AW: Mein Weg zur Zufriedenheit
Einen wunderschönen guten Abend wünsche ich allen Mitlesern!
Von meinem Urlaub zurückgekehrt bin um einige Erfahrungen reicher - allerdings nicht im sportlichen Bereich - dort hat sich die letzte Woche ganz bewusst kaum etwas getan, sodass ich voll erholt und ebenfalls voller Tatendrang bin, was meine körperliche Betätigung angeht. Ob an meinem Urlaubsort oder auch hier bei mir zu Hause - das Wetter ist momentan wundervoll - der Frühling scheint übergangen worden zu sein, da es von schneeweiß sofort über zu sommerlich heiß ging - für mich eine Spur zu heiß, allerdings übe ich mich in Gleichmut, was das Klima angeht. Auf jeden Fall bewirkt das Wetter, dass es einen nach draußen treibt und zur Bewegung anregt - längere Spaziergänge stehen momentan hoch im Kurs bei mir - es ist für mich die schönste Möglichkeit, das Wetter zu genießen und eine herrliche Regeneration für Geist und Körper.
Ende April stehen die Fotos der Competition an und ich überlege, ob ich überhaupt antreten werde - ich entscheide das kurzfristig. Kurzum lässt sich sagen, dass sich meine Perspektive gegenüber Sport in den letzten Tagen verschoben hat - mir scheint die leistungsorientierte Komponente annähernd flöten gegangen zu sein - es fühlt sich nun natürlicher an, über Sport in dem Hinblick zu sprechen, dass es eine Tätigkeit ist, um mich körperlich ausgeglichen und gesund zu erhalten - es verfolgt also einen Zweck, der nicht leistungsorientiert aufgestellt ist. Ich möchte meine Form zumindest konservieren, was ich ohne Probleme erreichen kann - aber auch bedeutet, dass die sportlichen Inhalte ab nun magerer ausfallen.
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Du nimmst dir mal wieder viel Selbstreflexion vor, bei der ich dir die nötige Objektivität wünsche. Weiters bin ich auf diese Wochenberichte wirklich gespannt, v.a. ob du daraus im Laufe der Zeit einen entscheidenden Nutzen ziehen kannst.
Das ist wohl ein wichtiger Punkt ishina, über den du mal nachdenken solltest. Man kann gern kritisch sein und sich hin und wieder rügen, hohe Ansprüche erzeugen auf Dauer Qualität, aber du lobst dich nie, bist nie auch nur annähernd zufrieden und schiebst alles auf schlechte Leistungen, welche m.M.n. keine sind. Du bist kein Leistungssportler und trainierst auch noch kein Jahrzehnt. Deine subjektiv pessimistische Art dein Training zu betrachten, endet in Frust, großer Unzufriedenheit und letztendlich in De-Motivation und ausbleibender Progression. Setz dir kleine Setpoints, erreiche sie, freu dich darüber und pack dann was großes an. Immer sofort alles zu wollen, funktioniert in unserem Sport (BB/Kraftsport/Fitness/Lowtech) einfach nicht.
Ich möchte euch beiden für eure Rückmeldung danken.
forti hat recht, dass ich ein sehr kritischer Mensch bin und mich selten für körperliche Leistung lobe, da ich zur Unzufriedenheit neige - die nötige Objektivität ist daher ein schöner Wunsch - ich bin mir allerdings sicher, ihm in Zukunft mehr gerecht werden zu können. Sollte dem nicht so sein, werde ich es am Feedback erfahren.
Alles zu wollen ist ohnehin eine Pest, von der ich mich distanzieren werde. Dort, wo ich Spaß habe und gut bin, bleibe ich dran. Den Rest lasse ich Rest sein, auch wenn es mich hie und da jucken wird, nichts in die Richtung zu machen. Polysportiv auf dem Weg zu sein mag Vielseitigkeit fördern, aber als Hobbysportler ist man meist nur amateurmäßig vielseitig, statt zumindest in einem Bereich gut zu sein und auch Wissen zu besitzen. Es gilt, Stärken heraus zu kristallisieren, aber nie einen Tunnelblick zu entwickeln.
Wenn Du ich wärst, was Du ja nicht bist, weil Du Du bist und ich ich, würdest Du sagen, wobei ich mich meine, daß Du (nee, ich halt) schon wieder die Regeneration vernachläßigst.
Dieser Punkt hat gesessen und ich muss dir recht geben. Einerseits bin ich natürlich auch eine faule Haut, die sich gerne vor dem Training drückt, aber Training ist einfach dann am besten, wenn man voll erholt ist und richtig 100% geben kann, ohne jetzt das Gefühl zu haben, der Akku sei leer.
Bin ich der einzige, der den Eindruck hat, dass (schon sehr frühzeitig) das Becken (am Ende der Bewegung enorm) wegkippt (im Bild angedeutet)?
Ich glaube nicht, dass dieser Eindruck durch die Hosenbewegung entsteht.
Du bist nicht der Einzige, denn jetzt sind wir schon zwei. Ich hatte befürchtet, dass das im untersten Teil der Kniebeuge passiert - da die Thematik ja auch auf workout diskutiert wurde und ich bei mir eine ähnliche Form gesehen habe. Gilt nun auch bei mir: Weniger tief beugen, oder was empfiehlst du mir als Möglichkeit, auch bei tiefen Beugen korrekte Form beizubehalten? Da ich ohnehin im Techniktraining stecke, ist eine weitere Facette der Technik kein Mehraufwand.
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Nachtrag der Tagesprotokolle:
Montag, 30.03.2009
06:40: Morgenprogramm
17:00: GTG Klimmzüge, 6 x 5, 80'' Pause (555533)
18:15: 90' Aikido
Dienstag, 31.03.2009
07:00: Morgenprogramm
18:27
TE I
Kreuzheben 50/15 95/5 105/4 115/3 125/2
Von der Leistung her ganz ok - leicht begonnen, relativ schwer beendet.
Dips Holm BW/3/4/6 Ringe Static Hold 25''
Schwere Dips, die von der ROM her sehr tief gingen. Static Holds werden immer besser.
Klimmzüge GTG 6 x 5, 80'' Pause (5553--)
Der Akku war sozusagen leer - ein Weitertrainieren hätte keinen Sinn gehabt.
Mittwoch, 01.04.2009
07:00: Morgenprogramm
16:00: GTG Klimmzüge, 6 x 6, 80'' Pause (555555)
Donnerstag, 02.04.2009
07:25: Morgenprogramm
19:10
Zirkel I
12 Burpees
8 Hängendes Rudern
5 Runden auf Zeit: 5'57''
Körperlich eine harmlose Belastung, mental musste ich mich zu dieser Sache prügeln.
Freitag, 03.04.2009
08:30: Morgenprogramm
11:45: GTG Klimmzüge (am Balken), 6 x 5, 80'' Pause (332222)
URLAUB 04.04. - 11.04.
Sonntag, 12.04.2009
12:20: 'Morgen'programm
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Wochenresumee KW 15
Trainingseinheiten
Nichts geplant, daher auch nichts einzuhalten.
Leistung
-
Ernährung
Sehr viel indisches Essen, viel gekochte Stärke und Nahrungsmittel quer durch die Bank. Makrozyklisch immer Warrior Diet, teilweise Fastenphasen bis 18:00 oder später. 3/7 Tagen würde ich als gut bezeichnen.
Kalorienzahlen
Keine Aufzeichnung
Schlaf
Ich hatte bis auf Samstag die ganze Woche keinen Wecker im Rücken, sodass ich meist genügend und ganz gut geschlafen habe - von Samstag auf Sonntag habe ich geplant durchgemacht, sodass ich heute etwas defizitär bin - was aufzuholen ist.
Mind Set
Die ganze Woche hat einen stark spirituellen Fokus, weswegen ich sehr angespannt bin, was diese Thematik angeht - es staut sich psychologisch bei mir momentan viel auf, das nach einer Lösung schreit. Unter der Woche ging es mir sehr gut, das Wochenende war anstrengend.
Fazit
Ich habe eine riesige Menge neuer Perspektiven in sehr kurzer Zeit gewonnen und werde Zeit brauchen, das alles richtig einzuordnen.
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Liebe Grüße
ishina/Simon