so zu wackeln begonnen, dass nichts mehr ging. War echt crazy.
Ja, wobei das mit den Gummibändern noch geht, das wackelt hauptsächlich nach vorn und hinten, ist aber einfacher auszugleichen als mit der slosh Pipe z. b. Damit schaffe ich gerade so eine gequälte ÜKB.
Beim Stossen ist mir das noch nie in den Sinn gekommen, funktioniert das mit der explosiven Bewegung?
Ja funktioniert. Ich hätte auch nicht unbedingt daran gedacht aber letztens habe ich einen Artikel von Greg Everett über Stabilität beim Ausstoß gelesen. Da hatte er diese Methode empfohlen. (Mal schauen, ob ich den wiederfinde, der war ziemlich cool)
Also dachte ich, probier ich mal aus. Habe aber erstmal mit 20 kg angetestet, weil es schien mir auch etwas gruselig. Es geht aber überraschend gut. Ich nehme die Bänder aber dafür doppelt, dass sie nicht allzu lang sind, damit dabei nichts herumfliegt.
Man ist dann auch gezwungen, wirklich lange zu warten, bis sich alles beruhigt hat, bis man die Hantel herunter lassen kann und auch bis man zur nächsten WH ansetzen kann. Macht wirklich Spaß und ich spüre es heute deutlich in den stabilisierenden Muskeln im Rumpf.
Einer unserer Masters meinte gestern dazu, die Russen hätten es erfunden.
Ich hab das mit dem Ellenbogen eh nicht ganz begriffen. Wieso interessiert die das? Meiner Meinung nach könnte man die Regeln so machen:
Reissen: Hantel muss am Ende der ersten Bewegung über den Kopf, arme gestreckt.
Umsetzen / Stossen: Hantel darf auf der Brust abgelegt werden vor dem Aufstossen.
wie die nun genau in die "Pausenposition" kommt sollte doch egal sein.
Ja im Regelwerk steht sinngemäß, die Hantel muss in einer schnellen Bewegung auf die gestreckten Arme gebracht werden. Egal ob beim Reißen oder Stoßen. Wahrscheinlich liegen die Ursprünge Jahrzehnte zurück; bis in die Siebziger ist Drücken ja noch eine olympische Disziplin gewesen. Alleine schon, um es technisch gegen das Drücken abzugrenzen. Der Sinn dahinter erschließt sich vielen nicht. Man soll halt nicht drücken und vor allem die schnelle, fließende Bewegung nicht vorzeitig abbrechen und dann mit Drücken nachhelfen. Soweit ist das auch verständlich.
Das Problem ist aber, dass man sehr oft eine absolut unwillkürliche Bewegung drin hat, die gestreckten Ellenbogen knicken ganz leicht ein und strecken sich wieder; das sieht dann wackelig aus, ist für einen selbst aber gar nicht wahrnehmbar und es kommt so häufiger zu Fehlversuchen, die man sich selbst gar nicht erklären kann. Das ist einfach ärgerlich.
Die Fähigkeit, das Gelenk schnell und auf Anschlag zu verriegeln, hat was mit der individuellen Anatomie des Knochenbaus eines Sportlers zu tun. Manchen gelingt das auf Anhieb ohne große Anstrengung, andere haben damit Probleme und manche sind grundsätzlich unfähig, die Gelenke richtig zu strecken. Wenn man das dem Kampfgericht vorher als anatomische Besonderheit meldet, dann wird das bei der Bewertung berücksichtigt.
Bei mir kommt dann noch dazu, dass ich so endlos lange Arme habe, gerade bei dem schmaleren Griff beim stoßen kommt da aus rein physikalischen Gründen schnell Unruhe rein. Oft ist es auch so, dass die Arme gestreckt sind aber man in der Schulter eine Bewegung hatte und die Kampfrichter das nicht eindeutig erkennen konnten und man dann auch Probleme bekommt. Naja, sind auch nur Menschen.
Bei den großen Meisterschaften gibt es deshalb eine Jury aus mehreren Leuten, die die Möglichkeit haben, versuche auch per Zeitlupe auszuwerten und die Kampfrichter notfalls überstimmen können.
Viele sind aber der Meinung, dass diese Ellenbogenregel überholt ist und dass man zwischen richtigem Drücken und einer leichten unwillkürlichen Bewegung unterscheiden muss. Einige Kampfrichter unterscheiden auch aber irgendwo muss man ja immer die Grenze ziehen.