man hört bzw. liest aber soviel Gutes? Ich habe sogar 2-3 Bücher darüber gekauft und fand sie sehr objektiv geschrieben.
Letzendlich muss man wahrsceinlich dran glauben...
Ich kenne niemanden der dank oder mit einer Keto/Intervall-Ernährungsumstellung dem Krebs irgendwie Einhalt gebieten konnte, leider höre ich da eher das Gegenteil. Die Ernährung ist je nach Therapie sowieso schon extrem schwierig (gerade z. B. bei Strahlentherapien, klassischer Chemo). Wenn ich da an die erste Therapie meines Mannes denke - da waren wir für alles froh was seine durch die Therapie ausgelösten Magenprobleme nicht noch mehr verschlimmert hat und er überhaupt etwas an Gewicht zulegen konnte, nachdem er mit sehr sehr schlanken 75kg aus dem Krankenhaus kam. Deswegen finde ich es auch wirklich schwierig, das der Öffentlichkeit aktuell oft vermittelt wird man könnte Krebszellen "aushungern".
Mehr dazu
hier oder
hier.
Krebserkrankungen sind extrem komplex, das war mir vorher auch nicht so klar. Es gibt nicht "den" einen Krebs, auch wenn es z. B. das gleiche Organ betrifft. Sondern auch bei den gleichen Krebsarten gibt es ganz ganz viele unterschiedliche. Und diese Tumorzellen reagieren dementsprechend unterschiedlich, darum gibt es ja auch so viele unterschiedliche Behandlungsformen. Es gab auch Studien in denen man beobachten konnte das z. B. ketogene Ernährung manche Krebszellen noch schneller hat wachsen lassen.
Die seriöse Studienlage (Goldstandard-Studien, größere Testgruppen als ein Dutzend Menschen) zu den verschiedenen angepriesenen Diätformen ist auch immer noch relativ klein. Eine echte Evidenz konnte man (noch) mit keiner der Diätformen belegen. Da aber andersherum die Ernährung auch großen Einfluss auf die Wirksamkeit der jeweiligen Therapie haben kann, sollte man das immer mit dem Onkologen besprechen. Die meines Mannes sind/waren Koryphäen auf ihrem Gebiet und haben allesamt gesagt das er essen soll und darf was ihm schmeckt und er sich gut damit fühlt.
Was hingegen inzwischen unbestritten ist, dass eine unausgewogene Ernährung und Lebensweise die Entstehung von Krebserkrankungen fördern kann (viel Fleisch, viel Zucker, Übergewicht, Rauchen, Alkohol). Man kann also als noch gesunder Mensch mit einer entsprechend gesunden Lebensweise mehr ausrichten mit der richtigen Ernährung, als wenn es schon "zu spät" ist.
Edit: Und weil ich auch gerade dabei bin - auch mal noch ein lieb gemeinter Hinweis, das sagt er selbst auch so oft... Er selbst war nie zur Krebsvorsorge "denn es ging ihm ja gut und es tat nix weh". Wäre er mit 45 Jahren direkt zur Vorsorgeuntersuchung gewesen, hätte man den Krebs noch vor der Metastasierung entdecken können, denn bevor es bei ihm auffällig wurde ist er schon ca. 2 Jahre gewachsen laut den Ärzten. Also bloß keine falsche Scheu, nutzt die Präventivangebote, heutzutage kann man dank Früherkennung so viel mehr machen. Und mal ehrlich, es gibt schlimmeres als eine Vorsorgeuntersuchung!