königderberge
Well-Known Member
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AW: aktuelle links zum thema ernährung und lebensmittel
Naja, bei der 30.- € Jeans kannst Du aber ziemlich sicher davon ausgehen daß da was nicht stimmen kann, während Du bei der 100.- € Jeans zumindest die Wahrscheinlichkeit daß es "besser" produziert ist erhöhst, wobei man noch berücksichtigen muss was es dem Einzelnen wirklich wert ist, ich gehe stark davon aus daß es vielen insgeheim sch...egal ist wie das produziert wird, solange man das Gefühl hat ein Schnäppchen zu machen.
Der Verbraucher will grösstenteils einfach billigst und viel konsumieren, aber selber möglichst viel für seine Arbeit bekommen, Bio ist nur dann interessant wenn man selber einen Nutzen für sich sieht. Persönlich würde er Dir natürlich was anderes sagen, man will ja als Gutmensch erscheinen.
Beschissen wird immer und überall, da muss man sich darüber im Klaren sein, da ist kein Unterschied zwischen Putzfrau oder Großindustrie, sorry.
gibt aber auch andere lobbyinteressen, die sich auf die gesetzgebung auswirken, z.b. von saatgutmonopolisten, was dann zur weiteren reduzierung der artenvielfalt führt.
die gesetzgebung sollte allerdings den interessen aller verpflichtet sein und nicht nur den interessen weniger mit wirtschaftlicher macht.
der aktuelle fall um die bioeier zeigt jedoch noch einen anderen wichtigen aspekt auf:
die behauptung der verbraucher könne durch seine entscheidungsfreiheit bei der wahl des produktes maßgeblichen einfluss auf tierhaltungsbedingungen, arbeitsbedingungen von menschen, ökologische aspekte, qualität uswusf. ausüben, wenn er denn nur bereit wäre mehr geld für die einzelnen produkte auszugeben, ist so nicht richtig. eine wahlmöglichkeit hat der verbraucher eben nur wenn er weiß was er denn da kauft, was er aber aufgrund von unzureichenden deklarierungsvorschriften und unzureichend kontrollierten vorschriften kaum kann.
nur als beispiele: in deutschland stammt (wenn ich das richtig erinnere) 98% des fleisches aus massentierhaltung. für fleisch aus den gleichen produktionsbetrieben kann man z.b. aber völlig unterschiedliche mengen an geld hinlegen. gleiches gilt z.b. für kleidung: eine jeans, die von den gleichen minderjährigen näherinnen in bangladesch unter menschenunwürdigen arbeitsbedingungen zusammengenäht wird, kann sowohl 30,- als auch 130,- € kosten.
der preis ist kein annähernd zuverlässiger indikator, an dem sich der verbraucher orientieren kann...
Naja, bei der 30.- € Jeans kannst Du aber ziemlich sicher davon ausgehen daß da was nicht stimmen kann, während Du bei der 100.- € Jeans zumindest die Wahrscheinlichkeit daß es "besser" produziert ist erhöhst, wobei man noch berücksichtigen muss was es dem Einzelnen wirklich wert ist, ich gehe stark davon aus daß es vielen insgeheim sch...egal ist wie das produziert wird, solange man das Gefühl hat ein Schnäppchen zu machen.
Der Verbraucher will grösstenteils einfach billigst und viel konsumieren, aber selber möglichst viel für seine Arbeit bekommen, Bio ist nur dann interessant wenn man selber einen Nutzen für sich sieht. Persönlich würde er Dir natürlich was anderes sagen, man will ja als Gutmensch erscheinen.
Beschissen wird immer und überall, da muss man sich darüber im Klaren sein, da ist kein Unterschied zwischen Putzfrau oder Großindustrie, sorry.