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sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

königderberge

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Genetische Extreme im Kampf gegeneinander, kombiniert mit ca. 10 Jahren Leistungstraining (vulgo: Hochleistungssport) sind tausendmal spannender als Sportler x aus Hintertupfing im Amateurrennen gegen Sportler Z aus Vorderinning. Wer das angucken mag, kann's ja machen, aber interessant is' was anderes ;). Wenn der Hochleistungsbereich jemanden (vs. die breite Masse, siehe Einschaltquoten) nicht interssiert kann er ja immer zum Amateurrennen gehen :). Und selber was machen sollte sowieso jeder; das ist hiervon erstmal unabhängig.

Tja die Spiele im Kolosseum waren sicher auch spannender als 100 Reissversuche hintereinander und Publikumsinteresse hatten die auch, wer nicht hinsehen wollte ging auch damals schon nicht hin.
Nicht alles was die Medien aufbauen um es ihrer Klientel zu verkaufen ist auch gesellschaftlich und volkswirtschaftlich sinnhaft.
Und wenn Du schon mit Einschaltquoten argumentierst, dann hat ein Grossteil der Sportarten überhaupt keine Existenzberechtigung, denn wirkliches Interesse wecken nur eine Handvoll Sportarten.

Dagegen brächte ein Engagement im Breitensport echte Vorteile für die Gesellschaft.
 

kecks

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Du willst ja aber nicht die Spiele im Kolloseum mit dem modernen Leistungssport auf eine Stufe stellen, oder?! Das ist ziemlich überzogen... Weder kämpfen Menschen gegen wilde Tiere, noch wird der Verlierer am Schluss getötet, noch sind die Akteure Sklaven. Ich verstehe schon, wo Du hinwillst; Beritensport ist ja auch hübsch und so, aber Leistungssport hat eben auch seine spannenden und positiven und extrem erhaltenswerten Seiten. Jedem das seine. Man muss doch da keine Burggräben aufmachen, wo keine sind...
 

königderberge

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Hochleistungssport ist heute ein Auswuchs und der Erfolgs- und wirtschaftliche Druck zeigt sehr negative Folgen die von physischen und psychischen Schäden bis zum Tod führen können.

Würde ein Arbeitgeber von einem MA auch nur annähernd gleiches Engagement fordern so ginge ein Aufschrei durch die Gesellschaft und rechtliche Folgen wären ihm gewiss.

Hilft heute ein 13 jähriges Mädchen täglich 2-3h im elterlichen Betrieb mit ist das gleich verwerfliche Kinderarbeit, schwimmt sie aber die gleiche Zeit oder spielt Tennis ist das ehrgeizig und bewundernswert.

Ein Profiradfahrer hat mir mal erzählt daß er ausser radfahren, massagen, essen und schlafen eigentlich nichts tut.
Hm, was würdest Du von einem Sklaven noch mehr verlangen?
 

Berbisdorfer

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Leistungssport bei den Amateuren ist doch auch längst Profisport. Die sind doch nur auf dem Papier irgendwo angestellt.
 

Marty McFly

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Leistungssport bei den Amateuren ist doch auch längst Profisport. Die sind doch nur auf dem Papier irgendwo angestellt.

Naja, so extrem kann man das auch wieder nicht sagen.
Es gibt genügend Sportler, die durchaus auch nationale Spitze sein können und dennoch einen "ordentlichen" Job haben, in denen sie ihre Leistung bringen (müssen).
 

kecks

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Ja, aber da hat der König schon recht, insofern man wirklich ab einem gewissen Level nicht viel anderes macht als Trainieren, Arbeiten, Essen und Schlafen. Aber: Man will das dann auch so. Das kann ein durchaus angenehmer Zustand sein. Es gibt Persönlichkeitstypen, die Druck mögen und unter Druck zu Höchstleistungen auflaufen. Die finden sich dann häufig im Leistungssport wieder. So ein Persönlichkeitstyp hat Vorteile und Nachteile.

Was die Nachwuchsleistungssportler angeht: Ich unterrichte täglich 9-18jährige.- Die meisten davon haben genau ein Problem: Mangelnde Arbeitshaltung (Frustrationstoleranz, Selbstdisziplin, Anstrengungsbereitschaft). Bei jugendlichen Leistungssportlern bleibt das nicht lange so - entweder sie entwickeln die besagten Qualitäten oder ihre Kaderzugehörigkeit endet, sobald der Entwicklungsvorsprung verbraucht ist (meist recht bald). Ich kann da wenig Negatives dran sehen, solange es alles in einem pädagogisch vertretbaren Rahmen (--> Eltern, Trainer) stattfindet. Zweimal täglich Training würde ich persönlich für 14jährige für vertretbar halten, wenn es in der betreffenden Sportart Sinn macht und die Rahmenbedingungen für eine akzeptable schulische Ausbildung gegeben sind. Gerade dass die Kinder lernen, sich wirklich 110% für etwas zu engagieren halte ich für extrem wertvoll. Everything worthwhile takes hard work, ganz egal ob im Beruf, in der Familie, in der Beziehung... oder eben im Sport.

Edit: Aktuell unterrichte ich eine Nachwuchsballetttänzerin und einen Trampolinjuniorenweltspitzenbla-Turner. Die beiden besuchen ein gewöhnliches Gymnasium und müssen ihr Trainingspensum nach dem Nachmittagsunterricht (G8 Bayern --> Nachmittagsunterricht fast jeden Tag) und zwischen den Hausaufgaben erledigen.- Sie packen das. Das ist nicht leicht, aber Du kannst sicher sein, dass die ihren Weg schon gehen. Häufig sind auch bei den Top 10 eines Abitur-Jahrgangs Kadersportler dabei...
 
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königderberge

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Ja, aber da hat der König schon recht, insofern man wirklich ab einem gewissen Level nicht viel anderes macht als Trainieren, Arbeiten, Essen und Schlafen. Aber: Man will das dann auch so. Das kann ein durchaus angenehmer Zustand sein. Es gibt Persönlichkeitstypen, die Druck mögen und unter Druck zu Höchstleistungen auflaufen. Die finden sich dann häufig im Leistungssport wieder. So ein Persönlichkeitstyp hat Vorteile und Nachteile.

Was die Nachwuchsleistungssportler angeht: Ich unterrichte täglich 9-18jährige.- Die meisten davon haben genau ein Problem: Mangelnde Arbeitshaltung (Frustrationstoleranz, Selbstdisziplin, Anstrengungsbereitschaft). Bei jugendlichen Leistungssportlern bleibt das nicht lange so - entweder sie entwickeln die besagten Qualitäten oder ihre Kaderzugehörigkeit endet, sobald der Entwicklungsvorsprung verbraucht ist (meist recht bald). Ich kann da wenig Negatives dran sehen, solange es alles in einem pädagogisch vertretbaren Rahmen (--> Eltern, Trainer) stattfindet. Zweimal täglich Training würde ich persönlich für 14jährige für vertretbar halten, wenn es in der betreffenden Sportart Sinn macht und die Rahmenbedingungen für eine akzeptable schulische Ausbildung gegeben sind. Gerade dass die Kinder lernen, sich wirklich 110% für etwas zu engagieren halte ich für extrem wertvoll. Everything worthwhile takes hard work, ganz egal ob im Beruf, in der Familie, in der Beziehung... oder eben im Sport.

Edit: Aktuell unterrichte ich eine Nachwuchsballetttänzerin und einen Trampolinjuniorenweltspitzenbla-Turner. Die beiden besuchen ein gewöhnliches Gymnasium und müssen ihr Trainingspensum nach dem Nachmittagsunterricht (G8 Bayern --> Nachmittagsunterricht fast jeden Tag) und zwischen den Hausaufgaben erledigen.- Sie packen das. Das ist nicht leicht, aber Du kannst sicher sein, dass die ihren Weg schon gehen. Häufig sind auch bei den Top 10 eines Abitur-Jahrgangs Kadersportler dabei...

Die Übergänge von Breitensport bis zum Hochleistungssport sind fliessend und was in einer Sportart schon ein professioneller (Zeit-)Aufwand ist, ist bei einer anderen Hobbyklasse.
Beispiel:
Vor einigen Jahren bewegte ich mich in der Ausdauerszene, vor allem radfahren, mein Jahrespensum betrug ca. 6000km und ich hatte schon den Eindruck ich verbring jede freie Minute auf dem Rad.
Jetzt wenn ich mit Leuten aus der Gruppe rede, fahren die 10-15000km/Jahr, Regen oder Dunkelheit kein Hinderungsgrund, wenn gar nichts mehr geht laufen oder Ski Langlauf, die Besten kommen auf 1000h Training im Jahr, alles immer noch Hobby- oder C- Lizenzfahrer.

Auch im Laufen muss man heute schon 33:00 min oder schneller auf 10km sein um sich eine Chance auf den Sieg beim Dorflauf auszurechnen.
Alles "Hobbyläufer" mit normalem Job. :sbiggrin:


Ich geb Dir vollkommen recht bei vielen Jugendlichen fehlt es an Trainingskonsequenz, Zielstrebigkeit, Konzentrationsfähigkeit usw..
Das behindert sie aber nicht nur im Sport, sondern die Förderung dieser Fähigkeiten ist erzieherische Aufgabe vor allem der Eltern.

Klar können viele jugendliche Leistungssportler Schule und Sport vereinbaren, vor allem wenn das Umfeld stimmt.
Irgendwas bleibt aber immer auf der Strecke, schließlich hat jeder von uns dasselbe Zeitpolster.
 

janden

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Im KDK kommt dann wohl noch das Problem der vielen Verbände, in denen es scheinbar verschiedene Reglements gibt, hinzu.
Da steigt man als außenstehender kaum durch

Schon verwunderlich das es keinen übergeordneten Weltverband gibt der grundlegende Regeln vorgibt (oder gibt es den?).
In der Leichtathletik sind das die "internationalen Wettkampfregelen", und die sind wie der Name schon sagt überall gleich und den Regeln nationaler Verbände übergeordnet

Der Verbandwirrwarr ist sicher nicht einfach, wobei zumindest hier in Österreich nur die IPF so richtig anerkannt wird. Hier gibt es Förderungen vom Staat, hier ist dir die NADA auf den Fersen und du hast die Möglichkeit auf eine Teilnahme an den World Games.

Wegen EQ und anderen Auswüchsen lehne ich den Leistungssport immer mehr ab, genetische Extreme, vermännlichte Frauen, Powerliftingzwerge oder Riesen in andere Sportarten, Beinprothesen mit denen man mehr Speed entwickeln kann als Nichtbehinderte, klodeckelgrosse Hände und Füsse bei Schwimmern, das alles ist für den Normalsportler einfach kein Maßstab mehr sondern Perversion

Man sollte das Geld lieber in Breitensportanlagen investieren die der Öffentlichkeit grosszügig zugänglich sind, statt ganze Hallen für ein paar Kaderathleten zu sperren die international dann hinterherhinken.

Redest du über Leistungs oder Spitzensport. Denke man sollte da nicht alles über einen Kamm scheren.
Im Breitensport wird doch viel mehr Schindluder betrieben. Ich bin immer noch der Meinung, dass die Breite die Spitze finanzieren sollte,
Diese Unterstützung sollte den Leistungssportlern ein gutes Umfeld ermöglichen welches die Risiken des Leistungssport deutlich einschränkt, Wenn ich bei uns schaue, wie Kaderathleten medizinisch versorgt werden, dann ist das einfach fahrlässig. Und das ist in der REgel eine finanzielle Angelegenheit.

Wie sollte denn eine Breitensportförderung aussehen. Bau von noch mehr leer stehenden Sportanlagen?



So kann mans sich natürlich leicht machen … aber gegeben genügend Vorbereitungszeit, wird meistens der mit „mehr Hirn“ gewinnen. Gut, der Eine hat halt entdeckt, dass ihm Spikes was bringen, der Andere hat eben eine Pille erdacht, mit der er größer, schneller und stärker wird. Aber beides beinhaltet, dass es derjenige nicht wirklich aus eigener Kraft, sondern eben mit Hilfsmitteln geschafft hat. Der „ehrgeizige Mensch“ mag sich zwar auf die Schultern klopfen, aber ich würde das so empfinden, als wenn man stolz auf eine Eins im Examen ist, die man durch Spicken erreicht hat. Alle sind beeindruckt, aber man weiß, dass man es doch nicht ganz selber gepackt hat


Klar sucht man nach allen Möglichkeiten das REglement so gut wie möglich auszunutzen. Beschiss wird es erst wenn es außerhalb der Regeln ist. Wenn du vor dem Examen die Prüfungsfragen bekommst und diese den Stoff um 50% einschränken, dann spezialisiert du dich auch auf das WEsentliche. (die die auch raw ne Leistung bringen wollen)
Manche lernen dann sogar nur die Prüfungsfragen (das sind für mich die reinen equipped trainierer)

Aus eigener Macht die Prüfung zu bestehen wäre für mich den Stoff auf diversen Literaturquellen zu erarbeiten und nicht aus einem vorgefertigten Skript zu lernen, das kann jeder!

Beschiss ist dann, wenn Doping dazu kommt, oder die Anzüge illegal vernäht werden, doppellagiges Material verwendet wird wo nur einlagiges erlaubt ist .... (das kommt alles vor und nicht nur im Powerlifting)


Zum einen reden wir hier über völlig verschiedene Dimensionen der Leistungsförderung. Verbessert ein Sprinter seine Sprintleistung durch die Zuhilfenahme von Spikes um 0,2 - 0,5 sec., und das ist ein realisitischer Wert (letzterer schon fast nicht mehr), dann ist das bei einem Niveu von 10,0 sec. eine Steigerung um 5%. Bei einem 12,0 Sprinter sinds noch knapp über 4 %.
Verbessert ein Heber seine Hebeleistung von 200 Kg durch Equipment auf 240 Kg, was ja durchaus realistisch zu sein scheint, dann sind das 20%!
Finde der Vergleich passt nicht ganz,
Während in einer durchschnittlichen Sportklasse der 100m Schnitt zum 13,2-13,4 (so zumindest war unser Schulschnitt) liegt also 40% über dem Weltrekord. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass die Sportler im Schnitt 60kg Bankdrücken machen entspricht das ca 1/3 von dem was Weltklassebencher mit 60-70kg raw zustande bringen.
 

königderberge

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Redest du über Leistungs oder Spitzensport. Denke man sollte da nicht alles über einen Kamm scheren.
Im Breitensport wird doch viel mehr Schindluder betrieben. Ich bin immer noch der Meinung, dass die Breite die Spitze finanzieren sollte,
Diese Unterstützung sollte den Leistungssportlern ein gutes Umfeld ermöglichen welches die Risiken des Leistungssport deutlich einschränkt, Wenn ich bei uns schaue, wie Kaderathleten medizinisch versorgt werden, dann ist das einfach fahrlässig. Und das ist in der REgel eine finanzielle Angelegenheit.

Wie sollte denn eine Breitensportförderung aussehen. Bau von noch mehr leer stehenden Sportanlagen?

Bezog mich auf die Leistungsspitze, Leistungssport sollte die absolute Spitze im Auge haben sonst ist es Breitensport.

Warum sollte deiner Meinung nach der Breitensport die Profis finanzieren?
Wer Hochleistungssport betreibt macht dies zumindest bei uns aus freien Stücken und ist damit selbst verantwortlich.
Ist die medizinische Versorgung für Hobbysportler denn besser?

Breitensportförderung ist zB. dort wo kein Zugang zu Sportanlagen besteht welche zur Verfügung zu stellen, Fitnessparcours zu bauen, mehr Sport in Kitas und Schulen, qualif. Trainer in den Vereinen, Bau von kommunalen Fitnessanlagen usw..

Wenn bei euch in A soviele Sportanlagen leerstehen wundert mich das, bei uns ist jede Sporthalle voll belegt und Schwimmzeiten in Hallenbädern kaum zu bekommen, statt Schwimmbecken werden verstärkt Spaßbäder gebaut und Schulturnhallen können oft während der Ferienzeiten nicht genutzt werden.
 

janden

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Warum sollte deiner Meinung nach der Breitensport die Profis finanzieren?
Wer Hochleistungssport betreibt macht dies zumindest bei uns aus freien Stücken und ist damit selbst verantwortlich.
Ist die medizinische Versorgung für Hobbysportler denn besser?

Ich spreche nicht unbedingt von den Profis, die sowieso genügend gefördert werden. Ich spreche eher von Leuten, die den Sprung in den Spitzensport schaffen wollen, aber aufgrund unzureichendem Umfeld das nie schaffen werden.

Ich sehe das ganze so.
Breitensport ist aus mehreren Gründen unbedingt notwendig, und u.a. auch sehr wichtig für den Leistungssport, denn ohne Breite keine Spitze das ist klar.
aber umgekehrt hat die Spitze auch einen beträchtlichen Einfluss auf die Breite.

Wenn wir jetzt den WErdegang eines Leistungssportler ansehen
ER fängt an in einem allgemeinen Verein
- im Turnen wird hier schon unterschieden Leistung/Breite
- die Qualität der Trainer ist hier sowohl für Leistungs als auch späteren Breitensportler entscheidend (Gesundheitsaspekt Spaß,...)
- preislich ist das Niveau zumindest hier in Vlbg noch nicht so hoch (unsere Vereine verlangen zwischen 20 und 100 Euro jährlich, vgl mal mit Musiklehrern..)


doch jetzt wird der junge Sportler in einen Regionalkader berufen
- die Kosten gehen dramatisch rauf, wegen besseren Geräten, Trainern, Umfeld, das er nötig hat um ein Niveau höher zu kommen, der Breitensportler braucht das nicht
- Im Turnen heißt das konkret Jahrespreis geht von 30 Euro auf 300 Euro und später ca 400 rauf
- dazu kommen wesentlich höhere Ausgaben für Ausrüstung
- das ganze ist aber noch ein Hobby und es gibt keine Einnahmen

Der Sportler lernt zwar sehr viel durch den eingeschlagenen Weg, aber investiert auch sehr viel dafür, evtl mit dem Ziel mal nach oben zu kommen.

MIt 14 Jahren verbringt der Sportler dann 20-25h in der Woche in der Turnhalle, versucht nebenbei noch Matura (Abi) zu machen, ( wo er gar nicht so selten zu den besseren zählt)

Mit viel Glück wird er dann mit 18 vom Bundesheer finanziert und steht unter Leistungsdruck und hat alle Vor und Nachteile eines Berufssportlers.


So wäre es optimal, und meistens wird dann auch das Land aufmerksam auf den Sportler und er hat auch die Chancen auf ein besseres Umfeld, aber auf dem Weg dahin gibt es viele Opfer, die aufgrund unzureichendem System mit der Ausbildung, finanzieller Probleme, ungenügender medizinischer Versorgung und oft auch schlechter Trainer (Überlastungsschäden, schlechte Grundlagen,..)


Wer soll jetzt aber das ganze System bezahlen, die paar wenigen die es in die Spitze schaffen, oder die große Breite die eh schon kaum Ausgaben durch ihr Hobby hat.
Es gibt sogar Leute die den Wert einer Sache mit dem preis messen.
"Wenn ich eh nur 20 Euro im Jahr zahle, warum muss ich dann in jedem Training anwesend sein ..".

und langfristig profitiert doch die Breite auch davon.
Wenn man bedenkt, was es für einen Turnboom seit Hambüchen gegeben hat
Oder Tischennis in Österreich seit Werner Schlager Weltmeister geworden ist .....


Schwimmzeiten in Hallenbädern kaum zu bekommen, statt Schwimmbecken werden verstärkt Spaßbäder gebaut und Schulturnhallen können oft während der Ferienzeiten nicht genutzt werden.
Ist natürlich nicht so, wir müssen extrem kämpfen in unserem Breitensportverein, dass wir die Halle ein 2tes Mal in der Woche benützen dürfen.
Und mit Schwimmbädern schaut es ähnlich aus, aber es gibt halt auch sehr viele Fehlinvestitionen.
Öffentliche Fitnessparcours oder ähnliches findet bei uns z.b. kaum Anwendung.
 

MondayMassacre

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Wer legt auf welcher Grundlage fest, was erlaubt ist und was nicht? Und stellt diese Festlegung sicher, dass der Wettbewerb auch fair abläuft? Würdigt man die Leistung des Athleten, oder ist diese nur noch das Abbild von den Drahtziehern im Hintergrund (s. weiter oben)?
Das stimmt nicht so ganz. Es gibt Reglementierungen was den Belag und die Wahl des "Equipments" (in diesem Fall die Spikes) angeht.
Ich hab mich da glaub ich nicht ganz genau ausgedrueckt. Natuerlich gibt es Regelungen, die die Wahl des Equipments und der Hilfsmittel zulassen, aber das ist doch nur die logische Konsequenz des Leistungshungers. Marmor hat anfangs erwaehnt, es waere ja theoretisch moeglich, einfach barfusz auf einer Strasze zu laufen, aber dann kommen die ersten mit speziellen Bahnen und dann mit speziellen Schuhen.
Die ersten, die diese tollen Neuerungen finden, sind immer im Vorteil, weils eben dafuer noch keine Regeln gibt. Erst nachher, wenn alle anderen draufkommen, dass es fuer so was regeln geben sollte, dann kommen die Regeln.
Erst innerhalb dieses Rahmens muss man die Maximalleistung abrufen koennen.
Erinnert mich an seinerzeit, als McLaren Mercedes in der Formel 1 mit einem neuen Bremssystem alle anderen verblasen hat: Spaeter hat die FIA das System nachtraeglich verboten. Bis dahin waers eigentlich ein Schlupfloch gewesen und McLaren waere allen davongefahren, aber erst spaeter sind die Regeln entstanden. Das waere eigentlich mein Punkt gewesen: Solange verbessern, bis wer aufsteht und sagt, moment, so nicht, da brauchen wir Regeln.

Ersteres glaube ich nicht. Oder denkst Du, überall auf der Welt hätte jeder frei zu entscheiden, was er beruflich machen will oder zu was er wird? Spitzensportler werden nicht zuletzt meist im frühesten Kindesalter schon in diese Richtung getrimmt, und mit Schulabschlüssen schaut es u.U. Auch nicht so dolle aus. Also hast Du die Wahl zwischen umjubeltem Sieg und Millionen einstreichen im Spitzensport oder Putzen öffentlicher Toiletten (natürlich etwas überspitzt dargestellt)
Das hab ich eigentlich auch gemeint mit meiner Aussage, nur bin ich eher der Meinung, dass man Anfangs eher die Moeglichkeit hat, sich zu entscheiden.
OK, in vielen Teilen der Erde wohl nicht, aber in Europa, und darauf hab ich meine Aussage bezogen, faellt es sicher leichter, am Anfang nein zu sagen, als spaeter mit dem Leistungsdruck und dem gewohnten Lebensstil fertig zu werden.
Wo anders siehts moeglicherweise anders aus, da hast du recht. Da heiszts von klein auf dabei zu sein und wenn man genug Kohle hat, koennte man aussteigen.
 

Rasputin79

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Nochmal zum Equipmentwettrüsten:
Irgenwer hats schon gesagt, ab einem gewissen Punkt wirds für die Zuschauer (und alles was dazu gehört, nämlich Einschaltquoten, Fernsehgelder, Sportförderung durch den Staat etc....) unglaubwürdig. Diese Grenze ist im Powerlifting schon lange überschritten.
Meiner Meinung auch bei Verbänden wie der IPF. Es ist nunmal einem Arbeitskollegen oder meinen Eltern, wenn ichs mal geschafft hatte, die auf nen Wettkampf zu lotsen,
sehr schwer klar zu machen, was das mit dem E. soll.
Frage Mutter: Warum tragen denn alle so komische Hemden, sieht ja bescheuert aus?
Antwort: Weil der Typ sonst keine 250, sondern nur 210 drücken würde.
Mutter: Aha, ist aber doch auch sehr viel?!?
Soche Diskussionen. Diese Sportart muss sich einfach entscheiden, in welche Richtung die Reise gehen soll. Eine Möglichkeit ist der Weg hin zu einer Underground Freaksportart, die ausser denen, die es betreiben kein Schwein interessiert.

Mut hingegen macht mir die immer stärker werdende Raw Bewegung. Auch das grosse Interesse am StrongmanSport ist darauf zurück zu führen, das er ehrlich wirkt. Bissl komisch ausgedrückt ihr wisst was ich meine....
Übrigens: auch Schwimmen hat inzwischen im Hochleistungsbereich ein Akzeptanzproblem, auch da täten die Funktionäre gut daran, zurück zur Badehose zu gehen, oder nackich.......
 

matten

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Wegen EQ und anderen Auswüchsen lehne ich den Leistungssport immer mehr ab, genetische Extreme, vermännlichte Frauen, Powerliftingzwerge oder Riesen in andere Sportarten, Beinprothesen mit denen man mehr Speed entwickeln kann als Nichtbehinderte, klodeckelgrosse Hände und Füsse bei Schwimmern, das alles ist für den Normalsportler einfach kein Maßstab mehr sondern Perversion.

Solcher Unsinn, auch noch mit Steuergeldern gefördert, ist absolut idiotisch.

Man sollte das Geld lieber in Breitensportanlagen investieren die der Öffentlichkeit grosszügig zugänglich sind, statt ganze Hallen für ein paar Kaderathleten zu sperren die international dann hinterherhinken.

Für mich gilt eher lieber selber Sport machen als solchen Mutanten dabei zu beobachten wie sie sich versuchen zwanghaft zu profilieren um ein grösseres Stück vom Kuchen abzubekommen.

ich sehe das sehr ähnlich.

beruflich gesehen kann ich heutzutage keinem jugendlichem mehr mit gutem gewissen empfehlen, den weg des (hoch)leistungssportes anzustreben ohne jede menge "abers" dranzuhängen. das problem mit "abers" ist dabei, daß diese sehr selten im gedächtnis verbleiben.

[arrow]

ich sehe jetz allerdings auch nicht, warum der breitensport den (hoch)leistungssport finanzieren sollte, wie janden es vorgeschlagen hat.

wie ich ja schon schrieb sollte meiner ansicht nach die förderung von sport auch immer von der gemeinnützigkeit abhängg gemacht werden und ich stelle mir ernsthaft die frage wo denn die geminnützigkeit von (hoch)leistungssport liegen soll. die serienmäßige produktion von menschen, die die gesellschaftliche funktion des sporthelden einnehmen erscheint mir nicht im geringsten sinnig zu sein. wozu dienen diese sporthelden denn außer im prestigegerangel von nationen und systemen genutzt zu werden oder kommerziell vermarktet zu werden?

übrigens auch in meiner arbeitgeberkommune sind hallenplätze sehr schwer zu bekommen.

Viel entscheidender ist aber die Gesundheitsgefährdungen. Durch das KDK Equipment werden unnatürliche Bewegungen und Belastungen und dadurch die Ausbildung von Dysbalancen und falschen Bewegungsmustern ja gerade zu provoziert.

ja, das thema hatte ich ja schoneinmal kurz im equipmentdiskussionsthread angesprochen. auch ich sehe hier enorme gefahren für die gesundheit.

es würde mich sehr interessieren ob es zu dem thema daten gibt. daß sich diese geschichte so verhällt erscheint mir doch sehr wahrscheinlich.
 

janden

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

@matten
Mir gehts ganz klar um die Nachwuchsförderung der zukünftigen Hochleistungssportler und nicht den Profisport wie ich geschrieben habe.


Von mehr Hallen und qualitativ besseren Trainer profitiert nicht nur der Breitensport sondern auch der Leistungssport. Aus der Breite wächst die Spitze, wenn das System richtig aufgebaut ist und es Möglichkeiten gibt diesen Sprung zu schaffen.
Klar ist es immer wieder schwer eine Sportanlage zu bekommen.

Ein guter Kollege kämpft gerade darum mit Gemeinde und Land weil der Verein und die Halle vollkommen überbevölkert ist, aber mit dem eigentlichen Gedanken ein Leistungszentrum aufzubauen kommt er nicht durch, er muss vor der Gemeinde den allgemeinen Nutzen der Turnhalle präsentieren und hat ein schulübergreifendes Konzept entworfen, das zu einem Großteil die Qualität des Schulsports, des Vereinssports, als auch die Nachwuchsförerung für den Spitzensport verbessert.

Habt ihr noch die das Problem im Sport gesehen, dass der viel zu billig verkauft wird?
Oder habt ihr noch nie beobachtet was gute Leistungen von heimischen Sportlern für einen Sportboom auslösen können?

Der geringe Einsatz für den Breitensport ist sicher kein problem des Spitzensports, jeder vernünftige VErband akzeptiert die TAtsache, dass das nicht so leicht zu trennen ist und, dass die 2 Sachen sich gegenseitig absolut beinflussen.
 

matten

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Solos,

autonomie, subsidarität uswusf. sind ja durchaus bekannt und im grundsatz absolut richtig. die vergangenheit hat ja gezeigt was eine staatliche gleichschaltung des sportes für gefahren mit sich bringt.

deswegen muß die verantwortung ja auch weiterhin bei den sportverbänden liegen, jedoch spricht ja nun auch nichts dagegen die verbände auch immer mal wieder an ihre verantwortung zu erinnern.

janden

klar weiß jeder von uns, daß ein sportheld in der jeweiligen sportart einen boom auslöst und daß sich breiten- und spitzensport gegenseitig beeinflussen, jdeoch halt niocht nur in positiver hinsicht, sondern durchaus auch in negativer hinsicht.
das reicht von doping- über euqipmentmißbrauch hin bis zu fairnessgedanken.

genauso wenig wie du den breitensport vom hochleistungssport trennen kannst, kannst du den hochleistungssport vom profisport trennen.

wenn ein athur abraham sich im ring den kiefer zermantschen läßt und der trainer das handtuch nicht wirft, weil ansonsten ein riesengeschäft flöten geht oder ein jan ullrich so lange abstreitet bis nach jahren ein beweis vorliegt, den er nicht entkräften kann, dann sind das auch einflüsse die man beachten muß.
 

Eisenfresser

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

...nicht JEDE Ami-Beuge sieht katastrophal aus!!!

Hier mal ein Beugevideo von Laura Phelps, sie beugt da bis 270 Kg hoch!!!

Tip Top, ich finde die Technik 1a, sogar die Tiefe ist o.k.!!!

http://www.youtube.com/watch?v=3URwGAbSh0Y

...nur weil alle immer über DIE Amis meckern,
klar läuft da einiges aus dem Rudern, nach unseren Gesichtspunkten, bzw. können wir vieles nicht nachvollziehen,
aber es gibt auch viele positive Ausnahmen!!!

...hier mal ein Video vom Wettkampf...sieht techn. sehr gut aus, finde ich...

http://www.youtube.com/watch?v=SoRpuMX2p3A

(über das mehrlagige Eq. und die chem. Unterstützung kann man natürlich diskutieren)




Gruß Stefan
 
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S

Solos

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Nicht so schlimm wie bei den Bübchen, das stimmt. Aber so ne dolle tiefe kann ich da nun auch nicht erkennen.
 

janden

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AW: sehr bedenkliche Entwicklung Equipment

Das ist halt eine ganz andere Art von Beugen wie es in der IPF absolviert wird, genauso wie die Gewichtheberbeuge ganz was anderes ist, denke das kann man nicht vergleichen.

Für die WPC ähnlichen Verbände hat sie echt ne 1 A Technik und das Kreuzheben finde ich nahezu perfekt.

Von der Tiefe ist sie noch fast 10cm von WK Tiefe entfernt im WK finde ich.
 
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