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Golden Girls Club

bedee

Team Ernährung
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25. Januar 2008
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AW: Golden Girls Club

Hi Simon,
deinen Drink hab ich dankend angenommen, lecker (zumindest in meiner Vorstellung. Zum Nachmixen fehlten mir die Erdbeeren. Hast du da deinen Sonnenscheinjoghurt reingetan?)

Beim Thema "Vergleichen" denke ich gerade, dass wir aneinander vorbei reden. Darum versuche ich es nochmal zu erklären:

Ich denke, dass das Vergleichen mit Anderen automatisch abläuft und entweder schon genetisch oder durch ganz fühe Erziehung in uns verwurzelt ist. Ich meine Vergleichen, und nicht Bewerten.
Ohne dieses Vergleichen würde unsere Gesellschaft und ein Miteinander von solch unterschiedlichen Individuen gar nicht funktionieren. Wenn ich einen unbekannten Menschen treffe, dann vergleiche ich ihn wohl ganz unbewusst mit mir selber (gleiches oder anderes Geschlecht, älter oder jünger, größer oder kleiner usw) und richte mich in meinem Verhalten dem anderen gegenüber nach den Unterschieden. Man behandelt ja nicht jeden Mitmenschen gleich.

Beispiel:
Ich treffe einen Menschen an der Bushaltestelle.
Ist das ein Schulkind, dann akzeptiere ich z:B. ein Vordrängeln beim Einsteigen eher als bei einem Erwachsenem. Ist das ein älterer Mann mit Krückstock dann behalte ich ihn im Auge, um zu sehen, ob er Hilfe beim Einsteigen braucht. Bei einem jungen Mann, der federnden SChrittes daherkommt, käme ich nicht mal auf die Idee. Säße ich aber selber im Rollstuhl, dann würde ich nicht danach gucken, ob der Mann mit dem Krückstock Hilfe braucht (weil er die von mir ja gar nicht kriegen könnte) sondern ich würde eher Ausschau nach rüstigen Leuten halten, die mir selber beim Einsteigen helfen. Das läuft Alltagssituationen ganz schnell ab, ich vergleiche und setze mich selbst sozusagen als Standard. Jemand ist in diese oder die andere Richtung anders und wird demzufolge so oder anders behandelt. Leute, die so eine Anpassung des Verhaltens nicht können (ich weiß nicht, ob es solche Leute überhaupt gibt), wären in ihrem Sozialverhalten ziemlich gestört. Die würden dann vielleicht einem jungen, dynamischen Mann anbieten, ihm beim Einsteigen in den Bus zu helfen ;D

In Gruppen (Familie, Freundeskreis, Verein usw) funktioniert das mMn genauso: In jeder funktioniernden Gruppe gibt es sozusagen eine Rollenverteilung. Wenn jeder das Alpha-Tierchen spielen wollte, dann würde das überhaupt nicht funktionieren. Am besten funktionierrt eine Gruppe, wenn jeder das tut, was er am besten kann und dazu muss man sich selber erst mal im Vergleich zu den anderen eingeschätzt haben. Und die entsprechende Nische muss natürlich auch noch frei sein. So kann es pasieren, dass ich in der einen Gruppe (Arbeitsplatz) die eine Rolle übernehme und in einer anderen Gruppe (sag mer mal Familie) eine ganz andere Rolle. Alphatierchen werd ich nie machen, das ist nicht mein Ding, soweit kenn ich mich selber. Das ganze aber auch wieder ohne Wertung. Wer die wichtigste Rolle in einer Gruppe hat, ist ja meistens nicht so sehr bekannt. Das merkt man erst, wenn der-/diejenige wegfällt und darufhin die ganze Gruppe auseinander geht. Meistens sind diese "Knotenpunkte" aber nicht die Alphatierchen, die werden in der Regel recht schnell ersetzt.

Dann gibt es noch das Vergleichen im Wettbewerb. Das ist, so wie ich das kenne, auch kein "Fressen und Gefressen werden". Wen ich bei den Games antrete, dann versuche ich mein Bestes zu geben. Auch wenn das derzeit nur für den letzten Platz langt, hat das eine Wirkung auf die Anderen. Die müssen sich dann anstrengen, denn wenn ich auf einmal weiter schmeißen würde als ein Mädel, das 10 Jahre jünger und 30 kg schwerer ist, dann wär das für die doch eine ziemliche Blamage. So hat der Letzte in einem Wettkampf immer noch eine Funktion: der spornt den Vorletzten zur Höchstleistung an. Wenn einer alleine die Tour de France fahren würde, dann kämen gewiss nicht solche Geschwindigkeiten dabei raus (mal abgesehen von den sonstigen Beschleunigern gerade bei der TdF).
Und abgesehen vom Wettkamp und besser-sein-wollen bin ich der Konkurrenz wohl gesonnen (sind ja Leute mit dem gleichen Spleen, insofern haben wir was gemeinsam) und zusammen arbeiten wir an einer guten Wettkampfstimmung und einem gelungenen Event. Ist sicher nicht nur bei Highland Games so, sondern auch bei anderen "gelungenen" Sportveranstaltungen.

Ich kann nichts schlechtes daran finden, mich mit anderen zu vergleichen. Das schließt ein Miteinander ja nicht aus, ist vielleicht sogar erst die Grundlage für ein funtionierendes Miteinander.

Vergleichen ist für mich nicht automatisch gleich Konkurrenz. "Konkurrenten" hab ich so gesehen nur im sportlichen Wettkampf und das auch auf freundschaftlicher Basis.
 
Zuletzt bearbeitet:

Koriander

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14. Juli 2009
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9
AW: Golden Girls Club

Nein, das tue ich nicht. Trotzdem ist es für eine Frau eher untypisch, wenn der Bizeps deutlich markanter als die Brust ist - ich erinnere mich da an ein Bild einer CrossFit-Athletin, die recht 'flach' war, aber sehr muskulös. Dann kann es passieren, dass es nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen ist, welches Geschlecht der Mensch da hat - das ist der Punkt, den ich anspreche.

Lieber Ishina,
mit deinem Beitrag entlockst du mir nun endlich mein erstes Posting :ssmile:

Wieso muss "weiblich" "nicht-männlich" sein? Die typischen Assoziierungen zu "Weiblichkeit" und "Männlichkeit" muss doch auch niemand mitmachen, zumal das ja gerade zu dieser irrsinnigen Spirale von Schönheitsanspruch und -realität führt. Regelmäßig werden Frauen auf ihren Körper reduziert und müssen sich dafür rechtfertigen, nicht dem Ideal zu entsprechen (siehe Klatsch in Zeitungen, Fitnessstudios usw.). Wie oft werden schon Männer mit Hinweis auf ihre körperlichen Defizite öffentlich angegriffen?

Ich kann mich omaus nur voll und ganz anschließen, jedoch möchte ich aufgrund "fehlender Weiblichkeit" nicht deprimiert sein, sondern denke mir bei diesem Schönheitsdiktat - entschuldigt - einfach "scheiß drauf".

Übrigens:
bedee schrieb:
Und den Mann, dessen Busen deutlich markanter als sein Bizeps war, hätte man dann auf den ersten Blick für ne Frau gehalten? Lange Haare hatte der auch noch.
(Hab den aber in der Sauna getroffen und da entstanden erst gar keine Zweifel)
You made my day! ;D


Ich glaube, jetzt wird es Zeit für einen Vorstellungsthread :ssmile:

Liebe Grüße, Koriander
 
K

Kilghard

Guest
AW: Golden Girls Club

Ich: "Hife, seh ich jetzt wirklich so maskulin aus?"
Mein Mann: "Du meine Güte, seh ich wirklich so alt aus?" (immerhin ist er 6 Wochen jünger, hihi)
Die Verkäuferin: "Mannomann, jetzt leg ich mir aber mal endlich ne neue Brille zu"

;D;D;D Sehr lustig!!!
 
R

Rina

Guest
AW: Golden Girls Club

...habe mir Eure Posts - ishina,beedee,omaus - seh intensiv durchgelesen.
Jede eurer Darlegungen ist in sich schlüssig.

@omausi...es ist mMn kein Grund da, wegen der Fixierung der Gesellschaft resp.Männer auf Körbchengröße C deprimiert zu sein.Ich denke, das ist in uns/unseren Köpfen verankert.Ein atavistischer Grundgedanke,einfach evolutionär festgezurrt in uns.
Gut gebaute Weibchen - mit entsprechend sichtbaren Merkmalen- garantieren den Fortbestand der Spezies.Dagegen, gegen Jahrmillionen der Evolution, kommt unsere/deine abweichende Sichtweise halt noch nicht an.Und jeder von uns sieht gerne idealisierte Bilder, zumeist halt.
Ich gestehe auch ein, daß ich - immer nur beim Friseur,weil kaufen würd ichs nie - Gala und Bunte etc. schmökere....und mit höllischer,fieser Genugtuung Bilder von Glitzerstars sehe, wenn sie mal nicht stundenlang in der Maske waren, und aus dem prallen Leben heraus geknipst wurden.Nicht makellos, sondern normal.

omausi, ich gucke auch Männer an. Und schaue auch auf ihre "Gebautheit".Nein nicht da unten hin. Sondern hat er breite, maskuline Schultern,eine schöne V-Form,schmale Hüften und muskulöse Arme?? Ja, das gefällt mir.
Ich denke auch, o nein, jener ist weibisch gebaut,breite,weibliche Hüften,kein Po in der Hose....dünne Arme.....ja, auch ich, als Frau, gucke und denke so!!! Ist das nicht normal???
Da finde ich nichts dabei, ich bin überzeugt, das ist in uns verankert.
Mein Freund ist ein paar cm kleiner als ich, ist das "normal"??Ich 1.76 und er 1.72 m. Passt das? Mir egal.Er ist aber muskulös,ein herrlich breiter Rücken,breite Schultern,schmale Hüften,eben V-Form.Dürfte ich laut Darwin nur größere Männer lieben,da sie genetisch bessere Nachkommen hervorbrächten??? Nein.

@bee-dee+ishina..ich liebe Muskeln so sehr! Bei Männern und Frauen! Das wißt ihr.
Jedoch gefallen mir diese extremen BBerinnen,die gestofften,überhaupt nicht!
Diese Muskelgebirge,diese Zwischendinger zwischen den Geschlechtern, nein, so würde ich nicht sein wollen.
Im Prinzip schließe ich mich Simons ansicht an, finde nichts Schlimmes dabei.
Sehe auch gerne an körperlichen Merkmalen, ob ein Mensch männl.oder weibl. ist.Jedoch Renate, auch ich bevorzuge es, zunächst das Gesicht zu sehen, da das Gesicht für mich das Wichtigste darstellt.
Bei den meisten Profi- BBerinnen sieht aber eben das Gesicht eindeutig männlich aus.Das gefällt mir nicht!Aber jeder hat einen anderen Geschmack.:sconfused:
omausi, da ist doch kein Grund zur Depression.Außerdem welches Bild auf Hochglanzseiten ist heute noch original????Ist doch alles per PC getrimmt und perfektioniert.Mach dich davon frei.
In den USA ist der Gang zum Brustvergrößern und zu Silikon leider fast so normal wie shoppengehen,und manche 16-jährige bekommt es zum Schulabschluß geschenkt:scry:.

Bee-dee hat recht, viele Frauen mit riesigem Naturbusen leiden darunter und möchten ihn verkleinern lassen.
Geh mal laufen mit solch einem Vorbau.Schwierig.
Glaube nicht, daß Simon uns Frauen auf Körbchengröße C reduzieren will...das wäre nicht Simon.
Nur Frauen, bei denen die Bizeps und Schultern gigantisch sind und kein Busen, gar keiner mehr, nun ja,das gefällt mir auch nicht!
Ein Busen, wenn auch nicht so groß, gehört halt zu uns Frauen.
Eine Ausdauersportlerin,Läuferin,Leichtathletin ist generell mager und sehnig,da fällt wenig Busen nicht so auf, weil sie im Ganzen sehnig und muskulös ist.
Bin mir sicher, jeder Mann, der nicht dem Klischee "starker,gutgebauter Mann" entspricht,leidet auch darunter.Nur die wenigsten Männer verbalisieren das.
Wie ich aus meiner Praxis nur allzugut weiß.Männer haben diesen Druck ganz genauso.
Auch ich habe meine ursprünglich von mir so gesehenen Schwächen " athletisch,groß" nicht so gewollt.Habe gehungert,mich "bucklig geduckt",um kleiner zu wirken..aber dann,als mein "Hirn erwachte",in Stärken umgewandelt! Gerade das herausgearbeitet, auf das ich heute stolz bin!Lief aber nicht ohne seelische Schmerzen ab!


Nachtrag: War mit meinem Freund vor 3 Jahren ein neues Schlafzimmer kaufen.Als wir nach der Bettgröße schauten, meinte der Verkäufer ironisch mit Blick auf meinen etwas kleineren Freund.."nun ja, da reichen 1.90 Länge..."....mein Freund daraufhin zu ihm:"Schau mal, was ich mir ein tolles Alpha-Weibchen gerissen und erobert habe....da brauchts doch ein 2m Bett".Und ich demütig"..stimmt, mein Gebieter..".....
Der Typ brachte kein Wort mehr heraus und wir lachten noch stundenlang darüber......

Hoffe, habe niemanden mit meinem Post verärgert.:scool::sconfused:
LG Rina!
 
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K

Kilghard

Guest
AW: Golden Girls Club

omausi, ich gucke auch Männer an. Und schaue auch auf ihre "Gebautheit".Nein nicht da unten hin. Sondern hat er breite, maskuline Schultern,eine schöne V-Form,schmale Hüften und muskulöse Arme?? Ja, das gefällt mir.
Ich denke auch, o nein, jener ist weibisch gebaut,breite,weibliche Hüften,kein Po in der Hose....dünne Arme.....ja, auch ich, als Frau, gucke und denke so!!! Ist das nicht normal???

Und ob das normal ist, und ich bin sehr froh, daß wir hier übereinstimmen ;D.

Bin mir sicher, jeder Mann, der nicht dem Klischee "starker,gutgebauter Mann" entspricht,leidet auch darunter.Nur die wenigsten Männer verbalisieren das.
Wie ich aus meiner Praxis nur allzugut weiß.Männer haben diesen Druck ganz genauso.

Genau so ist es (bei mir zumindest). Zu klein, zu dick, zu alt etc. Die Gedanken kommen mal stoßweise. Zum Glück kommt man(n) immer wieder auf einen vernünftigen Punkt und akzeptiert sich so, wie man(n) ist. Wäre ja langweilig mit lauter Arnolds. Naja, Dir vielleicht nicht, Rina ;D;D;D.
 

ishina

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AW: Golden Girls Club

Hallo, meine lieben Golden Girls!

Da habe ich mich durch mein Posting am Ende doch ziemlich in die Nesseln gesetzt und komme retrospektiv auch dahinter, dass ich meine Gedanken nicht so ausgedrückt habe, wie ich das vor hatte. Es wundert mich daher nicht, dass ich einiges an Echo ausgelöst habe (Schmetterlingseffekt, möchte man meinen).

Renate möchte ich doppelt danken, da sie meine Gedanken in zwei Diskussionspunkten richtiggestellt hat.

Vergleich und Wettkampf ist für sich nicht schlecht, da gebe ich Renate recht. Worauf ich hinaus wollte ist die Bewertung, die damit üblicherweise einher geht. Wenn verschiedene Menschen verschiedene Rollen in der Gesellschaft einnehmen, dann ist das in Ordnung und auch notwendig (wenn jeder nur noch Künstler sein wollen würde, gäbe es nichts mehr zu essen, um ein Beispiel zu nennen). Allerdings ist jeder Mensch in jeder Rolle gleich viel wert. Zugegeben, damit tue ich mir auch immer noch gewaltig schwer! Viel zu oft bewerte ich aufgrund der Rolle meines Gegenübers. Ich vergleiche daher nicht, um anders zu sein, sondern um besser zu sein.

Ich habe einmal gelesen oder gehört, dass das Bewerten das größte Übel der Menschheit sei. Das hat mich nachdenklich gemacht. Warum bewerten? Wenn wir miteinander umgehen würden, in der Gedankenhaltung der Äquivalenz, so wäre das Miteinander garantiert - da kann es Wettkämpfe und Differenzierungen geben wie es mag.

Weiblichkeit definiert sich am Ende durch die Ausstrahlung. Bettina hat schon recht, wenn sie mich verteidigt (danke dafür!) - ich möchte eine Frau auf keinen Fall auf Körbchengröße C reduzieren. Frauen verhalten sich durch die Bank anders als Männer und werden dadurch wirklich weiblich, so beobachte ich das. Für mich ist das weibliche Prinzip das besonders gefühlvolle, graziöse und elegante - während Männer mehr animalisch, geradlinig und 'funkensprühend' sind. Jeder Mensch hat männliche und weibliche Aspekte und ich meine, dass Weiblichkeit daher rührt, dass die weiblichen Charakteraspekte einen Überhang besitzen. Das Körperliche spielt da natürlich auch hinein, mir ist aber aufgefallen, dass sich Charaktermerkmale auch körperlich niederschlagen. Scheinbar ein Mechanismus der Natur, den Charakter des Gegenüber anhand seines Aussehens einschätzen zu können - das geht allerdings nur, wenn das Gegenüber gesund und in seinem natürlichen körperlichen Zustand ist.

Als letztes Argument gegen meine Brust-Fixiertheit sei gesagt, dass ich meine Freundin schon längst hätte verlassen müssen, wenn es mir darauf ankäme. Und ich erachte meine Freundin als sehr weiblich.

@Koriander: Jetzt freue ich mich irgendwie, dich aus der Reserve gelockt zu haben. Du scheinst schon länger mit zu lesen und nur auf den richtigen Einstiegspunkt gewartet zu haben. Ich gehe sogar so weit, dass ich meine, dass du dich nicht wundern wirst, wenn ich dich jetzt schon ins Herz geschlossen habe - deine Art zu schreiben sagt mir zu.

Erzähl uns bitte mehr von dir - der Vorstellungsthread wird wirklich Zeit!

Viele liebe Grüße
der Golden Boy und Barkeeper

Noch jemand einen Drink? Wir haben Happy Hour.
 

Koriander

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Frauen verhalten sich durch die Bank anders als Männer und werden dadurch wirklich weiblich, so beobachte ich das. Für mich ist das weibliche Prinzip das besonders gefühlvolle, graziöse und elegante - während Männer mehr animalisch, geradlinig und 'funkensprühend' sind. Jeder Mensch hat männliche und weibliche Aspekte und ich meine, dass Weiblichkeit daher rührt, dass die weiblichen Charakteraspekte einen Überhang besitzen.

Ich denke, dass genau dieses Einteilen in männliches/weibliches Prinzip gefährlich sein kann. Jede Eigenschaft, die rein assoziativ Männern/Frauen zugeschrieben wird, kann auch auf das andere Geschlecht zutreffen, und deshalb sollte man diese angeblichen Geschlechtsunterschiede regelmäßig hinterfragen. Ansonsten würden wir uns selbst auch ein großes Stück Freiheit nehmen :ssmile:
Nicht umsonst wird auch zwischen biologischem und sozialem Geschlecht unterschieden.

Ishina, danke für deine freundlichen Worte am Ende deines Beitrags. Gerade eben habe ich einen Vorstellungsthread eröffnet und ein paar Dinge zu meiner sportlichen Laufbahn geschrieben :ssmile:

Viele Grüße, Koriander
 

Eisenfresser

Anstandswauwau
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...habe mir Eure Posts - ishina,beedee,omaus - seh intensiv durchgelesen.
Jede eurer Darlegungen ist in sich schlüssig.

@omausi...es ist mMn kein Grund da, wegen der Fixierung der Gesellschaft resp.Männer auf Körbchengröße C deprimiert zu sein.Ich denke, das ist in uns/unseren Köpfen verankert.Ein atavistischer Grundgedanke,einfach evolutionär festgezurrt in uns.
Gut gebaute Weibchen - mit entsprechend sichtbaren Merkmalen- garantieren den Fortbestand der Spezies.Dagegen, gegen Jahrmillionen der Evolution, kommt unsere/deine abweichende Sichtweise halt noch nicht an.Und jeder von uns sieht gerne idealisierte Bilder, zumeist halt.
Ich gestehe auch ein, daß ich - immer nur beim Friseur,weil kaufen würd ichs nie - Gala und Bunte etc. schmökere....und mit höllischer,fieser Genugtuung Bilder von Glitzerstars sehe, wenn sie mal nicht stundenlang in der Maske waren, und aus dem prallen Leben heraus geknipst wurden.Nicht makellos, sondern normal.

omausi, ich gucke auch Männer an. Und schaue auch auf ihre "Gebautheit".Nein nicht da unten hin. Sondern hat er breite, maskuline Schultern,eine schöne V-Form,schmale Hüften und muskulöse Arme?? Ja, das gefällt mir.
Ich denke auch, o nein, jener ist weibisch gebaut,breite,weibliche Hüften,kein Po in der Hose....dünne Arme.....ja, auch ich, als Frau, gucke und denke so!!! Ist das nicht normal???
Da finde ich nichts dabei, ich bin überzeugt, das ist in uns verankert.
Mein Freund ist ein paar cm kleiner als ich, ist das "normal"??Ich 1.76 und er 1.72 m. Passt das? Mir egal.Er ist aber muskulös,ein herrlich breiter Rücken,breite Schultern,schmale Hüften,eben V-Form.Dürfte ich laut Darwin nur größere Männer lieben,da sie genetisch bessere Nachkommen hervorbrächten??? Nein.

@bee-dee+ishina..ich liebe Muskeln so sehr! Bei Männern und Frauen! Das wißt ihr.
Jedoch gefallen mir diese extremen BBerinnen,die gestofften,überhaupt nicht!
Diese Muskelgebirge,diese Zwischendinger zwischen den Geschlechtern, nein, so würde ich nicht sein wollen.
Im Prinzip schließe ich mich Simons ansicht an, finde nichts Schlimmes dabei.
Sehe auch gerne an körperlichen Merkmalen, ob ein Mensch männl.oder weibl. ist.Jedoch Renate, auch ich bevorzuge es, zunächst das Gesicht zu sehen, da das Gesicht für mich das Wichtigste darstellt.
Bei den meisten Profi- BBerinnen sieht aber eben das Gesicht eindeutig männlich aus.Das gefällt mir nicht!Aber jeder hat einen anderen Geschmack.:sconfused:
omausi, da ist doch kein Grund zur Depression.Außerdem welches Bild auf Hochglanzseiten ist heute noch original????Ist doch alles per PC getrimmt und perfektioniert.Mach dich davon frei.
In den USA ist der Gang zum Brustvergrößern und zu Silikon leider fast so normal wie shoppengehen,und manche 16-jährige bekommt es zum Schulabschluß geschenkt:scry:.

Bee-dee hat recht, viele Frauen mit riesigem Naturbusen leiden darunter und möchten ihn verkleinern lassen.
Geh mal laufen mit solch einem Vorbau.Schwierig.
Glaube nicht, daß Simon uns Frauen auf Körbchengröße C reduzieren will...das wäre nicht Simon.
Nur Frauen, bei denen die Bizeps und Schultern gigantisch sind und kein Busen, gar keiner mehr, nun ja,das gefällt mir auch nicht!
Ein Busen, wenn auch nicht so groß, gehört halt zu uns Frauen.
Eine Ausdauersportlerin,Läuferin,Leichtathletin ist generell mager und sehnig,da fällt wenig Busen nicht so auf, weil sie im Ganzen sehnig und muskulös ist.
Bin mir sicher, jeder Mann, der nicht dem Klischee "starker,gutgebauter Mann" entspricht,leidet auch darunter.Nur die wenigsten Männer verbalisieren das.
Wie ich aus meiner Praxis nur allzugut weiß.Männer haben diesen Druck ganz genauso.
Auch ich habe meine ursprünglich von mir so gesehenen Schwächen " athletisch,groß" nicht so gewollt.Habe gehungert,mich "bucklig geduckt",um kleiner zu wirken..aber dann,als mein "Hirn erwachte",in Stärken umgewandelt! Gerade das herausgearbeitet, auf das ich heute stolz bin!Lief aber nicht ohne seelische Schmerzen ab!


Nachtrag: War mit meinem Freund vor 3 Jahren ein neues Schlafzimmer kaufen.Als wir nach der Bettgröße schauten, meinte der Verkäufer ironisch mit Blick auf meinen etwas kleineren Freund.."nun ja, da reichen 1.90 Länge..."....mein Freund daraufhin zu ihm:"Schau mal, was ich mir ein tolles Alpha-Weibchen gerissen und erobert habe....da brauchts doch ein 2m Bett".Und ich demütig"..stimmt, mein Gebieter..".....
Der Typ brachte kein Wort mehr heraus und wir lachten noch stundenlang darüber......

Hoffe, habe niemanden mit meinem Post verärgert.:scool::sconfused:
LG Rina!
HAMMER-GEILER TEXT!!! (...wie immer eigentlich von dir...:ssmile:)

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, Männer haben auch so einige wunde Punkte...

Der von dir beschriebene "athletische Anspruch" schmerzt,
da haben dicke aber auch kleine, dünne Männer oft mit zu kämpfen...

Ich liebe auch Muskeln und Kraft und "checke" Männlein wie Weiblein danach ab...
(ist schon ein wenig krank, aber naja...man gönnt sich sonst nichts...;D)

Ich finde Muskeln bei Männern und bei Frauen gut, für mich ein Schönheitsideal!!!


Ich bin eine absoluter Gegner der Schönheitschirugie, ja selbst künstl. Fingernägel (wenn sie zu krass sind)
bzw. ein zu starkes Make Up gefallen mir nicht...

Beim weibl. Busen bin ich der Meinung, dass er zur jeweiligen Frau passen muß,
eine schlanke, sportliche Frau sieht auch mit einem kleineren Busen gut aus,
zu einer etwas kräftigeren Frau passt dann eben auch ein größerer Busen...

Und da ich, von meinen bisherigen Freundinnen und weibl. Bekannten weiß,
wie sehr ein großer Busen behindern, stören, ja sogar zu chronischen Beschwerden führen kann,
würde ich nie so einen "übertriebenen Busenfetisch" entwickeln können, nach dem Motto...je größer umso besser...wie es bei vielen Männern der Fall ist...






Gruß Eisi
 
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Rina

Guest
AW: Golden Girls Club

@Koriander.....das Einteilen in männl. oder weibl.Prinzip, oder ähnl.,nein, das mag ich auch nicht!

Männer können feminine Merkmale - mentaler Art - haben und Frauen durchaus männliche Attitüden! JA!
Aber Männer und Frauen sind verschieden.....ja......und das macht es ja spannend und attraktiv....und physisch - sorry- soll ein Mann für mich klar ein Manns ein.Eben männlich gebaut und sofort als Mann erkennbar.(ähh, wir sind hier in einem Sportforum, da darf ich das so sagen)

Wenn Männer und Frauen gleich wären, o je, das wäre langweilig!
Ich für meinen Teil möchte die Unterschiede zwischen den Geschlechtern nicht negieren oder bekämpfen.
Nein.
Aber man muß ein gemeinsames Reservoir an Verständnis und Übersetzungsmöglichkeiten haben um sich zu verstehen.:shappy:

@eisi mal wieder von deiner Seite mit Lob überschüttet! Danke Kumpel!
Erröte fast.....

Freut mich!

Ich finds z.B.sehr attraktiv und männlich, wenn ein Mann mal eine Schwäche zugeben kann und sich anlehnen will.Das gefällt mir und ich betrachte ihn noch mit viel mehr Respekt....

Ein Geben und Nehmen......bei beiden Geschlechtern.
Und die Männer stehen heute durch die Vorbilder in den Medien auch extrem unter Druck.
War vor 10 Jahren der Gang zum Schönheitschirurgen fast nur weiblicher Natur, haben die Männer heute total aufgeholt.Emanzipation umgekehrt.

LG Rina!
 
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omaus

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omausi, ich gucke auch Männer an. Und schaue auch auf ihre "Gebautheit".Nein nicht da unten hin. Sondern hat er breite, maskuline Schultern,eine schöne V-Form,schmale Hüften und muskulöse Arme?? Ja, das gefällt mir.
Ich denke auch, o nein, jener ist weibisch gebaut,breite,weibliche Hüften,kein Po in der Hose....dünne Arme.....ja, auch ich, als Frau, gucke und denke so!!! Ist das nicht normal???
Da finde ich nichts dabei, ich bin überzeugt, das ist in uns verankert.

Na sicher ist das normal.... Ich neige fast dazu, jetzt zu sagen, dass dies die Leute aber beeinflussen können. Den so genannten "Geschlechtsmerkmalen" ist man aber im einfachen Sinne ausgeliefert, da kann man ohne Eingriff nicht dran drehen. Hinzu kommt meine extreme persönliche Unzufriedenheit, weil ja mal alles anders war (und das hat sich nicht durch den Sport, sondern durch Hungerkuren vor dem Wissen vom Sport geändert). Und da ich mich selbst so überhaupt nicht mag (Gesamtbild ist unstimming), bin ich gleich natürlich super empfindlich, wenn dann auch noch von außen Meinungen und Ansprüche kommen, dass es allgemein "anders" sein sollte. Als bei mir vor vielen Jahren die Proportionen passten (mir das leichte Übergewicht ja jedoch auch nicht gefiel) dachte ich noch, dass "Frau" da doch drüber stehen müsste. Aber wenn man selbst schon unzufrieden ist, trifft es einen natürlich mehr. Schöne wäre natürlich dann zu hören, die gewissen Zustände wären unauffällig und nicht der Rede wert, aber so ist es nun einma nicht.

Naja, sonst ganz allegemein zum Thema:

Ich fände es für den nicht mediengesteuerten Sportler auch sehr toll, wenn man "natürlicherer", erreichbarere Vorbilder in Zeitschriften wären, da es sicherlich doch vielen Menschen schwer fällt, bei Betrachtung von Hochglanzfotos daran zu denken, was für Wunder nette Programme bei den Bildern vollziehen können. Und in punkto Zielerreichung wäre es sicher auch ein Ansporn, wenn man etwas schickes, erreichbares vor Augen hätte. Für mich wäre es ganz sicher ein Ansporn. Würde jetzt eine Dame im Studio auftauchen und so trainieren, wie ich, dann würde ich auch sofort den Anreiz haben "lass sie Dich bloß nicht überholen". Das wäre dann mal etwas echtes.

Joar :)

Nun möchte ich ersteinmal meinen Tee trinken, kalt schmeckt der nicht mehr so :))

Liebe Grüße
omausi
 

kecks

Active Member
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AW: Golden Girls Club

Ich finde es ganz wichtig, zwischen Biologie (Hormone, Geschlechtsmerkmale, auch evolutionäre Psychologie in ihren Varianten jenseits von populärem Unfug wie "Warum Frauen schlecht einparken können...") und Geschlechtersemantiken (was wir in unserem geschellschaftlichen Umfeld und in unserem Zeitalter jeweils als "männlich" oder "weiblich" markieren) zu unterscheiden. Ich finde es auch ganz wichtig, Biologie als Erklärung (ist nicht Entschuldigung) bestimmter Verhaltensweisen (z.B. männlicher Blick wird getriggert durch weibliche Brust, weiblicher Blick wird getriggert durch V-Form) zu verstehen. Und dann sollte man auch nicht vergessen, dass Menschen von Natur aus (--> Biologie) in selbst gemachten Umwelten leben (--> auch "Kultur" genannt). Biologie macht Kultur, Kultur macht Biologie.

Und außerdem: Der "Urzustand" (den es nicht gibt; Menschen sind immer "ur", insofern ihr Genom immer ihr Verhalten MITbestimmt) ist nicht besser als die moderne, böse "Zivilisation". Normative Urteile haben hier nichts zu suchen. Nur weil irgendwas laut aktueller biologischer Kenntnis so oder so ist oder in der Steinzeit mal so und so war, heißt das noch lange nicht, dass es so und so gut oder schlecht war. Die Philosophen diskutieren das schon lange unter dem Label "Naturalistischer Fehlschluss": Aus Sein (--> Biologie) folgt NICHT automatisch Sollen (--> "Es ist gut/schlecht, dass..."), auch wenn das viele Aktivisten für das "natürliche" "wider die pöse, pöse Zivilisation" gerne so ansetzen. Dieser Meinung kann man selbstverständlich sein; aber dann sollte man sie auch deutlich als Wertentscheidung kennzeichnen und nicht so tun, als verstünde sich das von selbst.
 
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Eisenfresser

Anstandswauwau
Moderator
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47.769
AW: Golden Girls Club

@Rina

Das Problem mit dem Schwäche zeigen (freundlich sein) ist,
dass es von Männern oft falsch verstanden und ausgenutzt wird und
Frauen werden bei sowas eher skeptisch, misstrauisch...

Erlebe ich immer wieder...





Gruß Eisi
 
R

Rina

Guest
AW: Golden Girls Club

@eisi ....natürlich!Wer Schwäche zeigt und zugibt, ist verwundbar...das macht es ja so schwer....man kann an den/die Falschen/e geraten.....wem ist das nicht schon passiert?


@omaus ..ich verstehe dich nur allzu gut!Ich weiß genau, was du ausdrücken willst.Leider setzen wir uns in dem Moment, wo wir rausgehen,unter Menschen gehen, automatisch einer Bewertung aus!Dem können wir nicht entgehen.
Und in einer Phase der eigenen -so eventuell besonders massiv empfundenen Unzulänglichkeit- ist man extrem verletzlich und angreifbar.Auch das kenne ich nur allzu gut, omaus.
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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15. März 2006
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13.726
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Ich finde es ganz wichtig, zwischen Biologie (Hormone, Geschlechtsmerkmale, auch evolutionäre Psychologie in ihren Varianten jenseits von populärem Unfug wie "Warum Frauen schlecht einparken können...") und Geschlechtersemantiken (was wir in unserem geschellschaftlichen Umfeld und in unserem Zeitalter jeweils als "männlich" oder "weiblich" markieren) zu unterscheiden. Ich finde es auch ganz wichtig, Biologie als Erklärung (ist nicht Entschuldigung) bestimmter Verhaltensweisen (z.B. männlicher Blick wird getriggert durch weibliche Brust, weiblicher Blick wird getriggert durch V-Form) zu verstehen. Und dann sollte man auch nicht vergessen, dass Menschen von Natur aus (--> Biologie) in selbst gemachten Umwelten leben (--> auch "Kultur" genannt). Biologie macht Kultur, Kultur macht Biologie.

Und außerdem: Der "Urzustand" (den es nicht gibt; Menschen sind immer "ur", insofern ihr Genom immer ihr Verhalten MITbestimmt) ist nicht besser als die moderne, böse "Zivilisation". Normative Urteile haben hier nichts zu suchen. Nur weil irgendwas laut aktueller biologischer Kenntnis so oder so ist oder in der Steinzeit mal so und so war, heißt das noch lange nicht, dass es so und so gut oder schlecht war. Die Philosophen diskutieren das schon lange unter dem Label "Naturalistischer Fehlschluss": Aus Sein (--> Biologie) folgt NICHT automatisch Sollen (--> "Es ist gut/schlecht, dass..."), auch wenn das viele Aktivisten für das "natürliche" "wider die pöse, pöse Zivilisation" gerne so ansetzen. Dieser Meinung kann man selbstverständlich sein; aber dann sollte man sie auch deutlich als Wertentscheidung kennzeichnen und nicht so tun, als verstünde sich das von selbst.

ich kann der stellungnahme nur zustimmen.

die zuordnung in vorgeblich männlich/weibliche verhaltensweisen oder prinzipien ("gefühlvolle, graziöse und elegante"/"animalisch, geradlinig und 'funkensprühend'") ist weder nur durch biologische noch ausschließlich durch kulturelle prägung zu erklären, sondern bedarf der betrachtung beider aspekte. derartige zuordnungen spiegeln nicht selten mehr die einstellung und wahrnehmung desjenigen der sich äußert als denn etwas wirklich gegebenes oder gar unumstößliches.

der naturalistische fehlschluss führt meiner ansicht nach nicht selten zu abstrusen rechtfertigungen oder gar reproduktionen von gesellschaftlichen (herrschafts)verhältnissen und kann die gefahr reaktionärer einstellungen mit sich bringen (das ist jetzt auf keine der anwesenden personen bezogen!). interessant ist dabei, daß oft vertreter vorgeblich aufgeklärter sichtweisen für derartiges anfällig sind.
 
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kecks

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interessant ist dabei, daß oft vertreter vorgeblich aufgeklärter sichtweisen für derartiges anfällig sind.
Das kann man historisch erklären: Die Begeisterung für das edle Wilde ist aufklärerisches Gedankengut pur (Rousseau ist nur die Spitze des Eisbergs).
 
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Rina

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...dabei ist das "edle Wilde" aus der Nähe betrachtet oft gar nicht mehr so edel......denke an das Buch und den Film "die weiße Massai".....wo 2 Kulturen aufeinanderprallen,2 total verschiedene Welten......
 

kecks

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Das Wilde ist weder edel noch unedel, sondern einfach anders, was wiederum erklärbar ist (wobei die Überzeugung, dass das oder sonstwas erklärbar sei, wiederum doch Aufklärung pur ist; insofern entbehrt das alles nicht einer gewissen Selbstironie).
 
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...und daraus erschließt sich doch die scheinbare Fastzination des "Wilden". Alles was außerhalb der kulturellen Norm, in unserem nordeuropäischem Gesellschaftskreis, erscheint wird doch mitlerweile so betitelt.
Ich möchte gerne wissen wie die Massai "wild" definieren *g*. Wahrscheinlich sind wir für sie die "Wilden" und für die Menschleins in Japan sind wir, die "aufgekärten" Nordeuropäer, die Gaijin. Großnasen denen man mit einem gewissen Voruteil fast alles nachsieht.
Es ist stets eine Frage der Sicht. Für einen Zwerg ist ein Stuhl ein nicht zu gebrauchendes Objekt, für einen Riesen gerade mal ein Möbel um seine Schuhe leichter zu binden.
 
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Rina

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Manchmal ist man sich des Positiven, das einem ein Leben mit Sport gebracht hat, garnicht bewußt.
Es ist so selbstverständlich.So normal.

Mir wurde es gerade letzte Woche wieder vor Augen geführt, als ich mit 2 Kolleginnen was trinken war.
Wir sind alle 3 so zwischen 47 und 51 Jahre alt.

Es war heiß, sonnig und ich trug Capri-Jeans,Slingpumps und eine schöne Carmenbluse.
Also normal.
Als wir so im Café draußen saßen, sagte Gabi, ich hätte so schöne,glatte Beine.Keine Krampfadern, nichts.Keine Besenreißer, keine Unregelmäßigkeiten.Ich hätte Beine wie eine junge Frau.Glatt, trainiert und gebräunt.

Ich war erstmal total verlegen, was sagt man darauf.:ssuprised:

Natürlich hatte sie selbst dicke, blaue Krampfadern,Helga hingegen keine Muskulatur und extrem dünne Waden, aber auch Krampfadern.

Wißt ihr, für mich ist es so normal, diese trainierten Beine zu haben.Da mache ich mir keine Gedanken darüber.

Wir sprachen dann über familiäre Dispositionen.Sie fragten Beide,ob Mama und meine Schwester auch so aussähen.Da fiel mir wieder ein, daß ich eigentlich aufgrund meiner Mutter+Großmutter dicke Krampfadern und schwaches Gewebe haben müsste.:ssad:
Mama trägt seit ihrem 35.LJ Kompressionsstrümpfe Stärke 3, und hat unglaublich viele,dicke Krampfadern, bis hoch in die Beckenvenen.
Oma hatte das auch.Und meine Schwester,5 Jahre älter, schlank, aber sie hat genauso viele Krampfadern und sehr schwaches Gewebe.Ihr Bäuchlein hängt, ebenso die Oberarme, Tri+Bi sind nicht sichtbar.
Ich weiß nicht, natürlich trage ich ja auch die Gene meines Vaters in mir, der eine feste Muskulatur bis zu seinem Tode mit 70 hatte.Er hatte keine Krampfadern.Er wanderte sehr viel, schwamm.

Habe ich einfach Glück??Komme ich nach Papa?
Hat nicht auch meine hartes,30-jähriges Training einen vorbeugenden Effekt?
Die Bemerkungen meiner Kolleginnen machten mich sehr nachdenklich.

Mutti sagt auch oft im Sommer,hast du so glatte,schöne Beine.Solche hatte ich nie.:scry:

Ich antworte dann immer, Mutti, die werden auch immer noch mit KB,Joggen,Wadentraining,KT gequält.:smad:Und weißt du noch, Mutti, wie du immer gegen mein Tr.eingestellt warst/bist?Wie wir deswegen stritten??


Eigentlich müßte ich, bei meiner mütterlichen Vordisposition voller Krampfadern und Knubbel,Muskelschwund und schwachem Bindegewebe sein.

Irgendwie nimmt man (frau) das Schöne, das Gesunde so selbstverständlich hin.:scry:

Wurde sehr nachdenklich und sehe mich mit anderen Augen.Dankbarer.Dankbar, daß mein Körper so mitmacht und es mir dankt.

LG Eure Rina!
 
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Eisenfresser

Anstandswauwau
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sagte Gabi, ich hätte so schöne,glatte Beine.Ich hätte Beine wie eine junge Frau.Glatt, trainiert und gebräunt.
..Das habe ich dir ja auch schon mal gesagt bzw. geschrieben...:ssmile:

Ich denke Veranlagung ist sicher ein wichtiger Punkt,
aber das regelmäßige Training ist der eigentliche, auschlaggebende, Punkt!!!

Unsere Gesellschaft ist eh oft eine "Ausredengesellschaft"...
"...ach wenn ich doch mehr Zeit hätte...wenn die Kinder nicht wären...
...wenn ich auf Arbeit nicht so eingespannt wäre...etc. etc. etc.
Ja, wenn diese ganze Hindernisse nicht wären, dann würde ich ja auch Sport machen...":smad::sdrool:

Ich sagen immer..."es ist ALLES nur eine Frage des Zeitmanagements!!!"





Gruß Eisi
 
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