AW: Mein Weg zur Zufriedenheit
Hallo Leute!
Ich kann sportlich nicht viel nachtragen, sollte sich jemand über meinen Verbleib gefragt haben. Bis vor etwa 10 Tagen hatte ich immer noch mit den Nachwirkungen meiner Krankheitsphase zu kämpfen, danach bin ich wieder in ein eher minimales Training eingestiegen.
Bis vor zwei Tagen habe ich täglich eine Volumens-Progression mit Umsetzen und Stoßen mit 2 x 20 kg Kettlebells trainiert, in Hinsicht auf die Challenge, die uns bei
Dominik Feischl erwartet:
- Umsetzen und Stoßen eines 38-kg-Steines
- Seilklettern
- Tragen eines 80-kg-Traktorrreifens auf Distanz
Mit dem Umsetzen und Stoßen bin ich soweit zufrieden - ich kann zumindest bei den Kettlebells ein Maximum von zumindest 8-10 Wiederholungen bei diesem Gewicht bieten. Mit einem Sandsack mit ca. 43 kg sind es immer noch fünf Wiederholungen, die möglich sind. Hieran ist noch zu arbeiten.
Seilklettern habe ich bislang vernachlässigt und werde ich in den letzten Tagen auf die Challenge hin forcieren. Hier bin ich mir im Klaren darüber, dass ich keine besonders gute Performance erwarten kann in dieser kurzen Vorbereitungszeit.
Das Tragen des Reifens schließlich wird kaum trainiert werden - ich werde einfach mein Bestes versuchen. Ich weiß, dass mein Griff eine meiner Stärken ist und dass ich im
Farmer's Walk für gewöhnlich eine gute Figur abgebe.
Allerdings:
Momentan steht das Training für mich klar hinten an. Meine Gedanken kreisen momentan viel eher um andere Belange.
Am Vormittag des 30. März des Jahres hat meine Freundin eine gesunde
Letizia Maria auf die Welt gebracht - ich bin also seit gestern Papa und darf mich momentan langsam in diese radikal neue Rolle hinein finden.
Es gibt wahrhaftig keine Worte, die dieses Erlebnis passend beschreiben können. Anfangs hatte ich Zweifel, ob ich meine für gewöhnlich herrschende emotionale Distanz zu den Dingen überbrücken kann und mein Kind als das Meine sehen werde können. Anfangs haben sich diese Zweifel auch bestätigt - doch sind sie rasch verflogen, als ich meine Tochter nach ihrer Geburt waschen durfte und ich sie an meine Brust gekuschelt habe.
Eltern können gut nachvollziehen, wie es sich für mich angefühlt haben muss, dieses neu geborene Wesen in Händen zu halten. Es ist wie ein Wunder dass dieses Häufchen Mensch, das noch vor wenigen Tagen im Bauch meiner Freundin Wohnung fand (der noch dazu bis zuletzt sehr klein blieb) nun unter uns weilt und sich mittlerweile auch mitteilen kann.
Meine Tochter ist ein lebhaftes aber ruhiges Kind, das zwar gerne vor sich hin brabbelt und wimmert, aber kaum einmal weint. Alle sagen, sie sähe so aus wie ich. Das kann ich bestätigen. Ich habe mich schon oft gefragt, wie ich wohl aussehen würde, wenn ich eine Frau wäre. Diese Frage wird mir jetzt in Form meines erstgeborenen Kindes beantwortet.
Eine sehr spannende Zeit steht mir ins Haus.
Ich vermisse meine Freundin und unser Kind jetzt schon wieder.
Sie müssen noch einige Tage im Krankenhaus verbringen, da meine Freundin per Kaiserschnitt entbinden musste, da das Kind in einer Steißlage verharrte. Wir wissen nun auch warum: Sie hatte die Nabelschnur doppelt um den Hals. Eine Rotation hätte sie tödlich stranguliert - wie eine Steißgeburt auch. So ist sie gesund zur Welt gekommen - glücklicherweise! Kinder wissen halt doch, was gut für sie ist.
Liebe Grüße
Papa Simon
P.S.: Natürlich folgt noch ein Bild der Kleinen.