AW: Mein Weg zur Zufriedenheit
Da ich gefragt wurde, wie es in meinem Training momentan läuft, gebe ich eine kurze Aktualisierung zum Besten.
Ich trainiere weiterhin in dem Studio, bei dem ich letzten Winter meine Mitgliedschaft unterschrieben habe. Zu Hause trainiere ich seither nicht mehr.
Wenn ich kann, trainiere jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Mein Training hat sehr wenig Volumen. Ich habe keine Lust auf hohes Volumen und die Erfahrung gemacht, dass meine Leistung nach dem ersten Satz mit mehr als 5-6 Wiederholungen für alle folgenden Sätze deutlich absackt.
Ich alterniere folgende zwei Trainingseinheiten:
TE 1
Frontkniebeuge mit Stopp unten (1)
Kurzhantel-Schulterdrücken im Sitzen (2)
Kurzhantel-Rudern (2)
Beinpresse (*)
TE 2
Kreuzheben klassisch (1)
Kurzhantel-Bankdrücken (2)
Klimmzüge im schulterbreiten Untergriff (1)
(1) bzw. (2) bezeichnet die Anzahl der Zielsätze. Ich arbeite mich mit einem Arbeitsgewicht von 3er-Sätzen hoch bis zu einem 8er-Satz. Die Progression erfolgt wie folgt:
(1): 3 x 3 → 2 x 5 → 1 x 8
(2): 5 x 3 → 3 x 5 → 2 x 8
Meine Satzpausen sind lange bis sehr lange. Mein Mantra in dieser Hinsicht ist: Ich mache hier Krafttraining - kein Ausdauertraining. Die Satzpausen helfen. Dabei werde ich bleiben.
Die Beinpresse ist eine Ausnahme. Dort arbeite ich mit 10 WH und mache dann mit einer Pause von 5'' zwischen den Wiederholungen noch weitere 10 drauf (vgl. PITT-Force).
Dieses System ist eine Eigenentwicklung auf Basis meiner Körpererfahrungen und eine Momentaufnahme. Es verändert sich sicher noch etwas.
Meine Ernährung ist relativ undiszipliniert. Ich faste 16 Stunden täglich (von 20 Uhr bis 12 Uhr am nächsten Tag) und breche das Fasten mit 60 Gramm Whey in Wasser. Danach esse ich zu Mittag. Eine zweite Mahlzeit folgt am Abend. Ich esse viel nach Gusto und Appetit. Ich bin nicht dick geworden, habe aber auch keine gute Figur entwickelt.
Was subjektiv gut funktioniert hat ist, nach dem abendlichen Training bis 20 Uhr Kohlenhydrate (ohne Fett)
ad nauseum zu essen, nachdem ich bei
Matt Stone gelesen habe, dass Kohlenhydrate der potenteste anabole Agent sind - und nicht Protein. Das sieht in der Praxis so aus, dass ich nach dem Training 3 Bananen mit Magermilch mixe und dann Weißbrot mit Magerquark und Marmelade esse.
Viele Experimente. Langfristige Daten fehlen. Allein, für wirklich gute Resultate fehlt die Disziplin in der Küche der Ruhetage.
Worüber ich wieder nachdenke, ist ein tägliches Bewegungsprogramm. Damit hatte ich gute Erfahrungen gemacht (
Chad Waterbury's PLP), habe es aber aufgegeben, nachdem ich zu starke Callusbildung an den Händen hatte. Ohne Bewegungsprogramm jeden Tag rostet mein Körper spürbar zwischen Trainingseinheiten ein, wenn einmal eine ausfällt. Die Disziplin für tägliche stramme Spaziergänge fehlt ebenfalls.
Was hilft ist, nicht über Training zu lesen und eigene Erfahrungen zu priorisieren. Das kann ich nur an jeden weiter empfehlen.