AW: Powerlifting Projekt 1000
Fazit/Entwicklung 2009
Irgendwann Februar 2009 hab ich beschlossen, dass es so mit mir nicht weiter gehen kann. Zwar war ich nicht dick, aber Sport war in meinem Leben eigentlich nur noch mit "ab und zu mal" Fußball spielen vorhanden. So konnte das nicht weitergehen.
Noch enthuastisiert von einem USA Besuch im Sommer davor, beschloss ich mir mal Football anzusehen und besuchte das "schlechteste" Team meiner Stadt um leistungsmäßig abzufallen. Das machte Spaß, war aber mit meinem Studienalltag nicht in Einklang zu bringen - zu viele terminlich unflexible Trainingseinheiten.
Mitgenommen hab ich aber die Beigeisterung für das Training am Eisen. Ein Bodybuildingtraining kam für mich absolut nicht in Frage, weil ich das ehrlich gesagt bisschen - naja, lassen wir das ^^
Also hab ich begonnen mich ins Krafttraining einzulesen und bin bald auf eine Vielzahl von Plänen gestossen, von denen ich auch einige in diesem Jahr durchprobiert habe:
stronglifts 5x5
starting strength
Westside Barbell Training
Westside 4 Skinny Bastards
Superkniebeugen
Texas Method
Wie der Fachmann bestimmt schnell erkennt, sind das natürlich für 10 Monate mit einem Monat Pause viel zu viele Programme. Letztlich haben aber alle als Prinzip den heiligen Gral der kontinuierlichen Intensitätssteigerung - und sind somit irgendwie recht ähnlich.
Wenn wer wissen will, was das beste Programm in meinen Augen ist: Eindeutig starting strength.
Wichtig war auch, dass ich von Anfang an, ein quantifizierbares Ziel in kg vor Augen hatte, formuliert in den Big Three: Beuge, Heben, Drücken.
Das Ziel war anfangs Projekt 400: Drücken 100x5x5, Heben 150x5x5, Beugen 150x5x5
jetzt ist es eben Projekt 1000: Über 1000 Pfund in den besagten Übungen.
Beide Ziele sind noch nicht erreicht, was angesichts der Anfangswerte eigentlich nicht verwundert:
Kreuzheben: 80x5
Kniebeuge: Nicht unter parallel möglich, darüber: 80x5
Bankdrücken: 60x9
Im Moment stehe ich bei:
Kreuzheben: 120x10; 155x1
Kniebeuge: 150x3, 130x8
Bankdrücken: 110x1, 85x9
Natürlich sind die Werte nicht vergleichbar - vieles kommt von Übung und von vermehrter psychologischer "power", aber ich denke, Progression ist durchaus erkennbar!
Mein Körpergewicht ist nicht so extrem geändert: von 80 auf 85, wobei auch bisschen Speck dazu gekommen ist!
Gewisse Hemden passen nicht mehr, es fällt Leuten, die mich länger nicht mehr gesehen haben, dass ich mich verändert habe - mir selber eher weniger, was auch normal ist. Meine eigene Mutter meint sogar, es sei schon zuviel...das finde ich nicht. Ich will mich auch nicht zum "Muskeltier" entwickeln, weil ich ganz einfach weiß, dass mich das leider in den Augen der Gesellschaft unseriös macht, und in meinem (baldigen) Brotberuf Seriösität wichtig ist (ich bin dabei Arzt zu werden), aber ich will nicht den durchschnittlichen, unsportlichen Körper durch die Gegend schleifen. Gesunde Härte, Konsequenz, Leistungsfähigkeit, dafür steht für mich Training und danach darf ich auch aussehen!
Alles in allem: Ich hätte von Anfang an weniger Firlefanztraining machen sollen, das Heben nicht so sehr vernachlässigen sollen - aber ansonsten bin ich zufrieden.