Da ich ja nun schon einige Zeit mitlese und auch schon das eine oder andere geschrieben habe, denke ich, dass es mal Zeit wird, mich vorzustellen.
Ich betreibe eigentlich schon seit meiner frühesten Jugend Sport.
Von 1987 bis 1995 war ich Langstreckenläufer, 1992 absolvierte ich im Alter von 16 Jahren meinen ersten Marathon. Durch einig Kapriolen in meinem privaten Leben kam es dazu, dass ich Anfang 1996 mit dem Training aufhörte und nur noch sporadisch joggte. Ende des Jahres wurde eine Krebserkrangung diagnostiziert, ich kam ins Krankenhaus, OP, Chemo, Kotzen, Chemo, wieder Kotzen, nochmals OP, die ganze Palette eben. Zu der Zeit war ich sowieso nicht gerade der schwerste und wurde nach drei Monaten mit 58 kg aus dem Krankenhaus entlassen. Um nach der ganzen Tortur ein bissche was auf die Knochen zu bekommen machte ich mit einer 10 kg Hantel etwas Bankdücken, viel mehr schaffte ich auch nicht.
Einige Monate später fand ich einen Job auf dem Bau und arbeitete eine zeitlang als Gipser, Maler, dann als Maurer, dann im Galabau, als Gärtner und Baumpfleger. In dieser Zeit kaufte ich mir ein Hantel-Set und spielte ein bisschen damit herum.
Ende 1998 fing ich an zu boxen (Halbschwergewicht, bis 81 kg.) Später kam dann ESDO, Kickboxen und Full Contact Fighting dazu. Durch den Sport fand ich einen Job in der Nahrungsergänzungsmittelindustrie, wahrscheinlich der Hauptgrund weshalb ich niemals Supplemente nehmen werde. Später dann noch als Fitnesstrainer im dazugehörigen Fitnessstudio (ging damals ohne Trainerschein.) 2002 machte ich nebenbei eine Ausbildung zum Selbstverteidigungslehrer. 2003 verletzte ich mich während eines Kampfes so stark am Knie, dass ich bis 2005 buchstäblich am Stock gehen musste. Ich konnte wirklich keine 10 Schritte am Stück gehen und sass mehr oder weniger den ganzen Tag herum. In dieser Zeit wurde ich fett wie noch was. Mit der Zeit wurde das Knie besser und irgendwann war ich dann fast schmerzfrei. Ich fing an zwei bis drei mal pro Woche zu laufen und auch ab und zu den Boxsack zu bearbeiten, doch es war für mich frustrierend auf den Boxsack zu schlagen und dabei zu wissen, nie mehr in den Ring zu steigen. Dieses Gefühl hält übrigens bis heute an, ich kann mir nur ganz schwer einen Boxkampf ansehen. Irgendwann fing dann auch das Knie wieder an zu schmerzen und ich liess dann auch die Lauferei wieder sein.
Irgendwann 2007 dachte ich mir, wenn schon nichts mit den Beinen geht, kann ich doch zumindest Oberkörper trainieren und habe dann angefangen Curls, Bankdrücken, sitzende Überkopfpressen und ähnliches sitzendes Training zu machen. Mit der Zeit baute ich dann auch back to wall isometric squats ein. Die Schmerzen im Knie verschwanden davon ganz. Im Juli 2009 machte ich dann das erste Mal Kreuzheben (6 x 90 kg) und Kniebeugen (8 x 50 kg; waren sicher 1/4 oder sogar nur 1/8 Squats). Als ich dann 2010 einmal 125 kg gezogen hatte, dachte ich, dass ich ziemlich stark sei
Als ich mich dann etwas umgeschaut hatte, realisierte ich, wie verdammt schwach ich war. Und ab dann war mein Feuer für Kraft ausgebrochen. Ich suchte im Internet nach allem, was mit Kraft und Krafttraining zu tun hat. Ich las Dinosaur Training von Brooks Kubik, Ripptoe's Starting Strength, fast alles von Jim Wendler, Dave Tate und Louis Simmons, Bücher von Bud Jeffries, alles von stronglift 5 x 5, usw. Ich erinnere mich gar nicht mehr an alles. Ich fing dann auch sofort an auf eine Art wie in Dinosaur Training zu trainiren; also hauptsächlich 5 x 5, Sandsäcke, Farmers Walk und schwere, unhandliche Objekte. Klar, dass bei so einer Art von Training Strongman nicht allzu weit entfernt ist. Irgenwie lag mir das Training mit unterschiedlichen Objekten unterschiedlicher Größe und Schwere auch ziemlich gut. Ich war dann 2012 u.a. bei 100 kg Baumstamm 3 x 3; Farmers Walk 120 kg - 60 m; 7,5 t LKW-Ziehen mehrmals 30-50 m; Kreuzheben 250 kg und wollte eigentlich an einem Strongman-Wettbewerb bzw. Newcomer-Cup teilnehmen. Aber einmal viel er aus (Baumstamm only), das andere Mal war ich verhindert und das dritte Mal war wegen der
SLD nicht möglich.
Seit der SLD-Verletzung kann ich eben nur Kniebeugen machen und Dinge, die man mit einer Hand machen kann. Ich habe zudem den Isolator Fitness Pro Series bestellt; mal abwarten wann das Zeug kommt und wie es sich dann damit trainieren lässt. Da ich jetzt also nicht mehr so viele unterschiedliche Disziplinen trainieren kann, kann ich mich voll auf ein, zwei Dinge fokussieren und habe mir deshalb folgende Ziele gesteckt:
Kniebeuge:
==> 300 kg (raw) - wenn ich hier raw sage, meine ich damit absolut raw und drugfree; kein Equipment, keine Bandagen, kein Gürtel, keine Wraps, kein Doping. Nur ich, Jogginghose, T-Shirt, Hantel, Scheiben und etwas Chalk.
==> 20 x 220 kg
==> 100 x Körpergewicht (z. Zt. 103 kg)
Rolling Thunder:
==> 120 kg
Einarmige OHP:
==> 100 kg
Wenn ich Rolling Thunder und einarmige OHP erreicht habe will ich die Inch-Dumbell in Angriff nehmen.
Damit ich auf dem Weg etwas Kritik und ein paar Tipps von euch bekomme, habe ich mir vorgenommen, hier einen Trainingslog anzufangen. Wenn ich mal ein paar Tage nichts schreibe, dann hat das nichts zu sagen. Ich schaffe es einfach nicht täglich ins Internet. Bei mir geht es meistens drunter und drüber und es ist alles etwas chaotisch
Noch ein paar Worte zur Ernährung; ich versuche so wenig wie möglich "fertiges" Nahrungsmittel zu mir zu nehmen und habe mir zum Ziel gesetzt, nur noch das zu Essen, was ich selbst produziert bzw. angebaut habe. Ist zwar noch ein weiter Weg, aber es geht Schritt für Schritt vorwärts.