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Mein Weg zur Zufriedenheit

ishina

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AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Schönen guten Morgen an alle Leser!

Eine ganze Reihe an Tagen habe ich hier nachzutragen, nachdem ich die letzten Trainingseinheiten nicht dokumentiert habe. Momentan habe ich die Zahlen auch nicht zur Hand und kann demnach nicht mit den Fakten aufwarten. Allerdings möchte ich ein wenig von den letzten Tagen und den Erfahrungen sprechen, die ich gemacht habe.

Donnerstags gab es ein sehr müdes Training mit TE I. Die Leistungen waren bis dato die schlechtesten, die ich zum Besten geben konnte. Freitag dann anschließend dazu einen Ausfall des Trainings und nachmittags eine Abreise zu einem Aikido-Trainingslager (welches an sich schon seit Montag wäre gelaufen), um dort bis Sonntag zu verweilen. Über das Wochenende hat sich eine Problematik intensiviert, die mir sehr bekannt ist: Mangelnde Regeneration. Schon Donnerstag hatte ich dadurch Probleme mit der Leistung und das Wochenende über wurde es nicht bedeutend besser - die Aikido-Trainings waren zwar kein hochintensives Training, jedoch wurde es in der geselligen Runde meist sehr spät. Auf Montag habe ich schließlich sechs Stunden geschlafen und gestern auch nicht richtig gegessen (wie auch Samstag der Fall, beides Male ging es mir schrecklich). An sich hatte ich nach der Arbeit noch vor, mich auf das Rad zu setzen, habe mich dann auf der Liege wiedergefunden und gar nicht gemerkt, wie ich weggedöst bin. Gegen Abend gab es dann das Training (TE I), welches ich etwas verkürzt habe, da mir beim Gedanken an 45 Minuten Belastung übel wurde. Die Entscheidung war richtig, da mir auch die halbe Zeit gereicht hat, mich vollkommen auszupumpen. Später dann hatte ich vor, ein wenig mit einer guten Freundin zu skypen - was darin resultierte, um ca. 2 Uhr morgens ins Bett zu kommen, mit einem Wecker, der um 5 Uhr klingelt.

Hier sitze ich also. Ich habe mich selten so angegriffen und kaputt gefühlt und weiß genau, was ich falsch gemacht habe und wo ich die Schrauben ansetzen muss. Teilweise ist es sicher feig, die Leistungsschwankungen auf den körperlichen Zustand zu schieben, aber für mich läge es nahe. Ich hatte schließlich nie die Absicht, absichtlich besonders schwache Leistungen zu erbringen. Ich werde mehr schlafen und im Gegenzug rasch merken, wie die PRs purzeln.

@Wursti:

Ich habe mich nie mit dir über das Training unterhalten. Verstanden habe ich nicht, warum du das Krafttraining so eingebaut hast, wie ich es aktuell ausführe. Aus welcher Zielsetzung heraus sind nun wieder Gewichte am Plan und warum 2x die Woche?

Am System habe ich bereits einmal etwas umgestellt. Momentan wären es 10 x 2' Intervalle, jedoch weiß ich nicht über die gewünschte Intensität bescheid. Ich arbeite womöglich eher im Maximalkraftbereich, als dass ich die 5 Wiederholungen locker ausführen könnte. Du selbst hast auf 5 x 2' Intervalle umgestellt. Warum hat du diesen Schritt gesetzt? Ich für meinen Teil habe das gestern auch getan und besser gefunden, weil das Volumen stark sinkt und ich die Zeit intensiver gestalten kann.

Ehrlichgesagt: Nach dem letzten Zyklus mit den kurzen Trainings (keines über 23') ist mir das Krafttraining mit 45' einfach zu lange. Die Dauer des Trainings gibt meiner Motivation schon vorab einen Schlag ins Gesicht, weil ich mich lieber in zwei 5 x 5 - Einheiten auspumpen würde und so die Zeit reduzieren, als dass ich mich über 20 Supersätze quäle. Wo liegt der Vorteil von 10 Sätzen und damit einem ungemein hohen Volumen? Was strebst du damit an? Und würde eine Reduktion auf 5 Sätze dieser Zielsetzung antagonisieren?

Ansonsten bin ich zufrieden. TE II und TE III sind nach meinem Geschmack, auch wenn TE III doch etwas langatmig ausfällt (was sich mit Intervall-Progression bald einstellen wird).

Auch habe ich am Wochenende einfach die Erfahrung gemacht, dass meine Hauptziele sich nicht mehr im Bereich des Eisens befinden. Vielmehr ist es Körperkontrolle in alle drei Dimensionen, die mich nicht nur fasziniert sondern auch motiviert. Neben dem Aikido habe ich am Wochenende zum Auf- und Abwärmen immer wieder eine ganze Reihe Yoga-Asanas geübt und absolut genossen. Funktionales Krafttraining wird mich also immer interessieren, aber primär wird es die Körper[- und Geist]kontrolle sein, die mich als Ziel antreibt, neben niederen [optischen] Zielen.

Manche genießen das Training in vollen Zügen, ich gehöre nicht dazu. Deshalb habe ich eine Tendenz entwickelt, Trainings ungern auszuführen, wenn ich entweder eine substantielle Zeit nicht nicht unter Dauerdruck stehe oder die Trainings generell zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Ich musste mich beim Aikido auch zwingen, nicht ständig die Uhr zu konsultieren, wie lange es noch geht (obwohl ich die Kunst eigentlich genießen wollte). Fakt ist, dass ich eine recht ungesunde Einstellung zum Sport an sich mitbringe. Ich widme ihm inmitten meines Lebens viel Beachtung aber wenig Zeit und Herzblut und zeichne mich damit als großer Theoretiker aber als denkbar schlechter Praktiker aus.

Das ist momentan so, was ich denke. Dieses Posting sollte als Introspektion und Reflektion der eigenen Wünsche und Ziele dienen. Ich kenne den Weg, bin nur zu doof um ihn auch zu beschreiten.

Viele liebe Grüße
ishina
 
W

Wursti

Guest
AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Ich habe mich nie mit dir über das Training unterhalten. Verstanden habe ich nicht, warum du das Krafttraining so eingebaut hast, wie ich es aktuell ausführe. Aus welcher Zielsetzung heraus sind nun wieder Gewichte am Plan und warum 2x die Woche?
Zunächst ist die Anzahl der Hantelübungen gerade so ausreichend um von einem Plural zu sprechen. Du hast nämlich nur genau zwei Übungen mit der Hantel in deinem gesamten Plan: Kreuzheben und Schulterdrücken.
Beide komplettieren zu den Dips und Klimmzügen das Ganzkörpertraining.

Kreuzheben ist hier die massivste Übung und trainiert die gesamte Rückseite des Körpers. Es werden Zugfunktion des Unter- und des Oberkörpers koordiniert. Weil die wirbelsäulenstabilisierende Muskulatur anfangs beim reinen BWE-Training relativ kurz kommt, ermöglicht dir diese Übung einen Puffer zu schaffen um später leichter Progression erreichen zu können. Außerdem ist sie die größte Übung überhaupt und trainiert dein ZNS ganz gewaltig, weil es enorme Mengen an Saft erzeugen muss.
Kreuzheben hat ebenso einen hohen Transfer auf's Rad fahren, was du ja auch gerne machst.

Schulterdrücken funktioniert hier präventiv für die Schultergesundheit. Es hat einen hohe Transfer auf die Handstandliegestütz, weswegen das Erlernen dieser Übung nur noch Balancetraining sein kann, wenn man ausreichend Überkopfdrücken absolviert hat. So hat man entweder weniger Trainingsbelastung oder mehr Luft für mehr Belastung.

Zwei Mal die Woche, weil es in Kombination mit dem Ausdauertraining gerade genug ist. Einmal pro Woche ist zu wenig und drei Mal würdest du noch unter keinen Umständen packen.

Am System habe ich bereits einmal etwas umgestellt. Momentan wären es 10 x 2' Intervalle, jedoch weiß ich nicht über die gewünschte Intensität bescheid. Ich arbeite womöglich eher im Maximalkraftbereich, als dass ich die 5 Wiederholungen locker ausführen könnte.
Also im Maximalkraftbereich kannst du eher nicht arbeiten, weil die Pausen dafür viel zu gering sind. Allein die ersten Supersätze stellen für sich genommen eine Ganzkörpertraining dar.
Wie intensiv zu arbeitest ist dir ganz alleine überlassen. Im letzten Post habe ich schon geschrieben, dass du mit zu hohen Gewichten mit zu hohen Wiederholungzahlen agierst.
Dann wird das ganze natürlich zur Quälerei. Wenn du das mal mit meinen Einheiten vergleichst, siehst du, dass ich viel kleinere Schritte als du nehme. 15% Gewichtserhöhung ist schon gewaltig. Allein bei den Dips hast du 10kg zugelegt. Da hätte ich erstmal mit 2,5kg angefangen.
Bei den Klimmzügen sind Rückschritte und/oder Stagnation vorprogrammiert, wenn du vorher auf einmal 102,5kg hebst.
Im Grunde ist meine Vorgabe extra so allgemein gewählt, damit du selber entsprechend die Freiheiten hast: 2wdh. vor Muskelversagen. bei den letzten Serien kann es auch mal 1wdh v.Mv werden.

Du selbst hast auf 5 x 2' Intervalle umgestellt. Warum hat du diesen Schritt gesetzt?
Weil ich, wenn ich aufhöre so zu fressen auch kein so hohes Volumen mehr brauche.

Ich für meinen Teil habe das gestern auch getan und besser gefunden, weil das Volumen stark sinkt und ich die Zeit intensiver gestalten kann.

Ehrlichgesagt: Nach dem letzten Zyklus mit den kurzen Trainings (keines über 23') ist mir das Krafttraining mit 45' einfach zu lange. Die Dauer des Trainings gibt meiner Motivation schon vorab einen Schlag ins Gesicht, weil ich mich lieber in zwei 5 x 5 - Einheiten auspumpen würde und so die Zeit reduzieren, als dass ich mich über 20 Supersätze quäle. Wo liegt der Vorteil von 10 Sätzen und damit einem ungemein hohen Volumen? Was strebst du damit an? Und würde eine Reduktion auf 5 Sätze dieser Zielsetzung antagonisieren?
Um eine stabile Adaption zu erzeugen braucht es vor allem viel Volumen. Ist das Volumen klein oder die Progression sehr schnell, dauert die Deadaption auch nicht lange.
Mein Volumen verteilt sich auf wesentlich mehr verschiedene Übungen als bei dir. Wenn ich drei TEs/2Wochen im Volumen reduziere, heißt das für mich, dass 3/10 Trainingseinheiten (Kraft/Speed) weniger Volumen haben. Wenn du das Volumen reduzierst, hast du 2/2 Einheiten (Kraft) reduziert.
Weil du sowieso noch nicht spezielle auf funktionelle Breite trainierst, sondern dir die funktionelle Breite durch Transfer weniger Übungen auf viele Bewegungen holst, verminderst du damit wesentlich deutlicher als ich die Adaption.

Manche genießen das Training in vollen Zügen, ich gehöre nicht dazu. Deshalb habe ich eine Tendenz entwickelt, Trainings ungern auszuführen, wenn ich entweder eine substantielle Zeit nicht nicht unter Dauerdruck stehe oder die Trainings generell zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Ich musste mich beim Aikido auch zwingen, nicht ständig die Uhr zu konsultieren, wie lange es noch geht (obwohl ich die Kunst eigentlich genießen wollte). Fakt ist, dass ich eine recht ungesunde Einstellung zum Sport an sich mitbringe. Ich widme ihm inmitten meines Lebens viel Beachtung aber wenig Zeit und Herzblut und zeichne mich damit als großer Theoretiker aber als denkbar schlechter Praktiker aus.
Das ist der Kern deines Problems. Die Zeit. Aber nicht, weil du mehr auf knackige TEs stehst, sondern weil du auf kurze TEs stehst. Die Intensität scheint bei dir die Funktion zu erfüllen, dass sie dich davon abhält deine bisherige Wahrnehmung der Zeit aufrecht zu erhalten. Bei hoher Intensität ist die Trainingsdauer durch das geringere Volumen natürlich geringer.
Es gibt viele Möglichkeiten, weshalb du die Zeit (objektiv und subjektiv) des Trainierens immer sehr kurz halten willst, allerdings werde ich darüber nicht spekulieren.

Die Doppelfrage die es für dich zu beantworten gilt wäre:
Was macht Training so schrecklich unangenehm für dich und zu welchem Zweck trainierst du dann, bzw. ist es das überhaupt wert?

Daher auch meine Definition des Masochismus:
Wursti schrieb:
Ein Masochist ist derjenige, der auch Leiden genießt, dass einen zum Glück führt. Das Leiden selber zu genießen und in sich als Glück zu definieren ist ein bisschen Banane, denn so kommt man nicht vorwärts. Ich bin eben kein Buddhist und glaube nicht an den ganzen Komplex von Leidenschaft ist leiden. Insofern ist eine masochistische Einstellung für mich eine gesunde. Wenn ich kurz vorm Kotzen bin, würde ich niemals behaupten, dass ich die Leichtigkeit des Seins genieße, so wie es ein Franzose versucht, sondern gehe auf in der puren, dreckig verschwitzten Körperlichkeit um zu spüren das ich lebe. Mit anderen Worten: ich genieße.

Masochismus ist eine Fähigkeit.
 
K

Kilghard

Guest
AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Schulterdrücken funktioniert hier präventiv für die Schultergesundheit. Es hat einen hohe Transfer auf die Handstandliegestütz, weswegen das Erlernen dieser Übung nur noch Balancetraining sein kann, wenn man ausreichend Überkopfdrücken absolviert hat. So hat man entweder weniger Trainingsbelastung oder mehr Luft für mehr Belastung.

Aha, wieder ein Fingerzeig in die richtige Richtung für mich (wenn die Schulter mitspielt).

Weil ich, wenn ich aufhöre so zu fressen auch kein so hohes Volumen mehr brauche.

Hmm, kommt mir irgendwie bekannt vor. An wen erinnert mich das bloß ... ha, an mich :ssmile:.

Manche genießen das Training in vollen Zügen, ich gehöre nicht dazu. Deshalb habe ich eine Tendenz entwickelt, Trainings ungern auszuführen, wenn ich entweder eine substantielle Zeit nicht nicht unter Dauerdruck stehe oder die Trainings generell zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Ich musste mich beim Aikido auch zwingen, nicht ständig die Uhr zu konsultieren, wie lange es noch geht (obwohl ich die Kunst eigentlich genießen wollte). Fakt ist, dass ich eine recht ungesunde Einstellung zum Sport an sich mitbringe. Ich widme ihm inmitten meines Lebens viel Beachtung aber wenig Zeit und Herzblut und zeichne mich damit als großer Theoretiker aber als denkbar schlechter Praktiker aus.

Wenn ich meine bescheidene Erfahrung einschmeißen darf: Ich genieße das Training auch nicht immer. Ab und an schaue ich auch auf die Uhr. An manchen Tagen "schwänze" ich einfach. Aber das habe ich in den letzten Wochen seit Mai immer ordentlich dokumentiert. Wenn Du das Gefühl hast, zuviel in zuwenig Zeit tun zu müssen, schalte einen Gang zurück oder mach' zwischendurch was komplett anderes.

Ich kenne dieses Gefühl von "auf die Uhr schauen" von "damals". Zu dieser Zeit war mir das Training irgendwann einfach zu viel, zu anstrengend und alles war zum kotzen. Dies zog längere Pausen nach sich, in denen ich zwar immer ein schlechtes Gewissen hatte, aber nie den Mut und die Disziplin, ein anständiges Training zu absolvieren.

Und je fetter und schlapper ich wurde, umso weniger Lust hatte ich. Ein Teufelskreis. Meiner Meinung nach solltest Du Dich aus der Fremdbestimmung herauslösen und wirklich Deinen ganz eigenen Weg finden. Ich weiß, daß das oft nicht leicht ist, aber auf Deinem eigenen Weg wirst Du glücklich sein, unter Fremdbestimmung eher weniger.

Variiere und probiere das, was DIR gefällt. Laß' Dich inspirieren, aber nicht überreden oder zwingen. Wenn es schon Zwang sein muß, zwing Dich höchstens selbst. Aber dann, weil DU es so willst.

Vielleicht brauchst Du auch wirklich mal eine Woche Faulenzen in Kombination mit ausreichend Schlaf. Und wenn die Nerven nicht mitspielen, ist vielleicht auch mal ein Mehr an Kohlenhydraten angesagt.

Ich rede auch viel von Wünschen, Träumen und Zielen, aber die notwendigen Taten dafür fließen dann letzten Endes doch spärlich. Aber es ist gut, daß der Mensch so voller Ideen und Interessen ist, nicht alles muß man voll auskosten. Viele Ziele lassen sich durchaus erreichen, aber einige benötigen einen großen Aufwand und viel Zeit. Aber wie Du weißt, jeder kleine Schritt führt Dich an's Ziel.

Gräme Dich nicht, mach' mal Pause und überdenke Deine jetzige Situation. Wenn Du Dir selbst wieder mehr Zeit für Dich gibst, entspannt sich vieles wieder.

Weiterhin wünsche ich Dir viel Erfolg und frohen Mut beim Umsetzen Deiner Ideen, Simon! /ishina


EDIT

@Wursti und alle anderen:

Um eine stabile Adaption zu erzeugen braucht es vor allem viel Volumen. Ist das Volumen klein oder die Progression sehr schnell, dauert die Deadaption auch nicht lange.

Hat das in irgendeiner Weise einen Einfluß auf den sogenannten Memoryeffekt (also wenn man eine Zeitlang nichts tut und dann durch die Merkfähigkeit der Muskeln(?) wieder schneller zu alten Leistungen zurückfindet), wenn das Volumen klein, die Progression sehr schnell sind?

EDIT II

@de-fortis:

Habe einen grundlegenden Fehler gemacht und Adaption mit Muskelzuwachs verwechselt, anstatt mit Gewöhnung an eine entsprechende Belastung. Nebel... Der Memory-Effekt existiert wirklich nur theoretisch?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

de-fortis

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AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Der Merkeffekt der Muskeln begründet sich in Gewicht und DNS/Zellen. Muskelmasse wird direkt im Muskel gespeichert, nicht zuletzt über die Anzahl der Sat-Zellen. Die Kraft und das allg. Kraftniveau speichert der Körper im Hirn. Ich versteh dir Frage nicht was das jetzt mit schneller Adaption zu tun haben soll? Der Mem-Effekt existiert theoretisch und das unabhängig der Stärke einer Progression/Akkomodation/Deadadaption.... etc.


Der Memory-Effekt existiert wirklich nur theoretisch?
Ja, empirisch kann man ihn natürlich gut und gerne nachweisen aber bisher sind die wissenschaftlichen Datenlagen zum Thema Mem-Effekt sehr knapp. Soweit ich weiß wird davon ausgegangen das "Kraft" im Hirn und Muskelmasse im Muskel ansich gespeichert wird, die Sat-Zahl schrumpft bei Atrophie nicht, jedoch verlieren die Muskelzellen an Substanz... wilde Theorien, aber lass uns damit arbeiten, solang nichts anderes bewiesen wurde.

@ishina: entschuldige das Off-Topic
 

ishina

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AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Einen schönen guten Tag wünsche ich,

ich drücke mich am besten nicht lange um eine Antwort, sonst kommt sie nicht zustande. Gestern habe ich nachgedacht und bin auf ein paar Antworten gekommen. Außerdem habe ich geruht. Ich halte es für gefährlich, mit einem übermüdeteten, angeschlagenen Körper leistungsorientiert zu trainieren - die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß.

Heute habe ich wieder ausreichend geschlafen (wenn man sechs Stunden so nennen kann) - zumindest so, dass ich mich ständig müde und schlapp fühle. Heute Abend gönnen ein Freund und ich uns wieder einmal Running Sushi. Das ist zwar verschärft teuer, aber ich leiste es mir gerne. Womöglich in Zukunft einmal im Monat. Ich werde versuchen, mich an den Fisch zu halten - wobei es gut passieren kann, dass ich wieder frisch und frei quer durch das Angebot esse und es als "Streichtag" deklariere. Ob ich danach heute Abend noch etwas auf die Beine stelle, weiß ich nicht. Optional wäre eine Runde Radfahren, Hatha Yoga, das Nachholen der gestrigen TE oder ein 50 Burpees (dazu später mehr).

Erst einmal komme ich zu Wurstis Posting. Danke dafür! Meine Fragen zeigen sich großteils beantwortet.
Kreuzheben ist hier die massivste Übung und trainiert die gesamte Rückseite des Körpers. Es werden Zugfunktion des Unter- und des Oberkörpers koordiniert. Weil die wirbelsäulenstabilisierende Muskulatur anfangs beim reinen BWE-Training relativ kurz kommt, ermöglicht dir diese Übung einen Puffer zu schaffen um später leichter Progression erreichen zu können. Außerdem ist sie die größte Übung überhaupt und trainiert dein ZNS ganz gewaltig, weil es enorme Mengen an Saft erzeugen muss.
Kreuzheben hat ebenso einen hohen Transfer auf's Rad fahren, was du ja auch gerne machst.
Du hast es in geschätzten 30 Sekunden geschafft, mich für die Deadlifts vollkommen umzupolen. Ich habe sie letztens fast etwas als Quälerei gesehen. Aber nun sehe ich sie als exzellente Möglichkeit an, vielseitig an Kraft und Belastbarkeit zu gewinnen.

Wursti schrieb:
Schulterdrücken funktioniert hier präventiv für die Schultergesundheit. Es hat einen hohe Transfer auf die Handstandliegestütz, weswegen das Erlernen dieser Übung nur noch Balancetraining sein kann, wenn man ausreichend Überkopfdrücken absolviert hat. So hat man entweder weniger Trainingsbelastung oder mehr Luft für mehr Belastung.
Das ist ebenfalls ein sehr, sehr interessanter Aspekt dieser Übung und macht sie sehr sinnvoll für mich, wenn ich in Zukunft Handstand-Pushups ausführen möchte. Ich ertappe mich hierbei schon wieder am Schwelgen in der Zukunft, aber ich muss wissen, wohin der Weg geht.

Wursti schrieb:
Zwei Mal die Woche, weil es in Kombination mit dem Ausdauertraining gerade genug ist. Einmal pro Woche ist zu wenig und drei Mal würdest du noch unter keinen Umständen packen.
Dem stimme ich gefühlsmäßig zu. Drei Einheiten würden mich in zwei Wochen ins Übertraining bringen, so lachhaft das klingen mag.

Wursti schrieb:
Wie intensiv zu arbeitest ist dir ganz alleine überlassen. Im letzten Post habe ich schon geschrieben, dass du mit zu hohen Gewichten mit zu hohen Wiederholungzahlen agierst.
Dann wird das ganze natürlich zur Quälerei. Wenn du das mal mit meinen Einheiten vergleichst, siehst du, dass ich viel kleinere Schritte als du nehme. 15% Gewichtserhöhung ist schon gewaltig. Allein bei den Dips hast du 10kg zugelegt. Da hätte ich erstmal mit 2,5kg angefangen.
Bei den Klimmzügen sind Rückschritte und/oder Stagnation vorprogrammiert, wenn du vorher auf einmal 102,5kg hebst.
Im Grunde ist meine Vorgabe extra so allgemein gewählt, damit du selber entsprechend die Freiheiten hast: 2wdh. vor Muskelversagen. bei den letzten Serien kann es auch mal 1wdh v.Mv werden.
Dieses Thema ist für mich noch immer schwierig. Wie schwer sollen zB die Deadlifts für mich aussehen? Soll ich sie flüssig, ohne Absetzen, durchziehen können, ohne dass ich danach das Gefühl habe, zu kollabieren? Ich führe sie aktuell so aus, dass ich teilweise doch eine oder zwei Sekunden nach der Wiederholung pausiere und mich dann daran mache, das Gewicht noch einmal in die Höhe zu heben.

Bei den Dips habe ich das Gewicht nun bewusst wieder zurückgeschraubt und bin jetzt bemüht, saubere fünf Wiederholungen in zehn Sätzen zu erreichen, ehe ich am Zusatzgewicht etwas verändere. Dass ich überhaupt Dips mit Zusatzgewicht ausführe ist für mich schon etwas, das mich fast etwas schmunzeln lässt. Das war vor einiger Zeit noch Utopie.

Die Klimmzüge sind mein Sorgenkind. Im Schulterdrücken mache ich Fortschritte und kann das Gewicht nun einmal mehr steigern. Aber im Klimmzugbereich mache ich keine Fortschritte sondern sogar Rückschritte. Das liegt einerseits daran, dass ich vorher nicht sauber gearbeitet habe (mit den Beinen Schwung holen) und andererseits am chronischen Gefühl der Erschöpfung, das die beiden letzten Trainingseinheiten geprägt hat.

Ich habe mein Training etwas überdacht und reduziere das Gewicht der Deadlifts jetzt. Das wird - wie ich denke - dem Ganzen mehr Erträglichkeit verleihen.

Wursti schrieb:
Um eine stabile Adaption zu erzeugen braucht es vor allem viel Volumen. Ist das Volumen klein oder die Progression sehr schnell, dauert die Deadaption auch nicht lange.
Mein Volumen verteilt sich auf wesentlich mehr verschiedene Übungen als bei dir. Wenn ich drei TEs/2Wochen im Volumen reduziere, heißt das für mich, dass 3/10 Trainingseinheiten (Kraft/Speed) weniger Volumen haben. Wenn du das Volumen reduzierst, hast du 2/2 Einheiten (Kraft) reduziert.
Weil du sowieso noch nicht spezielle auf funktionelle Breite trainierst, sondern dir die funktionelle Breite durch Transfer weniger Übungen auf viele Bewegungen holst, verminderst du damit wesentlich deutlicher als ich die Adaption.
Deine Begründung überzeugt mich teilweise. Warum geschieht bei niedrigem Volumen und hoher Last rasche Deadaption? Warum ist Volumen mit Adaption verknüpft? Ich möchte hier gezielt nachfragen, weil ich mich nicht in ein, zwei Wochen wiederfinden möchte, mich fragend, warum das Volumen nun konkret so wichtig ist. Dass ich die Gesamtlast der Workouts über die Woche dann zu drastisch reduziere, wenn ich auf dein System gehe, ist mir bewusst und wird daher auch gar nicht mehr in Betracht gezogen.

Wursti schrieb:
Die Doppelfrage die es für dich zu beantworten gilt wäre:
Was macht Training so schrecklich unangenehm für dich und zu welchem Zweck trainierst du dann, bzw. ist es das überhaupt wert?
Über diese Doppelfrage habe ich mir Gedanken gemacht.

Was macht Training so schrecklich unangenehm für mich?
Es fühlt sich oft nicht gut an und tut fast schon weh. Das suggeriert meinem Geist, dass er mich davor schützen soll. Allerdings ist es gerade das, was ich haben möchte: Belastung, die bis zur Kotzgrenze geht. Das ist es, was mich fasziniert. Ich hatte es noch nie so mit der Mäßigung und habe es in vielen Lebensbereichen bisher gerne übertrieben.

Zu welchem Zweck trainiere ich?
Ich trainiere, um meinem intrinsischen Drang nachzukommen, anders auszusehen und mehr zu leisten, wobei beide Faktoren ähnlich wichtig sind. Ich bewundere athletische Körper und distanziere mich von Bodybuilding-Idealen. Ich stelle bewusst die Optik nicht mehr als Ziel dar, da ich dieser Konditionierung abschwören möchte. Aber so oft, wie ich mich mittlerweile im Spiegel betrachte, würde ich mir durchaus den Adoniskomplex attestieren.
Wenn ich trainiert habe, habe ich das Gefühl, etwas getan zu haben. Es gibt mir Zufriedenheit. Wenn ich trainiert habe und gut trainiert habe, gibt es mir noch mehr von alledem.

Ist es das wert?
Ich könnte zu Hause herumlungern und nichts tun. Ich könnte essen, was mir vor die Nase kommt und den Fernseher belagern. Einfach leben, ohne nachzudenken, was ich da genau tue. Aber ich fühle mich mit konventionellen Lebensprinzipien scheiße. Wenn ich einen Tag nicht trainiere und gegessen habe wie gewöhlich, dann fühle ich mich unweigerlich unangenehm. Nicht, weil ich es mir mental nicht gönnen würde, zu essen, sondern weil mein Körper sich träge und überfüllt anfühlt.
Training ist Lebensqualität und hoffentlich irgendwann Lebensinhalt für mich.
Wenn es das nicht wert ist, dann weiß ich es auch nicht.

Masochist nach deiner Definition bin ich keiner. Dazu liebe ich die Qual nicht genug, die mich in Richtung der Ziele treibt, die mich faszinieren. Aber ich entwickle mich immer mehr zu einem solchen Masochisten. Es hat etwas unfassbar Geiles, nach Luft ringend sich auf die Beine zu stützen, kurz vor dem Delirium zu stehen und zu wissen: Drei Atemzüge noch und die nächste Runde beginnt. Drei Runden noch... zwei Runden noch... die letzte Runde. Nochmal fest reinbeißen und nicht aufgeben. Jetzt ist alles egal, keine Rücksicht auf Verluste. Schmerz ignorieren und immer weiter. Viele Leute kennen das wahrscheinlich.

Jetzt möchte ich mich auch noch Kilghard zuwenden. Danke für die Worte aus deiner Perspektive - es ist immer interessant, eigene Eindrücke aus den Augen eines Menschen zu betrachten, der eine [annähernd] gänzlich andere Situation und Vorbedingung mitbringt.

Kilghard schrieb:
Wenn ich meine bescheidene Erfahrung einschmeißen darf: Ich genieße das Training auch nicht immer. Ab und an schaue ich auch auf die Uhr. An manchen Tagen "schwänze" ich einfach. Aber das habe ich in den letzten Wochen seit Mai immer ordentlich dokumentiert. Wenn Du das Gefühl hast, zuviel in zuwenig Zeit tun zu müssen, schalte einen Gang zurück oder mach' zwischendurch was komplett anderes.
Mache ich den Eindruck, zu viel tun zu müssen? Für mich ist das Training gerade deswegen interessant, weil ich sehr lange nichts tun muss und die Pausen sehr lange sind - gerade das gesamte Wochenende ohne ein vernichtendes Training kann entweder wie eine Ewigkeit wirken oder sehr kurz sein. Ich hatte zugegen auch Montage, an denen ich noch einen Ruhetag vertragen hätte. Aber ich habe einen Plan und ich halte mich meist auch daran. Dass ich jetzt zwei Workouts in nicht einmal einer Woche nicht ausgeführt habe, spricht zwar nicht für mich, aber ich habe es mir erlaubt und wird meiner Progression nicht schaden.

Mein Problem ist in den Trainings teilweise eher, zu wenig in zu viel Zeit tun zu müssen. TE III hat viele Pausen und TE I teilweise auch (Schulterdrücken / Klimmzüge braucht nur etwa eine Minute des zweiminütigen Intervalls, allerdings würde ich ohne diese Pause in diesen Disziplinen recht rasch krepieren). Aber dem Problem kann ich relativ einfach abschwören mit der Affirmation: "Training ist persönlicher Luxus. Ich darf trainieren und freue mich, in aller Ruhe Leistung erbringen zu dürfen, die nur für mich arbeitet."

Kilghard schrieb:
Ich kenne dieses Gefühl von "auf die Uhr schauen" von "damals". Zu dieser Zeit war mir das Training irgendwann einfach zu viel, zu anstrengend und alles war zum kotzen. Dies zog längere Pausen nach sich, in denen ich zwar immer ein schlechtes Gewissen hatte, aber nie den Mut und die Disziplin, ein anständiges Training zu absolvieren.

Und je fetter und schlapper ich wurde, umso weniger Lust hatte ich. Ein Teufelskreis. Meiner Meinung nach solltest Du Dich aus der Fremdbestimmung herauslösen und wirklich Deinen ganz eigenen Weg finden. Ich weiß, daß das oft nicht leicht ist, aber auf Deinem eigenen Weg wirst Du glücklich sein, unter Fremdbestimmung eher weniger.

Variiere und probiere das, was DIR gefällt. Laß' Dich inspirieren, aber nicht überreden oder zwingen. Wenn es schon Zwang sein muß, zwing Dich höchstens selbst. Aber dann, weil DU es so willst.
Jetzt schmunzle ich. Fremdbestimmung ist keine gute Sache, aber sie existiert in meinem Training und Tun eigentlich nur sehr wenig. Wursti gibt mir zwar Trainingspläne vor, aber ich kann mit ihm immer darüber diskutieren, warum dies und jenes Sinn macht und kann mich auch dagegen entscheiden und es anders machen. Da ich Wursti aber vertraue (er hat mehr Ahnung von der Materie, auch wenn ich durch mein stetiges Lernen in kleinen Schritten aufhole), gibt es hier kein Problem.

Ansonsten bin ich ein typischer Fall eines Menschen, der für sich selbst trainiert. Ich mag keine Zuschauer und vermeide das Training in der Öffentlichkeit. Ich habe meinen Dachboden und dort trainiere ich mit meiner Musik in all meiner Ruhe, die ich mir nehmen kann.

Kilghard schrieb:
Vielleicht brauchst Du auch wirklich mal eine Woche Faulenzen in Kombination mit ausreichend Schlaf. Und wenn die Nerven nicht mitspielen, ist vielleicht auch mal ein Mehr an Kohlenhydraten angesagt.
Die Nerven sind in einem ausgezeichneten Zustand, das Mehr an Kohlenhydraten gibt es heute allerdings trotzdem (es ist für mich mehr eine mentale Wohltat).
Schlaf ist nicht ausreichend. Er ist das fehlende Element in meinem momentanen Training. Wenn ich wieder mehr schlafe, löst sich alles von selbst.
Was das Faulenzen angeht: Das kann ich in der strategischen Dekonditionierung machen. Also nach den acht Wochen. Momentan bin ich mittendrin, noch ein paar Leistungsstufen zu erklimmen, ehe ich mir diese Pause gönne[n muss].

Kilghard schrieb:
Ich rede auch viel von Wünschen, Träumen und Zielen, aber die notwendigen Taten dafür fließen dann letzten Endes doch spärlich. Aber es ist gut, daß der Mensch so voller Ideen und Interessen ist, nicht alles muß man voll auskosten. Viele Ziele lassen sich durchaus erreichen, aber einige benötigen einen großen Aufwand und viel Zeit. Aber wie Du weißt, jeder kleine Schritt führt Dich an's Ziel.
Ich bin überzeugt, dass eine Priorisierung zum Ziel führt. Wenn mir Faulenzen wichtiger als Training ist, werde ich mehr Faulenzen als trainieren. Wenn mir das Surfen im Netz wichtiger als Yoga ist, werde ich keine Zeit finden, Yoga zu praktizieren. Das ist alles eine Frage der Priorisierung. An der habe ich vor zu schrauben. Ich weiß schließlich, worin meine Zeit versinkt.

Kilghard schrieb:
Gräme Dich nicht, mach' mal Pause und überdenke Deine jetzige Situation. Wenn Du Dir selbst wieder mehr Zeit für Dich gibst, entspannt sich vieles wieder.

Weiterhin wünsche ich Dir viel Erfolg und frohen Mut beim Umsetzen Deiner Ideen, Simon! /ishina
Ich danke dir für die aufbauenden Worte! Pause hatte ich gestern und habe ich heute und ich muss sagen, meine Motivation für Donnerstag (oder heute Abend) könnte nicht schärfer sein. Mir ist momentan richtig nach Eisen.

In diesem Sinne liebe Grüße,
Simon
 
W

Wursti

Guest
AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Dieses Thema ist für mich noch immer schwierig. Wie schwer sollen zB die Deadlifts für mich aussehen? Soll ich sie flüssig, ohne Absetzen, durchziehen können, ohne dass ich danach das Gefühl habe, zu kollabieren? Ich führe sie aktuell so aus, dass ich teilweise doch eine oder zwei Sekunden nach der Wiederholung pausiere und mich dann daran mache, das Gewicht noch einmal in die Höhe zu heben.
Ich mache es auch mit Absetzen. Zwischen Reps hole ich Luft und resete meine Position. Bei Deadlifts zumindest nach Rippetoe die vernünftige Variante.
Die Bewegung sollte flüssig nach oben gehen.

Deine Begründung überzeugt mich teilweise. Warum geschieht bei niedrigem Volumen und hoher Last rasche Deadaption? Warum ist Volumen mit Adaption verknüpft? Ich möchte hier gezielt nachfragen, weil ich mich nicht in ein, zwei Wochen wiederfinden möchte, mich fragend, warum das Volumen nun konkret so wichtig ist.
Der wichtigste Punkt ist, dass Lernen über viele Wiederholungen funktioniert, wenn es nichts zu verstehen gilt. Als Anfänger hast du noch relativ kleine und wenig gefestigte neuronale Netze für viele Bewegungen. Jede Wiederholung vergrößert und festigt diese neuronalen Netze. Wenn du als Anfänger jetzt sehr viele verschiedene Übungen ausführst, hast du für jedes Netz relativ wenig neuronalen Impact, was dazu führt, dass die nichttrainierten Netze wieder deadaptieren und du dich im extremsten Fall immer im Kreis drehst. Deswegen heißt wenige Übungen, mit relativ geringer Last (relativ für einen Anfänger, je fortgeschrittener man ist, desto geringer wird die Last zum Maximalgewicht) und viel Volumen um erst ein festes, dauerhaftes Netzwerk von Bewegungen in deinem ZNS zu schaffen.

Masochist nach deiner Definition bin ich keiner. Dazu liebe ich die Qual nicht genug, die mich in Richtung der Ziele treibt, die mich faszinieren. Aber ich entwickle mich immer mehr zu einem solchen Masochisten.
Daran würde ich arbeiten. Das Zeitproblem gibt sich, wenn du lernst das Training selber richtig zu genießen, egal woher der Genuss kommt.
 

jinn

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AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Ich habe Deadlifts alleine aus Pavels Buch gelernt.

"Deadlift ist ein dead weight lift", also mit Absetzen das braucht auch etwas mehr Kraft(?? genau wie es beim einarmigen Liegsetütz durch kurzes Pausieren am Boden schwerer wird, z.B ?) und er ist nicht flüssig, sondern.. "knackig und mechanisch" hieß es, glaube ich.
 

ishina

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AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Ich habe Deadlifts alleine aus Pavels Buch gelernt.

"Deadlift ist ein dead weight lift", also mit Absetzen das braucht auch etwas mehr Kraft(?? genau wie es beim einarmigen Liegsetütz durch kurzes Pausieren am Boden schwerer wird, z.B ?) und er ist nicht flüssig, sondern.. "knackig und mechanisch" hieß es, glaube ich.
Ich mache es auch mit Absetzen. Zwischen Reps hole ich Luft und resete meine Position. Bei Deadlifts zumindest nach Rippetoe die vernünftige Variante.
Die Bewegung sollte flüssig nach oben gehen.
Beides halte ich für richtig und wende es auch so an. Tote Position - Lift [anfangs langsam, dann rascher, Masse muss erst einmal in Bewegung kommen] - Hold [nur einen Augenblick] - kontrolliertes Herablassen [2-3 Sekunden]. Das Herablassen und die Beinstellung ist mein Hauptproblem. Ich schramme mir meist die Unterschenkel mit der Hantel auf und blute dann das Eisen und den Boden etwas an. Die Unterschenkel sollten vertikal nach oben zeigen, nehme ich an?

Wursti schrieb:
Der wichtigste Punkt ist, dass Lernen über viele Wiederholungen funktioniert, wenn es nichts zu verstehen gilt. Als Anfänger hast du noch relativ kleine und wenig gefestigte neuronale Netze für viele Bewegungen. Jede Wiederholung vergrößert und festigt diese neuronalen Netze. Wenn du als Anfänger jetzt sehr viele verschiedene Übungen ausführst, hast du für jedes Netz relativ wenig neuronalen Impact, was dazu führt, dass die nichttrainierten Netze wieder deadaptieren und du dich im extremsten Fall immer im Kreis drehst. Deswegen heißt wenige Übungen, mit relativ geringer Last (relativ für einen Anfänger, je fortgeschrittener man ist, desto geringer wird die Last zum Maximalgewicht) und viel Volumen um erst ein festes, dauerhaftes Netzwerk von Bewegungen in deinem ZNS zu schaffen.
Neuronale Netze! Adaption wird also nicht nur im Muskelgewebe geschaffen, sondern vor allem in ZNS. Wer löst also Hypertrophie aus? Der Stimulus autonom, das ZNS durch Rückkopplung oder doch eine ganz andere Instanz im Körper? Die Antwort auf diese Frage würde mich sehr interessieren.

Deine Erklärung glaube ich, da sie erklärt, warum ich mit den Pistols nach der Pause so große Probleme hatte und OG-Klimmzüge mittlerweile wieder schwierig geworden sind. Sie sind im ZNS noch nicht verankert. Darauf baut "Grease the Groove" wahrscheinlich auch auf.

Wursti schrieb:
Daran würde ich arbeiten. Das Zeitproblem gibt sich, wenn du lernst das Training selber richtig zu genießen, egal woher der Genuss kommt.
Marty Gallagher schrieb:
You have to transfer willpower to enthusiasm at some point.
... sonst stagniert man. Ich glaube, dass dazu alles gesagt ist. Wenn Sport keinen Spaß macht, wird man ihn irgendwann aufgeben.
 

sportsfreund

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Soweit ich weiß wird davon ausgegangen das "Kraft" im Hirn und Muskelmasse im Muskel ansich gespeichert wird, die Sat-Zahl schrumpft bei Atrophie nicht, jedoch verlieren die Muskelzellen an Substanz... wilde Theorien, aber lass uns damit arbeiten, solang nichts anderes bewiesen wurde.
Muss da jetzt noch anknüpfen ;) Soweit ich weiß, schrumpft die Anzahl der Satellitenzellen bei Nicht-Training, also auch bei Atrophie (?). Soll ich die Studie dazu zitieren, imho hast du mir diese sogar mal geschickt - Stichwort: Hyperplasie.

@topic:
Kein Spaß am Sport finde ich auch gefährlich. Dann ist wohl überwiegend "falsches" Training dabei. Ich hab teilweise ne ähnliche Einstellung wie du, ishina, nämlich möchte ich mit meinem Training (manchmal) ans Limit gehen, mich ordentlich vernichten, usw. - wie du es beschreibst. Allerdings "brauche" ich das auch irgendwie, zumindest freue ich mich schon immer auf die Einheiten, bei denen mir nachher fast schlecht ist. Dazwischen habe ich aber natürlich auch normale Einheiten, das ist oftmals das Laufen, die dann eher "gmiadlich" sind. Vllt solltest du auch mehr von sowas probieren, oder ne andere Einstellung aufbauen :).

ishina schrieb:
... sonst stagniert man.
Zumindest wirds langsamer vorangehen.

mfg
 

de-fortis

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AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

Muss da jetzt noch anknüpfen ;) Soweit ich weiß, schrumpft die Anzahl der Satellitenzellen bei Nicht-Training, also auch bei Atrophie (?). Soll ich die Studie dazu zitieren, imho hast du mir diese sogar mal geschickt - Stichwort: Hyperplasie.
Ich habe neulich ne Gegenstudie dazu gelesen, die besagt das die Anzahl gleich bleibt, die Zellen eben nur an Substanz verlieren. Aber vielleicht missverstehen wir uns, die Sat-Zellen außerhalb verschwinden natürlich, werden ja auch nicht gebraucht wenn Reize und MTs ausbleiben, die im Muskel neugebildeten bzw. fusionierten, bleiben... Aber nebenbei gibts ja auch noch die DNS-Theorie... Atrophie ist ja der Vorgang des Muskelschwunds bei ausbleibenden, zu geringen Reizen, kann man auch Sarkopenie nennen, diese ist aber eher Muskelsubstanzverlust im Alter. Aber lass uns Ishinas Log nicht weiter vollspammen mit schwammigen Theorien(nicht zuletzt weil selbst die Muskelphysiolgie als Wissenschaft nur sehr wenig Auskunft darüber gibt) [img5] Zur Not per PM weiter.
 

ishina

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Guten Abend,

danke für eure Post! Das OT finde ich sehr interessant und für mich wichtig. Ich muss die richtige Methode finden, Progression dauerhaft zu machen und so Fortschritte zu erzielen. In manchen Bereichen sind sie klar zu finden. In anderen wiederum gar nicht.

Was die Begeisterung zum Training angeht:

Ich kann nicht moderat, fällt mir auf. Ich wollte heute etwas mit dem Rad fahren. Gewollt easy. Einfach durch die Gegend rollen. Ich wollte nur einkaufen fahren und regenerativ arbeiten. Am Ende kam das Folgende heraus:

30.47 km / 1h 11' 48'' / 25.47 km/h AVG

Das mag für manche Leute regenerativ sein, für mich ist das sehr schnell und ich habe kaum eine Spur von Nachlassen gezeigt. Eher die Zähne zusammengebissen und immer schneller gemacht. Mein Rad ist ja auch kein Sprintgerät.

Fakt ist, dass mich dieses Stück Radfahren heute womöglich das Training gekostet hat. Dieses fand ca. 30 Minuten nach dem Zurückkommen und ein wenig Between-Workout-Snacking statt. Entweder die Vorbelastung oder das Verdauen der Snacks hat mich heute umgehauen. Ab ca. Minute 10 ging es los. Gegen Minute 30 hatte ich dann einen gravierenden Leistungseinbruch. Sehr schade. Ich hatte heute sehr viel vor.

Zu den Fakten des Trainings:
21.08.2008
TE I
10 x 2'
3-5 WH Kreuzheben im SuSa mit 3-5 WH Dips
5' Pause
10 x 2'
3-5 WH Klimmzüge Untergriff eng im SuSa mit 3-5 WH Schulterdrücken LH

Ergebnis:
5555555555 Kreuzheben @ 95 kg
5555433333 Dips @ 5 kg

5433333233 Klimmzüge @ BW
5555544444 Schulterdrücken @ 30 kg

Erfahrungen:
Kreuzheben: Das Gewicht habe ich wieder gesenkt. Ich möchte mir hier nicht das Potential kaputt machen, indem ich überbelastet hebe und die Kraft danach flöten geht. Schwierigkeit rangierte von easy bis etwas schwer (Satz #10).
Dips: Haben gut begonnen, sich dann aber als schwere Übung herausgestellt. Die Kraft ging mir relativ rasch flöten und nach dem schweren Heben waren dann oft nur noch drei Wiederholungen möglich - am Limit. Hier ist Progression notwendig.
Klimmzüge: Kennt ihr das Gefühl, wenn sich die Arme leer anfühlen und schon die erste Wiederholung ewig zu dauern scheint? Korrekt, das hatte ich heute auch. Keine Kraft. Ich habe mich bemüht. Aber die isolierte '2' spricht Bände. Regression.
Schulterdrücken: Ging anfangs auch butterweich und einfach, bis es sich als schwierig ab Wiederholung #4 herausstellte. Auch hier eine klitzekleine Regression. Generell aber ein schreckliches Gefühl.

Fazit: Der Akku war verdammt schnell leer. 70' Minuten Radfahren mit höherer Intensität ist keine Aufwärmübung, sondern ein Batteriefresser. Next time better.

Die Motivation ist durch diese Trainingseinheit nicht gebremst. Eher im Gegenteil. Ich versuche am Montag erholt zu sein und dort ohne unnötige Vorermüdung zu neuen Leistungen anzusetzen. Beim Kreuzheben wird eine leichte Erhöhung des Gewichtes fällig. Das Zielgewicht wird bei der nächsten TE 4 Wiederholungen @ 97.5 kg betragen, ehe ich mich dann bis Donnerstag auf erneut 10 x 5 Wiederholungen steigern möchte. Beim Kreuzheben kein wirkliches Problem. Die anderen Übungen sind der 'limiting factor'.

Morgen dann endlich wieder Burpees (ich habe sie so vermisst, dass ich sie auf der Toilette und im Büro heute ausgeübt habe). Ich freue mich.

Liebe Grüße und gute Nacht
ishina
 
K

Kilghard

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Aber die isolierte '2' spricht Bände. Regression.

Ach komm, Regression ist ja schon etwas anderes. Nur weil Du vom Radfahren fertig warst, ist halt an diesem Tag weniger gelaufen. Eine 2, die Bände spricht, tststs. Was spricht dann erst eine 3? ;D

Mich hat das Radfahren auch mehr fertig gemacht, als ich zugeben möchte. Auch wenn ich bei weitem nicht so irre schnell wie Du geradelt bin. Vor allem anfangs wollte ich es als eine gemächliche bis moderate Einheit eintragen. Beim Zurückfahren witterte der Drahtesel aber seinen Stall und ich trat in die Eisen. Das Ergebnis des Nichttrainings ist zwar ernüchternd, aber sicher keine Katastrophe. Ich möchte ja langfristig leistungsfähig bleiben und so sehe ich die Pause als geplante Regeneration an :ssmile:.

(ich habe sie so vermisst, dass ich sie auf der Toilette und im Büro heute ausgeübt habe)

Auf'm Klo? Das ist wirklich Hardcore! Hoffentlich hat Dich dabei keiner erwischt. ;D Grins.

Aber Du bist voll motiviert und wirst bald noch einige zusätzliche Rekorde in Deinem Training vermelden können.
 

sportsfreund

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Haha ;D Wie groß ist denn euer Klo-Raum bitte?

So einzelne Trainingseinheiten gibts halt immer wieder, leider; man kann sich nur vornehmen, daraus zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen :).
 

ishina

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Einen schönen Sonntag wünsche ich euch!

Ach komm, Regression ist ja schon etwas anderes. Nur weil Du vom Radfahren fertig warst, ist halt an diesem Tag weniger gelaufen. Eine 2, die Bände spricht, tststs. Was spricht dann erst eine 3? ;D
Realistisch gesehen ist dem genauso wie du sagst. Eine "3" spricht von Stagnation, wenn du es wissen möchtest.

Kilghard schrieb:
Mich hat das Radfahren auch mehr fertig gemacht, als ich zugeben möchte. Auch wenn ich bei weitem nicht so irre schnell wie Du geradelt bin. Vor allem anfangs wollte ich es als eine gemächliche bis moderate Einheit eintragen. Beim Zurückfahren witterte der Drahtesel aber seinen Stall und ich trat in die Eisen. Das Ergebnis des Nichttrainings ist zwar ernüchternd, aber sicher keine Katastrophe. Ich möchte ja langfristig leistungsfähig bleiben und so sehe ich die Pause als geplante Regeneration an :ssmile:.
Kurzfristig war das Radfahren ein Fehler. Aber ich kann den Fehler isolieren und nächstes Mal vermeiden.

Kilghard schrieb:
Auf'm Klo? Das ist wirklich Hardcore! Hoffentlich hat Dich dabei keiner erwischt. ;D Grins.
Haha ;D Wie groß ist denn euer Klo-Raum bitte?
Die Toiletten sind sehr groß, dort wo ich aktuell arbeite. Gefühlte 10 qm hat man mittig als Freifläche, die sich geradezu anbieten, Burpees auszuführen.

Kilghard schrieb:
Aber Du bist voll motiviert und wirst bald noch einige zusätzliche Rekorde in Deinem Training vermelden können.
sportsfreund schrieb:
So einzelne Trainingseinheiten gibts halt immer wieder, leider; man kann sich nur vornehmen, daraus zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen :).
Gesagt. Getan. Seid auf die Montags-TE gespannt.

Freitag gab es noch einmal ein Training, das nicht begeistern konnte. Aber ich habe mich bemüht, das muss ich mir zugute halten.

TE III
10 x 1'45''
5 Doppelburpees
8 Hängendes Rudern

Ergebnis: 54'' 52'' 51'' 53'' 58'' 57'' 59'' 1'03'' 59'' 1'06''

Doppelburpees: So hoch springen, wie es geht. Saubere Liegestütz. Das habe ich nicht ganz realisieren können. Next time better.
Hängendes Rudern: Früher als ich mir gewünscht habe, hat mich die Kraft verlassen.

Fazit: Versucht sauber, substantiell anstrengender und langsamer. Progression trotzdem erreicht und bereit für den Schritt auf 1'40'' nächsten Freitag.

Samstag und Sonntag waren bisher sportfrei. Die Morgeneinheiten habe ich aus keinem speziellen Grund fallen gelassen. Heute und gestern habe ich viel geschlafen und bin trotzdem nicht ganz fit. Was soll mir das sagen? Ich hoffe auf eine erholte Physis am Montag, die dann wieder ermöglicht, starke Leistungen zu bringen.

Liebe Grüße
ishina
 

Rocky

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Schön, dass Du so fleißig am Trainieren bist[img8]. Bin sicher, dass Du bis zu Deiner nächsten TE wieder fit bist. An manchen Tagen ist man ohne Grund einfach nicht in körperlicher Höchstform. Aber es gibt ja immer wieder das nächste Training um sich zu verbessern. Gut, dass uns unser Körper immer eine zweite Chance gibt:sbiggrin:
 

ishina

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Guten Nachmittag wünsche ich den werten Lesern,

ein Tag kann das Training schlechter oder besser aussehen lassen, je nachdem. Nachdem das letzte Trainings verhältnismäßig schlecht gelaufen ist, habe ich einen neuen Anlauf gewagt und versucht, ob ich es nun besser machen kann.

Montag, 25.08.2008
Morgens
2 x 34' TuT Frog Stand / Tuck Front Lever
Ging nicht gut. Gerade der Frog Stand ist unsicher und der Front Lever in Satz zwei meist nicht sauber haltbar.
444 Pistols
Fokus auf Qualität. Da gibt es noch viel zu arbeiten.

Abends
ca. 20' Yoga Asanas

TE I
10 x 2'
3-5 WH Kreuzheben im SuSa mit 3-5 WH Dips am Holm
5' Pause
3-5 WH Klimmzüge Untergriff eng im SuSa mit 3-5 WH Schulterdrücken Langhantel

Ergebnis:
5555555555 Kreuzheben @ 95 kg
5555555534 Dips @ 5 kg
5444433344 Klimmzüge @ BW
5555544445 Schulterdrücken @ 30 kg

Erfahrungen
Kreuzheben: An sich habe ich hier gegen die Prinzipien des Trainings verstoßen. Trotz 10 x 5 WH im letzten Training habe ich das Gewicht stagnieren lassen. Grund: Ich finde es noch nicht einfach genug. Gerade in den letzten beiden Sätzen bin ich sehr ins Schnaufen gekommen.
Dips: Ich hatte oft Probleme mit der linken Schulter und den Dips. Jetzt habe ich mich dazu entschlossen, die ROM etwas zu beschränken - Unter- zu Oberarm als 90°-Winkel als Referenz, teilweise etwas tiefer. Das macht die Sache auch schneller, flüssiger und vor allem leichter. Deshalb auch die 'Progression'.
Klimmzüge: Das Problemkind. Wieder einmal keine große Kraftentwicklung gezeigt. Mikroprogression gegenüber dem letzten Training, Regression real aufgrund von rascherer, explosiverer Ausführung ohne 100%igen Deadhang zwischen den Wiederholungen.
Schulterdrücken: Stagnation. Das Gewicht war anfangs relativ leicht und wurde gegen Ende sehr schwer.

Fazit: Progression lässt auf sich warten. Donnerstag wird gefühlsmäßig verdammt schwer werden.

Dienstag, 26.08.2008
Morgens
2 x 34' TuT Frog Stand / Tuck Front Lever
Frog Stand von der Haltung zum Davonlaufen, aber gehalten. Front Lever in Satz #2 wieder einmal problematisch. Immer noch nicht genügend statische Haltekraft.
444 Pistols
Trotz Training am Montag noch passable Kraftwerte. Ausführung aufgrund von Balanceproblemen allerdings meist nicht sauber genug. (Probleme nur rechts)

Abends
TE II
20 Klatschliegestütz
15 Hängendes Rudern Wechselgrif
20 Gesprungene Kniebeugen
4 Runden auf Zeit

Ergebnis: 13:50

Erfahrungen
Klatschliegestütz: Ich bekomme keinen richtigen Liegestütz hin. Einerseits habe ich mich durch falsche Ausführung selbst belogen, andererseits keinen Trainingseffekt draus gezogen. In dritter Instanz waren die Pausen zwischen den Subsätzen zu groß. Hier lässt sich noch viel besser machen.
Hängendes Rudern: Kraftlevel bis Runde #3 in Ordnung, danach niedrig bis sehr niedrig. Griffartwechsel ist meist kaum noch von vielen sauberen Wiederholungen gefolgt.
Gesprungene Kniebeugen: Gehposte Kniebeugen würde es besser treffen, was ich da veranstalte. Ich komme nicht besonders weit hoch und in keinen Fluss hinein. In Runde #2 bei 18 Stück kurz fast umgefallen. Gefühl nach den Sätzen war Atemlosigkeit und ein unschönes Brennen in den Beinen.

Fazit: Schwächste Leistung seit Beginn der Aufzeichnungen. Habe es als Pflichterfüllung und nicht als Training auf Zeitdruck angegangen und bin so gescheitert. Nächstes Mal peile ich saubere Ausführung mit einer Zeit sub 14' an.

Mittwoch, 28.08.2008
Morgens
2 x 34' TuT Frog Stand / Tuck Front Lever
Frog Stand heute wieder in Ordnung, Front Lever Satz #2 nicht vollständig ausgeführt. Zu wenig statische Haltekraft.
444 Pistols
Die Beine waren von gestern noch ungemein müde. Ich hatte heute wenig Kraft und Probleme mit der Ausführung rechts.

Abends
Pause

---

Ich habe die letzten Tage wieder Klimmzüge im Obergriff probiert, um zu sehen, ob ich sie vollkommen verlernt habe. Gestern waren sehr locker vier Stück möglich. Deshalb möchte ich darauf aufbauend fragen, ob es ein Problem darstellt, wenn ich sie frei nach 'Grease the Groove' nebenbei einbaue und sie so immer wieder praktiziere, ohne mich damit zu verausgaben. Mir macht die Übung Spaß und ich habe Freude daran, mich hoch zu ziehen.

Bisher verwende ich einen common-sense-Ansatz. Alles, was mich nicht müde macht, ist erlaubt. Weiter so durchziehen oder doch ein Pfiff zurück, um sich erholen zu können?

Ernährungstechnisch läuft alles gut. Die Quantität abends ist etwas zu hoch, aber lässt sich dämpfen. Untertags bin ich sehr leicht unterwegs (400-600 kcal), Tageskalorien pendeln zwischen 2.200 und 3.000. Das Spiegelbild verhält sich - wie die letzten Monate schon - konstant.

So viel zum Stand der Dinge. Am Freitag geht meine Ferialarbeit zu Ende und mittlerweile finde ich es schade. Ich hätte gerne noch 1-2 Wochen dran gehangen und gearbeitet (und auch etwas zu tun gehabt). Leider ist die Arbeit die letzten Tage ausgedünnt.

Trotzdem - die Sonne scheint und ich denke, es wird ein guter Tag. Abends ist Yoga geplant, vielleicht zusammen mit einer kleinen regenerativen Runde auf dem Fahrrad (AVG <=22 km/h).

Liebe Grüße
ishina
 

ishina

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Ich habe es wieder nicht lassen können und war schneller unterwegs als vorgenommen.

Mittwoch, 28.08.2008
Abends
20' Yoga Asanas + GTG BWE
45' Radfahren [ 17.11 km / 44'14'' / 23.20 km/h AVG ]

Ich fühle mich allerdings nicht erschöpft. Jetzt gibt es gleich noch ein paar Mandeln und noch einen Satz Klimmzüge, weil mir gerade danach ist.

Gute Nacht und bis morgen!
ishina
 
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ishina

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Schönen guten Abend!

Ich hatte heute Abend ein gänzlich wundervolles Training. Davor bin ich zwar mehrere Male eingenickt, aber zum richtigen Zeitpunkt konnte ich genügend Kraft entwickeln.

Donnerstag, 28.08.2008
Morgens
2 x 34' TuT Frog Stand + Tuck Front Lever
Heute gingen beide Übungen schief. Wie das passieren konnte, ist mir schleierhaft.
444 Pistols
Teilweise gute Form, teilweise aber auch katastrophale Form. Ich arbeite immer noch daran, in diesem Belang besser zu werden.

Abends
20' Yoga Asanas (sehr angenehm und entspannend, etwas zu hoher Tonus)
TE I
10 x 2'
3-5 WH Kreuzheben im SuSa mit 3-5 WH Dips
5' Pause
10 x 2'
3-5 WH Klimmzüge Untergriff eng im SuSa mit 3-5 WH Schulterdrücken Langhantel

Ergebnis:
5555555555 Kreuzheben @ 95 kg
5555555555 Dips @ 5 kg

5554434444 Klimmzüge @ BW
5555555555 Schulterdrücken @ 30 kg

Erfahrungen
Kreuzheben: Das Gewicht bin ich gewohnt, aber es ist immer noch schwer. Ich habe bewusst zwischen Wiederholungen abgesetzt und mir meine Schienbeine nicht blutig geschürft. Damit ließ sich die Erschöpfungsrate nach den Sätzen drücken.
Dips: Hier habe ich dann den Vorteil genossen, erholter zu sein. Die Wiederholung war sicher nicht immer vollauf sauber, aber ich akzeptiere sie. 10 x 5 WH ist für mich ein kleiner Meilenstein und ich bin sogar ein klein wenig stolz.
Klimmzüge: Ich mache sie nun wieder rascher, explosiver und bringe mehr weiter. Das bedeutet, dass die technische Seite nicht 100% beachtet wird. Wiederum akzeptiere ich das, weil sie sich auf diese Weise besser anfühlen. Die Zahlen sprechen auch für sich.
Schulterdrücken: Die letzten Male war es ab Satz #6 sehr schwer, dieses Gewicht überhaupt noch 4x hoch zu bringen. Dieses Mal waren auch 5 Wiederholungen bis zum Ende kein Problem. Das freut mich.

Fazit: Irgendetwas habe ich richtig gemacht. Entweder war es das Trinken von Wasser während des Trainings oder die zwei Stück Obst davor oder aber die 2 TL Blütenpollen. Vielleicht auch das Yoga? Dafür, dass ich mich benommen gefühlt habe, ehe ich zu trainieren begonnen habe, ging es nämlich hervorragend.

Ausblick: Gewichte werden leicht gesteigert (außer bei Klimmzügen) und die Wiederholungen nach Möglichkeit beibehalten.

---

Momentan bin ich euphorisch. Mit heute habe ich meine Arbeitszeit in den Ferien beendet und jetzt wieder Ferien für einen Monat. Viel Freizeit. Ich weiß gar nicht, wohin ich damit soll. Für morgen habe ich tausend Dinge vor, damit wird sich die Zeit füllen lassen. Hoffentlich reicht das Geld mitte des Monats für die Erwerbungen.

Liebe Grüße
ishina
 

Mataina

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AW: Mein Weg zur Zufriedenheit

2 x 34' TuT Frog Stand + Tuck Front Lever
TuT Frog Stand? Ist das der "normale" frog stand?
Mit heute habe ich meine Arbeitszeit in den Ferien beendet und jetzt wieder Ferien für einen Monat. Viel Freizeit. Ich weiß gar nicht, wohin ich damit soll.
Genieß die freie Zeit für mich bitte mit! Steht in dieser freien Zeit jetzt vielleicht eine Donau-Tour mit Deinem neuen Rad an?

Schönen Abend
Mataina
 

ishina

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Schönen guten Abend,

TuT Frog Stand? Ist das der "normale" frog stand?
"TuT" steht für "Time under Tension" und bezeichnet daher nur die Zeit, die ich die Position halte. Es ist der normale Frog Stand.
Mataina schrieb:
Genieß die freie Zeit für mich bitte mit! Steht in dieser freien Zeit jetzt vielleicht eine Donau-Tour mit Deinem neuen Rad an?
Ich genieße die Zeit gerne doppelt für dich mit, meine liebe Mataina! Hast du momentan eher Stress, den du damit kompensieren möchtest.

Ein Licht blinkt auf. Die Radtour reizt mich natürlich ungemein. Nächstes Wochenende vielleicht, aber noch mit dem alten Rad. Unter der Woche habe ich kaum die Ruhetag für so ein gravierendes Unterfangen.

---

Kommen wir zum Freitag, dem ersten freien Tag. Langweilig war er. Ich habe meine Zeit verplempert und einen Fixpunkt im Tag vermisst. Training gab es trotzdem.

Freitag, 29.08.2008
Morgens
34' TuT Frog Stand + Tuck Front Lever
Frog Stand war ok, der Front Lever wird immer schlechter. Woher bloß?
444 Pistols
Die Ausführung war heute okay, ich bin soweit zufrieden.

Abends
15' Yoga Asanas

TE III
10 x 1'40''
5 Doppelburpees
8 Hängendes Rudern

Ergebnis: 52'' 52'' 53'' 59'' 48'' 48'' 51'' 54'' 56'' 55''

Erfahrungen
Doppelburpees: Uh. Ich habe Stress bekommen ab Satz #5 und war nicht mehr sehr sauber unterwegs. Mehr Hopser als Sprünge und etwas unsaubere Liegestütz. Gegen Ende wurde es aber wieder besser.
Hängendes Rudern: Interessant, dass mir die Kraft entfleucht ist. Die letzten 3-4 Sätze waren sehr anstrengend und ich hatte teilweise Probleme, die Übung fertig zu bekommen. Ausführung gegen Ende ohne Erwähnung weil schlecht.

Fazit: Sauberer werden! Ansonsten: Progression erreicht. 1'35'' werden schon hart.

Training soweit absolviert. Morgen steht abends eine Feier an und morgens lockeres Yoga.

Liebe Grüße
ishina
 
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