AW: Küchengeplauder
[FONT=Verdana, sans-serif]Beim Geschirr spülen ist mir ein Video in den Sinn gekommen, welches ich neulich gesehen habe: der Typ zeigt die Zubereitung eines von ihm propagierten Frühstückes und schiebt einen Becher nach dem anderen in die Mikrowelle. Er würde aus Prinzip nicht kochen, da ihm danach das Putzen und Aufräumen der Küche lästig sei. Zugegeben, seine Küche sah auch aus wie frisch aus dem Möbelhaus (und meine dagegen, oh-ohhhh!). [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Heutzutage käme man wohl damit durch, so ganz ohne Kochen. Die eine Hälfte seiner Mahlzeiten schiebt man in die Mikrowelle und die andere Hälfte isst man kalt bzw. roh oder man lässt sie sich fertig liefern (hallo Pizzamann!). Kochen, dieses Wort verwende ich hier im weiteren Sinne und ich verstehe darunter jegliches Erhitzen und Garen vom Lebensmitteln. Wenn einer in die Küche geht und sich ein Butterbrot schmiert, vielleicht noch ne Scheibe Käse drauflegt, dann ist das kein Kochen. Und irgendwas in die Mikrowelle schieben zählt eigentlich auch nicht (→ auch wenn man das unter die Garmethoden einordnen könnte).[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Muss man überhaupt kochen? Nun, jemand von der Rohkostfraktion würde hier mit haufenweise Argumenten ankommen, dass Nahrungsmittel am Besten roh verzehrt werden und Dinge, die roh nicht genießbar sind (Hülsenfrüchte, Kartoffeln), sowieso nicht gesund seien. Und dann wären wir vielleicht auch bei den Vegetariern (oder mag hier jemand rohes Fleisch, rohe Leber, rohen Fisch? Obwohl, erinner mich mal einer an mein Silvester Rezept....)[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber ohne die Kulturtechnik des Erhitzens von Nahrungsmitteln (= 1,5 Millionen Jahre alt!) wären wir heute nicht die Art von Lebewesen, die wir sind. Unser für die Körpergröße ungewöhnlich kurzer Darm hätte unsere überaus hungrigen Gehirne gar nicht ernähren können! (Hab ich vor kurzem durch eine Dokumentarsendung gelernt!) Durch das Erhitzen werden Lebensmittel quasi vor-verdaut und den gegarten Speisen kann der Körper mehr Energie/Nährstoffe entziehen. Wissenschaftler versuchten dass zu beweisen, indem sie Mäuse mit rohen Karotten fütterten und die Vergleichsgruppe mit derselben Menge an gekochtem Gemüse. Die mit gekochten Karotten gefütterten Mäuse wurden sehr viel dicker. Oder die Sache mit den Schlangen: denen wurde einmal ein Stück rohes Fleisch verabreicht und ein anderes Mal dieselbe Menge gekochtes Hackfleisch (das gekochte Hackfleisch musste denen rein gestopft werden, weil die Schlangen das nicht mehr selber runter würgen konnten. Auf was für Ideen die Wissenschaftler kommen!?). Nach der Mahlzeit kamen die Schlangen zum Verdauen in eine Kiste und es wurde der Sauerstoffverbrauch gemessen. Mit dem Ergebnis, dass zum Verdauen des gekochten Fleisches weniger Sauerstoff und damit auch weniger Energie verbraucht wurde.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Hmmm, also sollte man vielleicht doch die allgemein üblichen Garmethoden beherrschen? Außer, man möchte gerne abnehmen. Da könnte Rohkost sinnvoller sein...[/FONT]