AW: Mein Weg zur Zufriedenheit
Hallo Leute!
Ein großartiges Video. Mitunter den Weg als Ziel zu haben und die Übungen zu meistern, die man ausführt, sehe ich als sehr wichtig an. Sehr lehrreich für mich, danke!
Gerne geschehen, Thomas. Ich denke, wir alle können etwas von einem altgedienten Trainer wie Dan John lernen. Ich mag diese Leute, die viel an Wissen mitbringen und trotzdem mit beiden Füßen fest auf dem Boden stehen.
Kilghard schrieb:
O mann, anfangs habe ich es so gelesen, daß Du Dich mit diesen Kettlebellübungen aufgewärmt hast!!! Zum Glück habe ich dann nochmal drübergelesen und meinen Denkfehler entdeckt.
Wenn das mein Warm-Up gewesen wäre, hätte ich Übermenschliches leisten müssen, um im Hauptgang noch etwas zuzulegen
Kilghard schrieb:
Great Job!!! Der Man Maker liest sich sehr herausfordernd. Aber auch die übrigen Moves verlangen einem eine Menge ab. Da für mich diese Moves relativ ungewohnt sind (im Vergleich zum herkömmlichen Gymtrain), anstrengend und mitunter äußerst "unangenehm", schweißtreibend und kompromißlos fordernd sind, möchte ich diese (bevorzugt) ausführen und auch meistern.
Für eins meiner Subziele, ach was red ich, für mehrere meiner Subziele wird diese Art von Training sehr zielfördernd sein (sprich Fettreduktion in Verbindung mit Ernährung und Regeneration, Core Strength, Metabolic Strength, allgemeine Transformation und miteinhergehend Mental Strength). Danke auch dafür.
Mehr und mehr verlagere ich mein Training in Richtung 'multifokales Training' - sprich Training, das mehrere Aspekte der körperlichen Entwicklung ('Foki') auf einmal bedient. In meinen Augen sind Kettlebells ein gutes Werkzeug, da sie viele Aspekte der körperlichen Entwicklung fordern und fördern. Der
Man Maker ist in dieser Hinsicht eine der besten Übungskombinationen, die ich kenne. Allerdings bedient auch eine Frontkniebeuge mit zwei Kettlebells allein bereits viele Aspekte: Sie fordert die Griffkraft, erfordert viel an Stabilität in der Körpermitte und starke Beine für die Beugebewegung. Da die Übung anstrengend ist, wird sie auch rasch zu einem Mentaltraining, da der Geist sich in der Regel beschwert und darum bettelt, das 'Leiden' abzukürzen.
Kilghard schrieb:
Fragen: Wie gestaltest Du den Übergang des Man Makers (von den Frontkniebeugen wieder zu den Liegestützen)?
Der Übergang ist einfach: Ich schwinge die Kettlebells einmal durch die Beine und setze sie dann wieder so ab, dass ich in Liegestütz-Position gehen kann (d.h. die Griffe der Kugeln sind parallel zueinander). Danach schreite ich meine Beine nach hinten (man könnte auch nach hinten springen).
Bei der Übung habe ich keine Eile, ich nehme mir für jede Bewegung die nötige Zeit. Wie das genau aussieht kann ich dir morgen gerne zeigen, wenn du möchtest.
Kilghard schrieb:
Wäre es für Dich besser, wenn Du statt der Wiederholungen bestimmte Zeiten festlegst und dann die Wiederholungen dabei zählst?
In diesem Fall war dem nicht so, da ich mental bereits das
Missionsziel (Mission Statement) festgesetzt habe:
- 8/8/8 Frontkniebeuge
- 8/8/8 Clean & Press
- 8/8/8 Renegade Row
Aus 8/8/8 Renegade Row wurden dann noch 5/5/5
Man Maker - die Zielsetzung war aber auf jeden Fall weiter wiederholungsorientiert.
Loaded Conditioning, also die Arbeit mit Fokus auf
Wiederholungsdichte in vorgegebener Zeit ist ebenfalls ein wunderbares Instrument. Beides ist wunderbar und nichts davon besser, nur anders. Sie sind lediglich Werkzeuge. Hier empfehle ich von Herzen den
ersten Podcast von Jürgen Reis und Marty Gallagher, wo genau die Frage des
"Was ist besser?" in meinen Augen sehr intelligent behandelt wurde.
Kilghard schrieb:
Ich bin mir nicht sicher, ob man seine eigenen Grenzen im Training besser ausloten kann als im "restlichen" Leben. Mir kommt es in den Sinn, daß auch hier Übung den Meister macht. Also (größtenteils überlegte) Aktion kann auch hier dazu führen, daß man "über sich selbst wächst". Superkompensation im Real Life.
Die Fortschritte im Training sind besser quantifizier- und messbar, deshalb meine Aussage.
Superkompensation im Leben gefällt mir als Begriff
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in bezug auf zeittraining mit kettlebells:
im haushaltswarenladen gibts digitale eieruhren
hab letzte woche eine gekauft:
3,5 cm hoche zahlen
bis 99 minuten
magnet auf der rückseite
10 euronen
Ich wusste doch irgendwie, dass der
Gymboss Interval Timer nichts so Neues gewesen sein kann. Viele Dinge gibt es in tausend Ausführungen bereits so lange - und überall, nicht nur in einem Online-Shop, zugesendet über den großen Teich. Die Augen muss man nur offen halten, sonst übersieht man in seiner Einstellung, viele Dinge gäbe es nur fernab der Heimat das, was so nahe liegt.
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Heute gibt es kein Training mehr. Ein dezentes Gefühl von Muskelkater in der Körpermitte zeigt mir, dass ich mich heute auf jeden Fall schonen muss, wenn ich meine Kapazitäten für morgen nicht im Vorhinein bereits aufbrauchen möchte.
Bis eben habe ich einen angenehmen Spaziergang durch die extrem nebelverhangene Natur genossen. Etwa sechs Kilometer in etwas über 75 Minuten - ich war also gemütlich unterwegs und habe das ein oder andere Photo geschossen - Auszüge davon gibt es in den Anhängen zu bestaunen. Der Soundtrack des Spazierganges war einerseits das neue Album von
Katatonia,
"Night is the new Day", sowie Teile des
Unheilig-Albums
"Zelluloid".
Die Erinnerungen an gestern werden wach. Neben gutem Essen und einer ruhigen Grundstimmung war ich gestern auch ein wenig neben mir, unruhig und unzufrieden. Gestern haben praktisch alle Leute gefeiert, nur ich habe es wirklich ruhig angehen lassen - der gestrige Abend war nicht anders als so viele Abende auch, nicht opulenter, nichts. Das hatte aber auch etwas für sich, muss man ihm lassen.
Was wirklich daneben war, ist das Wetter. Wir sind um Mitternacht vor die Tür gegangen und wollten das alljährliche Feuerwerk bestaunen. Nichts da. Bei ca. 5 Grad Celsius
plus und einer selten gesehenen Nebelsuppe hatten wir allesamt nicht viel vom Feuerwerk, das selten durch den Nebel reichte - großteils hatten wir den Eindruck, es gäbe Krieg - keine sehr angenehme Grundstimmung. Noch dazu war es nicht im Ansatz dunkel - Vollmond und Lichtverhältnisse wie am späten Abend haben die Stimmung vollends unheimlich werden lassen. Ein seltsamer Jahreswechsel, muss ich festhalten. Für gewöhnlich ist es zum Jahreswechsel klirrend kalt, Schnee liegt und der Himmel ist finster und klar.
Liebe Grüße, einen schönen Abend und für einige von euch: Bis morgen!
Simon