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Nun komme ich endgültig dazu, das zu schreiben, was ich schon so lange vor mir her schiebe.
Ich mache mir momentan wieder einen Block Gedanken darüber, wohin der Weg gehen soll...
eventuell machst du dir auch einfach zu viele gedanken. dieses nur mal so als kurzer einwurf. ich stecke nicht in dir drin und kann nur nach dem gehen, was ich hier zu lesen bekomme und das ist mit sicherheit auch nicht alles was du schreibst. jedoch ist mir schon so aufgefallen, daß du dir verdammt viele gedanken machst und vielleicht auch zu sehr über kleinigkeiten grübelst.
Damit möchte ich nun beginnen, weil ich trotz Trainingsplan momentan etwas planlos agiere.
- Sollte ich einen Sport wählen, der Wettkämpfe impliziert, um mir so ein Ziel zu schaffen?
das ist eine möglichkeit, allerdings eine, die nicht unbedingt helfen muß. die frage ist einfach ob nur das wählen einer wettkampfsportart grundsätzlich etwas an deiner motivation zur zielerreichung änder oder eben nicht bzw. ob bei dieser motivation überhaupt eine änderung von vorteil wäre.
motivation kann immer nur aus einem selber kommen und es ist, meiner festen überzeugung nach, nicht möglich sich von jemanden anderes motivieren zu lassen. ein anderer kann allerhöchstens für animation sorgen jedoch nicht für motivation.
- Sollte ich mir Trainingspartner mit ähnlichen Interessen suchen?
ein trainingspartner ist für manche menschen eine gute option. versuche meinerseits haben ergeben, daß es für mich keine option ist. ob du der typ für einen trainingspartner bist kannst du nur herausfinden, wenn du es ausprobierst. ein zeitweiliger partner für einzelne trainingseinheiten ist für mich hingegen etwas schönes. ein weiteres problem ist halt, daß es wenige menschen geben wird, die bereit sind deine art des trainings auf dauer mitzumachen.
- Reicht es, wenn ich mir selbst exakte Ziele setze und auf diese hin arbeite?
Grundsätzlich war ich bisher immer ein Loner, was das Training angeht. Ich habe es gemieden, mich mit anderen zu messen und es mit anderen auszuüben, auch aus der Angst heraus, schlecht abzuschneiden. Ja, es ist wahr, ich habe weder Kraft noch andere Fähigkeiten, auf die ich mir etwas einbilden könnte - und es frustriert mich phasenweise, dass nach so langer Zeit noch kein Erfolg sichtbar ist. Ich kenne genug Exemplare aus anderen Foren, die in kürzerer Zeit viel mehr erreicht haben als ich - es ist wie immer, ich bin langsam und habe die mentale Prüfung vor mir, mich damit abzufinden, dass ich immer signifikant länger als andere brauchen werde, um überhaupt etwas zu erreichen.
ich glaube, daß du dich hier selbst in einem viel zu schlechten licht siehst. aus deinem log geht hervor, daß du durchaus leistungssteigerungen erricht hast. halte dir diese mal konkret vor augen. der vergleich mit anderen kann motivierend sein, allerdings empfinde ich ihn persönlich auch nicht unbedingt als erforderlich. wichtiger erscheint mir der vergleich mit meinem früheren selbst. trotzdem ist eine haltung, in der du schon eine gewisse angst davor hast dich mit anderen zu vergleichen, keinesfalls förderlich.
Die wenigen Gelegenheiten, in denen ich mit anderen trainiert habe, haben zu Aussagen geführt, dass ich lieber erstmal langsam mit dem Training beginnen sollte. Für mich war das doch irgendwo ein Schlag in die Magengegend - immerhin trainiere ich schon eine Weile und scheine relativ dazu noch keine Leistung entwickelt zu haben.
sorry, aber 122 kg á 3 wh im kreuzheben ist sicherlich keine überaus herausragende leistung, aber es ist mit großer sicherheit eine leistung die nur sehr wenige ohne training hinbekommen. also laß dir da nichts einreden.
Daraus erschließen sich für mich weitere Gedanken:
- Ist körperliches Training überhaupt das Richtige für mich?
was wäre denn die alternative? meiner ansicht nach ist körperliches training für jeden richtig.
- Trainiere ich grundlegend falsch?
mit sicherheit nicht, weil alle wichtigen trainingsprinzipien in deinem training berücksichtigt sind. das einzige was ich mir dahingehend vorstellen kann ist das, was sportsfreund schon angesprochen hat. jedoch würde ich nicht sagen, daß du zu hart trainierst, sonder eher zuviel bzw. mit zu hoher frequenz. auch das läßt sich nur durch einen versuch herausfinden.
- Esse ich womöglich vollkommen falsch?
keine ahnung - darauf habe ich nicht geachtet. allerdings bin ich der ansicht, daß es sehr schnell passieren kann, daß man zuwenig kohlenhydrate (langkettige) zu sich nimmt. aber insgesamt hast du dich mit sicherheit mehr mit dem thema ernährung beschäftigt als ich jemals bereit dazu wäre.
- Was kann ich verändern?
am training? da gibt es verdammt viele möglichkeiten. du könntest z.b. etwas konventioneller trainieren, nur eine trainingseinheit am tag verwenden und dafür ein höheres volumen je trainingseinheit verwenden. auch hier geht kein weg am selbstversuch vorbei.
Weitere Fragen, die nach Antwort schreien.
...
Kniebeuge 10/15 60/5 70/5 72.5/5
Ich stoße an ein Limit. 75 Kilogramm habe ich nicht aus dem Ständer hochheben können, trotz mehrerer Versuche. Das wurmt mich doch deutlich. Gebeugt waren 72.5 doch noch relativ leicht.
- Sollte ich einen Sport wählen, der Wettkämpfe impliziert, um mir so ein Ziel zu schaffen?
- Sollte ich mir Trainingspartner mit ähnlichen Interessen suchen?
- Reicht es, wenn ich mir selbst exakte Ziele setze und auf diese hin arbeite?
- Ist körperliches Training überhaupt das Richtige für mich?
- Trainiere ich grundlegend falsch?
- Esse ich womöglich vollkommen falsch?
- Was kann ich verändern?
Mit den Zielen ist das so eine Sache. Sicher kann man sich Trainingsziele ausdenken, das halte ich bei den kurz- und mittelfristigen Zielen auch für sehr sinnvoll. Wenn mein Ziel ist, Übung XYZ mit soundsoviel Gewicht oder Wh zu schaffen, dann muss ich eben entsprechend daraufhin trainieren. Wie sowas geht, weißt du ja.dass man ein konkretes Ziel haben muss, wenn man etwas Konkretes erreichen möchte....
- [FONT=Times New Roman, serif]Reicht es, wenn ich mir selbst exakte Ziele setze und auf diese hin arbeite?[/FONT]
Das meinst du jetzt nicht im Ernst, oder? In dir brennt die Flamme der Begeisterung, und das ist viel mehr wert als wenn du jemand wärest, der von 3 mal ne Hantel angucken aufgeht wie ein Stück Hefeteig. Bilde dir was auf deine Leistung ein und nicht auf Fähigkeiten, die dir ne gute Fee oder die Genetik in die Wiege gelegt haben.Ja, es ist wahr, ich habe weder Kraft noch andere Fähigkeiten, auf die ich mir etwas einbilden könnte.....
Ich würde nur Wettkämpfe machen, wenn ich mir ne Chance ausrechne, zu gewinnen. Eigentlich glaube ich nicht, dass du den Anreiz eines Wettkampfes wirklich brauchst. Du trainierst doch auch so konsequent und aus vollem Herzen. Oder hast du da einen bestimmten Sport im Auge?
- Sollte ich einen Sport wählen, der Wettkämpfe impliziert, um mir so ein Ziel zu schaffen?
- Sollte ich mir Trainingspartner mit ähnlichen Interessen suchen?
Körperliches Training: Ja, ja und nochmals JA! Solange man der physischen Welt lebt, ist man auf seinen Körper angewiesen und sollte diesen gut behandeln, sprich trainieren. Als esoterisches Wesen braucht man das wohl nicht mehr, aber solange wir leben sind wir unsere Körper.
- Ist körperliches Training überhaupt das Richtige für mich?
- Trainiere ich grundlegend falsch?
- Esse ich womöglich vollkommen falsch?
- Was kann ich verändern?
Wirst du irgendwie geflamed?(auch befeuert durch eine Batterie Mails, die ich letztens erhalten habe):
1. Noch nicht. Dein Mindset ist eindeutig noch nicht wettkampfgeeignet. Wenn du jetzt in Wettkämpfe absolvierst, spielst du Lotto mit Uppers und Downers.ishina schrieb:* Sollte ich einen Sport wählen, der Wettkämpfe impliziert, um mir so ein Ziel zu schaffen?
* Sollte ich mir Trainingspartner mit ähnlichen Interessen suchen?
* Reicht es, wenn ich mir selbst exakte Ziele setze und auf diese hin arbeite?
1. Ja. Körperlichkeit muss für die Psychohygniene bis zu einem gewissen Grad ins Leben integriert sein, sonst drohen Neurosen bei Ich-Schwäche und Psychose bei Ich-Übermaß.Ishina schrieb:* Ist körperliches Training überhaupt das Richtige für mich?
* Trainiere ich grundlegend falsch?
* Esse ich womöglich vollkommen falsch?
* Was kann ich verändern?
Du sprichst hier etwas Richtiges an - Progression sollte erfolgen und nicht erzwungen sein.1. Idee: Ich glaube eher, du trainierst teilweise zu hart. Wenn ich lese, dass du nach nem Plank derart erschöpft bist, dann gehe ich davon aus, dass du dich öfters ziemlich pushst. Vielleicht kannst du das Training regelmäßig in einer niedrigeren Intensität angehen. Progression muss/sollte man auch nicht erzwingen.
Damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.sportsfreund schrieb:2.: Eventuell blockierst du auch mental ziemlich.
bedee hat bereits bewiesen, dass Vereine eine gute Motivationsquelle sein können - wenn man einen entsprechenden findet. Dahingehend habe ich noch keine Ergebnisse.sportsfreund schrieb:Sehr lässig sind auch gute Vereine, die einem persönlich gefallen, schwierig ist es nur oft, solche zu finden. Es zahlt sich imho auf jeden Fall aus, sich mal drauf einzulassen.
Die Warrior Diet wird auch weiter der Weg sein. Sie passt am besten zu meinem Tagesablauf und ist - wie du sagst - sicher nicht der Grund der Stagnation.sportsfreund schrieb:3.: Wegen der Ernährung: Du bist ja einer starker Verfechter der Warrior Diet und soweit ich das weiß, haben dir kurze Kostproben zurück bei "normaler" Ernährung nicht gefallen. Ich glaube nicht, dass du deshalb stagnierst.
Zufriedenheit ist für mich ein höhergestelltes Ziel - das mittelfristig nur dadurch angenähert werden kann, glücklich zu sein.sportsfreund schrieb:4. Wegen der Zufriedenheit: Ich denk mir oft: "Ich bin damit glücklich, aber nicht zufrieden." (z.B. früher optisch mit meinem Körper, oder jetzt mit Leistungen)
Zufriedenheit ist für mich schon als ziemlich hohes Ziel definiert. Wenn man nicht zufrieden ist, heißt das für mich auch, dass man noch stärker dran arbeiten will. Das schließt aber nicht aus, dass man währenddessen glücklich ist.
Damit hast du sicher recht. Das weiß ich daher, dass es mir die meisten Leute mit der Zeit attestieren, zu viel nachzudenken und die Dinge manchmal besser einfach zu tun. Sie haben damit recht - bei mir ist die Balance zwischen Theorie und Praxis nicht besonders gut.matten schrieb:eventuell machst du dir auch einfach zu viele gedanken. dieses nur mal so als kurzer einwurf. ich stecke nicht in dir drin und kann nur nach dem gehen, was ich hier zu lesen bekomme und das ist mit sicherheit auch nicht alles was du schreibst. jedoch ist mir schon so aufgefallen, daß du dir verdammt viele gedanken machst und vielleicht auch zu sehr über kleinigkeiten grübelst.
Amen. Aber dazu muss ich erst die Frage beantworten: Welche Motivation treibt mich zum Sport?matten schrieb:motivation kann immer nur aus einem selber kommen und es ist, meiner festen überzeugung nach, nicht möglich sich von jemanden anderes motivieren zu lassen. ein anderer kann allerhöchstens für animation sorgen jedoch nicht für motivation.
Du kannst es nicht richtig verstehen, wenn du mein Equipment noch nicht gesehen hast. Meine Ablage zwingt mich dazu, in einer Position das Gewicht herauszuheben, die für den Rücken ungesund und vom Hebel her sehr schwach ist.matten schrieb:es erscheint mir einfach nicht möglich, daß jemand der 72,5 kg beugt nicht in der lage ist 75 kg aus der ablage heben kann. vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden?
Dein Beitrag hat mir geholfen - danke, Kilghard, deine Perspektive ist (zumindest für mich) sehr wertvoll!Was kannst Du verändern? Alles. Was mußt Du verändern? Deine Einstellung. Ich würde wie matten dazu raten, die Frequenz runterzuschrauben und die Intensität zu wechseln (auch mal "leichtes" Training zwischendurch). Immer auf Vollast macht Dich irgendwann mürbe.
Nichts ist so heiß, wie es gekocht wird. Aber meine 'Probleme' (es sind Luxusprobleme) wurmen mich frageohne. Also beseitige ich diesen Punkt, indem ich mir darüber klar werde, wohin ich möchte.Kilghard schrieb:Dein Brainstorming klingt immer recht dramatisch. Und dann ist es Deiner Aussage nach alles gar nicht so schlimm. Ja, was jetzt? Sei ehrlich zu Dir selbst. Sonst bescheißt Du Dich nur selbst.
Auch du bringst es auf den Punkt, liebe bedee. Ich schätze deine Beobachtungsgabe sehr!Wenn alle Puzzleteilchen plötzlich zusammenpassen und man überglücklich merkt, mein Ding ist z.B. das Laufen. Oder Capoeira. Oder, wie bei mir, ein dynamischer Mix aus Lupfen-Laufen-Schmeißen. Wenn diese Erkenntnis dann wie aus heiterem Himmel kommt, dann ist man sich einfach sicher und weiß, was man will. Ich glaube, du hast dein Ding einfach noch nicht gefunden und lässt dich deshalb leicht verunsichern.
Besonders viel Mühe gebe ich mir oft nicht wirklich. Als Forenbekanntschaften kennt ihr mein Leben und meinen Tagesablauf nicht (was ganz natürlich ist - wer hätte schon die Zeit, sich die gesamten Leben anderer Menschen auch noch zu Gemüte zu führen - das eigene zu leben braucht bereits oftmals Zeit genug!) und da sind gerne Phasen zu finden, auf die ich alles andere als stolz bin. Leider sind die Tage ohne diese Phasen (noch) in der Unterzahl.bedee schrieb:Das meinst du jetzt nicht im Ernst, oder? In dir brennt die Flamme der Begeisterung, und das ist viel mehr wert als wenn du jemand wärest, der von 3 mal ne Hantel angucken aufgeht wie ein Stück Hefeteig. Bilde dir was auf deine Leistung ein und nicht auf Fähigkeiten, die dir ne gute Fee oder die Genetik in die Wiege gelegt haben.
Und dass du dir nicht alle Mühe der Welt gibst, kann hier wohl keiner behaupten.
Ein paar Sportarten möchte ich mir schon ansehen.bedee schrieb:Du trainierst doch auch so konsequent und aus vollem Herzen. Oder hast du da einen bestimmten Sport im Auge?
Korrekt. Ich weiß, auf wen du hier anspielst und bin auch deiner Meinung, dass wir beide Aspekte (Körper und Geist) trainieren müssen, um voran schreiten zu können.bedee schrieb:Körperliches Training: Ja, ja und nochmals JA! Solange man der physischen Welt lebt, ist man auf seinen Körper angewiesen und sollte diesen gut behandeln, sprich trainieren. Als esoterisches Wesen braucht man das wohl nicht mehr, aber solange wir leben sind wir unsere Körper.
Nur in Details, nicht im Gesamtkonzept - das ist erstklassig!bedee schrieb:Siehst du eine Notwendigkeit für eine Veränderung?
Nein, die Mails waren im Nachhinein eher motivierend. Der Wettkampfgedanke entspringt einer Bemerkung von dort und wurde von mir ausführlich durchdacht. Auch der Gedankengang darüber, eben weniger zu denken und mehr zu tun.bedee schrieb:Wirst du irgendwie geflamed?
Ich füge mich nicht blind deinen Worten, aber zusammenfassend bin ich auch auf dieses Ergebnis gekommen. Ein Wettbewerb würde mich aktuell wahnsinnig (über)motivieren und ich wäre am Boden zerstört, wenn ich mein Ziel nicht erreiche. Das kann ich nicht wirklich brauchen, wenn mein Ziel weiter stetige Progression ist (vorerst zumindest).1. Noch nicht. Dein Mindset ist eindeutig noch nicht wettkampfgeeignet. Wenn du jetzt in Wettkämpfe absolvierst, spielst du Lotto mit Uppers und Downers.
Einen guten Trainingspartner zu finden, ist ungemein schwer. Sei es nun Faulheit oder einfach Einstellung: Ich werde es in nächster Zeit unterlassen.Wusti schrieb:2. Ja, wenn du einen findest.
Ich habe weder die überquellende Motivation, noch den stählernen Willen (obwohl ich daran arbeite), noch den Nihilismus um auf dieser Basis arbeiten zu können, das wird nicht funktionieren.Wursti schrieb:3. Ja, und hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Langzeitziele zu setzen und diese in Mittelzeit- und Kurzzeitziele zu unterteilen. Oder, Mittelzeitziele setzen und diese in Kurzzeitziele zu unterteilen.
Man braucht entweder sehr große Motivation, sehr großen Willen oder sehr großen Nihilismus (siehe mich) um nur mit inkonkreten Zielen (ich: stärker, schneller, ausdauender) und Ultrakurzzeitzielen (von Trainingseinheit zu Trainingseinheit) langfristig trainieren zu können.
Diese Aussage deinerseits überrascht mich nun ein wenig - eine neue Facette, die ich nicht vermutet hätte. Das liegt an deinem Alphmännchen-Verhalten.Wursti schrieb:Ich kenne diese Gedanken sehr gut, weil ich selber ein Grübler bin (aber klassisches Alphamännchen, dass nur in den seltensten Fällen darüber kommuniziert).
Das Angebot nehme ich gerne an. Die Ziele schreibe ich weiter unten genauer auf.Wursti schrieb:Mir ist sowas aber egal. Den Zweifel abzuschütteln wäre für mich wahrscheinlich ohne meinen Nihilismus auch sehr schwer.
Setz' dir selber konkrete Ziele (du hast ja bisher einfach das gemacht, was ich dir vorgeschlagen habe und das ist klassisch GPP) oder setz' dir inkonkrete Ziele und ich helfe dir sie zu konkretisieren.
... und genau das werde ich schlussendlich auch tun.Wursti schrieb:Die Entscheidungen musst sowieso du selber treffen.
Danke für diese Ausführung. Sie hat mich sehr viel nachdenken lassen und ich bin zum Schluss gekommen, dass ich die Intensität senken werde. Ich habe auf meinen Körper gehört und habe doch gemerkt, dass ich in einem Zustand bin, der mich seit Längerem nicht mehr voll erholt gesehen hab - ich war immer irgendwie angeschlagen, nie zu 100% voll da. Übertraining ist ein Wort, das ich noch nicht in den Mund nehmen möchte! Aber ich hätte wohl riskiert, dort hinein zu schlittern, wenn ich die Intensität noch etwas gesteigert hätte.Wursti schrieb:- Erstens ist deine Intensität viel zu hoch. Wenn du das mit mir vergleichst, dann siehst du, dass ich z.B. gerade nach vier Wochen wieder auf einer schweren Intensität angelangt bin, also bei den 3ern bei Klimmzügen/Dips/Kniebeugen gerade unter meiner berechneten Maximalkraft angelangt bin. Ich lese bei dir ständig, dass du etwas kaum hochkriegst, etwas extrem schwer ist, usw. Aufgrund meiner pathologischen Sportsucht und meiner ziemlich gut ausgeprägten Regeneration kann ich schon mehr vertragen und trotzdem trainiere ich bezogen auf die relative Intensität bei weitem nicht so hart wie du.
Hier gibt es nur den Selbstversuch. Ich reduziere das Volumen ab sofort auf die Kerneinheiten, zuzüglich etwas Yoga und regenerativem Radfahren auf kurzen Strecken und verfolge die Entwicklung meines Körpers.Wursti schrieb:- Zweitens machst du elendig lange Fahrradtouren extra TEs und GTG. das ist eindeutig viel Volumen. Hier lag auch mein Experiment du bist in dem Sinne Hardgainer, dass du von viel Trainingsvolumen weniger profitierst (sind bestimmt 70% der Menschen). Wie lange trainierst du schon mit diesem Trainingsplan? Wenn du bei dieser Art des Trainings bleiben willst, muss dein Volumen weiter gesenkt werden (du hast allein durch die Volumensenkung einige PBs gehabt, wenn ich mich recht an meine Überlegungen erinnere).
Ich habe auch hier umgestellt. Untertags gab es schon länger sehr viel Obst (was den KH-Anteil meiner Ernährung recht hoch gestaltet), abends als Hauptenergieträger aber meistens Fett.Wursti schrieb:- Drittens ist du zu wenig Kohlenhydrate, wenn du weiter so isst, wie du es damals geloggt hast. LowCarb funktioniert nur mit sehr gut getimed, mit Pre- und Postworkoutnutrion usw.
Ansonsten brauchst du mehr langkettige Carbs. Gönn' dir ein paar kurzkettige nach jeder Trainingseinheit + ein bisschen Protein.
Wichtig ist immer, dass am Ende des Zyklus Progression gegenüber dem Beginn erfolgt ist?Wursti schrieb:4. Training und Ernährung anpassen. Noch viel wichtiger, aber deine Einstellung. Der Focus muss immer auf dem Fortschritt liegen, ansonsten wird das nichts, zumindest nicht langfristig, es sei denn du entwickelst eine der drei oben genannten Eigenschaften aus.
Es ist auch in Ordnung ein Training keine Steigerungen vorzunehmen oder zu tricksen (nur in einem Satz ein bisschen steigern, eine Wiederholung mehr zu machen und später mehr Gewicht bei einer Wiederholung weniger zu nehmen).
Ich muss meine Augen offen halten, um das zu finden, was mich als Sportler ausmacht und von Grund auf antreibt.Wursti schrieb:Langfristig musst du dich einfach in deiner Identität als Trainierender ausdifferenzieren. Ich fühle mich zwar ein bisschen geehrt, dass du im Grunde meine ausgetretenen Pfade (auch ich hatte die Phase mit viel Volumen+Intensität) beschreitest, aber es ist so wie bedee sagt. Wenn auf einmal alles zusammenpasst, macht es das Ganze viel leichter.
Es geht wieder auf den Sport hin, auf den ich meinen Fokus legen soll - dieser Sport existiert aber nicht. Kurzfristig wird es noch GPP bleiben, aber ich werde die Schwerpunkte ganz sicher legen und das Training danach ausrichten.Wursti schrieb:Mein Training ist reines GPP-Training. Noch viel reiner als es sich die Crossfitter auf die Nase schreiben (vgl. Gant Gimes: When you wanting to achieve broad general inclusive fitness, do you have to train broad general and inclusive?).
Hier gibt es nur die konkretisierten de facto inkonkreten Ziele in Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Skill (diverse BWEs, Sprinttechnik, usw.).
Als Kampfsportler ist es leicht Krafttraining zu machen. Man steigert sich einfach von Trainingseinheit zu TE in dem Gedanken, dass es dein Schlag stärker macht, die Ökonomie erhöht usw.
Im GPP ist dies vollkommen ungerichtet. Ich meine, matten braucht nix konkretes, weil der schon 20 Jahre lang trainiert. Der hat alles gesehen, was es so wichtiges zu sehen gibt im Trainingsalltag. Ich trainiere jetzt 8 Jahre lang und bin psychotisch darauf fixiert stärker, schneller und ausdauernder zu werden. Da funktioniert das, einfach zu trainieren.
Du trainierst wesentlich weniger lang, hast keinen Leistungssporthintergrund und höchstwahrscheinlich keine Psychose. Was willst du da erwarten?
Das kann dir sehr helfen. Einen körperlich herausfordernden Sport zu finden, für welchen du trainierst.
Hey,Montag, 17.11.2008
09:25: 5 + 5 Sonnengrüße A + B, Nasendusche
18:15: 90' Aikido
20:35
TE I
Kreuzheben 50/12 105/3 115/3 125/3 130/3 [PB]
Dieses Mal relativ 'locker' die neue PB hingestellt, ganz gutes Gefühl bei 130 kg Belastung.
Schulterdrücken 20/12 35/3 37.5/3 40/2/2
Saubere Ausführung gewährleistet. 40/2 ist mein momentanes Limit auf diese Weise.
L-Sit 14'' 9''
Nicht gerade berauschend.
Plank 1'35'' 1'45''
Wieder die mit Abstand härteste Übung der TE.
ca. 40' total
21:25: 3 + 3 Sonnengrüße A + B + Closing Sequence (10' total)
Das hat einen guten Grund. Sieh dir die Übungen vor den Planks an. Deadlifts, Military Presses, L-Sit. Der Körper (und auch die stabilisierende Bauchmuskulatur) hat also schon ordentlich Arbeit geleistet und wird in den Planks geradezu 'nachbelastet' - deshalb sind die Planks per se nicht mehr gerade entspannend. Ich finde sie einfach durch fehlende isometrische Haltekraft schwer, weil die TuT im Vergleich zu einem 3er-Satz Kreuzheben doch entscheidend höher ist.was ich nicht ganz verstehe, ist, warum du dich bei den Planks so fertig machst. Da du Planks als mit Abstand härter als Kreuzheben darstellst, fasse ich das so auf. Allerdings hab ich wirklich keine Ahnung, warum