Meistens ist es doch so, dass man ohne extreme größere Anstrengung an einen Punkt kommt, wo man sich körperlich nicht mehr viel verändert. Kann man jetzt genetisches Limit nennen oder auch Komfortzone, denn ein bisschen geht immer. Das schöne ist, wenn Du Muskeln nicht mehr trainierst, bilden sie sich zurück, also selbst wenn Du als Frau dergestalt genetisch begünstigt bist, dass Du schnell viel Muskeln aufbaust, kannst Du einfach das Training zurückfahren und wirst sie wieder abbauen. Die "männliche" Härte, die viele Frauen nicht schön an sich finden (bis sie es mal erreicht haben! ;-) ), entsteht sowieso nicht unbedingt durch viel Muskelmasse, sondern durch wenig Fett, wodurch man die Muskeln strenger sieht. Ich würde mir also an Deiner Stelle mal keine Sorgen machen und weiter trainieren, sei es nur, um das Niveau zu halten, denn das ist auch wichtig.
Viele haben Freude daran, an gewissen Skills zu arbeiten, wie Handstand, Muscle-Up, Human Flag, Dragonflag etc., also gewissen Körpergewichtsübungen, die eben nicht jeder einfach so kann. Vielleicht wäre die Arbeit an solchen Sachen als Ergänzung was für Dich? Du hast Recht, Ziele braucht es, sonst wird es langweilig.
Schlussendlich empfehle ich Dir, zu tun, was Dir in erster Linie Spaß macht. Wenn Du mit Deinem Körper und Deiner Fitness zufrieden bist, keine konkreten Veränderungswünsche hast, dann ist Spaß am Training doch die beste Motivation. Ein Ziel, das man einmal erreicht und dann aufhört, gibt es nicht, Sport und Training ist ein lebensbegleitender Prozess für den Freizeitsportler, und es ist völlig ok, dass man auch mal was anderes probiert. Ich bin früher 10 und 20 km Distanzen gelaufen und habe das Krafttraining hinten angestellt, heute betreibe ich fast nur noch Krafttraining. Was tun, fit bleiben, und Spaß dran haben ist das Wichtigste, und in dem was man gerade tut, Ziele zu konkretisieren und an ihnen zu arbeiten. Dann ist es eigentlich egal, was man tut, solange man zufrieden mit sich selbst ist. Und ist man dies nicht, hat man schon wieder ein Ziel.