AW: Mein Weg zur Zufriedenheit
Hallo Leute,
ich habe euch nicht vergessen, keine Sorge, war dennoch die letzten beiden Tage wenig im Internet zugange - was bei mir meist bedeutet, dass ich mich abseits dessen fleißig betätigt habe.
Ich muss zwischendrin auch einwerfen: Mich hat Fortis Posting beeinflusst, in dem er darüber schreibt, dass es keine Kunst ist, sein Logbuch zu führen, wenn man die Zeit für das Offtopic hat. Er hat so recht, deshalb gibt es heute auch ein Posting für euch.
Als Resumee der letzten beiden Tage kann ich mit Sicherheit behaupten: Von Produktivität keine Spur. Während ich Freitag vormittag endlich wieder einmal eine Vorlesungseinheit geschafft habe, ohne mich ablenken zu lassen, war ich danach den ganzen Nachmittag mit meinem besten Freund unterwegs und bin abends mit meiner Freundin ausgegangen.
Ich war das erste Mal seit langer Zeit wieder im Kino und war positiv überrascht. Wir haben ein Independent-Kino besucht, wo es scheinbar einen ganzen Rattenschwanz an interessanten Filmen zu jeder Zeit gibt - anders als im Hollywood-Kino, wo mich wenige Filme so richtig interessieren. Mir geben die Filme mit starken Charakteren und subtiler Handlung deutlich mehr als Leinwand-Bombast ohne Seele dahinter.
Davor waren wir unter Zeitdruck essen. Dazu muss ich sagen, dass ich das so schnell nicht wiederholen werde - es ist für mich einfach ein schlechtes Gefühl, wenn ich essen gehe und mich dann beeilen muss. Essen ist für mich idealerweise viel Genuss und reichlich Zeit, die ich mir nehme.
Samstag war ich dann den ganzen Tag auf einem Workshop der katholischen Jugend Oberösterreich zum Thema
Planspiele. Es war sehr interssant, mit reichlich Impulsen für meine Jugendarbeit und vor allem großer Spaß mit allen teilnehmenden Akteuren - einige Leute habe ich bereits gekannt, andere kennen gelernt. Ich fühle mich unter diesen Menschen einfach gewaltig wohl - die katholische Jugend ist ein Zusammenschluss von Leuten, die mit Respekt miteinander umgehen und sich auf diese Weise angenehm von vielen anderen Bekanntschaften unterscheiden, die ich in den letzten Jahren gemacht habe.
Womöglich habe ich mich dort allerdings auch blamiert. Ich war extrem unruhig und überdreht und habe mit Sicherheit einen bleibenden Eindruck hinterlassen - ob er nun positiv oder negativ war, vermag ich nicht zu sagen. Spaß hat es auf jeden Fall gemacht. Und die Leute habe ich mit der schiere Menge an Essen, das ich mittags verdrücken kann, schwer erstaunt
Bei dem Italiener, den wir aufgesucht haben, habe ich neben meinem eigenen Gericht noch Reste der anderen im Wert von mindestens einer weiteren Portion zu mir genommen.
Abends habe ich dann nachgeholt, was ich zum Geburtstag meines besten Freundes vor hatte: Ihn bekochen. Meine Freundin hat mir die Tätigkeit mehrheitlich abgenommen - es gab am Ende Hirschragout mit Rotkraut und gebackenen Kartoffelstücken. Haubenküche, muss ich sagen. Ein Restaurant würde es schwerlich besser hin bekommen
Sport ist in dieser Auflistung nicht zu finden, warum sollte er auch. Ich habe mich mittlerweile so weit von meiner Erkältung kuriert, sodass es bald wieder mit sportlicher Bewegung weiter gehen wird. Ich werde mich allerdings stark einschränken - und wieder auschließlich Static Holds trainieren und damit aus meinen Erfahrungen lernen.
Heute morgen habe ich mich das erste Mal seit langer Zeit auf eine Waage gestellt. Ich vertraue solchen Körperfett-Waagen ja nicht besonders, kann mich aber noch an 73.9 kg bei 11.1% KFA erinnern, die ich das letzte Mal auf die Waage gebracht habe, als ich mich darauf gestellt hatte. Wie zu erwarten, habe ich stark zugenommen in den letzten Monaten. Nüchtern habe ich nun 78.8 kg auf der Waage - interessanterweise bei einem KFA (laut Waage) von 11.0%. Das würde eine Zunahme an Muskelmasse im Bereich von 4kg bedeuten - was ich für Blödsinn halte. Die Hälfte der Zunahme ist sicherlich Körperfett.
Was sage ich dazu? Nett, aber irrelevant. Essen macht mir Spaß und ich esse sehr, sehr gerne. Wenn ich esse, dann esse ich gewaltige Portionen, einfach weil ich es kann und weil ich es auch
brauche. Wenn ich deutlich weniger esse, beginne ich lethargisch zu werden - ein Zustand, den ich ganz und gar nicht brauchen kann. Wenn ich jetzt also in 2 Jahren einen KFA von 15% habe und dafür die Zeit bis dahin in vollen Zügen genießen konnte, dann war es das sicher wert. Was zählt schon ein niedriger KFA für jemanden, der nicht gerade Bodybuilder ist? Wenn mir der Sport etwas bringen soll, dann Ausgleich zur sitzenden Tätigkeit eines Studenten und ein Plus an
Kraft. Alles andere ist eine nette Dreingabe. Scheinbar schadet das viele Essen
frei Schnauze meiner Figur aber nicht wirklich
Zur Dokumentation
Donnerstag, 22.10.2009
07:10: Morgenprogramm
Freitag, 23.10.2009
07:05: Morgenprogramm
Samstag, 24.10.2009
07:40: Morgenprogramm
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Ich habe nicht vergessen, dass ihr von mir eine positive Beschreibung meiner Selbst lesen wollt. Kein Problem. Die dürft ihr gerne haben.
In mir habt ihr es mit einem intelligenten, feinfühligen und kritischen Menschen zu tun, der die Fähigkeit besitzt, sich über viele Dinge zu freuen und mit Respekt mit seinen Mitmenschen umzugehen weiß
Viele liebe Grüße und einen sonnigen Sonntag wünscht euch euer
Simon