Was mir und auch anderen auffällt ist, dass du zum einen die Versuche angehst als wäre es ein 100m-Sprint oder ein Sprung. Du versuchst Dynamik reinzubringen, was aber auch oft zur Folge hat, dass du abfälschst, reinwippst oder aus ungünstigen Positionen z.B. hebst. Grade im Training ist das komplett kontraproduktiv in meinen Augen, da du so die Muskulatur überhaupt nicht ganzheitlich ansprichst und aufbaust.
Außerdem finde ich, dass du zu viel "tammtamm" um alles machst. Du brauchst immer sehr lange, bis du deine Position gefunden hast und bis du auch mental bereit bist, einen Versuch zu beginnen. Du bist sehr verbissen in deinen Abläufen und willst immer alles optimal machen. Jedoch glaube ich, dass keiner bei den vielen Einheiten in der Woche in der Lage ist, in jedem Trainingsversuch die optimale mentale Fokussierung wie bei einem Wettkampfversuch zu erreichen. Ich habe das Gefühl, dass du genau das versuchst, was auch wiederum zur Folge hat, dass schon kleinere Unkonzentrationen dir dann wiederum die Technik versauen und du unzufrieden bist hinterher. Du machst es dir hier denke ich selbst sehr kompliziert mit langen Setups, viel Geschreie oder auch Ammoniak schnüffeln, anstatt zu versuchen, mal ein einfacheres Setup hinzubekommen und dir den Rest für seltene schwere Einheiten und Wettkämpfe aufzuheben.
Man könnte jetzt vllt entgegnen, dass es gerade Sinn macht immer wettkampfgemäß zu trainieren, um die Technik einzuschleifen, aber meiner Ansicht und Erfahrung nach ist Training einfach anders als ein Wettkampf und man sollte sich viel mehr noch das gewisse Etwas an Setup, Anspannung und Fokussierung hierfür aufheben.
Ich weiß nicht, ob alles verständlich ist, was ich meine, aber zusammengefasst kann ich aus meiner Sicht nur raten, im Training mal etwas weniger verbissen und angespannt zu sein, aber gleichzeitig konzentriert die Übungen durchzuziehen.