No Easy Way
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Moin,
ich heiße Dirk, bin Kieler, 1972 geboren und Kraftdreikämpfer seit 2015.
Aber ich hole mal gaaanz weit in der Vergangenheit aus:
Als Kind mochte ich nie Sport, war aber trotzdem immer irgendwo angemeldet.
Fußball, Turnverein, Tischtennis, Basketball, Judo, Karate
Nichts davon hielt länger als ein halbes Jahr.
Dann aber nahmen mich Freunde zu einem Footballspiel mit. Ich hatte zwar nicht verstanden, warum jetzt gerade die eine oder die andere Mannschaft dieses oder jenes tat, aber ich fand es super.
Tatsächlich waren auch schon ein paar meiner Freunde Footballspieler zu dieser Zeit.
Das wollte ich auch !
Also wenige Wochen später, November 1991, zum Einsteigertraining gegangen.
Die ersten Einheiten waren ohne Ausrüstung, doch irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem man sich entscheiden musste, denn das Training würde bald mit Equipment weitergehen.
Meine Eltern waren total dagegen. Eine Ausrüstung in günstig kostete immer noch mindestens 600 D-Mark und sie wussten ja, wie ich bisher zum Sport stand.
Ich konnte sie trotzdem überreden und mir eine Ausrüstung zulegen. Teilweise alte Sachen von anderen Spielern abgekauft. Im Nachhinein eine blöde Idee, aber dazu später mehr.
Von 1991 bis 2000 blieb ich beim Football, spielte für die Kiel Baltic Hurricanes.
Ich war nie sonderlich gut, nahezu Talentbefreit und zu klein, aber mit Herz und Eifer bei der Sache. Dadurch konnte ich mich stets in der ersten Mannschaft halten und einige Jahre in der ersten Bundesliga, heute GFL, um die deutsche Meisterschaft mitspielen.
Aufgehört hatte ich dann wegen einigen blöden Geschehnissen in der Vereinsführung, die mir den Spaß an der Sache raubten. Da ich eh schon ständig irgendwo Schmerzen hatte, wegen dem Sport, war es dann an der Zeit, den Hut zu nehmen.
Von 2000 bis 2005 machte ich dann kaum Sport. Erst 2006 fing es wieder an, als die ehemaligen Canes Spieler zu einem Wohltätigkeitsspiel gegen die aktuellen Canes Spieler eingeladen wurden. Das war ein großartiges Spiel. Wir alten Säcke hatten den jungen Burschen so richtig eingeheizt ... ich spielte danach nochmal eine Saison in der zweiten Mannschaft und wäre wohl noch länger da geblieben, jedoch kam mir dann mein neuer Job als Fitnesstrainer dazwischen.
2007, zum 35. Geburtstag, entschloss ich mich dann, doch mal wieder meinen aus den Leim geratenen Körper etwas auf Vordermann zu bringen. Von 117 kg mit 28% Körperfett ging es auf 93 kg mit 14% Körperfett innerhalb eines Jahres.
Zu der Zeit trainierte ich 9 mal die Woche. 1 Tag war frei, an vielen anderen Tagen morgens Kraft, Abends Ausdauer/Zirkeltraining. Das ging jedoch nur bis April 2008 gut. Da verknackste ich mir beim Training einen Brustwirbel, der sich etwas verkantet hat und mir die nächsten 2 Jahre intensivste Probleme bereitete.
Verkantet ist er immer noch und weh tut es auch ab und zu noch, aber circa 50 Physiotermine, 20 Osteopathentermine und komplette Trainingsumstellung haben die Probleme minimiert.
Es klappte sogar wieder so gut beim Sport, dass ich 2014 beschloss, nochmal einen Wettkampfsport ausüben zu wollen.
Den Kraftdreikampf !
Inspiriert wurde ich durch Romano Rengel und Johannes Luckas auf Youtube, die damals tatsächlich noch gute Videos gemacht hatten. Im Januar 2015 machte ich meinen ersten Wettkampf, noch inoffiziell, in Berlin. Im Berlin Strength. Dort traf ich dann auch Johannes Luckas zum ersten mal.
Es folgte ein aufregendes erstes Halbjahr 2015, in dem ich sehr viele Wettkämpfe bestritt und alles gewann.
Aber ich übertrieb es mit dem Training. Viel zu hart, viel zu schwer, viel zu viel Brechstangenmethode. Obwohl ich selbst Fitnesstrainer bin, ist Kraftdreikampftraining eben doch nochmal was anderes, was ich halt auch erst lernen musste.
Die Folge waren starke Schulterschmerzen. Mit denen kämpfe ich seitdem ununterbrochen. Allerdings war dieses neue harte Training nicht der Grund dafür, sondern nur das letzte I-Tüpfelchen, denn die Ursache dafür findet sich in dem schlechten Training, welches ich in meinen ersten Jahren als Kraftsportler in den 90ern gemacht habe.
Trotz der Schmerzen wurde ich Ende 2015 deutscher Vizemeister im Bankdrücken.
Die Saison 2016 ging dann aber den Bach runter. Nur 2 Wettkämpfe bestritten, in der Vorbereitung zur Deutschen Meisterschaft im Kraftdreikampf aber 10 Tage vor dem Wettkampf die Segel streichen müssen wegen extremer Schmerzen.
Konnte keine Nacht mehr durchschlafen, nicht mal mehr ne Sporttasche ins Auto stellen.
Von September 2016 bis Januar 2017 machte ich nur noch Rehasport und absolvierte tägliches Beweglichkeitstraining für die Schulter. Seit Februar 2017 bin ich wieder im Training, lasse es jetzt aber etwas ruhiger angehen und werde nicht, wie die Jahre davor, eine knüppelharte Vorbereitung zu jedem Wettkampf machen.
Nur ein Highlight in diesem Jahr, auf das ich intensiv 10 Wochen vorher hintrainieren werde und das ist die DM 2017 im Kraftdreikampf und wenige Wochen später die DM im Bankdrücken.
Alles andere locker aus dem Training raus und einfach schauen, was geht.
Jetzt zu dem Thema vom Anfang: Ich sagte da, es wäre eine blöde Idee gewesen, gebrauchte Ausrüstung für das Football spielen zu kaufen. Der Grund dafür ist simpel: Die abgenutzte Ausrüstung hatte kaum noch Dämpfung. Jeder Hit ging direkt auf den Körper und hat da über die Jahre viel kaputt gemacht, was ich damals noch nicht spürte, dafür heute aber um so mehr ausbaden muss.
Eine kleine Zusammenfassung meiner Verletzungen beim Football, alles nur Kleinigkeiten, aber in der Summe eben doch nicht so schön
Meniskusriss,
Bänderdehnungen aller Bänder in den Knien
Bänderriss im Sprunggelenk,
Bänderdehnungen in den Sprunggelenken,
gebrochener Daumen,
Nierenquetschung,
Gehirnerschütterung,
Stauchung der Halswirbelsäule,
Angerissene Bänder in der Schulter
Die Langzeitschäden des Sports sind zudem eine Verschlissene Halswirbelsäule, Bandscheiben kaum noch vorhanden, die angeschlagene Brustwirbelsäule und eben die Schulter, mit der ich jetzt so das ein oder andere auszubaden habe. Aber ... es gibt eben keinen einfachen Weg ... No Easy Way
Nach so viel Text ... jetzt noch mehr Text:
In diesem Log möchte ich mein Training dokumentieren, ab und zu aufgepeppt durch ein Video, damit ihr seht, was ich so mache. Zur Zeit trainiere ich mit meinem Kumpel Dennis zusammen. Ich bin so nebenbei sein Trainer und wir haben ihn schon ziemlich stark bekommen.
Als kleine Einstimmung, was euch da so erwartet, zeige ich euch einfach mal ein kleines Video, ein Zusammenschnitt der letzten Trainingswoche, bevor es in den Deload ging
ich heiße Dirk, bin Kieler, 1972 geboren und Kraftdreikämpfer seit 2015.
Aber ich hole mal gaaanz weit in der Vergangenheit aus:
Als Kind mochte ich nie Sport, war aber trotzdem immer irgendwo angemeldet.
Fußball, Turnverein, Tischtennis, Basketball, Judo, Karate
Nichts davon hielt länger als ein halbes Jahr.
Dann aber nahmen mich Freunde zu einem Footballspiel mit. Ich hatte zwar nicht verstanden, warum jetzt gerade die eine oder die andere Mannschaft dieses oder jenes tat, aber ich fand es super.
Tatsächlich waren auch schon ein paar meiner Freunde Footballspieler zu dieser Zeit.
Das wollte ich auch !
Also wenige Wochen später, November 1991, zum Einsteigertraining gegangen.
Die ersten Einheiten waren ohne Ausrüstung, doch irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem man sich entscheiden musste, denn das Training würde bald mit Equipment weitergehen.
Meine Eltern waren total dagegen. Eine Ausrüstung in günstig kostete immer noch mindestens 600 D-Mark und sie wussten ja, wie ich bisher zum Sport stand.
Ich konnte sie trotzdem überreden und mir eine Ausrüstung zulegen. Teilweise alte Sachen von anderen Spielern abgekauft. Im Nachhinein eine blöde Idee, aber dazu später mehr.
Von 1991 bis 2000 blieb ich beim Football, spielte für die Kiel Baltic Hurricanes.
Ich war nie sonderlich gut, nahezu Talentbefreit und zu klein, aber mit Herz und Eifer bei der Sache. Dadurch konnte ich mich stets in der ersten Mannschaft halten und einige Jahre in der ersten Bundesliga, heute GFL, um die deutsche Meisterschaft mitspielen.
Aufgehört hatte ich dann wegen einigen blöden Geschehnissen in der Vereinsführung, die mir den Spaß an der Sache raubten. Da ich eh schon ständig irgendwo Schmerzen hatte, wegen dem Sport, war es dann an der Zeit, den Hut zu nehmen.
Von 2000 bis 2005 machte ich dann kaum Sport. Erst 2006 fing es wieder an, als die ehemaligen Canes Spieler zu einem Wohltätigkeitsspiel gegen die aktuellen Canes Spieler eingeladen wurden. Das war ein großartiges Spiel. Wir alten Säcke hatten den jungen Burschen so richtig eingeheizt ... ich spielte danach nochmal eine Saison in der zweiten Mannschaft und wäre wohl noch länger da geblieben, jedoch kam mir dann mein neuer Job als Fitnesstrainer dazwischen.
2007, zum 35. Geburtstag, entschloss ich mich dann, doch mal wieder meinen aus den Leim geratenen Körper etwas auf Vordermann zu bringen. Von 117 kg mit 28% Körperfett ging es auf 93 kg mit 14% Körperfett innerhalb eines Jahres.
Zu der Zeit trainierte ich 9 mal die Woche. 1 Tag war frei, an vielen anderen Tagen morgens Kraft, Abends Ausdauer/Zirkeltraining. Das ging jedoch nur bis April 2008 gut. Da verknackste ich mir beim Training einen Brustwirbel, der sich etwas verkantet hat und mir die nächsten 2 Jahre intensivste Probleme bereitete.
Verkantet ist er immer noch und weh tut es auch ab und zu noch, aber circa 50 Physiotermine, 20 Osteopathentermine und komplette Trainingsumstellung haben die Probleme minimiert.
Es klappte sogar wieder so gut beim Sport, dass ich 2014 beschloss, nochmal einen Wettkampfsport ausüben zu wollen.
Den Kraftdreikampf !
Inspiriert wurde ich durch Romano Rengel und Johannes Luckas auf Youtube, die damals tatsächlich noch gute Videos gemacht hatten. Im Januar 2015 machte ich meinen ersten Wettkampf, noch inoffiziell, in Berlin. Im Berlin Strength. Dort traf ich dann auch Johannes Luckas zum ersten mal.
Es folgte ein aufregendes erstes Halbjahr 2015, in dem ich sehr viele Wettkämpfe bestritt und alles gewann.
Aber ich übertrieb es mit dem Training. Viel zu hart, viel zu schwer, viel zu viel Brechstangenmethode. Obwohl ich selbst Fitnesstrainer bin, ist Kraftdreikampftraining eben doch nochmal was anderes, was ich halt auch erst lernen musste.
Die Folge waren starke Schulterschmerzen. Mit denen kämpfe ich seitdem ununterbrochen. Allerdings war dieses neue harte Training nicht der Grund dafür, sondern nur das letzte I-Tüpfelchen, denn die Ursache dafür findet sich in dem schlechten Training, welches ich in meinen ersten Jahren als Kraftsportler in den 90ern gemacht habe.
Trotz der Schmerzen wurde ich Ende 2015 deutscher Vizemeister im Bankdrücken.
Die Saison 2016 ging dann aber den Bach runter. Nur 2 Wettkämpfe bestritten, in der Vorbereitung zur Deutschen Meisterschaft im Kraftdreikampf aber 10 Tage vor dem Wettkampf die Segel streichen müssen wegen extremer Schmerzen.
Konnte keine Nacht mehr durchschlafen, nicht mal mehr ne Sporttasche ins Auto stellen.
Von September 2016 bis Januar 2017 machte ich nur noch Rehasport und absolvierte tägliches Beweglichkeitstraining für die Schulter. Seit Februar 2017 bin ich wieder im Training, lasse es jetzt aber etwas ruhiger angehen und werde nicht, wie die Jahre davor, eine knüppelharte Vorbereitung zu jedem Wettkampf machen.
Nur ein Highlight in diesem Jahr, auf das ich intensiv 10 Wochen vorher hintrainieren werde und das ist die DM 2017 im Kraftdreikampf und wenige Wochen später die DM im Bankdrücken.
Alles andere locker aus dem Training raus und einfach schauen, was geht.
Jetzt zu dem Thema vom Anfang: Ich sagte da, es wäre eine blöde Idee gewesen, gebrauchte Ausrüstung für das Football spielen zu kaufen. Der Grund dafür ist simpel: Die abgenutzte Ausrüstung hatte kaum noch Dämpfung. Jeder Hit ging direkt auf den Körper und hat da über die Jahre viel kaputt gemacht, was ich damals noch nicht spürte, dafür heute aber um so mehr ausbaden muss.
Eine kleine Zusammenfassung meiner Verletzungen beim Football, alles nur Kleinigkeiten, aber in der Summe eben doch nicht so schön
Meniskusriss,
Bänderdehnungen aller Bänder in den Knien
Bänderriss im Sprunggelenk,
Bänderdehnungen in den Sprunggelenken,
gebrochener Daumen,
Nierenquetschung,
Gehirnerschütterung,
Stauchung der Halswirbelsäule,
Angerissene Bänder in der Schulter
Die Langzeitschäden des Sports sind zudem eine Verschlissene Halswirbelsäule, Bandscheiben kaum noch vorhanden, die angeschlagene Brustwirbelsäule und eben die Schulter, mit der ich jetzt so das ein oder andere auszubaden habe. Aber ... es gibt eben keinen einfachen Weg ... No Easy Way
Nach so viel Text ... jetzt noch mehr Text:
In diesem Log möchte ich mein Training dokumentieren, ab und zu aufgepeppt durch ein Video, damit ihr seht, was ich so mache. Zur Zeit trainiere ich mit meinem Kumpel Dennis zusammen. Ich bin so nebenbei sein Trainer und wir haben ihn schon ziemlich stark bekommen.
Als kleine Einstimmung, was euch da so erwartet, zeige ich euch einfach mal ein kleines Video, ein Zusammenschnitt der letzten Trainingswoche, bevor es in den Deload ging