AW: Kraftmusiker drückt, beugt und hebt!
Also dann, auf ein Neues!
@Kellerkind:
Mmh, bei den Klimmzügen ist es einfach die Entscheidung, die Rückenmuskulatur gezielt zu fordern, anstatt "Kraft zu verschwenden" durch die lange ROM bei den üblichen Klimmzügen (hier limitieren die im Vergleich schwächeren Arme den Rücken selbst, um genau zu sein). Er hat mir dann einen "richtigen" Klimmzug gezeigt, bei dem, soweit ich mich recht entsinne, der Bauch von unten Kontakt mit der Klimmzugstange hatte, hier wäre wohl die Belastung der Rückenmuskulatur erheblich stärker.
Aber wie gesagt, ich erinnere mich nur noch dunkel, da wir knapp 8 Stunden im Studio waren, das reinste Techniktraining eben.
Zu den Dips: Bankdrücken ist generell eine recht neue Übung in der Kraftsportgeschichte; es erfüllt auch keinen wirklich sinnvollen Zweck, was die Funktionalität angeht - im Gegensatz zum Frontdrücken/Military Press etwa, Varianten davon wurden ja schon seit Jahrhunderten/Jahrtausenden im Hantelsport trainiert.
Zumal er persönlich das Bankdrücken für technischer anspruchsvoller hielt, als Kniebeugen und selbst Kreuzheben, da zwar jeder "irgendwie hochdrücken" kann, aber ebenso vieler letztlich nach jahrelangem falschen Bankdrücken bleibende Schulterschäden davontragen.
Aber wie gesagt, ich erinnere mich nur noch an Schatten und Schemen...
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Nun zu meinem neuen TRAININGSPLAN:
Nach einiger Beratung wurde er etwas umgestellt.
Geplant ist nach wie vor ein mehr als deutlicher Schwerpunkt auf Grundübungen.
Grob sieht der Plan so aus, es wird 3x die Woche trainiert:
TE 1:
Frontkniebeugen
Bankdrücken
LH-Rudern
Bauchübung 1*
Außenrotatorenübung 1*
TE 2:
Kreuzheben
Military Press
Enge Klimmzüge
Überzüge*
Außenrotatorenübung 2*
TE 1:
Frontkniebeugen
Dips
"Klimmruckeln"
Bauchübung 2*
Außenrotatorenübung 2*
Die *-Übungen sind zur Ergänzung gedacht, genaue Übungsdurchführungen hatte ich bereits oben verlinkt.
Zum System:
Ich spiele mit dem Gedanken, nach dem Clusterprinzip vorzugehen.
Heute war die erste Einheit und sah folgendermaßen aus:
17.03.09
Frontkniebeugen:
20 kgx6
30 kgx5
40 kgx5
60 kgx7x3
-> x7x3 bedeutet hier: 7 Arbeitssätze á 3 Wh, dazwischen immer so 30-60 Sekunden Pause.
Das Gewicht war noch absolut ok, ich müsste allerdings unten noch etwas mehr Spannung aufbauen. Im Endeffekt hätte ich auch direkt mit mindestens 70 kg starten können, aber die Idee ist, sich langsam an die neue Trainingsmethode heranzutasten.
Bankdrücken:
30 kgx6
40 kgx5
50 kgx3
60 kgx7x3
-> Neuerdings mit deutlichem Stopp auf der Brust und deutlicher Spannung im Lat, Rückenstrecker und der hinteren Schultermuskulatur.
Alles schön kontrolliert und noch weit weg von der Leistungsgrenze, dennoch kam es mir durchaus schwer vor; aber Ziel ist es, sich hier wieder an die 80 kg heranzutasten (85 kgx4-5 war bisher der Rekord) - mit deutlich mehr Wh und viel kontrollierter, versteht sich!
LH-Rudern:
20 kgx6
30 kgx5
40 kgx5
50 kgx7x3
-> gestartet wird (noch) vom Rack aus, eventuell starte ich aber demnächst mit einer Kreuzhebe-Bewegung vom Boden aus. um die Stange dann in Position zu bringen. Technik im Vordergrund, fast parallel, tolles Gefühl in der Rückenmuskulatur, bei der maximalen Kontraktion gezielt noch 1 Sekunde angespannt halten. Dennoch: Noch keine Grenzgewichte (tja, ich war ja auch irgendwie schon einmal bei 75 kg... wayne...
)
Bauch wurde heute gestrichen, keine Lust.
"
", sagte mein Gewissen, aber mein innerer Schweinehund war stärker...
Außenrotatorenübung:
Je 3 Sätze links und rechts am Kabelzug, zwischen 8-14 Wh waren es jeweils. 25-30 kg waren es jeweils auf dem Gewichtsschlitten, mit x-fachem Flaschenzug, versteht sich.
Schön weit weg vom Muskelversagen, habe bei stärkerem Muskelbrennen immer aufgehört; es wären dann noch so 1-2 Wh drin gewesen, aber MV ist bei dieser Übung ja völlig fehl am Platz.
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Nun zu meinen Gedanken bezüglich der Trainingsplanung:
Ich bin noch unschlüssig, ob ich...
a) mich auf eine kontinuierliche Gewichtssteigerung konzentriere:
Die Satzpausen bleiben bei 30-60 sec, wenn die 7x3 Wh geschafft werden, wird das Gewicht gesteigert
b) die Gewichtssteigerung mit einem höheren Volumen kombiniere:
Das Gewicht wird gesteigert, gleichzeitig steigen auch die Gesamt-Wh wöchentlich, z.B. um einen Dreierblock pro Woche.
Wobei dann die Frage wäre, ob man auch die Satzpausen in gleichem Maße pro Woche leicht verlängert sollte.
Zu b) ein Beispiel:
Woche 1:
Bankdrücken - 7x3x60 kg -> geschafft, steigern
Woche 2:
Bankdrücken - 8x3x62,5 kg -> geschafft, steigern
Woche 3:
Bankdrücken - 9x3x65 kg -> nur 8 Sätze geschafft, beim 9. Satz stecken geblieben, Gewicht wird beibehalten
Woche 4:
Bankdrücken - 9x3x65 kg -> geschafft, steigern
Man würde dann quasi sowohl Gewicht, als auch Gesamt-Wh immer nur dann steigern, wenn es in der letzten Woche mit dem alten Gewicht und den alten Gesamt-Wh technisch einwandfrei geklappt hat.
Ich denke, so werde ich auch vorgehen!