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Mein Weg zur Zufriedenheit

Insomnia

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AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Eine schöne Nacht wünsche ich dir, lieber Simon! :ssmile:

Ich weiß - ganz tief drin - dass die Entwicklung mir gut tut und meinen Qualitäten entgegen kommt. Aber ich enttäusche damit Menschen. Darf ich das?

Wer im Leben ständig versucht ist, es allen und jedem Recht zu machen, wird sich selbst und seine Interessen wohl schnell verlieren im Nichts, das einen irgendwann umgeben wird. Weil man den Überblick dessen verliert, was gut ist für sich selbst.

Die Rede ist nicht von bedingungslosem Egoismus, sondern vielmehr von der individuellen Weiterentwicklung eines Jeden von uns! Wie von meinen Vorpostern schon erwähnt, sehe auch ich meinen Freundeskreis als stetig wachsendes, sich veränderndes aber auch schrumpfendes, mich immer durch´s Leben begleitendes *Etwas* an.

Freunde kommen und gehen, die wirklich Guten bleiben ein Leben lang, und wenn du dich um 180° drehst und wendest....du weisst, was ich meine.

Wenn dir ein nahestehender Freund/in aus den von dir oben genannten Gründen die Freundschaft kündigt und dir als Bestrafung mit Bekanntschaft droht, stimmt mich das sehr nachdenklich! Tönt sich für mich nach großer Verlustangst des-derjenigen an und nach grosser Unsicherheit.
Ist jetzt natürlich nur eine Vermutung, die total daneben liegen kann. Aber ich will dir meine Gedanken dazu sicherlich nicht vorenthalten.

Momentan ist dieser Prozess voll im Gange und ich muss mich schon quer stellen, wenn ich ihn aufhalten möchte. Aber eigentlich möchte ich ihn gar nicht aufhalten.

Es ist immer einfacher, den Menschen freundlich und entgegenkommend zu begegnen. Es will nur nicht immer gelingen.
Wenn du dir sicher bist, den richtigen Weg für dich gefunden zu haben...und so hört sich das an für mich....dann wird diese Freundschaft nun wohl ihr Ende gefunden haben, wenn sie diesen Veränderungen nicht standhalten kann.

Manchmal findet man sich aber auch wieder..... und wie moesha sagt: eine wirklich gute Freundschaft übersteht auch kommunikationsfreie Phasen und man ist für den anderen jederzeit da, wenn er einen brauchen sollte!

Je älter man wird, desto mehr verzweigen sich die Wege im Leben....wie ein Baum, dessen Äste sich immer weiter verzweigen und wachsen. Und dann passiert es eben, dass sich zwei naheliegende Ästchen auf einmal sehr fern geworden sind.

Ein paar Gedanken in und aus tiefster Nacht. :ssmile:

Eigentlich wollte ich ja nur ein paar nette Worte über dein Training und die letzten beiden Vid´s verlieren...und das lass´ich mir nun auch nicht nehmen!

Die zwei Vid´s haben mich sehr beeindruckt und ich freue mich sehr über deine steten Fortschritte!! Sehr schön, das!!


Ich drück´dich und wünsche dir eine schöne Zeit
und bin mir sicher, dass du den richtigen Weg für dich wählen wirst.

Liebe Grüße,
Simone :ssmile:
 

Ishyros

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AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Hallo ishina,


überdenke, ob dein schlechtes Gewissen nicht bloß das Produkt einer Erwartungshaltung ist, die deine Umwelt gegenüber dir hat. Verlangt deine Umwelt/dein Freundeskreis, deine tiefsten Leidenschaften dafür aufzugeben und somit dich selbst in den Dienst anderer zu stellen? Bist es wirklich DU, der sich dieses schlechte Gewissen macht?
Ist es dieser Freund wert, Opfer zu bringen? Letztendlich ist es eine Frage persönlicher Präferenzen, du wirst abwägen müssen.
Wie du sicher weißt, reagiert das eigene Umfeld oft mit einem gewissen Neid, Missgunst und Argwohn auf die eigene Konsequenz, harte Arbeit und Leidenschaft. Ich kenne das nur zu gut, glaube mir.

Ich wünsche dir, dass es dir gelingt, den für dich richtigen (Mittel-)Weg zu finden.


Freundliche Grüße

Ishyros
 

ishina

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AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Eine wunderschöne gute Nacht wünsche ich euch allen!

In der letzten Zeit habe ich die Gewohnheit wieder an mich gerissen, bis tief in die Nacht wach zu sein. Das ist kein optimales Verhalten, zumal ich mir längst vorgenommen hatte, ein Early Riser zu werden. Doch dieses Posting hier ist ein Muss und ist an der Zeit, abgesendet zu werden.

Sportlich kann ich in den letzten Tagen von keinen großen Erfolgen berichten - ich habe mich kaum sportlich betätigt und war mehr in der Küche unterwegs, als dass ich aktiv gewesen wäre, aus verschiedensten Gründen, die aber alle in meiner eigenen Verantwortung liegen (so wie auch die mögliche Veränderung weg von diesem Zustand). Sport ist einfach ein wenig zurück getreten in meinen Prioritäten und wird seinen Platz wieder finden, davon bin ich überzeugt.

Zu allererst möchte ich voraus senden, dass die in meinem letzten Posting beschriebene endende Freundschaft nun doch kein Ende gefunden hat. Ich habe Dinge überdacht und bin zu einem Ergebnis gekommen, das ich nun für mit mir selbst kongruenter befinde als der Zustand davor gewesen ist. Auf eure Antworten möchte ich trotzdem eingehen.

---
ich hoffe, Du findest Deinen Weg. Ich finde es nicht egoistisch, es sich gut gehen lassen zu wollen. Das ist auch mein Weg im Leben. Allerdings ist mir auch schon aufgefallen, dass Kontakte und Freundschaften auf der Strecke bleiben, die einem wichtig sind, wenn man spontan dem nachgibt, wonach einem mehr ist (und wenn einem einfach nur nach nichts ist). Manchmal ist es wohl Bequemlichkeit (zumindest bei mir). Wenn ich dann aber einen Schritt mache und Zeit für Freunde aufwende tut es mir sehr gut und ich habe mehr gewonnen, als verpasst oder aufgegeben. Und es war auch gar nicht anstrengend :)

Ich hoffe, das klingt nun nicht so, als wären Freunde eine Last, aber sie erfordern Zeit, die für anderes dann gerade nicht da ist. Wie alle Dinge eben. Und ich denke, sich Freunde und Bekannte, mit denen man sich gerne umgibt, zu erhalten, ist wirklich eine Aufgabe und auch bewußt zu beachten und mit einzuplanen, wenn man ansonsten gerne möglichst frei von Aufgaben und Verpflichtungen durch den Tag geht.
Hallo Svenja,

ich denke, dass wir am Ende nicht nur für uns durch das Leben gehen sondern an unseren Verbindungen mit unseren Freunden als Person wachsen können. Wir bekommen Probleme vorgesetzt, die uns lernen lassen, mit anderen Menschen umzugehen. Das macht Freunschaften so wertvoll und macht sie jeden Moment wert, den man sich ihnen widmet.

---
Sich loslösen und neue Wege gehen ist oft nicht leicht. Aber es ist ein Teil Deiner Selbstverwirklichung. Menschen (Freunde, Bekannte...) haben nicht selten einfach zu hohe Anforderungen gegenüber ihren Mitmenschen und wollen Ansprüche zementieren, die so nicht zustehen. Meines Erachtens sind so Enttäuschungen vorprogrammiert.

(Echte) Freundschaften sollten gepflegt werden, man sollte daran arbeiten. Aber es gibt immer Zeiten und Ereignisse, wo man einfach keine Kraft dafür aufbringt oder eben anderes tun WILL. Das können kurze oder längere Zeiträume sein.

Die Pflege von Freundschaften beruht auf Gegenseitigkeit. Und braucht Freiräume.

Ich konnte oft feststellen, daß sich "Freundschaften" schnell auflösen, wenn man keine gemeinsamen Bezugspunkte mehr hat. Ob das dann Freundschaften waren, sei auch mal dahingestellt.
Hallo Thomas,

du hast dich nicht aufgedrängt, ganz im Gegenteil! Ich stimme dir zu - echte Freundschaften vertragen viel, basieren auf Gegenseitigkeit und dem Gefühl, man ist gerne für den anderen da. Echte Freundschaften brauchen zwar Pflege, sind aber pflegeleicht - so lange man das Gefühl hat, der andere steht zu einem. Und echte Freundschaften gehen tiefer als Bezugspunkte abseits der Person. Es reicht dann die Person selbst.

Kein Wunder, dass echte Freundschaften so ein seltenes Gut sind.

---
das ist jetzt nicht so einfach in dieser Situation eine allgemeine Aussage zu machen, deswegen sag ich gleich, dass es nur meine persönliche Meinung ist und auf meinen Erfahrungen beruht.

Ich finde, man wird nicht glücklich, wenn man sein Leben lebt um den Ansprüchen anderer zu genügen. In erster Linie sollte es dir um dein Wohl gehen. Wir entwickeln uns unser Leben lang weiter ... manche Freunde begleiten uns ein Stück weit mit ... andere länger ... andere nur ganz kurz.

Meiner Erfahrung nach hält eine richtige Freundschaft mehr aus, als man denkt. Wenn man eine bestimmte Ebene erreicht hat, muss man sich nicht "bemühen" um sie zu pflegen. Ich kann sich auch eine Zeit lang nicht melden und der andere weiss trotzdem, dass ich, wenn es darauf ankommt alles stehen lassen würde um da zu sein, wo ich gebraucht werde.

Ich finde es schön, wenn man sich gegenseitig machen lässt. Und sich der Freundschaft sicher genug ist um nicht daran zu zweifeln.

Zieh dein Ding durch ... wenn es eine echte Freundschaft ist, findet ihr wieder zueinander ... und du auch besser zu dir.
Hallo Marina,

deine Worte haben mir gut gefallen. Freundschaft hält viel aus und man muss sich nicht viel bemühen, wenn man eine Selbstverständnis in der Freundschaft erreicht hat, die sie durchdringt. Dann ist der Idealpunkt erreicht - man ist man selbst, wird dafür geschätzt und erlebt einen angenehmen Umgang mit Menschen, die man auch dafür schätzt, dass sie das sind, was sie sind.

---
es gibt immer zwei Seiten einer Geschichte, ich geh jetzt von Deiner aus, die ich selber auch schon erlebt habe.

Eine Freundschaft ist immer schwer in Worten zu beschreiben, wo fängt eine Freundschaft an?
---man hat das Gefühl so sein zu dürfen wie man ist. Mit all seinen Macken, Fehlern, den schlechten Witzen--jeder weiß was ich meine. Der Kumpel mit dem man, verpasst man den letzten Zug, auf der Parkbank schläft…und morgens lachend aufwacht.

Eine Freundschaft zeichnet auch Mut aus.
Den Mut seinem Freund Dinge zu sagen die sonst keiner sagt.
Dazu zähle ich auch das man seinem Gefühl Ausdruck verleiht das man die Gespräche, die Zeit miteinander vermisst…ob es von Deinem Freund kam weiß ich nicht.
Ich erinnere mich an einen Post von Dir vor einiger Zeit der jetzt hier vielleicht sein Ende gefunden hat.

Es ist immer schade jemanden ziehen lassen zu müssen, wenn er Dir fehlt sprich Dich mit ihm aus.

Aber verliere nicht Dein ICH. Du bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben.

Alle sieben Jahre (angeblich) ändert sich der Freundeskreis, sowie Moesha es sagte, manche bleiben lange, andere sind Sternschuppen in der Nacht und andere lassen Fußabdrücke in Deinem Herzen (habe ich irgendwo mal aufgegabelt)

Oder aber…wenn auch eher für das Mädel in uns ;-)
"Etwas, was du dir von ganzem Herzen wünschst solltest du freilassen - wenn es dann wieder zu dir zurückkommt gehört es dir für alle Zeiten - wenn es nicht wieder kommt hat es dir sowieso nie gehört."
Hallo Daniel,

deine Aussagen haben im Endeffekt den Unterschied zwischen Sein und Nicht-Sein gemacht. Es ging ganz einfach um das Verstehen der anderen Seite, in dieser Frage. Ich habe es vollkommen unterschätzt, diese Frage zu stellen, da meine Vorstellungen bereits zu zementiert waren und mich von der Freundschaft abgeschreckt haben.

Den Mut haben, man selbst zu sein. Und jene frei lassen, um sie für immer bei sich zu haben. Ich habe eine Seite in mir, die solche Phrasen sehr schätzt und sie ist sehr dominant bei mir. Danke!
---

Wer im Leben ständig versucht ist, es allen und jedem Recht zu machen, wird sich selbst und seine Interessen wohl schnell verlieren im Nichts, das einen irgendwann umgeben wird. Weil man den Überblick dessen verliert, was gut ist für sich selbst.

Die Rede ist nicht von bedingungslosem Egoismus, sondern vielmehr von der individuellen Weiterentwicklung eines Jeden von uns! Wie von meinen Vorpostern schon erwähnt, sehe auch ich meinen Freundeskreis als stetig wachsendes, sich veränderndes aber auch schrumpfendes, mich immer durch´s Leben begleitendes *Etwas* an.

Freunde kommen und gehen, die wirklich Guten bleiben ein Leben lang, und wenn du dich um 180° drehst und wendest....du weisst, was ich meine.

Wenn dir ein nahestehender Freund/in aus den von dir oben genannten Gründen die Freundschaft kündigt und dir als Bestrafung mit Bekanntschaft droht, stimmt mich das sehr nachdenklich! Tönt sich für mich nach großer Verlustangst des-derjenigen an und nach grosser Unsicherheit.
Ist jetzt natürlich nur eine Vermutung, die total daneben liegen kann. Aber ich will dir meine Gedanken dazu sicherlich nicht vorenthalten.



Es ist immer einfacher, den Menschen freundlich und entgegenkommend zu begegnen. Es will nur nicht immer gelingen.
Wenn du dir sicher bist, den richtigen Weg für dich gefunden zu haben...und so hört sich das an für mich....dann wird diese Freundschaft nun wohl ihr Ende gefunden haben, wenn sie diesen Veränderungen nicht standhalten kann.

Manchmal findet man sich aber auch wieder..... und wie moesha sagt: eine wirklich gute Freundschaft übersteht auch kommunikationsfreie Phasen und man ist für den anderen jederzeit da, wenn er einen brauchen sollte!

Je älter man wird, desto mehr verzweigen sich die Wege im Leben....wie ein Baum, dessen Äste sich immer weiter verzweigen und wachsen. Und dann passiert es eben, dass sich zwei naheliegende Ästchen auf einmal sehr fern geworden sind.
Hallo, meine liebe Simone,

du hast den längsten Textblock hinterlassen (so weit ich das beurteilen kann), ich würde mich in meiner Zustimmung aber nur wiederholen. Im Prinzip bringst du die springenden Punkte mehrere Leute auf eine Linie und fasst zusammen, worum es geht.

Wir dürfen keine Angst davor haben, Menschen zu verlieren. Wenn sie sich von uns weg entwickeln, müssen wir sie ohnehin früher oder später gehen lassen - und ihnen mit guten Erinnerungen nach zu blicken. Aber so lange wir den Weg teilen können, sollten wir das auch. Nichts auf dieser Welt ist permanent, aber alles ist schön, so lange es ist.

---
überdenke, ob dein schlechtes Gewissen nicht bloß das Produkt einer Erwartungshaltung ist, die deine Umwelt gegenüber dir hat. Verlangt deine Umwelt/dein Freundeskreis, deine tiefsten Leidenschaften dafür aufzugeben und somit dich selbst in den Dienst anderer zu stellen? Bist es wirklich DU, der sich dieses schlechte Gewissen macht?
Ist es dieser Freund wert, Opfer zu bringen? Letztendlich ist es eine Frage persönlicher Präferenzen, du wirst abwägen müssen.
Wie du sicher weißt, reagiert das eigene Umfeld oft mit einem gewissen Neid, Missgunst und Argwohn auf die eigene Konsequenz, harte Arbeit und Leidenschaft. Ich kenne das nur zu gut, glaube mir.
Hallo Ishyros,

am Ende war es eine Erwartungshaltung von mir, die das Problem erst zu einem werden hat lassen. Eine Erwartungshaltung, die Falschannahmen propagiert hat. Das ist natürlich keine gute Lösung und hat sich am Ende auch als keine solche ergeben. Ich bin froh, dass ich dahinter gekommen bin.

---

Zusammenfassend habe ich in den letzten Tagen sehr viel gelernt und nehme viel für die Zukunft mit, obwohl die gesamte Thematik weit abseits des Sportes stattfindet. Ab dem nächsten Posting geht es dann auch wieder mit sportlichen Dokumentationen weiter, für heute bin ich aber müde genug, einfach umzufallen.

Viele liebe Grüße und eine gute Nacht
Simon
 

ishina

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Schönen guten Abend, werte Leser!

Jetzt kommen auch wieder einmal sportliche Einträge - oder zumindest das, was ich die letzten Tage in diese Richtung verzeichnen konnte - sehr viel ist es nicht gewesen.

Donnerstag, 02.07.2009
08:30: Morgenprogramm

Freitag, 03.07.2009
08:30: Morgenprogramm
Abends Yoga Asanas

Samstag, 04.07.2009
09:10: Morgenprogramm

Sonntag, 05.07.2009
13:10: Morgenprogramm
Später 20 Burpees

Montag, 06.07.2009
09:00: Morgenprogramm
18:15: 45' Aikido

Dienstag, 07.07.2009
10:25: Morgenprogramm

Mittwoch, 08.07.2009
11:15: Morgenprogramm
19:20: 50 Burpees (30 + 20) @ 2'43'' [PB]

Donnerstag, 09.07.2009
08:35: Morgenprogramm
16:20: 10' Handstandtraining

Freitag, 10.07.2009
14:10: Morgenprogramm

Samstag, 11.07.209
13:30: Morgenprogramm
17:00
Freestyle-Training
Seilklettern x 1
Klimmzüge
Kettlebell-Spielereien (Swings, Cleans, Snatches, High Pulls)
Turkish Get-Up 8/3+3, 16/1+1 [PB]
Klimmzüge + 8kg-Kettlebell 3 + 3
Bottom-Up-Versuche mit 16 kg
Handstandtraining ca. 15'

---

Dazu kommt noch das Resumee der letzten Woche.

Wochenresumee KW 27

Trainingseinheiten
3 / 7 x Yoga Asanas
1 / 3 x Conditioning

1 / 1 x Aikido

Leistung
Keine Leistungsdaten für das aktuelle Training verfügbar.

Ernährung
Wieder durchwegs Warrior-Diet (wie sonst auch üblich). Reichlich Gemüse mit Käse und Salat, etwas viele Kalorien insgesamt. Für diese Woche habe ich keine konkreten Kalorienzahlen zur Hand, zumindest nicht für jeden Tag.


Schlaf
Der schlaf ging in Ordnung, morgens bin ich meist müde, das lässt sich nicht vermeiden. Sonntag ist natürlich ein Ausrutscher nach oben!

Schlafdauer
MO: 6h
DI: 6h
MI: 7h30'
DO: 6h
FR: 6h
SA: 8h15'
SO: 12h

Mind Set
Das Problem, das ich in den letzten Postings durchgenommen habe, war Hauptthema dieser Woche und hat mich entsprechend beschäftigt. Kein klarer Fokus, etwas verwirrt bin ich.

Fazit
An sich geht die Woche in Ordnung, aber retrospektiv kann ich keinen Fortschritt in der Zeit erkennen.

---

Ich habe mich heute schon wirklich mies gefühlt. Das Hauptproblem der Sportabstinenz der letzten Tage wäre nicht einmal, dass ich mir im Spiegel nicht mehr gefalle (auch wenn das langsam der Fall wird), es ist vielmehr der Umstand, dass ich mich einfach nicht mehr wohl fühle in meiner Haut. Der Corpus will bewegt werden und deshalb habe ich ihn heute auch endlich wieder einmal bewegt. Die überschüssige Energie war deutlich zu spüren und ich fühle mich mit dem, was ich getan habe, gut.

In Sachen Handstandtraining wäre es für gewöhnlich so, dass ich ihn an der Wand üben sollte, ehe ich ins freie Gelände gehe. Ich trainiere ihn trotzdem anders, aus einem einfachen Grund: Mein Hauptproblem ist nicht die Balance, sondern den Körper überhaupt hoch zu bekommen. Da bringt mir die Wand nichts, wenn ich nicht hoch komme. Ich habe jetzt viel herumprobiert und sehe momentan drei Schritte, die ich durchführen muss, um in die Position zu kommen:
  • Das Gesäß über den Kopf bekommen, nicht nach hinten wegkippen lassen
  • Beide Beine, vor allem das nachgezogene, stetig nach oben ziehen
  • Die Balance halten, um nicht nach vor über zu kippen
Momentan scheitere ich daran, dass ich immer wieder nach hinten zurück kippe (das Gesäß war nicht über dem Kopf), in seltenen Fällen kippe ich vornüber. Ich hatte bereits einige wenige Versuche, in denen ich den Handstand annähernd stehen konnte - was mir versichert, dass ich die Fähigkeit körperlich schon mitbringe, auch was die Kraft angeht. Ich werde weiter über müssen (Trial & Error) und denke, dass ich in absehbarer Zeit deutlich besser werden werde.

Liebe Grüße und einen schönen Abend
Simon
 

ishina

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Schönen guten Abend, werte Leser!

Da bin ich wieder, nach einigen Tagen Pause vom Loggen. In der Zwischenzeit haben sich die Sportpensen noch nicht wieder eingependelt und ich bin immer noch am recht wenig machen. Das ärgert mich nicht so sehr, da ich mich momentan nicht unterfordert fühle.

Den Hauptteil des Trainings haben die letzten Tage das Techniktraining für den Handstand ausgemacht. Ich denke, ich bin etwas weiter gekommen, nachdem ich bemerkt habe, dass der Handstand sich aus der Bewegung heraus leichter machen lässt als aus dem Stand oder gar einer statischen Position nahe dem Boden - der Schwung kann gut mitgenommen werden.

Im Rahmen des Handstandtrainings hat es mich viel auf die Wiese fallen lassen. Meine Schulter, meine Knie und seit gut einer halben Stunde auch mein Gesäß sind deutlich in Mitleidenschaft gezogen, aber das akzeptiere ich, wenn ich einen Fortschritt mache. Wie lange träume ich jetzt schon davon, den Handstand zu beherrschen? Und wie lange habe ich nichts gemacht? Jetzt bin ich dem Ziel näher denn je und werde nicht mehr aufhören, ehe ich es erreiche.

Für danach habe ich bereits genügend vor. Nachdem ich den Handstand sicher stehen kann, beginne ich damit, auf den Händen zu laufen und an einer Handstand Press zu arbeiten. Als Königsdisziplin möchte ich Stufen auf den Händen steigen, das ist für mich ein motivierendes Ziel für die mittlere Zukunft.

Vor zwei Tagen habe ich ein Video gedreht, das meinen mittelfristigen Fortschritt im Skilltraining dokumentiert. Ich habe anhand des Videos und der Kommentare meiner Schwester (die in ihrer Kindheit Leistungsturnen betrieben hat - und daher auch heute noch mühelos einen Handstand schafft, ohne weiteres Training) einige Schwächen in meiner Ausführung heraus arbeiten können:
  • Mein Kopf zeigt nach vorn statt nach hinten - so sehe ich zwar nach vor, habe aber immer die Tendenz, den Körper so zu positionieren, dass ich nach hinten zurück falle
  • Meine Beine sind beim Hochsteigen nicht gestreckt - so bin ich immer in Gefahr, nach unten zurück zu fallen
  • Entweder zu viel oder zu wenig Schwung - so komme ich entweder nicht hoch, oder falle vornüber
  • Zu wenig Spannung im gesamten Körper - so kann ich die Position nicht halten
Vor allem letzterer Punkt ist schwierig zu lösen, da ich ein generelles Problem mit Körperspannung und der Kraft in der Körpermitte habe. Es wird viel Training brauchen, um dorthin zu kommen, wo ich gerne wäre.

Ich bin ungeduldig, beginne aber zu realisieren, dass die Reise zum Ziel die eigentliche Belohnung ist. Diese immer wieder aufkommenden Splitter von Einsicht, die einen weiter bringen und sich auf andere Lebensbereiche übertragen lassen. Das ist er wahre Wert eines Skill-Trainings.

In Sachen Ernährung muss ich feststellen, dass ich mich in eine etwas verfahrene Situation begeben habe. Mittlerweile esse ich doch deutlich zu viel, was sich an meinem Körper optisch und gefühlt bemerkbar macht - ich bin weit davon entfernt, so auszusehen, wie ich gerne aussehen würde. Vernünftig essen wird die nächste Zeit wieder an der Tagesordnung sein, wobei konkret zielorientierte Ernährung erst im Rahmen eines zukünftigen Planes zum Einsatz kommen wird. Momentan ist das Skilltraining im Zentrum.

---

Zur Dokumentation der letzten Tage:

Sonntag, 12.07.2009
06:15: Morgenprogramm

Montag, 13.07.2009
07:00: Morgenprogramm
15:00: 25' Handstandtraining
18:00: 20' Handstandtraining

Dienstag, 14.07.2009
09:00: Morgenprogramm
16:30: Etwas Handstandtraining

Mittwoch, 15.07.2009
11:20: Morgenprogramm
17:00: Etwas Handstandtraining

Auffallend ist für mich, dass sich meine Aufwachzeiten wieder nach hinten verschieben - das gefällt mir nicht. Ich habe bemerkt, dass frühes Aufwachen (auch wenn ich anfangs müde sein mag) am Ende immer nur mit Vorteilen behaftet ist. Ich habe gewaltig viel bereits erledigt und es ist gefühlt immer noch früh am Tag, während bei spätem Aufstehen nach dem Morgenprogramm bereits wieder so viel Zeit vergangen ist, dass der Tag annähernd als beendet betrachtet werden kann.

Generell bin ich mit meinem Level an Produktivität momentan alles andere als zufrieden. Der MISCHI (geklaut von Renate) ist am längeren Hebel und es wird Zeit für eine vernünftige Diskussion mit ihm, um in einen sinnvollen Trott zu kommen.

Dazu kommt, dass mich seit Dienstag die Frage nach dem Sinn wieder wurmt. Ich suche nach meiner Aufgabe im Leben, nach der Sache, der ich mich ein Leben lang mit vollem Einsatz verschreiben kann, da die Motivation aus sich heraus so groß ist, dass ich es gar nicht anders möchte. Ich habe dazu Introspektion betrieben, bin dabei aber auf keinen unbedingt grünen Zweig gekommen. Die Frage, auf die mir keine Antwort einfällt ist: Wo habe ich eine außergewöhnliche Begabung? So lange ich diese Frage nicht beantworten kann, wird es mir auch nicht klar werden. Andererseits habe ich mich bisher auch davor gedrückt, Methoden wie Discover your life purpose in 20 minutes or less zu verwenden - die Chancen stehen mir noch offen.

Einen Traum für die Zukunft zu schaffen und aus ihm heraus Lebensziele zu definieren, das sehe ich als meine Aufgabe für die nächsten Wochen - neben meinem Web-Projekt, das jetzt auch in die Gänge kommen wird. Ich habe mehr als genug zu tun, die nächsten Wochen, Monate, Jahre oder auch Inkarnationen. Wobei ich letzere gerne auf eine einzige beschränkt sehen würde.

Viele liebe Grüße
Simon
 
Zuletzt bearbeitet:
D

DanHan

Guest
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Hey Simon,
warum spannt Du nicht einen Gurt / stärkers Tau quer unter der Schaukel.
Also so -> A
Dann kannst Du in den Handstand kommen, ohne Angst nach vorne über zu kippen, kannst Dich (wenn gut verknotet) mit den Beinen einhängen und Dich wunderbar bei Handstandpushups unterstützen...

Mal so eine Idee...?
 

ishina

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Hey Simon,
warum spannt Du nicht einen Gurt / stärkers Tau quer unter der Schaukel.
Also so -> A
Dann kannst Du in den Handstand kommen, ohne Angst nach vorne über zu kippen, kannst Dich (wenn gut verknotet) mit den Beinen einhängen und Dich wunderbar bei Handstandpushups unterstützen...

Mal so eine Idee...?
Super Idee! Danke, Daniel, damit sollte es sich einrichten lassen, dass ich keine Wand verwende und trotzdem nicht falle.

Wird morgen gleich realisiert, wir haben genug Material dafür zu Hause.
 
D

DanHan

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Simon...??
Noch alles dran? Ich hoffe Du hast Dich nicht verknotet...
 

ishina

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Ach, Daniel, nicht verzagen, wenn ich einmal eine Weile nicht da bin.

Ich habe das Seil aufgehangen und mich ein paar mal darin verfangen bisher. Nachdem ich mir das Gesäß vorgestern geprellt habe, konnte ich gestern keinen geraden Schritt laufen und habe kaum Versuche angestellt. Heute war ich den ganzen Nachmittag vor dem PC und habe gearbeitet und habe daher kaum trainiert. Der Sport hat sich wieder in seine Ecke verzogen - ich bin interessanterweise trotzdem mit meinem Aussehen nun wieder zufriedener, seit ich keine Kohlenhydrate mehr esse (dafür reichlich Fett und Eiweiß - das vertrage ich deutlich besser).

Donnerstag, 16.07.2009
10:30: Morgenprogramm

Freitag, 17.07.2009
12:05: Morgenprogramm

In Zukunft wird da wieder etwas mehr stehen, das wenige Handstandtraining habe ich jetzt einmal freundlicherweise nicht gezählt. Momentan habe ich wieder Probleme, sauber hoch zu kommen. Es ist wie Autofahren: Die einzelnen Elemente fließen noch nicht so sauber zusammen, wie ich das bräuchte - beide Beine müssen sauber nach oben schwingen, genau richtig von der Intensität her, der Kopf muss bleiben, wo er hin gehört, dann stehe ich recht sauber.

Nun ist es mitten in der Nacht, aber ich bin wieder motiviert. Ich bin kurz draußen und übe im Dunkeln ein wenig weiter - warum auch nicht!

Liebe Grüße
Simon

Update:

Jetzt ist es noch später und ich war tatsächlich noch draußen. Handstandtraining habe ich probiert und bin weiter gekommen als bisher überhaupt jemals. Langsam aber sicher habe ich die Technik heraußen, auch wenn ich immer noch nicht sauber stehe. Das ist jetzt eine Frage der Willenskraft und Geduld - auf Beastskills steht geschrieben, dass man zumindest 1.000 Handstände probiert haben muss, ehe man ihn hin bringt. Das sehe ich ähnlich und meine sogar, dass es locker mehrere tausend werden könnten.

Danach bin ich noch etwas auf dem Trampolin gestanden, habe acht saubere Klimmzüge an den Ringen vollzogen (10 wären mir lieber gewesen, morgen dann) und noch 15 Burpees als Abschluss. Ich wusste bei den Burpees nicht, wo oben und unten ist - was für ein schlechter Satz. Gerade eben noch 10 KB-Swings mit 16 kg, 5 + 5 einhändig mit 16 kg (die ersten) und 5 Frontkniebeugen 16 kg bottom up.

Jetzt darf ich ins Bett gehen, denke ich. Auch wenn ein Nachtspaziergang zum Kletterseil schön wäre... nein, der Wind geht und es ist heute ausnahmsweise einmal erträglich. Der Sommer ist schön, aber ich habe meine Schwierigkeiten damit.
 
Zuletzt bearbeitet:

nachdenklicher

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Hey Simon,

vielen Dank an Dich für deinen Eintrag in meinem Tagebuch! Habe mir die Zeit genommen und mich in deinen LOG eingelesen und gratuliere Dir zu deiner Steigerung bei den Klimmzügen. Gerade bei dieser Übung hatte ich in der Vergangenheit große Schwierigkeiten mich zu steigern. Ich werde mir jetzt auch ein Seil besorgen ( hatte ich schon immer mal angepeilt), weil ich glaube, dass ich mich nur langfristig verbessern kann, wenn ich meinen Fokus auf die Griffkraft lege.
Durch deinen Schreibstil und das abwechslungsreich gestaltete Training hast du seit heute definitiv einen Leser mehr.

PS: Falls du mal ein wenig Zeit hast, kann ich dir das Buch "Der Prophet" von Khalil Gibran empfehlen. Ich denke, das könnte dir gefallen.

Viele Grüße
 

ishina

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Ein Hallo auch an dich, werter nachdenklicher
PS: Falls du mal ein wenig Zeit hast, kann ich dir das Buch "Der Prophet" von Khalil Gibran empfehlen. Ich denke, das könnte dir gefallen.
Du lässt mich schumunzeln. Rate einmal, welches Buch ich mir vor wenigen Tagen gegönnt habe. Es sollte mich in wenigen Tagen erreichen. Als hättest du Gedanken gelesen.

Da ich nun einen Leser mehr habe, habe ich auch einen Grund mehr, mich wieder mehr zu bemühen und einen einzigartigen Weg zu beschreiten, um nachfolgenden Sportlern irgendwann vielleicht als eine Art Lehrer dienlich sein zu können.

Vielen Dank für deine Worte!

Liebe Grüße
ishina
 

ishina

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Einen schönen guten Abend, werte Leser!

Die letzten Tage ist die Geschichte weiter gegangen wie bisher. Sport nur als Nebensache, nur sporadisch vorhanden. Da fühlt man sich richtig bewegungslos neben einer Schwester, die zum Beispiel heute den ganzen Tag mit dem Rad unterwegs war - und Volleyball gespielt hat - was sie auch sehr gut kann. Und Laufen war sie dann auch noch.

Respekt! Ich bin über etwas Handstandtraining und einen 20er-Satz Burpees nicht hinaus gekommen.

Samstag, 18.07.2009
14:00: Morgenprogramm
03:00: DanHans Kettlebell-Leiter

Sonntag, 19.07.2009
10:20: Morgenprogramm

Montag, 20.07.2009
10:20: Morgenprogramm

Das Handstandtraining habe ich nicht explizit aufgeschrieben und kann es daher auch nicht einträgen. Ich bin etwas am Grübeln, ob meine Unterlagen immer noch sauber geführt werden - da fehlen immer wieder Zeitpunkte und Aufzeichnungen, die eigentlich da sein sollten. Für die Zukunft wird das vermerkt.

Beim Handstand bin ich etwas weiter gekommen, gefühlt. Ich kann ihn immer noch nicht halten, eliminiere in der Theorie nun aber Problem um Problem. Die Körperspannung ist es wohl, die mich trotz sauberen Hochgehens nicht oben bleiben lässt - wie eine Videoaufnahme heute gezeigt hat. Daran ist weiter zu arbeiten. Wenn ich am Ball bleibe, sollte ich bald die Möglichkeit haben, die Beinarbeit zu steuern.

Das heute ausgefallene Zirkeltraining wird morgen nachgeholt, außerdem bewege ich mein Fahrrad wieder einmal, nachdem ich mir Batterien für den Tachometer besorgt habe. Kurze, knackige Einheiten sind immer eine gute Sache und ich habe mit tollen Steigungen hier erstklassige Strecken, um meine Trittkraft bergan richtig zu fordern, auf wenigen Kilometern Fahrzeit.

Liebe Grüße und gute Nacht
Simon
 

ishina

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AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Schönen guten Tag, werte Leserschaft!

Die Woche ist etwas weiter fortgeschritten und ich fühle mich wirklich gut und auch wieder sportlich. Ich habe mein Fahrrad wie angekündigt wieder entmottet und bin seither wieder mehr auf dem Drahtesel unterwegs - interessant, wie man nicht viel zusätzliche Zeit investieren muss, um von A nach B zu kommen, verglichen mit dem Auto. Es ist für mich kein Problem, wenn ich statt 12' auf einmal 30' brauche, um in die nächste Stadt zu kommen - dafür bin ich dort aufgewärmt und topfit angekommen - eine 10-minütige Erholungspause sollte man mir allerdings zugestehen, es geht hier in der Gegend ausschließlich auf und ab, was das Streckenprofil angeht.

Zum Sport der letzten Tage:

Dienstag, 21.07.2009
08:35: Morgenprogramm
14:45: Ca. 70' Radfahren
21:00
Zirkeltraining
12 Burpees
8 Hängendes Rudern an den Ringen
20 Hampelmänner
6 Runden auf Zeit --> 11'28''
Das erste Zirkeltraining seit längerer Zeit und ich merke, wie meine Kondition wieder in den Keller gerasselt ist. Die Burpees waren okay, aber das hängende Rudern ein einziger Kampf. Die erleichterte Version habe ich nicht zugelassen, so habe ich in Runde 6 sicher eine Minute alleine an den Wiederholungen des Ruderns gekämpft - aber es war am Ende jede Sekunde der Anstrengung wert. Die Zeit ist natürlich noch nicht repräsentativ - es soll in Richtung <10' gehen.

Mittwoch, 22.07.2009
10:05: Morgenprogramm
18:30: 30' Radfahren
19:30: ca. 60' freedance
Für Informationen zu freedance: klick here. Meine Freundin ist frischgebackene Kursleiterin und hat mich dazu eingeladen, den Kurs auch zu besuchen - es hat viel Spaß gemacht!

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Das Handstandtraining ist die letzten Tage deutlich zu kurz gekommen. Sprich: Ich habe nicht trainiert. Dafür bin ich darauf gekommen, dass ich keinen Kopfstand mehr hin bringe. Ich muss jetzt einmal zusehen, dass ich das eine wieder schaffe und dann das andere wieder angehen. Und Seilklettern soll ich auch - damit ich am Samstag nicht ganz dumm aus der Wäsche schaue - ich freue mich schon sehr auf den Kurs.

Einen wunderschönen Sommertag wünsche ich euch - bei uns soll es ja bis zu 38° C bekommen.

Liebe Grüße
Simon
 

ishina

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AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Einen wunderschönen späten Abend, werte Mitleser!

Das heutige Posting wird sich in zwei Teile gliedern
  1. Dokumentation des Trainings der letzten Tage
  2. Erfahrungsbericht Gorilla-Seminar in Thomasroith
Trainingsdokumentation

Donnerstag, 24.07.2009
09:45: Morgenprogramm
10:45: Radfahren 15.58 km/42‘08‘‘/22.21 AVG
19:40
15 Liegestütz
15 hängendes Rudern an den Ringen
15 gesprungene Kniebeugen
3 Runden auf Zeit: 7‘13‘‘
Tatsächlich handelt es sich hier nur um einen Feldversuch für die 15x4-Trainingseinheit für kommende Freitage (sofern dort trainiert wird). Dabei wird die maximale Rundenanzahl sauberer Runden aus 15 Wiederholungen der drei Übungen in 15 Minuten forciert. Dabei wird die Griffhaltung bei Liegestütz und Rudern variiert. Zu dieser Einheit lässt sich sagen, dass ich mich danach sehr fertig gefühlt habe, obwohl es nicht viel Arbeit war. Gesprungene Kniebeugen sind an der Grenze zum guten Geschmack und werden die große Herausforderung dieses Trainingsmodus.

Freitag, 25.07.2009
08:20: Morgenprogramm

Samstag, 26.07.2009
08:15: Morgenprogramm
11:00 – 16:30: Gorilla-Seminar

Donnerstag war ich sehr unzufrieden mit meiner Tagesaufteilung, habe aber noch so einiges retten können durch eine kleine Einheit abends. Den heißen Nachmittag habe ich im Gemäuer verbracht, nicht optimal, war aber anders kaum zu ertragen.

Freitags war ich die Mehrheit der Zeit von einer Spritze des Zahnarztes praktisch lahm gelegt. Zwar wäre Leistung möglich gewesen, aber ich hatte nicht gerade ein gutes Gefühl, mit der tauben Backe den ganzen Tag. Abends war es dann wieder besser, allerdings auch die Zeit für mich, zu kochen (und zu essen) – gestern habe ich meine Freundin und einen Freund bekocht, um eine Einladung zum Essen auszugleichen.

Zum heutigen Tag komme ich im nächsten Abschnitt.

Gorilla-Seminar in Thomasroith

Auf das Gorilla-Seminar habe ich mich schon länger gefreut und hatte leider nicht die Option hin zu fahren – ehe ich meine Eltern noch um etwas Geldmittel angepumpt habe, um schließlich doch aufzukreuzen. Ich kann zumindest eines vorweg nehmen: Es hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Mein Tag heute hat damit begonnen, nach einer kurzen Nacht aufzustehen – gestern bin ich zu spät ins Bett gekommen, was meine Leistung heute sicher auch geschmälert und mich vor allem nachmittags hat gähnen lassen. Nach dem üblichen Morgenprogramm bin ins Auto, habe noch einmal vollgetankt und bin losgefahren – mit sehr wenig Puffer im Zeitplan (9:00 – 11:00, laut Routenplaner 1h59‘ für die Strecke). Angekommen bin ich allerdings locker zu der Zeit und wurde dort auch schon von den bereits Anwesenden erwartet – unter anderen Thomas.

Nachdem alle eingetroffen waren, haben wir uns zu Karl Humers Haus aufgemacht – wo der erste Teil des heutigen Trainingsseminares stattgefunden hat.

Teil 1
Teil 1 ist der hangellastige Teil des Seminars. Doch zuerst ist es ans Aufwärmen gegangen.

Die erste Übung waren Rollouts mit Inline Skates – eine Methode, diese alten Geräte noch einmal nutzbringend zu verwenden! Dann ging es weiter mit zwei Krücken, an denen wir uns hoch gestemmt und die Beine hochschwingen haben lassen – sehr schwierig, mir ist es nicht gelungen. Station drei waren Stufen, auf allen Vieren zu erklimmen, danach ein Pulldown mit rotem Gummiband, ein Slalom durch Holzstäbe und eine Rotationsübung auf einem Holzblock mit Griff, der an einen Motorradlenker erinnert. Als Abschluss haben wir die letzte Senke auf allen Vieren bewältigt und so einen Zirkel absolviert – jeder zwei Runden.

Das Hangeln war danach der Hauptteil des Trainings. Wir haben mit dem inversen Erklimmen einer Leiter begonnen, an der wir uns hochgehangelt haben – ich für meinen Teil mit Fußeinsatz, um mir zu behelfen. Weiter sind wir einen Parcours gehangelt, der über eine horizontale Leiter (mit Aststücken als schwere Griffobjekte), Ringe bis hin zu einem Kletterseil geführt hat – auch hier habe ich mir schwer getan. Auch ein Zirkel durfte nicht fehlen – mit jeweils 30 Sekunden dynamischen oder statischen Halteübungen, die den Händen alles und noch mehr abverlangt haben – ich war nicht der einzige, dessen Pump danach so extrem war, dass er die Hände nicht mehr ordentlich schließen konnte. Wir haben die schräge Leiter auch einmal gehend und einmal mit Liegestütz bestiegen, jeweils, um uns dann herunter fallen und hängen zu lassen – beim Gehen und dem Herunterlassen von der horizontalen Leiter habe ich es zu gut gemeint und mir weh getan – ein abgerissenes Stück Haut und Blut an meiner Hand hat mir fast verfrüht das Seminar vermiest – Karl hat mit Verbandszeug aber Abhilfe gewusst. Natürlich durfte das Kletterseil an sich nicht fehlen, welches ich aber (bis auf das hängende Rudern am Seil) wegen Verletzungspause nicht verwendet habe.
Gegen Ende der Einheit hat das Wetter umgeschlagen und es hat zu regnen begonnen – anfangs sacht, dann doch immer stärker. Wir haben trotzdem weiter gemacht. Als Abschluss hat es noch Techniken zur Verbesserung der Wiederholungszahlen gegeben: ABC-Klimmzüge und Leitern.
Als wir dann endgültig durchnässt waren, gab es endlich die rettende Pause – und damit auch Mittagessen. Ich habe überlegt, ob ich etwas essen soll, mich dann aber dagegen entschieden. Im Nachhinein wäre ein Apfel oder eine Banane eine gute Wahl gewesen, da mir am Nachmittag der Saft noch etwas ausgehen sollte.

Teil 2
Wir sind zurück zu Dominiks Naturtrainingszentrum gefahren und haben uns in die nächsten Herausforderungen für die Griffkraft gestürzt, nachdem die Mittagspause für beendet erklärt wurde, mit gesättigten Mägen der hungrigen Anwesenden.

Begonnen hat der zweite Teil mit Clubbells (keulenartige Gewichte) und einem bulgarischen Sandsack. Beide sind enorm anspruchsvolle Werkzeuge für die Griffkraft – die Keulen sind extrem instabil und schwer zu halten, der Sandsack entwickelt (Dominiks hatte insgesamt 11 kg Gewicht) extreme ballistische Kräfte, die ihn zu einem tollen Trainingsgerät machen.
Karl hat uns doch noch nicht entlassen und so durfte die Hälfte der Anwesenden jeweils mit ihm statisch Griffkraft am hängenden Baumstamm und an den Aststücken sowie dynamisches Klettern am Baumstamm üben, während die andere Hälfte mit Dominik arbeitete – immer im Wechsel. Wir durften auch einen „Captians of Crush“-Gripper austesten – die Nummer 1, mit 70 kg Zugkraft – den ich aus Erfahrung (ich besitze selbst einen) mit rechts annähernd schließen kann – eine schwere Aufgabe, wie ich zugebe.

Anschließend ging es vor die Türe (nachdem sich ein weiterer sehr heftiger Regenschauer gelegt hatte und den Weg für Sonnenschein frei gab). Farmer’s Walk stand auf dem Programm – mit verschiedensten Geräten. Wir hatten eine Art Gewichtskoffer (Stangenkonstruktion mit Scheibenaufnahme), der extreme Anforderungen an die Balance des Tragenden stellte, einen Traktorreifen (70 kg), der die Griffkraft enorm beanspruchte (ein alter Bekannter aus dem Winter noch) und am Ende eine fast schon entspannte Hex-Bar mit insgesamt 50 kg Gewicht, die sich zügig tragen ließ.
Nach dem Farmer’s Walk war die Herausforderung, den eben getragenen Reifen nun am Seil zu ziehen. Hier habe ich mir anfangs die Zähne ausgebissen, um es dann doch zu schaffen – extrem anstrengend! Als vorletzte Übung durften wir uns noch gegenüber sitzend ziehen – während einer mit dem Seil Zug gibt, versucht der andere mit den Armen, sein Gegenüber zu sich zu ziehen – ebenfalls sehr anstrengend.

Das ‚Grande Finale‘ bestand darin, einen sehr unkooperativen Stein als Gruppe über zwei Runden rund um den Sportplatz zu tragen. Hier haben sich die echten Kämpfer gezeigt – während ich noch nicht einmal zwei Meter geschafft habe, haben andere den Stein gewaltig weit bewegen können – gerade auch Thomas, der mir hier mit seiner Leistung sehr imponierte! Am Ende haben wir ihn sogar drei Runden weit getragen – großer Erfolg!

Nach dem Zusammenpacken und während des gemütlichen Redens zum Abschluss habe ich auch noch einige Instruktionen zur Kettlebell-Arbeit bekommen, von niemand geringerem als Till Sukopp, der selbst am Seminar heute teilnahm – für mich ein spezieller Bonus, den ich heute gar nicht erwartet hätte. Faszinierend, solchen Leuten bei der Arbeit mit der Kugel zuzusehen, ein echter Profi am Werk!

Conclusio
Ich bin etwas wehmütig, dass ich überhaupt fahren musste. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich sehr zu Hause gefühlt bei diesem Seminar. Die Leute waren nett und ich habe eine Menge gelernt, das ich in mein alltägliches Training einbauen werde können. Dominiks Seminare sind immer voll neuer Erkenntnisse und angenehmer Erfahrungen, wenngleich es oft anstrengend und manchmal auch frustrierend ist – es ist überwogen von der tollen Stimmung, die herrscht.

Was ich aus dem Seminar mitnehme
  • Ein Ab-Wheel lässt sich sehr einfach ‚bauen‘
  • Es wird Zeit, dass ich meinen eigenen Hangelparcours nach Karls Vorbild baue
  • ABC-Klimmzüge sind ein tolles Instrument zur Steigerung der Klimmzugkraft
  • Seilklettern höchstens 2-3x pro Woche trainieren, sonst droht Überbelastung
  • Auch bei Zirkeln auf Zeit zählt die Qualität der Wiederholungen mehr als ihre Quantität
  • Die Schultern müssen bei den Swings aktiv arbeiten, die Schienbeine bleiben parallel, nicht zu hoch schwingen, der Schulter zuliebe und das Gewicht schön auf die Fersen verlagern
  • Seilklettern braucht den einarmigen Zug, den man sich durch einarmiges Rudern am Seil erarbeiten kann
  • Mein Bauch ist meine momentane Schwachstelle – zu wenig Spannung in der Körpermitte lässt mich beim Hangeln immer absacken und limitiert mich
  • Qualität zählt schlussendlich – durch echtes Trainings kann man sich nicht durchschmummeln

Was mir besonders gut gefallen hat
  • Ich habe mich zwar mit anderen verglichen, aber nicht bewertet. Dadurch habe ich mehr Freude am Training und dadurch, dass ich das so auch ausstrahle, bekomme ich viel konstruktivere Hilfe bei meinen Problemen
  • Gemeinsam geht im Training einfach mehr! Der Teamgeist heute im Training war phänomenal!
  • Thomas kennen zu lernen hat mir sehr viel Freude gemacht – ich habe ihn als sehr angenehmen Menschen in Erinnerung
  • So nebenbei einfach noch ein Kaliber wie Till Sukopp kennen zu lernen ist natürlich eine feine Sache
  • Die Gründung einer Art CrossFit-Gruppe hier in der Nähe ist scheinbar denkbar – zumindest gibt es Pläne in die Richtung – ich wäre dabei!
  • Nach dem Training bin ich mich sehr ruhig und besonnen und fühle mich sehr bei mir selbst. Das ist das Beste am Sport – er gleicht mich aus und bringt mich aus dieser Unruhe heraus, die mich immer verheerend heimsucht

Für mich war der heutige Tag wie Urlaub. Es ist einfach schön, wenn man wohin fährt, wo man einfach verstanden wird. Wo man mit den Leuten ganz locker einfach über Warrior Diet, Ernährungstechniken, Trainingsphilosophien- und überzeugungen sprechen kann, wo man über Burpees und Rafter-Klimmzüge staunt und sich schlicht und einfach auf einer sportlichen Wellenlänge befindet. Ich habe das hier im Umkreis gar nicht (da geht es wohl nicht nur mir so hier im Forum) und empfinde das als schöne Abwechslung. Ich für meinen Teil könnte mir Urlaub nicht schöner vorstellen als so.

Auch für meine Ernährung war es heute ein Prüfstein. Ich habe heute den ganzen Tag nichts gegessen, obwohl ich sehr hart trainiert habe. Abgesehen von leichter Müdigkeit des Nachmittags und das Gefühl eines leeren Akkus beim Hangeln am Nachmittag hatte ich keine Probleme – eine Banane wäre mittags wohl kein Fehler gewesen, rückblickend, der leere Akku hätte sich wohl vermeiden lassen. Trotzdem, ich fühle mich bestätigt. Mit Hunger kann ich mittlerweile sehr gut umgehen – ich habe erst gegen 22:00 meine erste Mahlzeit eingenommen und heute noch so einiges erledigen können. Die Warrior Diet funktioniert für mich einfach erstklassig und ich bin sehr, sehr zufrieden.

So viel zum Bericht über das heutige Seminar – ich musste das auf digitales Papier bringen, ehe ich es ad infinitum nach hinten verschiebe.

Ich wünsche euch allen eine schöne gute Nacht und werde mich mit einem Buch in Richtung Bett verziehen.

Liebe Grüße
Simon
 
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Gerade nur mal so überflogen. Morgen wird richtig und mit Brille bzw. Linsen gelesen.
Ich habe das hier im Umkreis gar nicht (da geht es wohl nicht nur mir so hier im Forum) und empfinde das als schöne Abwechslung. Ich für meinen Teil könnte mir Urlaub nicht schöner vorstellen als so.
Leider schade das es für dich keine weiteren Möglichkeiten auftun, da haben "wir" es gottseidank etwas leichter. Zur moralischen Unterstützung gibt es zumindest MC :ssmile:,
Sonst lese ich heraus das es dir nur einfach gut getan hat.

Morgen dann mehr von dir für mich mit mehr "Weitsicht".

Baba und foi ned.
 

matten

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hi ishina,

das seminar war offensichtlich genau dein ding und den vergleich mit einem urlaubserlebnis kann ich gut nachvollziehen. ähnlich ging es mir mit den highlandgames.

was mich noch interessieren würde ist, wieviel man für ein solches seminar denn bezahlt, wieviel teilnehmer dabei waren und wie oft soetwas stattfindet.

wer weiß, vielleicht gibt es bei mir irgendwann den punkt, an dem ich mir sage, daß ich einen beruflichen wandel vollziehen möchte. deswegen sind solche imformationen für mich von interesse.
 

Ishyros

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Hallo Simon,


das klingt ja alles verdammt interessant und ansprechend. Es klingt, als wäre es ein sehr vielseitiges Seminar gewesen, das viele Aspekte aufgezeigt hat, nicht nur, was Griffkraft anbelangt. Die Übungen lesen sich auch ansprechend, ich bin gespannt, wie du das Gelernte in dein Training integrieren wirst!

Für mich war der heutige Tag wie Urlaub. Es ist einfach schön, wenn man wohin fährt, wo man einfach verstanden wird. Wo man mit den Leuten ganz locker einfach über Warrior Diet, Ernährungstechniken, Trainingsphilosophien- und überzeugungen sprechen kann, wo man über Burpees und Rafter-Klimmzüge staunt und sich schlicht und einfach auf einer sportlichen Wellenlänge befindet. Ich habe das hier im Umkreis gar nicht (da geht es wohl nicht nur mir so hier im Forum) und empfinde das als schöne Abwechslung. Ich für meinen Teil könnte mir Urlaub nicht schöner vorstellen als so.

Das kann ich nur zu gut verstehen. Bei mir in der Gegend ist auch absolut "tote Hose" angesagt, was unkonventionellere Aktivitäten sportlicher Art anbelangt. Da ist ein Forum wie MC schon ein großer Trost.
In Form eines Aktivurlaubs wäre so etwas natürlich großartig.


Insgesamt hat sich dein Eintrag wieder einmal interessant gelesen und zum Nachdenken angeregt. Mach weiter so auf deinem Weg, denn wie du siehst helfen oft schon ein paar neue Impulse und gute Gespräche einem, den Frust zu überwinden und neue Herausforderungen anzunehmen.
 

ishina

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Einen schönen guten Tag und danke für eure Rückmeldungen!

@matten: Ich habe 60 Euro für das Seminar bezahlt - anwesend waren insgesamt acht Teilnehmer plus 2 Instruktoren, wobei ich nicht weiß, ob ich Till Sukopp jetzt als Teilnehmer titulieren sollte - er hat auf jeden Fall auch mitgemacht. Die Seminare sind noch nicht so bekannt und daher auch nicht so stark besucht - das wird aber noch werden, ich denke, dass sich Mundpropaganda herumspricht.

Zum Urlaubserlebnis: Gerade in größeren Städten ist es einfacher, Gleichgesinnte zu finden (mehr Menschen = mehr Möglichkeiten). Hier am Land ist die Landschaft zwar toll, aber die Leute sind schwerer zu finden - weil verstreuter und daher weniger in Kontakt.

Ich werde hier in der Gegend Aushänge anbringen, ob jemand Interesse an gemeinsamen Training hat - und bin auf das Feedback gespannt. Wenn es nur zwei, drei Leute sind - dann passt das schon.

Liebe Grüße
Simon
 

ishina

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Einen schönen guten Nachmittag, werte Mitleser!

Gestern habe ich mich weiter vom Sport fern gehalten. Nach dem Aufstehen hat sich ein sehr fieser Muskelkater angekündigt, der mich den ganzen Tag begleitet hat - mir hat alles weh getan, an Leistung war deshalb nicht zu denken.

Heute wird noch so ein Tag. Ich peile ein paar Yoga Asanas an (die tun meinem Muskelkater mit viel Dehnung meist gut - reiner Empirismus), ansonsten wird weiter erholt.

Sonntag, 27.07.2009
12:10: Morgenprogramm

Ich habe etwas darüber reflektiert, was mir am Samstag so gut getan und was den Sonntag zu einem vergleichsweise schlechten Tag gemacht hat. Es ist der Umgang mit anderen Menschen. Wenn ich den Tag unter Menschen verbringe und immer aktiv bin, dann fühle ich mich besser und habe mehr das Gefühl, etwas getan zu haben. Deshalb überlege ich, einen Job anzustreben, bei dem ich viel unter und mit Menschen bin - und mich nicht in einem Büro verkriechen muss.

Da ist noch viel zu überlegen, aber der Umgang mit Menschen ist die Quelle für viele Erfahrungen und sagt mir zu. Ich muss noch weiter überlegen, wie ich das praktisch umsetzen kann, aber da fällt mir sicher noch etwas ein. Ob ich wohl auch Seminare geben kann? Bei mir würde es dann weniger um das Training, als um die Ernährung gehen. Aber Wissen weiter geben hat mir schon immer große Freude bereitet - und mich angespornt, besser zu werden.

Generell brauche ich extrinsische Motivation um aktiv zu werden. Wenn ich keine Pflicht jemand anderem gegenüber habe, dann stehe ich beispielsweise morgens ungern auf - eine Pflicht mir selbst gegenüber ist da nicht Antrieb genug, wie ich nun fest stelle. Warum ist das so? Das kann ich bisher noch nicht ergründen - bin ich mir selbst nicht genug wert?

Es zeigt mir auf jeden Fall, dass ich mit einer Arbeit für die Menschen wohl mehr aufblühe als anders.

Liebe Grüße
Simon
 

Camino

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Hallo ishina,

ich habe mich heute in Dein Tagebuch hineingelesen und finde Deine Art zu schreiben sowie Deine nachlesbare Entwicklung sehr interessant und beeindruckend. Auf diesem Weg viel Erfolg weiterhin bei Deinen Zielen und Wünschen! Ich werde Dein Log weiterverfolgen.

Deinen momentanen Wunsch nach Arbeit mit Menschen kann ich sehr gut nachvollziehen. Seinerseits habe ich mich aus verschiedenen Gründen anders entschieden und arbeite nun - zwar in einem interessanten Team - eher isolierter für verschiedene Projekte. Gerade dann, wenn ich entgegen der üblichen Routine, kleine Schulungen leite oder Anwenderbetreuung gebe, geht es mir viel besser. Meine Motivation ist viel größer, der Tag geht schnell vorbei und ich bin vor allem auch mit mir selbst viel zufriedener.
Solche Momente genieße ich oder alternativ muß ich mir den Ausgleich in der Freizeit suchen.

Wenn sich das bei Dir so weiter herauskristallisiert, kann ich nur wünschen, daß Du eine berufliche Umsetzung Deiner Natur auch in irgendeinem Weg umsetzen kannst.

Einen schönen Abend
Camino
 
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