AW: Mein Weg zur Zufriedenheit
Einen wunderschönen Sonntag wünsche ich allen Lesern!
In letzter Zeit ist es sehr ruhig um dieses Tagebuch geworden und ich habe darüber nachgedacht, ob ich es überhaupt weiterführen möchte oder es überhaupt verlege (beispielsweise auf meinen Blog, wie es das klappergestell auch macht). Schlussendlich habe ich mich aber dazu entschlossen, das Tagebuch hier zu belassen und es auch weiter zu führen. Zwar nimmt es einiges an Zeit in Anspruch, ist mir selbst aber auch eine wertvolle Rückschau und eine Möglichkeit, mir Anregungen von anderen Benutzern zu holen.
Da ich das Tagebuch nun deutlich über eine Woche nicht mehr aktualisiert habe, sind einige Daten nachzutragen:
Dienstag, 18.08.2009
08:20: Morgenprogramm
Radfahren Montag + Dienstag total: 18.43 km/1h05‘26‘‘/16.90 AVG
Der schlechte Durchschnitt resultiert aus einer Radpanne auf halbem Weg nach Hause. Ich habe einen Randstein frontal mitgenommen und mir damit den Schlauch des Hinterrades zerschlagen – das Loch ist zwar klein, hat trotzdem alle Luft heraus genommen. Glücklicherweise war das Malheur zu Hause rasch repariert.
Mittwoch, 19.08.2009
07:25: Morgenprogramm
19:26: Radfahren 11.91 km/31‘04‘‘/23,02 AVG
Donnerstag, 20.08.2009
07:30: Morgenprogramm
11:00: Radfahren 11.66 km/27‘08‘‘/25,81 AVG
Freitag, 21.08.2009
07:30: Morgenprogramm
Samstag, 22.08.2009
09:05: Morgenprogramm
12:15
Freestyle-TE
Frontkniebeuge BW/15 10/8 30/5 40/10 50/5 55/5 60/5 65/3 70/1 [PB] 72.5/1
[PB]
Push Press 30/5 40/5 45/3 50/2 [PB] 52.5/1
[PB] 55/0
Klimmzüge OG/8
Schöne Trainingseinheit ohne Zwang und Druck, einfach nach Lust und Laune gebeugt. Bestleistungen bei Frontkniebeugen und Push Press, da darf ich durchaus zufrieden sein, wenn ich bedenke, dass ich praktisch nicht mehr trainiere.
Sonntag, 23.08.2009
09:00: Morgenprogramm
Montag, 24.08.2009
09:05: Morgenprogramm
Dienstag, 25.08.2009
07:20: Morgenprogramm
Mittwoch, 26.08.2009
07:45: Morgenprogramm
18:30:
CrassFit WoD
Donnerstag, 27.08.2009
07:05: Morgenprogramm
Freitag, 28.08.2009
08:25: Morgenprogramm
Samstag, 29.08.2009
07:36: Morgenprogramm
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Auffällig ist bei der Dokumentation, dass ich keinerlei regelmäßiges Training mehr vorzuweisen habe – nur immer wieder Einheiten hie und da. Meiner Kraft und Form ist es (noch) nicht abträglich, so wenig zu tun, allerdings fühle ich mich immer öfter nicht mehr besonders fit – es tut mir gut, wenn ich etwas mehr mache. Momentan ist die Motivation nicht besonders hoch, sportlich aktiv zu sein – Zeit habe ich zur Genüge, daran scheitert es mit Sicherheit nicht. Ich werde es in Zukunft nach Mike Mentzer halten – nicht fragen, wie viel ich tun kann, ohne Probleme zu bekommen sondern fragen, wie wenig ich tun kann, ohne Kompromisse in der Progression zu machen.
Beim Skill-Training schlage ich mich immer noch mit dem Handstand herum. Nachdem ich eine recht schnelle Progression hatte, bis ich invers stehen konnte, habe ich nun immer noch das Problem, dass ich diese Position nicht und nicht halten kann. Handstand ja – aber immer nur eine Sekunde lang. Das ist natürlich zu wenig – eine Minute wäre mir da deutlich lieber. Mir ist unklar, wie ich es schaffen kann, dass ich diese Position stabil halte – hat hier jemand einen Rat für mich?
Ansonsten habe ich in meinem Leben festgestellt, dass es einige eindeutige Problematiken gibt, die sich in Mustern immer wieder und wieder abspielen. Zwei dieser Muster sind
- Ich nehme mir große Pläne vor und kann danach wenig davon einhalten, was in Frustration und Unzufriedenheit resultiert
- In Konfrontation mit anderen Menschen habe ich nicht das Selbstbewusstsein, zu dem zu stehen, was ich möchte oder woran ich glaube. Ich weiche in diesen Fällen aus oder zurück und verliere meine Integrität im Handeln und Tun
Vor allem der erste Punkt beschäftigt mich momentan. Ich habe mich daher darauf beschränkt, erst einmal einen Aspekt der Produktivität zu etablieren – das frühe Aufstehen. Wenig hasse ich mehr als Tage, die erst um 12 Uhr beginnen – solche Tage fühlen sich an, als seien sie bereits per se verloren. Mir die Nächte um die Ohren zu schlagen hat keinen Sinn und macht mir auch keine Freude. Daher versuche ich nun, auch in der Ferienzeit jeden Tag früh zu beginnen, unabhängig davon, ob ich einen Termin oder etwas zu tun habe. Bisher funktioniert das gut, seit bald zwei Wochen bin ich nie später als 9 Uhr aufgestanden – üblicherweise zwischen 7 und 8 Uhr. In der Studienzeit werde ich ohnehin wieder früher aufstehen, aller Voraussicht nach 6:45.
Der zweite Punkt ist eine gewaltige Baustelle, deren Dimensionen ich erst langsam abzuschätzen beginne. Das ist ein Grundsatzproblem mit meiner Psyche, das ich langsam und schrittweise von hinten her aufrollen muss. Ich bin davon überzeugt, dass ich auch hier Fortschritte erzielen kann – auch wenn es Jahre dauert. Wobei ich bereits meine Geduld trainieren kann, die ebenfalls bei mir nur sehr schwach ausgeprägt ist.
Die Frage, warum ich nichts tue und alles auf die lange Bank schiebe, obwohl ich genug zu tun habe und auch die Zeit dafür, habe ich mir bis heute nicht beantworten können. Was treibt mich dazu, mich davor zu drücken? Das ärgert mich – gewaltig. Habt ihr eine Idee?
Das soll es für heute gewesen sein. Ich habe heute noch eine Einheit im Sinn – letztens waren es Frontkniebeugen und Push Press, heute werde ich mich auf Kettlebell-Swings, ein paar Lunge Walks, Hangeln an der Anlage und mit etwas Zeitabstand noch Kreuzheben einschießen.
Letzten Samstag haben mein Vater und ich eine Hangelanlage gebastelt. Photos davon werde ich noch schießen und hochladen – falls sich jemand daran Inspiration holen möchte.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Simon