Das stimmt.Da haben sie ja auch Recht, aus Sicht eines Spezialisten ist das nur ein "Kompromiss-Körper". Man wird so nicht die selbe Leistung in der jeweiligen Einzeldisziplin erreichen, wie wenn man sich auf eines fokussieren würde.
Das Video von Kristi finde ich trotzdem cool, ich finde, für viele Hobbysportler hat es viele Vorteile, wenn man mehrere Sportarten betreibt. Beides gleichzeitig geht kaum, aber abwechselnd Fokus setzen geht sehr gut.
Irgendwie ist das auch ein "Problem", das von Ausdauer- und Kraftathleten irgendwie besonderes extrem wahrgenommen wird, weil sie sich jeweils relativ eindimensional in diesen Bereichen messen. Wenn man sich an Zehntelsekunden misst oder an 2,5kg auf der Hantel, fällt es einfach stärker auf, wenn die beiden Ziele sich anfangen zu beißen.
Die meisten Sportarten da draußen haben aber eh beide Komponenten – Ausdauer und Kraft – und dazu oft noch ganz andere Aspekte, die deutlich stärker in den Vordergrund rücken können. Technische Bewegungsabläufe, Kommunikation und Taktik bei Teamsportarten, Psyche, Beherrschung von Material (etwa im Extremsport) und von anderen Körpern. Da wird gar nicht so groß über Ausdauer oder Kraft diskutiert, es ist einfach klar, dass beides hilft (fällt teils sogar einfach zusammen als "gute Kondition") und man im Idealfall beides nebenher betreibt.
Da wird's dann auch nochmal spannend, die haben nämlich ihren Hauptsport mit ganz eigenen Herausforderungen und dazu noch die anderen zwei als Hausaufgabe.
Es kommt, denke ich, auch darauf an einerseits wie man es angeht, und andererseits aus welchen Richtung man es betrachtet.
Ein Läufer möchte maximale Zahlen erreichen was Geschwindigkeit oder Streckenlänge angeht, idealerweise beides in Kombination - so weit wie möglich in so kurzer Zeit wie möglich.
Ein Bodybuilder möchte maximalen Muskelaufbau.
Wenn man jetzt täglich 2 Std Cardio macht und zwei Workouts pro Tag usw., dann schießt man sich irgendwann ins Aus, gerät ins Übertraining und hat im Endeffekt nichts gewonnen.
Da muss man bei einem hybriden Ansatz, finde ich, schon etwas anders vorgehen.
Ernährung und Regeneration noch mehr auf einander abstimmen. Die Trainingseinheiten etwas gezielter planen.
Oder wie in dem Video beschrieben, in Phasen trainieren. Mal ein halbes Jahr explizit Muskelaufbau, dann ein halbes Jahr Marathonvorbereitung und Kraft als Erhalt für Muskulatur z.B.
Aber ja, viele andere Sportarten basieren auch auf beiden Komponenten.
Es wird auch Läufern z.B. empfohlen nebenbei Kraftsport zu betreiben. Gerade zur Verletzungsprävention, oder aber auch zur Leistungsverbesserung.
So vollkommen außen vor lassen ist nicht sinnvoll, zumindest nicht dauerhaft.