- Registriert
- 15. März 2006
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AW: die sache wulff
naja, ob der schramm da dann noch mitspielt bleibt dann ja noch offen. ich an seiner stelle würde mich nicht so einfach vor irgendeinen karren spannen lassen. da schramm ja auch auf seinen fernsehjob zu gunsten des weniger lukrativen liveprogrammes verzichtet hat neige ich eher zu glauben, daß das nichts werden wird. aber man weiß ja nie...
deiner wirtschaftsliberale einstellung steht an dem punkt meine sozialliberale bzw. linksliberale grundhaltung gegenüber...
nachvollziehen kann ich deine bedenken bezüglich des direkten bestimmungsrechtes des volkes durchaus und deswegen erachte ich es auch als notwendig, daß man genau darüber nachdenkt wo man plebiszitäre elemente einführt und wo man es lieber lässt.
mein gehalt ist da eher ein schlechtes beispiel, weil das ja nunmal von den tarifparteien ausgehandelt wird, also auch jetzt nicht von irgendeinem parlament bestimmt wird.
aber wenn es z.b. um fragen geht wie z.b. die einführung der todesstrafe, so bin ich absolut deiner meinung, daß man an der stelle keinen bürgerentscheid durchführen darf, sondern dieses gesetzlich geregelt werden muß, in diesem falle sogar grundgesetzlich, was ja nochmal einen besonderen schutz bedeutet.
die forderung nach mehr plebiszitären elementen ist aber auch nicht im geringsten mit der forderung nach einer direkten demokratie zu verwechseln.
was nun die frage nach der eigenverantwortung angeht, so kann man meineserachtens nach nicht so ohne weitere eine schwarz/weiß betrachtung aufmachen, wie du es hier vormachst.
klar ist eigenverantwortung eine tolle sache, allerdings muß der einzelne mensch dazu auch in die lage versetzt werden einer solchen eigenverantwortung nachzukommen. wenn du das falsche elternhaus hast, dann wird dir dort aus nicht viel mit auf dem weg gegeben. es fehlt dann sowohl an bildung als auch an sozialen kompetenzen und nur im öffentlichen bildungsprozess kann hier noch kompensatorisch eingegriffen werden. hier gibt es einen enormen nachholbedarf, der allerdings auch mit kosten verbunden ist und dafür muß meiner ansicht nach jeder aufkommen und zwar nach seinen möglichkeiten. starke schultern können mehr tragen.
einer chancengleichheit (als die zentrale urliberale forderung schlecht hin) steht aber die soziale ungleichheit entgegen, welche faktisch durch die angebotsorientierte politik der letzten jahre/jahrzehnte noch mehr befeuert wurde und genau da muß meiner ansicht nach der staat in die pflicht genommen werden, muß z.b. mit mindestlöhnen dafür sorgen, daß jemand der vollzeit arbeitet nicht auch noch aufstocken muß.
klar halte ich es für ungerecht, wenn jemand nach 40 jahren arbeit auf dem arbeitsmarkt schlechte chancen hat und dann schon nach kurzer zeit vom alg2 satz sein leben bestreiten muß.
naja, ob der schramm da dann noch mitspielt bleibt dann ja noch offen. ich an seiner stelle würde mich nicht so einfach vor irgendeinen karren spannen lassen. da schramm ja auch auf seinen fernsehjob zu gunsten des weniger lukrativen liveprogrammes verzichtet hat neige ich eher zu glauben, daß das nichts werden wird. aber man weiß ja nie...
Ich bin wirtschaftsliberal und beileibe kein überzeugter Demokrat, zumindest nicht so wie Du das siehst.
Würdest Du gerne eine leicht beeinflussbare Menschenmenge über deine Arbeit und dein Gehalt bestimmen lassen wollen, womöglich noch unter dem Eindruck den sensationsgierige Medien verbreiten?...
deiner wirtschaftsliberale einstellung steht an dem punkt meine sozialliberale bzw. linksliberale grundhaltung gegenüber...
nachvollziehen kann ich deine bedenken bezüglich des direkten bestimmungsrechtes des volkes durchaus und deswegen erachte ich es auch als notwendig, daß man genau darüber nachdenkt wo man plebiszitäre elemente einführt und wo man es lieber lässt.
mein gehalt ist da eher ein schlechtes beispiel, weil das ja nunmal von den tarifparteien ausgehandelt wird, also auch jetzt nicht von irgendeinem parlament bestimmt wird.
aber wenn es z.b. um fragen geht wie z.b. die einführung der todesstrafe, so bin ich absolut deiner meinung, daß man an der stelle keinen bürgerentscheid durchführen darf, sondern dieses gesetzlich geregelt werden muß, in diesem falle sogar grundgesetzlich, was ja nochmal einen besonderen schutz bedeutet.
die forderung nach mehr plebiszitären elementen ist aber auch nicht im geringsten mit der forderung nach einer direkten demokratie zu verwechseln.
was nun die frage nach der eigenverantwortung angeht, so kann man meineserachtens nach nicht so ohne weitere eine schwarz/weiß betrachtung aufmachen, wie du es hier vormachst.
klar ist eigenverantwortung eine tolle sache, allerdings muß der einzelne mensch dazu auch in die lage versetzt werden einer solchen eigenverantwortung nachzukommen. wenn du das falsche elternhaus hast, dann wird dir dort aus nicht viel mit auf dem weg gegeben. es fehlt dann sowohl an bildung als auch an sozialen kompetenzen und nur im öffentlichen bildungsprozess kann hier noch kompensatorisch eingegriffen werden. hier gibt es einen enormen nachholbedarf, der allerdings auch mit kosten verbunden ist und dafür muß meiner ansicht nach jeder aufkommen und zwar nach seinen möglichkeiten. starke schultern können mehr tragen.
einer chancengleichheit (als die zentrale urliberale forderung schlecht hin) steht aber die soziale ungleichheit entgegen, welche faktisch durch die angebotsorientierte politik der letzten jahre/jahrzehnte noch mehr befeuert wurde und genau da muß meiner ansicht nach der staat in die pflicht genommen werden, muß z.b. mit mindestlöhnen dafür sorgen, daß jemand der vollzeit arbeitet nicht auch noch aufstocken muß.
klar halte ich es für ungerecht, wenn jemand nach 40 jahren arbeit auf dem arbeitsmarkt schlechte chancen hat und dann schon nach kurzer zeit vom alg2 satz sein leben bestreiten muß.