Ysabet
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Optimal ist das auf keinen Fall, dasses jedoch möglich ist, sieht man bei vielen. Dennoch werd ich wohl nie verstehen, wie man nur um zu funktionieren 5 Bier kippen muss am Tag.
Spiegeltrinker brauchen einfach erst einmal einen gewissen "Level" um überhaupt zu funktionieren...
Kleine Geschichte aus dem wahren Leben (ohne Happy End) - ich habe das selbst 1,5 Jahrzehnte bei meinem Vater miterlebt (der trotzdem ganz regulär arbeiten gegangen ist und z. B. nie körperlich gewalttätig wurde gegenüber mir/meiner Mutter wie man sich das so klassisch vorstellt und auch nie "harte" Sachen getrunken hat).
Da fing es nach dem Tod meines Großvaters auch mit ein paar Bierchen abends an, bis es irgendwann immer mehr wurde und das erste Bier morgens um 5 Uhr vor der Arbeit auf dem Tisch stand.
Geendet hat das nach seinem letzten Absturz in einer Entzugsklinik mit einem Delir, dann kam die Demenz, ein irreparables Korsakow-Syndrom und zum Ende eine alkoholinduzierte Krebserkrankung bis zu seinem frühen Tod (mit nur 52 Jahren). So hart das klingt, aber mein Vater hat sich buchstäblich unter den Augen von Freunden, Familie und Kollegen über Jahre langsam den Verstand "weggesoffen" und auf alle anderen Außenstehenden ganz normal gewirkt. Er wollte sich nie wirklich helfen lassen ("alle anderen können ja auch viel trinken und sind nicht abhängig") und hat nie verstanden warum manche Menschen nicht abhängig werden und andere schon. Er war wirklich hochintelligent, aber wenn es darum ging ... keine Chance.