Wettkampf Kölner AC Oberliga in Hagen gegen insgesamt 3 Mannschaften (Hagen/Bochum, Bielefeld, Simpelveld):
Daten
Körpergewicht: 101,0 (knapp 2 kg mehr als vor einer Woche - mit Hardcore-Fressorgien u.a. mit dem kreckor und der KSV-Crew)
Reißen
1. Versuch: 100 gültig
2. Versuch: 105 ungültig
3. Versuch: 105 gültig
Stoßen
1. Versuch: 120 gültig
2. Versuch: 127 gültig
3. Versuch: 132 gültig
Zweikampf: 237
Mannschaft im Wettkampf Platz 1
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Fazit (mal ein etwas ausführlicheres, dafür keine Videos)
Zu allererst verneige ich mich vor kreckor, der das Fernduell als ziemlich ungleichen Wettkampf gestalten konnte und mir mit 9 kg Vorsprung im Zweikampf keine Chance ließ - Gratulation!
Insgesamt ein sehr interessanter WK. Auch wenn ich mir insgeheim ein paar kg mehr erhofft hatte, bin ich nicht unbedingt unzufrieden. Ein zweigeteilter WK: das Reißen gefällt mir immer weniger momentan, dafür das Stoßen zunehmend besser!
Reißen:
Ich habe überhaupt keinen Zugriff auf den WK gefunden. War mit dem Kopf überall, nur nicht in der Halle und es kam nie so etwas wie ein WK-Feeling auf. Schon das Aufwärmen sackschwer, was dann in 2x0x90 endete (mit 103 wollte ich anfangen, zum Glück habe ich bei der Waage nur 100 gemeldet). Raus und die 100 mehr schlecht als recht mit Schritten nach vorne, nach hinten, zur Seite hochgewürgt. Die 105 haben sich beim 2. Versuch angefühlt wie 300, die klebten fast am Boden, gefühlt hätte ich keinen kg mehr anheben können. Zug dann viel zu lasch und nicht ansatzweise hoch genug. Der 3. Versuch der einzig akzeptable, wobei auch wieder einen Tick vorne aber gut gekämpft. Insgesamt ist beim Reißen der Wurm drin. Mit soliden 2x103 aus dem Training hätte ich schon damit gerechnet, dass ich an meinem PR (109) kratzen kann aber der Ablauf passt einfach nicht, bin viel zu oft viel zu früh auf dem Vorfuß, strecke mich nicht komplett und konsequent genug und mindestens jeder 2. (eher mehr) von allen schweren Versuchen ist dadurch zu weit vorne. Da merke ich nun einfach sowohl die fehlende WK-Routine (nur 2 WK in 2,5 Jahren) als auch die fehlenden Umfänge im Training.
Stoßen:
War erst mal ernüchtert durch das Reißen. Es fehlten zwar "nur" 5 kg aber ich war mental gar nicht bereit für hohe Lasten. Dann wurde mir gesagt, ich muss für den Sieg nur einen sicheren 1. mit ~120 stoßen und ich entschloss mich, das Ganze mit Standumsatz durchzuziehen. Ab da war der Druck raus und der Kopf so frei, dass ich nicht mehr so viel nachdachte und jeder Versuch schon beim Aufwärmen 1a saß. Ich ging im 1. an 120 und die waren so locker, dass ich mir dachte, ich teste einfach mal aus, wie weit ich mit Standumsetzen komme. Die 127. im 2. dann genau so einfach wie die 120, vielleicht sogar noch einfacher. Selbst für die 132 (Verbesserung des Standumsetzen-PR um 2 kg) musste ich nicht mal ansatzweise in die Halbhocke. Ich war total überrascht und hätte mit Sicherheit noch mind. 5, vielleicht sogar 10 kg mehr gestoßen am heutigen Tag! Da hat irgendwie alles gepasst: für meine Verhältnisse extrem schneller 2. Zug, sehr flottes und "scharfes" Umgruppieren, Hantelkurve optimal - so lob ich mir das, der Fluss hat einfach gestimmt. Den Ausstoß habe ich bewusst nicht beschrieben, der war - wie erwartet - in diesen Gewichtsbereichen schön flüssig, einfach, sicher und somit nicht erwähnenswert.
Im Gesamten bin ich alles in allem also gar nicht mal so unbefriedigt mit dem Kampf. Ich weiß nun, dass ich auch während der Eishockeysaison konkurrenzfähig im GH bin, habe jedoch auch erfahren, dass für PR-Leistungen im technikorientierten Reißen einfach mehr investiert werden müsste, was im Winter aber nun mal nicht möglich ist. 6 kg unter ZK-PR ist unter den Umständen auch alles andere als verkehrt, v.a. wenn man bedenkt, dass ich diese 6 kg noch locker drin gehabt hätte im Stoßen. Abschließend positiv ist auch, dass ich, auch wenn die Erwartungen insgeheim höher waren, 7 kg mehr im ZK erreicht habe als im Training.
So, jetzt folgt eine Woche Eisenabstinenz und danach geht es weiter. Muss mal spontan schauen, wann ich wieder einen WK einbauen kann.