AW: Get ready for GFL II
Part I Saisonrückblick
Part II Trainingsrückblick, Vor-/Nachteile, Erfahrungen
Part III Ausblick (bis Ende Oktober)
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Part I Saisonrückblick
Insgesamt kann ich sagen, dass ich im Verlaufe dieser Saison (also meine zweite als Defensiv Back) den Anforderungen an diese Position und in dieser Liga mehr als gerecht geworden bin. Im vergleich zu letzter Saison habe ich eine riesen Entwicklung durchgemacht. Letzte Saison wusste ich ehrlich gesagt gar nicht richtig, worauf es als DB ankommt und konnte das meist nur durch bessere Athletik ausgleichen.
Diese Saison kam mit den soliden Grundlagen aus dem Heben und der sehr guten Arbeit mit unserem Coach (wahrscheinlich einer, wenn nicht sogar der beste DB Coach europas) sowohl die Athletik als auch die spezifischen Techniken und das Know-how/Erfahrung/Instinkt zusammen. Besonders in der zweiten Saisonhälfte hat sich das bemerkbar gemacht. Zwei spiele waren in dem Zusammenhang für mich extrem wichtig:
1. Das Heimspiel gegen Allgäu Comets, beste Offense der Liga mit durchschnittlich 40 Punkten pro Spiel. Wir haben sie 16-0 besiegt und die Ami-Quarterback/Ami-Widereceiver Mischung hat nur ca 40yd machen können.
2. Auswärts gegen Nürnberg. Ich musste bis auf wenige Ausnahmen das ganze Spiel gegen einen Ami-receiver spielen, der letztes Jahr komplett erste liga gespielt hat. Habe keine big plays zugelassen, im Gegenteil, ich bin immer eingeschlagen, wenn er den Ball berührt hat und hab dann sogar im letzten play, wo sie alles auf eine Karte gesetzt haben den Pass in der endzone deflected. Außerdem habe ich mit 12 tackles mit Abstand die meisten gemacht und das als Cornerback, sehr ungewöhnlich.
Das bringt mich auch zum tackling. Mittlerweile bin ich ein sehr solider tackler geworden, was mir zu Anfang der Season noch Probs bereitet hat.
Das hat krass selbstvertrauen gegeben. Vorher wusste ich einfach nicht, ob ich gut bin oder nicht, weil auch selten auf meine Seite geworfen wurde. Rechtshändige QBs drehen sich meistens zuerst nach Rechts und lesen zuerst oder ausschließlich diese Seite. In den letzten 4-5 spielen hat sich das allerdings drastisch geändert.
Also zusammenfassend kann ich sagen, dass ich innerhalb dieser saison alles gelernt und auch gezeigt habe, was man braucht um GFL zu spielen. Ohne das es eingebildet klingen soll meinen auch usnere receiver, dass ich der nervigste CB bin, den sie in der Saison gefaced haben. Das gute ist, dass ich jetzt endlich die athletik so einsetzen kann, dass es sich auch auszahlt und damit nicht nur in letzter Sekunde etwas verhindert wird. Tackles sind viel härter geworden (Kraft) und sitzen gut (technik). Ich komme burtal schnell aus meinem backpedal nach vorne geschossen (kraft/technik) und ich kann jedem receiver der tief geht folgen und am Arsch kleben.
Aber auf der anderen Seite ist das auch nur eine sehr gute Basis. Es gibt noch viel zu verbessern und zu perfektionieren! Daran wird nächste Saison gearbeitet! Wie im Heben freue ich mich jetzt mega drauf, auf nem viel höheren Level ins Training ein steigen zu können.
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Part II Trainingsrückblick, Vor-/Nachteile, Erfahrungen
Die Vorbereitung auf die Saison war ja komplett durch das Gewichtheben und etwas Leichtathletik geprägt. Generell kann ich sagen, dass das Heben wirklich einige objektive Verbesserungen mitgebracht hat. Besonders was die explsoivkraft angeht. Sprünge und der 6-Kampf in der leichtathletik haben das deutlich gezeigt. Dennoch gehe ich mittlerweile davon aus, dass ich persönlich den Einfluss von Krafttraining überschätze. Früher dachte ich, dass man durch Westside for skinny bastards einfach der brutalste Athlet wird. In den Sportarten selbst wird man aber zum Großteil durch das Training der spezifischen Bewegungen besser. Soll heißen, dass ich mehr gewichtung auf ein footballspezifisches Bewegungsprogramm legen möchte, als auf das forcierte Krafttrainign mit wenig ergänzungen aus dem Leichtathletischen Bereich die ganze off-season durch. Ein weiterer wichtiger erkenntnisgewinn bezieht sich auf das Körpergewicht. Vor der saison bin ich davon ausgegangen, dass ich unbedingt jedes Gramm an Masse draufpacken muss, was geht. Mittlerweile sehe ich das differnezierter. es gibt genügend Bsp, die eins ehr niedriges Körpergewicht aufweisen und sich blitzschnell bewegen können. Auf der anderen Seite gehe ich davon aus, dass meine gute transition (der shcnelle wechsel vom rückwärtslaufen ins vorwärts sprinten) auf das Heben und die beinkraft zurück zu führen sind. Soll heißen, dass ich das Pendel jetzt nicht komplett vom Krafttrainign wegschwingen lasse, sondern lediglich, dass ich das Krafttraining nicht mehr als den absoluten Fokus betrachte.
Auch gut gefallen hat mir der vermehrte Einsatz von Sprüngen und Sprungtraining anstatt eines schwerpunktmäßigen Sprinttrainings. Vor allem, weil die spezielle LA Sprinttechnik im Football nie zum einsatz kommen wird und wie gesagt auch imme runter Zusatzlast (Ausrüstung) und mit ausweichen, weicherem Boden usw usw.
Sprich ich habe mehr von den sprüngen für meine schnelligkeit gehabt als vom forcierten sprinten.
Was das Training während der Saison angeht muss ich sagen, dass da wirklich nur erhaltendes gemacht werden kann. Wenn man nicht sogar so banged up ist, dass gar kein Training möglich ist. Wie solos schon sagte müssen Byeweeks unbedingt genutzt werden um dann wieder Kraftreize zu setzen. Generell kann ich aber sagen, dass ich recht glimpflich durch die saison gekommen bin (was meine Kraftwerte angeht). Vor allem in den beugen habe ich kaum einbußen hinnehmen müssen. Jetzt zum ende hin ging allerdings wirklich kaum noch was. Deshalb auch keine Loggeinträge.
außerdem haben sich noch ein paar Schwachstellen aufgetan, die während dieser Off-Season behoben werden und denen ich vorher zu wenig beachtung geschenkt habe.
so momentan fällt mir nichts mehr ein, aber ich hoffe es gibt die ein oder andere diskussion zu brisanten Themen!
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Part III Ausblick (bis Ende Oktober)
Der für mich zur zeit spannendste Part! Ende oktober sind offene Tryouts für die nationalmannschaft und mein Coach meinte ich soll auf jeden fall hingehen. Für mich ergibt sich dadurch eine perfekte zeitliche Abfolge für die nächsten Monate:
Bis Montag habe ich mir ne komplette sportliche Auszeit genommen um richtig durchzuregenerieren. Bevor ich dieses oder das letzte Log angefangen habe war ich ja auch ziemlich am Arsch und hab sehr gute Erfahrungen mit einer längeren Auszeit und einer kurzen Phase komplett anderer Belastung gemacht (bisschen Tennis, schwimmen und beachvolleyball. Sowie Gerätetraining...). Das geht allerdings aufgrund des Termins nicht wirklich. Gut ist, dass die Kopfverletzung mich zwingt die pause auch einzuhalten...
Ab Montag werde ich dann einen 6-7 Wochen Vorbereitungszyklus fahren. Im Kraftbereich habe ich einfach mega krass Bock auf Westside for skinny bastards und denke, dass ich da auch noch von der immernoch vorhandenen Basis ausm Heben profitieren kann. Außerdem bietet sich so der Plan auch für den Zeitraum an.
Die genaue Übungsauswahl etc kommt im Laufe dieser Woche.
Neben 4x/Woche Westside werde ich mindestens 2 regelmäßige Einheiten mit Speed und footballspezifischen Inhalten machen. es fahrne noch mehr Jungs zum Tryout und die sind auch alle richtig pumped up auf die Vorbereitung und mindestens die 2 termine werden wir dann als feste Gruppe trainieren mit 2 QBs und mindestens 2 CB, 2 reiceivern. also gute Vorraussetzungen um in den Footballmoves und Instinkten drin zu bleiben. Ich kann mir halt nichts schlimmeres vorstellen als jetzt gas zu geben, aber dann am tryout zu failen, weil die ganze footballspezifik weg ist, da wir ja kein training mehr haben.
Naja und mittelfristig werde ich dann nach dem tryout wieder im Heben einsteigen!
so weit erstmal. Ich freu mich richtig über meinungen und anregungen. und sorry für das viele Kleinschreiben, die Taste hängt... Für die Vorbereitung werde ich dann auch ein eigenes Log aufmachen.
Jonas