerdings spontan entschieden.
Ansonsten wird jetzt noch eine Woche normal weitertrainiert, dann darauf folgende Woche eine Pause eingelegt (weil Unibeginn und weil WK Langen noch nicht 100% ausgeschlossen).
Im Anschluss hängt meine Trainingsplanung davon ab, ob ich noch den Gießener Championscup mitnehme oder nicht. Spätestens nach diesem Cup werde ich eine anderthalb- bis zweimonatige Conditioningphase einlegen, in der ich analog zu Eisenfresses Pumpprogramm mit höheren Wdh-Zahlen und einem gewissen "Clustering", sprich Ranarbeiten an eine bestimmte Gesamtwiederholungszahlen arbeiten werde, das Ganze in Verbindung mit viel Sprung-, Schnell- und Explosivkrafttraining, außerdem werde ich Tabatas und BarbellComplexes mit einbinden. Dies dient zum einen einer Formverbesserung (ganz eitelkeitsfrei bin ich ja nicht) und einer Verbesserung meiner allgemeinen Kondition, und auch einer Erholung meines Bänder- und Sehnenapparates, der seit ewigen Zeiten nur im niedrigen Wdh-Bereich gearbeitet hat. Danach deutet vieles auf ein spezielles Kniebeugenprogramm hin, um meine katastrophale Beuge endlich ins Lot zu bringen. Genaueres folgt dann im Laufe der kommenden Wochen.