The Body is one piece
Dan John -Never let go- Dublin 2009
Samstag, 26.12.2009 ging es für mich wieder los von Munich West nach Dublin, Irland.
Schon wieder, da war ich doch erst im September, wie die Zeit doch läuft.
Auch diesmal sollte ich eine Persönlickeit der "Szene" treffen, sein Name: Dan(iel) John.
Schon vor einem Jahr bin ich über seine Werke im Internet
gestolpert, und seitdem immer wieder positiv überrascht worden, sein kostenloses E-Book "From the Ground up", zeigt in einer atemberaubende Einfachheit, wie ein gutes und gesundes, langes Krafttraining aussehen kann.
Die Newsletter
"Get up" sind gespickt mit Ideen für ein gutes Training...die Internetseite
www.tmuscle.com weiß seine Artikel zu schätzen....vor nicht allzulanger Zeit erschien auf
http://www.power-quest.cc/ ein Podcast, einer von vielen, wieder verblüffend durch die Einfachheit, in der heutigen Wechselhaften Zeit der Trainingsart.
Wir haben schlicht und ergreifend zu viele Möglichkeiten.
Er soll sich Euch hier selber vorstellen.
“Dan John picked up a barbell for the first time in about 1966 when his brothers bought a set from a local department store. It was the first time the world made sense to him and he has been lifting and throwing things since that day. And he thought he knew it all until he ventured out to the RKC training in San Jose. Newly humbled, he has begun a new journey of learning and lifting.”
You can also read his work at
dragondoor.com and
tmuscle.com, and magazines like
Men’s Health and
Outside and his busy forum at
davedraper.com . If you sneak over the border into Utah and want to work out, give him a shout.”
If you need his official “bio,” he usually sends this out:
Dan John is the Strength Coach and Head Track and Field Coach at Juan Diego Catholic High School in Draper, Utah and a full-time on-line religious studies instructor for Columbia College of Missouri and contributing writer to
Men’s Health. Originally from South San Francisco, Dan came to Utah to throw the discus for Utah State University and never left.
Dan has Masters degrees in history and in religious education, as well as intensive work at the American University in Cairo, University of Haifa, and Cornell. Dan has written articles for
Catechetical Update and
Utah Historical Quarterly, as well as being a columnist for the
Intermountain Catholic.
In addition, Dan writes articles for a variety of strength magazines and publishes a little newsletter called
Get Up, which registers up to a quarter of a million hits a month. Dan has been teaching for over thirty years.
At home, he is humbled by his lovely wife, Tiffini, whose middle name is not “long suffering” no matter how often it is repeated, and his two daughters, Kelly and Lindsay.
In addition, Dan has won the Master Pleasanton Highland Games twice, American Masters Discus Championships several times, the National Masters Weightlifitng Championship once and holds the American Record in the Weight Pentathlon.
Personal Bests and Championships…Competition Lifts and Throws ONLY!
Snatch 314
Dead lift 628
Clean and Jerk 385
Clean 402
Discus 190′ 6″
Multiple State Champion (California and Utah) Discus, Hammer, Shot, Highland Games and Olympic Lifting
Coached Multiple State Discus Champions (Utah) without a discus ring or throwing field
Coach at John Powell Discus Camp since 1994
Man, was für eine Person, Religionswissenschaften, Sport, Lehrer, sehr beeindruckende Werte im Gewichtheben, ebenso wie im Weitwurf. Ich denke von so einem Mann kann man viel, und gerne lernen.
So verschlug es mich wieder nach Dublin. Hier meine Zugstation
Ein Seminar über Zwei Tage mit einem breit gefächertem Spektrum an Lernmaterial, welches aber nicht fix vorgegeben war, sondern durch Fragen der bis zu Zwanzig Teilnehmer rasch anstieg.
Das Gym befand sich ausshalb von Dublins Stadtkern und brachte beim betreten bereits die Erste Prüfung mit sich
Und dann DAS
Das Seminar orientierte sich vom Inhalt an dem Buch von Dan John "Never let go: A Philosophy of Lifting, Living and Learning".
Sonntag
Übungen und "Vodoo-Einheiten" um die Flexibilität und die Standsprungweite zu verbessern, gefolgt von dem eigentlichen Tagespunkt.
Philosophy of Strength
Mit der Frage: Was würdest Du tun, wenn Du nur 3x15 Minuten Zeit in der Woche hast zu Trainieren? Mit der einfachen Antwort: Was immer Du denkst was das Richtige ist. Okay, keine Weisheit, aber Wahrheit, 5 Minuten zum aufwärmen und anschließend 10 Minuten Kniebeugen mit einem fordernden Gewicht kann es schon sein.
In diesem Zusammenhang kam dann öfter der Begriff: "Free Will" auf. Hinter dieser Aussage versteckt sich unsere Gesellschaft.
Wer hat heute schon die Zeit und die Geduld sein Training wirklich immer so zu gestalten wie er will? Es gibt die Arbeit, die Beziehung, die Freundeskreise, Familien, Verpflichtungen, Einschränkungen durch die falsche Ernährung, einen schlechten Tag, Stress, zu wenig Schlaf....alles Umstände die sich negativ auf ein Training auswirken können.
Durch mehrere Rugby-Trainer gab es auch die Frage nach Sinn und Nutzen der Olympischen Gewichthebetechniken Snatch, Clean, Jerk auf den Übertrag auf des Spielfeld, durch die folgende Diskussionen gab es auch den Übergang auf ZIELE.
Man kann anscheinend wirklich bei genügend Zeit diese Techniken lernen, selber durften wir uns auch ein Bild davon machen, zumindest im Snatch. Aber es muss im Kopf bleiben, nach Dan John: The Goal is to keep the Goal, the Goal.
So hatten wir also Ziele, und Willen zum Training fokusiert und auch angeschnitten, es versprach ein spannender Abend und Mittag zu werden mit so vielen Unterschiedlichen Sportlern, es wurde Zeit für die Erste Einheit.
Was ich vergessen hatte, in Dublin herrschten zu diesen Tagen Temperaturen um den Gefrierpunkt, die Lagerhalle verfügte allerdings nicht über eine Heizung, eine Sache die mir am zweiten Tag, neben falscher Ernährung und zu wenig Wasser schmerzhaft in Erinnerung gerufen wurde.
Aufwärmen nach Dan John, seines Zeichen RKC-Instruktor, so bestand sein Aufwärmen aus "Waiters walk (die KB wird über Kopf gedrückt und dann wird gegangen), Farmers Walk (KB an einer Seite baumelnd getragen), Dehnübungen für Hamstring, Push-up in verschiedenen Handstellungen, Verbesserung der Schulterfelxibilität durch einfache Übungen, dem Goblet-Squat zur Verbesserung der Flexibilität der Hüftstrecker für die Kniebeuge, der Bootstraper-Squats und nich zu vergessen der Turkish Get up.
So aufgewärmt machten wir uns dann mit Holzstäben und Langhantel ausgestattet, auf zum "Gewichtheben" dem Snatch mit der Langhantel. Hier erfolgten dann zahlreiche Verbesserungen und Vorschläge wie man diese Übungen in sein Training integrieren kann. Der Vorteil von diesen Übungen, oder allgemein allen Übungen die besonders die hintere, nicht Spiegel dominierende Seite, ansprechen....sie sollen jung halten. Als Test sollte man einfach sämtliche Muskeln auf der Vorderseite, die gerne trainiert werden, angespannt werden---das Resultat, die Haltung eines alten Menschen. Recht einprägsam dieser Vergleich. Auch die Überkopfkniebeuge kam nicht zu kurz
Die Theorie handelte dann von der Auswahl von Übungen, zur Erreichung seiner Ziele. Hierzu sollten vier Kreise von aussen nach innen gezeichnet werde. Im innersten Kreis ruhen die Übungen die immer genutzt werden sollten, wie die Kniebeuge, und Flexibilität, in den nach aussenfolgenden Kreisen wurden Übungen oder Umstände eingetragen die das Training unterstützen können, wie Ernährung, Erholung, Kettlebell Training. Darauf aufbauend, sollte jeder in der Lage sein einen sinnvollen Trainingsplan zu erstellen.
Am Abend traff man sich auf einige Guinness in der Innenstadt und plauderte munter über Mentalität, Training, die Welt, die Guten und die schlechten Zeiten.
Montag
Das Gym war weiterhin kalt wie eine Lagerhalle für Fleisch, der Atem bildetet Dampfwolken, und die Kälte kroch dann langsam wirklich jedem in die Knochen, aber die Begeisterung für unseren Lehrer war ungebrochen.
Der Tag heute drehte sich um die Ernährung und eine Diät welche in manchen Kreisen bekannt ist als
Velocity Diet und deren Abwandlung.
Es ging wieder um Ziele und die Aufgabe sich klar zu machen und niederzuschreiben, was man sich davon erhofft sein Ziel zu erreichen, dazu was muss man einbringen dieses Ziel zu erreichen.
Auch die Jahreszeiten soll man bei seinen Zielen berücksichtigen, so ist Dan John der Meinung im Sommer, Frühjahr, Herbst und auch im Winter, wann immer es möglich ist sollte draußen trainiert werden. Oder auch andere Sportarten auf die Ziele passend gewählt werden, so würden sich Sprints sehr gut eigenen Kniebeuge Leistungen zu verbessern, aber natürlich weniger gut im Winter, wenn es glatt ist, als im Sommer.
Nach einer erneuten Einheit im Aufwärmen folgte eine Einheit "The Big Five" hier wurden die Übungen
- Kniebeuge,
- Bankdrücken,
- Clean,
- Prowler schieben (Schlitten schieben) ca. 20 Meter
- über Stühle steigen (war wirklich über ca. 10 Meter Stühle steigen)
Die Übungen 1,2,3 wurden in einer Leiter 10-1 ausgeführt (10,9,8...3,2,1 =55 Wdh). Lief alles ganz gut, allerdings im dritten Durchgang am "Prowler" zerrte ich mir die linke Wade gehörig. PECH ->ich glaube diese alte Formel hat mir vor übleren bewahrt (Pause, Eis, Kompression, hoch lagern). Na hier war das aktive Leben für mich vorbei und ich war doch etwas geknickt, hätte ich doch gerne noch meine Technik im Snatch mal anschauen lassen, und auch gerne ausgetestet was geht.
Am Abschluss gab es noch den Swing nach "RKC" für die Teilnehmer die keine, oder wenig Erfahrung mit Kettlebell hatten.
---------------------------------------------
Puh...das war noch lange nicht alles. Vieles ist bei mir noch im Kopf oder auf Filmen und Bildern was ich mir in Ruhe wieder und wieder anschauen möchte, ich hoffe aber das ich dem einen oder anderen Lust gemacht habe sich mit Dan John auseinanderzusetzen, vielleicht auch mal eines seiner Programme zu versuchen.
Es war wieder ein Ausflug der sich für mich wirklich gelohnt hat. Jederzeit wieder. Und nicht vergessen.
The Body is one Piece