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WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

königderberge

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Aktuell ist ja die WM im Gewichtheben am Laufen, auch mit einigen deutschen Hebern am Start.
Ausser Julia Rhode alle in B,C und D Gruppen, zumindest wenn ich keinen übersehen habe.
Für Profisportler mit Rundumversorgung vom Staat ein Armutszeugnis. :ssad:

Julia war gestern für mich auch eine Enttäuschung, hätte mir mehr erwartet.
Leistungsentwicklung stagnierend und das bei 20-25 kg Abstand zur Spitze, wo soll da die Reise noch hingehen?
Sorry, vielleicht bin ich da zu kritisch, aber im Spitzensport zählt nur die Perspektive auf den Sieg, alles andere ist für mich Zeit- und Geldverschwendung.

Und die Reaktion des Verbands?
Beschuldigt alle anderen des Dopings und wirft mit Dreck um sich, dabei ist der BVDG selbst kein unbeschriebenes Blatt in Sachen Doping und beschäftigt seit Jahren einen Dopingsünder als Bundestrainer.

Statt einer Aufarbeitung und Suspendierung hat mich sich nach der Wende um die ehem. DDR Sportler gekloppt. ;D
 
G

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

ich neige dazu dir recht zu geben. bin zur zeit aber schlecht informiert.
 

aufziehvogel

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

Hier gibts ne Liste der Übertragungszeiten auf Eurosport:

http://tv.eurosport.de/gewichtheben/gewichtheben_sto3005020/tvproduct.shtml

Man muss es ja nicht nur wegen der deutschen Heber gucken ;)

Gewichtheben ist hierzulande eben nur ein Randsport. Die Talente gehen in Sportarten, in denen es Geld und Prestige gibt... dafür schlagen wir uns noch ganz gut. Und wenn die aktuelle Initiative des Bvdg beim Weltverband wirklich zu Verbesserungen der Kontrollen führt, wäre das ja wohl was positives. Da stecke ich allerdings auch zu wenig drin.
 

königderberge

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

Da hast Du natürlich recht, die 18jährige Kasachin hat mit 97 und 130 ene schöne Leistung gezeigt, da muss sich manch schwererer männlicher GH schon anstrengen.

Mein linktip dazu:

http://www.tb03-gewichtheben.de/

Die HP des einzigen bayrischen GH Vereins der sich der Leistung nach auch so nennen darf. [img23]
 

königderberge

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

Simon Brandhuber vom TB 03 Roding hat soeben seinen WK mit 134 und 162, also 296 Zweikampfleistung abgeschlossen.
Dürften alle PB sein.
 

kecks

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

Du weißt schon, dass alle Rodinger Heber außer den Hechts Produkte des (ost)deutschen Fördersystems sind, nicht? Wir reden von drei Familien, die das fast im Alleingang stemmen. Und von einer Randlage auf dem Land, wo außer GH und Fußball sporttechnisch nichts geboten ist, ergo Zulauf besteht. Und du weißt auch, dass die alle mit ihren Leistungen bei der WM nicht mal in der C-Gruppe am Start wären, von Simon mit seiner guten Genetik mal abgesehen. So schlecht ist das System dann vielleicht doch nicht... Man muss sich mit weniger zufrieden geben, wenn man nicht nachhilft. Roding stemmt Erstaunliches und ist sicherlich das Aushängeschild des Bayerischen Gewichthebens, direkt vor Neumarkt (Jugendarbeit!) und vielleicht noch Weiden. Übrigens war Simons Meldung nicht vorgesehen - das war eine Notlösung wegen der vielen verletzungsbedingten Ausfälle im Männerbereich in den letzten Wochen (nicht nur Steiner).


Was die Kritik an Julia R. angeht: Erstmal selber machen, dann weiterreden; das ist eine sehr leichte Frau, die trotzdem sauber und schwer hebt. Ihre technische Konstanz hat Weltniveau (da sieht kein Versuch auch nur ein bisschen anders aus als der davor). Die Leistungs ist sehr, sehr gut; zumal sie in einem mehr oder weniger humanen System erbracht wurde (Julias Alternative zum Leistungssport ist kein chinesisches Reisfeld in irgendeinem Dorf hinterm Mond...). Die anderen Frauen im Kader hinken etwas hinterher - sind allerdings auch alle nicht mit der Genetik gesegnet, die ihnen noch viel weiterhelfen könnte. Wenn man die Starterzahlen bei DM der Jugendklassen anschaut (vor allem bei den Mädchen! da machen vll. 30 mit!), dann ist die Erfolgsquote im internationalen Rahmen sogar super. Wenn du das mal auf LA oder Judo umlegst... Die haben *ganz* andere TN-Zahlen und somit auch mehr Auswahlmöglichkeiten. Randsportarten sind eben Randsportarten.

(Übrigens macht sich der BVDG mittlerweile wirklich Gedanken über sinnvolle Maßnahmen und hat auch schon welche gestartet. Der Physiokongress war eine davon, die Trainerfortbildung in Leipzig eine andere, die offensivere Anti-Doping-Politik ist jetzt nochmal was Neues.)
 
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königderberge

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

Habe schon auf deinen post gewartet :scool: (positiv)

Die Situation in Roding trifft auf hunderte Städte in D zu, auch daß immer ein paar Enthusiasten massgebend sind ist nichts Neues, erinnere nur an die Berglehners vom ASV Passau, glaub ich zumindest.
Mit den Leistungen hast DU natürlich recht, reicht nicht um bei den Männern mitzuspielen.
Mich freuts trotzdem für ihn und er hat ja auch eine für ihn tolle Leistung gezeigt.
Das ostdeutsche Fördersystem, wie Du es nennst, wurde ziemlich kritiklos vom BVDG übernommen, ausser in Leimen, wo man viel Geld investiert hatte, findet GH nur noch im Osten statt.
Aber ich lasse mich gern von Dir als Insiderin gerne Überzeugen, stellt sich für mich nur so dar.
Bin durchaus der Meinung daß so ziemlich alle Trainer die aus dem DDR System übernommen Dreck am Stecken haben und nicht mit öffentlichen Geldern finaziert werden dürften.
Der BT hat sogar noch die Chuzpe zu leugnen daß er involviert war.
Aber auf diesem Auge ist der BVDG ja blind, da ist es viel angenehmer mit Dreck auf die Anderen zu werfen.

Kann mir zB nicht vorstellen daß der BDR Jan Ullrich zum Nationaltrainer machen würde oder könnte, dabei ist ihm Doping noch nicht mal nachgewiesen.

Die ganzen Massnahmen klingen ja ganz gut, aber vor diesem Hintergrund scheinheilig und unglaubwürdig, findest Du nicht?

Julia kann sich auf Staatskosten voll aufs Training konzentrieren, wie ihre Gegnerinnen auch, wenn die Motivation, egal welche Alternative man hat, nicht da ist, soll sie was arbeiten.
Im Hochleistungssport vergleicht man sich mit den Besten und da hat sie gestern wirklich nicht dazugehört, sorry.
Du kannst sicher besser beurteilen was für Entwicklungen möglich sind, aber ich halte eine Förderung nicht mehr für sinnvoll weil der Abstand zur Spitze einfach zu gross ist und die auch noch jünger ist.
Wenn sie Chancen hätte müssten noch jährliche Steigerungen drin sein, wenn auch keine Leistungssprünge.
Im WK zählen nun mal nur die nackten Leistungen und nichts anderes.
 

aufziehvogel

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

Kdb, überleg doch erstmal, was du da schreibst. Julia Rohde hat massig Medaillen für Deutschland gewonnen. Sie ist amtierende Vizeeuropameisterin und deutsche Meisterin und eines unserer Aushängeschilder. Und jetzt soll sie lieber "arbeiten gehen, weil die Motivation fehlt" und der "Abstand zur Spitze zu groß ist"? Wen willst du denn dann fördern???
Komm mal runter.

zum anderen Thema: Dopingvergangenheit hin oder her, es wurden konstruktive Vorschläge gemacht mit dem Willen, die internationalen Strukturen zu verbessern. Das lässt du wohl irgendwie unter den Tisch fallen und das ist etwas anderes, als nur mit Dreck zu werfen.
 

kecks

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

nur mal so als kurzer einblick in die lebensrealität vieler spitzensportler: von denen, die jetzt in paris sind, sind einige halbtags in ganz normalen jobs beschäftigt. daneben (!!) trainieren sie wie profis. mach mal sieben einheiten a 2-3 stunden in der woche, wenn du auch noch 20 stunden arbeiten gehst und dein arbeitgeber letztendlich kein interesse an deinem sport hat.

die paar leute mit sportsoldatenstatus sind teilweise auf drei-monats-verträgen, dazwischen auf hartz 4. das amt zwingt sie, wie alle anderen leistungsempfänger auch, für das wenige geld entsprechend zu arbeiten, oft auch körperlich. das training läuft nebenher. ich nenne jetzt keine namen, aber das ist im spitzenbereich durchaus *nicht* selten der fall. die amis nennen das gern "olympians living out of their car". ich weiß ja nicht, aber es klingt oft so, als ob manche hier glauben, dass sich die kadersportler auf großen finanziellen polstern ausruhen und sich ganz und gar dem training widmen können. von den *sehr* wenigen sportsoldatenstellen mal abgesehen ist das in den meisten olympischen disziplinen i.a. nicht der fall.

statt zu schimpfen, dass hier die förderung gestrichen werden sollte, sollte man doch selber mal versuchen, wenige wochen in diesen umfängen, bei diesen intensitäten zu trainieren. und dann nochmal fordern, dass "die doch arbeiten sollen". das tun sie. und nicht wenig.

man kann freilich der ansicht sein, die leute sollten das dann doch bitte selbst finanzieren und der staat solle sich raushalten. dann gibt's aber auch keine medaillen oder endkampfplatzierungen mehr in dieser menge für d bzw. entsprechende plätze im olympischen medaillenspiegel sind mit ganz großer sicherheit sowas von geschichte...

oder die bobselektion, die ich gerade mitgemacht hab': da haben bis auf vielleicht acht bis zehn frauen und etwas mehr männern (4-bobs) alle anderen tn für die sache drei wochen urlaub genommen. meist größtenteils unbezahlt. und schon das ist kulant von seiten der arbeitgeber. gewohnt wird in der kaserne. gegessen selbstgekochtes von lidl. da kann man jetzt auch sagen, "selber schuld" - aber wenn das alle sagen würden, gäbe es keinen spitzensport mehr abseits des kommerziell erfolgreichen zeugs wie fußball etc. in d.
 
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Marty McFly

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

Da sind wir ganz klar wieder beim Thema "Anspruch und Realität".
Wer Weltspitze (Top 10) sein will im GH, muss eben auch neben Talent und Ehrgeiz Top 10-Bedingungen haben.
Und das haben die wenigsten.
Wer neben einem "richtigen" Beruf (ich rede von Arbeitszeiten +35 Stunden/Woche, also Vollzeit) noch 10-20 Stunden Sport in der Woche macht, macht es hoffentlich für sich und nicht für den "Ruhm", bestenfalls bei einer WM in der D-Gruppe starten zu dürfen.
Auf der anderen Seite sollte man aber nicht immer rum weinen, wenn man im Verband krampfhaft versucht, Weltspitze sein zu wollen, es aber einfach schon lang nicht mehr ist (einige "Strohfeuer" mal abgesehen).
 

st3p

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

Hey Kecks,
davon abgesehen, dass es den männlichen Bob-Anschiebern (in Potsdam) nicht so schlecht geht, vertrete ich voll deine Meinung. Der echte Sport unterliegt halt dem Kommerz.
 

The Wicker Man

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

Julia kann sich auf Staatskosten voll aufs Training konzentrieren, wie ihre Gegnerinnen auch, wenn die Motivation, egal welche Alternative man hat, nicht da ist, soll sie was arbeiten.
Im Hochleistungssport vergleicht man sich mit den Besten und da hat sie gestern wirklich nicht dazugehört, sorry.
Du kannst sicher besser beurteilen was für Entwicklungen möglich sind, aber ich halte eine Förderung nicht mehr für sinnvoll weil der Abstand zur Spitze einfach zu gross ist und die auch noch jünger ist.
Wenn sie Chancen hätte müssten noch jährliche Steigerungen drin sein, wenn auch keine Leistungssprünge.
Im WK zählen nun mal nur die nackten Leistungen und nichts anderes.

Da kann man nur den Kopf schütteln bei solchen Aussagen. [img5]

Du hast offensichtlich keine Ahnung von ihren Leistungen (oder reicht Vize-Europameister auch nicht, da man nicht 1. geworden ist?!).
 
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kecks

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

dann sag ich's nochmal ganz deutlich, weil es nunmal fakt ist, auch wenn es nach billiger ausrede klingt: wenn man an diese "spitze" heran will, muss man nachhelfen. das sind mondleistungen. so wie julia aussieht, sieht man dann nicht mehr aus. ihre piepsstimme ist dann ebenfalls geschichte. etc. will man reale leistungen, muss man mit gewissen abständen zu gewissen athletinnen leben.
 
G

Gast

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

Was die Kritik an Julia R. angeht: Erstmal selber machen, dann weiterreden;

???

...folglich dürfte niemand über irgentwas diskutieren das er nicht selbst beherrscht/kann/gebaut hat??

dann sag ich's nochmal ganz deutlich, weil es nunmal fakt ist, auch wenn es nach billiger ausrede klingt: wenn man an diese "spitze" heran will, muss man nachhelfen. das sind mondleistungen. so wie julia aussieht, sieht man dann nicht mehr aus. ihre piepsstimme ist dann ebenfalls geschichte. etc. will man reale leistungen, muss man mit gewissen abständen zu gewissen athletinnen leben.

find es müßig, das jedes thema in einer smartiesdiskussion endet:ssleepy:
 

Marty McFly

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

Na das Thema beherrscht in D ja fast die komplette GH-Gemeinde, vom BVDG angefangen über viele Sportler bis hin zu den Kommentatoren bei Eurosport.

Fakt ist, dass Doping immer ein Thema sein wird im Hochleistungssport und in der Weltspitze. Entweder ich akzeptiere die Tatsache und mache das Beste draus oder ich lass es.

Kampf gegen Doping gut und schön, aber wenn man realistisch ist, wirds den wohl eh nie geben.

Und somit schließt sich wieder der Kreis und wir sind wieder beim Thema "Anspruch und Wirklichkeit"...
 

königderberge

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

@aufziehvogel
Die Motivation sprach ich an weil kecks die ins Spiel brachte, bezweifle ja nicht daß Julia nicht motiviert ist.
Die Frage ist für mich halt ob ich irgendwo Geld reinbuttern will wo ein Sieg, bzw eine olympische Medaille sehr unwahrscheinlich ist.
Die Situation haben wir ja in der LA mit Herren Sprint auch, dann ist eben keiner da der förderungswürdig ist, glaubst Du wir wissen dann nicht wohin mit dem gesparten Geld?

Ich bin tatsächlich generell der Meinung daß der Staat sich aus dem Leistungssport raushalten soll, Sport ist ein zutiefst egoistischer Zeitvertreib, ich bin nicht der Meinung daß unsere Sportler das zum Ruhme Deutschlands machen, ihr etwa? [img5]

Ganz davon abgesehen ist es für die wirklichen Hobbysportler die einem Beruf nachgehen der nicht nur 20h/Woche verlangt absolut unfair sich auf nationalen Meisterschaften mit gepäppelten Kaderathleten messen zu müssen, für die man auch gerne mal ne Ausnahme in vielen Dingen macht.
Ich denke da auch an Leute wie Schorr, Metzger oder Voit.

Es ist natürlich wenig originell allen Anderen Doping vorzuwerfen, sorry kecks.
Da sind, wie in anderen Sportarten auch, immer mehr Frauen dabei die einen genetisch höheren androgenen Anteil haben, so wie Mutula oder Semenya.
Vor allem sollte man eben auch mal vor der eigenen Haustür kehren, aber da hat man lieber vom systematischen Staatsdoping der DDr profitiert und jetzt wo die Wirkungen ausklingen besinnt man sich plötzlich anders?
Ein Schelm wer Böses dabei denkt. :smad:

@wicker man
Leg Dir mal ein bißchen statistisches Grundwissen zu und schau dann mal die Erhebungsmenge (alle Frauen von 48-53kg die leistungsmäßig Gewichtheben in EU) an und beurteile selbst wie valide ein Titel dann im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit ist.
 

aufziehvogel

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

Ich bin tatsächlich generell der Meinung daß der Staat sich aus dem Leistungssport raushalten soll, Sport ist ein zutiefst egoistischer Zeitvertreib, ich bin nicht der Meinung daß unsere Sportler das zum Ruhme Deutschlands machen, ihr etwa? [img5]

Das siehst du falsch. Sport ist, abgesehen von der extrem verkürzten Sicht auf den einzelnen Athleten, extrem kommerziell, politisch, symbolisch... Eine Wm oder Olympiade war noch nie "nur" ein sportlicher Wettstreit. Dass die wenigen geförderten Spitzensportler ausgerechnet Sportsoldaten sind, ist kein Zufall.

Ich weiss nicht, ob du es selbst gemerkt hast, aber du diskutierst hier nicht nur Gewichtheben. Ist Randsport förderungswürdig, wenn es die Gesellschaft nicht von allein tut, so wie beim Fußball? Gesetzt den Fall, das oben ist deine Meinung und nicht nur Lästern, weil du den Sport nicht leiden kannst: Dann muss ich davon ausgehen, wenn es nach dir ginge, könnten die ganzen Museen, Konzertsäle und Theater sich selbst nach Drittmitteln umsehen. Genau wie die Jugendeinrichtungen, sollen halt Eintritt verlangen, oder die Unis, die ganzen Studenten studieren doch eh nur aus egoistischen Gründen, nicht für Deutschland, und dann auch noch was anderes als Mint:stongue:
 

The Wicker Man

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

@wicker man
Leg Dir mal ein bißchen statistisches Grundwissen zu und schau dann mal die Erhebungsmenge (alle Frauen von 48-53kg die leistungsmäßig Gewichtheben in EU) an und beurteile selbst wie valide ein Titel dann im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit ist.
DU SELBST sprachst doch von "nur nackte Ergebnisse zählen" und Julia Rohde gehört somit - insbesondere DEINER Logik nach zur Spitze Europas:
http://de.wikipedia.org/wiki/Julia_Rohde

Leg Dir mal ein bißchen statistisches Grundwissen zu
Schon klar, du willst mehr oder weniger nur provozierend auftreten zu dem Thema , ist ja dein gutes Recht aber was du bezüglich ihr vom Stapel lässt, ergibt nicht wirklich Sinn...
 

königderberge

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AW: WM im Gewichtheben in Disneyland/Paris

@Aufziehvogel
Du hast recht, es dreht sich nicht nur um GH, auch kulturelle und soziale Aspekte gehören auf den Prüfstand, das würde aber das Thema des threads übersteigen.
Ich bin eben grundsätzlich für sowenig Staat wie möglich, weil aus der Erfahrung dabei selten was Effizientes passiert.
Auch wenn das Subsidiaritätsprinzip, ebenso wie der Liberalismus generell wenig angesehen ist bei heutigen Politikern.

Bist Du wirklich der Meinung es ist ok wenn zB Millionen in den Wagnerclan und seine Festspiele gesteckt werden und Du trotzdem, selbst wenn Du horrende Preise zahlst, keine Karten bekommst oder daß für Millionen Intendanten und Orchester mit Steuergeldern bezahlt werden und nur wenige in den Genuß davon kommen?

Wer entscheidet was mit wieviel bezuschusst wird, weisst Du wie solche Entscheidungsprozesse ablaufen?
Allein das finde ich verachtenswert.

Versteh mich nicht falsch, ich bin durchaus sportinteressiert und gehe auch gern mal in die Oper oder ins Theater, aber ich habe es nicht nötig mir mein Vergnügen subventionieren zu lassen.

@wickerman

Ein Titel allein sagt bei der geringen Erhebungsmenge nichts aus.
Gut ist für mich wenn sie sich beständig in den Top 5 international hält.
Platz 14 ist mir nicht genug um dadurch eine Förderungswürdigkeit zu begründen, findest Du das provokativ?
Wenn die Fußballnationalmannschaft in der Vorrunde ausscheiden würde und es kein Schwein interessiert wäre ich auch dagegen für Millionen Stadion und Infrastruktur zu finanzieren, was ist da dran provokativ?

Bei der Übertragung wurde auch erwähnt daß die Chinesin die "nur" Dritte wurde wahrscheinlich Ärger zuhause kriegt, aber bei uns ist die reine Teilnahme schon toll?
 

aufziehvogel

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@Aufziehvogel
...

Das sind wieder zwei verschiedene Fragen. Einerseits die Grundsatzentscheidung, ob man Kultur fördern soll. Andererseits die Probleme in der Praxis, wo und wie man entscheidet, was wie förderungswürdig ist.

Zur ersten Frage: Ohne massive Subvention gäbe es gar kein Theater oder Oper. Die Frage ist also völlig realitätsfern, solange du solche Kultureinrichtungen wirklich als erhaltenswert betrachtest.
Zur zweiten: Das ist naturgemäß ein Streitthema. Auch meinem Geschmack nach sollte die freie Szene mehr gefördert werden und weniger Großveranstaltungen wie diese Festspiele, aber das sind eben Prestigeprojekte, das ist Politik. Ebenso im Sport, nur ein paar von den Fußballmillionen mal in die Randsportarten gesteckt, das wärs...
z.B. ins Gewichtheben, damit dort auch mal Talente ankommen, damit diese Talente dann auch mal zumindest halbwegs wettbewerbsfähige Bedingungen haben, damit du dann endlich deine Medaillen bekommst (die du ohne Förderung vergessen kannst, das ist der Witz an deiner ganzen Argumentation):stongue:
 
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