AW: Mein Weg zur Zufriedenheit
Einen wunderschönen guten Tag, werte Lesende!
Dein Bericht liest sich sehr motivierend und ich kann mir denken, dass du jede Menge Spaß hattest an dem Seminar. Wann wäre denn der nächste Termin?
Ich darf dazu Dominik Feischl zitieren.
Dominik Feischl schrieb:
Ich darf euch auch gleich an die nächsten Termine bei mir erinnern:
- April: Highland Games
- Samstag, 17. Mail: Seminar mit Till Sukopp
- August: 3. Naturtrainings-Seminar
Insomnia schrieb:
Danke für den Link zum Video! Ich bin mit den Begriffen nicht so gut vertraut und kann mir nun doch etwas mehr darunter vorstellen.
Leider ist bisher nur ein Video online - wir sollten uns eine gute Videokamera organisieren, das ist es wert.
Insomnia schrieb:
Was mir an deinem Post dort besonders positiv aufgefallen ist: Training ist trotz ungünstigster Gegebenheiten (Schneesturm) möglich. Und kann sogar Spaß machen dabei.
Bei der dortigen Schneetiefe war das noch gut möglich, aber zum Beispiel rund um unser Haus kann man momentan gar nichts tun - wir hatten Schneeverwehungen, die selbst die Gehwege tief mit Schnee bedeckt haben - nun gut, ich habe mich gestern auch durch dieses Chaos gewunden zu einem 'Spaziergang', bei dem ich auf die Nase gefallen bin, weil der Schnee auf einmal von einem Schritt auf den anderen 20 cm tiefer wurde - ich war ins Bachbett gestiegen, das ich vor Schnee nicht mehr erkannt. Das hat auch etwas und ich habe einen guten Baum entdeckt, an den ich ein Kletterseil knüpfen kann. Aber ich greife vor...
Insomnia schrieb:
Das man mit einfachen Mitteln verdammt viel erreichen kann, fällt natürlich auch positiv auf.
Training ist nicht von äußeren Umständen abhängig, das sollte bedacht werden.
Insomnia schrieb:
Du selbst sagst ja immer, keine Wettkampfambitionen inne zu haben. Dennoch pusht dich das Training mit Gleichgesinnten. Nicht, weil man stärker oder besser als sein Gegenüber sein will, sondern weil man sich gegenseitig antreibt. Und man will für das nächste Treffen Fortschritte erzielen, bzw. sich selbst steigern, oder besiegen. (Im Sinne von Progression).
Das gefällt mir!
Keine Frage, dass man Progression erreichen will! Und dass man motiviert ist, wundert auch nicht, wenn man dauernd angefeuert wird, dass der Baumstamm jetzt verdammt nochmal doch noch gehen muss und man sich gefälligst mehr anstrengen soll. Gut so!
Insomnia schrieb:
Indem du an solche Seminaren teilnimmst, holst du dir den richtigen Input für dein weiteres Training. Ganz große Klasse!!
Für diese Möglichkeiten bin ich unserem Strength Coach Dominik sehr dankbar!
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Dieses Posting werde ich jetzt noch in zwei Teile untergliedern:
- Dokumentation
- Ausblick auf Zyklus #5
1. Dokumentation
Erst die Fakten
Sonntag, 15.02.2009
11:15: Kettlebell-Swings 8/15, 5 + 5 Sonnengrüße A + B, Nasendusche
16:15: 30' Spaziergang
Montag, 16.02.2009
12:15: Kettlebell-Swings 8/15, 5 + 5 Sonnengrüße A + B, Nasendusche
~19:00: 5-10' Freestyle Yoga Asanas
Dienstag, 17.02.2009
11:35: Kettlebell-Swings 8/15, 5 + 5 Sonnengrüße A + B, Nasendusche
19:33
TE I
Kreuzheben: 50/10 90/2 100/5 110/5 120/2
Heute extrem schwer, ich bin an der Leistungsgrenze für den heutigen Tag angekommen (100% Belastung), war allerdings leicht erkältet.
Schulterdrücken: 20/8 32.5/5 35/5
Ebenfalls sehr schwer, habe nach zwei Sätzen aufgehört, mehr machte an diesem Tag keinen Sinn.
Full Contact Twist 15/12/12
Lockeres Techniktraining.
Plank 90''
Schwer, aber mit Luft nach oben.
32' total
Wie man schon in der Dokumentation sieht, war ich Sonntag und Monat eher passiv und habe mir dazu noch am Montag eine leichte Erkältung eingehandelt, die sich bis heute fort zieht und immer noch zu einer laufenden Nase und viel gelbem Rotz führt - man möchte nicht glauben, wie viele Körperschlacken in einem Körper liegen können!
Was mich stört ist, dass ich nun schon die zweite Woche hintereinander nicht völlig objektiv meine Leistungsgrenze im Kreuzheben austesten kann - letzte Woche wie auch diese war ich nicht 100% leistungsfähig. Ziel für die letzte Woche des Zyklus sind also bescheidene 120/5/5/5, wobei ich 122.5/5 bereits einmal geschafft habe, vor dem Reset. Ich habe das Gefühl für die Progression jetzt aber besser verinnerlicht. Erfahrungsgemäß hält mein Körper die Spitzenlasten nicht länger als 2-3 Wochen durch, ehe ich entlasten muss (de-load) - und dem Körper damit Adaption ermögliche.
2. Vorschau auf Zyklus #5
Der erste Zyklus im Jahr 2009 soll ein Produkt aus meinen Erfahrungen werden und für mich auch einen Rückschritt bedeuten - im Sinne von
Back to Basics. Ich habe jetzt etwas über 20 Wochen Training mit Grundübungen hinter mir und habe mich krafttechnisch nicht bedeutend steigern können. Wenn ich meine Leistungen in den essentiellen Körpergewichtsübungen betrachte, so kann ich folgendes berichten:
Pistols: Eine verbesserte Form und eine maximale Wiederholungsanzahl von etwa 8 WH rechts, links mehr.
Klimmzüge: Keine Progression - letzten Sommer war ich annähernd so weit wie jetzt.
Dips: Leichte Progression, maximale Wiederholungsanzahl bei etwa 12 WH ohne Zusatzgewicht.
Was ich im Sommer feststellen konnte war, dass ich, obwohl ich ohne signifikantes Zusatzgewicht trainiert habe, deutlich stärker geworden bin. Das Training der Pistols hat beispielsweise meine Leistung bei Kniebeugen deutlich verbessert, Klimmzüge und Dips haben sich selbst trainiert - ausschlaggebend dafür war gewiss die hohe Frequenz des Trainings (täglich). Dieser Beobachtung folgend möchte ich einen Schritt zurück zu den Körpergewichtsübungen tätigen und die Übungen mit den Hanteln zurücknehmen. Eine Übung, auf die ich jedoch kaum verzichten werde können, ist das Kreuzheben, zumal sie meine Lieblingsübung ist, was das Eisen angeht.
Ich habe mir im Naturtrainingsseminar ein paar Anregungen für ein zukünftiges Training geholt und möchte dafür ein paar Pfeiler aufstellen.
Zyklus #5 (8 Wochen, progressive Belastungssteigerung)
- Oberkörpertraining mit Dips an Ringen, Klimmzügen an Ringen und Seilklettern
- Beintraining mit Kreuzheben und Pistols (+ Zusatzgewicht, 5 RM) alternierend
- Beweglichkeitstraining (à la Mobility Drills) nach Möglichkeit täglich - Mobilitätsprogression
- Zirkeltraining mit Übungen mit dem eigenen Körpergewicht (2 x wöchentlich)
- Frequentes statisches Haltetraining (Static Holds)
- Training von Umkehrstellungen (Kopfstand, Handstand)
Niederprior ordne ich das Training von unilateralen Körpergewichtsübungen (OAPU, OAHR) ein, nach Möglichkeit webe ich es allerdings wieder ein. Nach Möglichkeit beginne ich mit möglichst wenig Volumen (vergleiche erster Zyklus im Sommer '08, 3 Zirkeltrainings + tägliches BWE-Krafttraining submaximal), um das
zu viel als Hinderungsgrund für die Progression ausschließen zu können.
Generell soll der Zyklus einen Einstieg in meine Hauptziele darstellen, die ich möglichst mit dem eigenen Körpergewicht als Trainingswiderstand erreichen möchte:
Beweglichkeit, Körperkontrolle, Akrobatik. In Zyklus #6 möchte ich dann beginnen, mich mit Themen wie Salti zu beschäftigen, zu deren Training ich das Trampolin verwenden werde, das wir zu Hause stehen haben sowie Sprungkrafttraining. Zyklus #5 soll einen Grundstein setzen und alle drei Aspekte weiterentwickeln - die Beweglichkeit kommt meiner Yoga-Praxis zugute, die Kraft und Körperkontrolle der Akrobatik. Ich bin bereits zu alt, um die Fähigkeiten eines Kunstturners, der bereits in Kindestagen trainiert hat, noch zu erlangen, vor allem in Sachen Flexibilität werde ich mich schwer tun, mich zu steigern, doch ich möchte es versuchen. Meine Endziele lassen sich nicht in Zahlen (Kraftwerten) ausdrücken - ich möchte schlicht fähig sein, meinen Körper so wenig den Grenzen der Physik unterwerfen zu müssen wie nur irgendwie möglich.
Ich würde mich über Empfehlungen und Kritiken freuen, was diese Überlegungen angeht. An die Körpergewichtsübungen habe ich mein Herz verloren und ich fühle mich dort auch am wohlsten - meine Stärken werde ich nie im Bereich K3K oder dem Bodybuilding finden, aber ich hatte schon immer einen vergleichsweise gut biegbaren Körper und eine gewisse Leidensfähigkeit, was Ausdauerleistungen angeht. Akrobatik als solche habe ich nie beherrscht und war trotzdem immer davon fasziniert - wenn mir an einer Sache etwas liegt, dann daran, dass ich selbst irgendwann nicht mehr so stark in meiner Beweglichkeit gegen die Gravitation eingeschränkt bin.
Vielen Dank an alle, die ihr Gedanken beisteuern!
Liebe Grüße
ishina