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Essen nach dem Training

sportsfreund

Moderator / Der Laktator / Team Fitness- und Kraft
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AW: Essen nach dem Training

Hi,

nur um geschwind etwaige Missverständnisse zu klären: 4-6g Glucose im Blut ist eine Angabe, die sich auf "pro 100ml Blut" bezieht. Stichwort isotonische Getränke.

mfg

edit: [imgst] falsche Aussage
 
Zuletzt bearbeitet:

bedee

Team Ernährung
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25. Januar 2008
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AW: Essen nach dem Training

nur um geschwind etwaige Missverständnisse zu klären: 4-6g Glucose im Blut ist eine Angabe, die sich auf "pro 100ml Blut" bezieht. Stichwort isotonische Getränke.
Da hast du nicht ganz recht, sportsfreund: Die Blutzuckerangabe bezieht sich zwar auf dl, deziliter = 100 ml, da sind aber nur um die 100 mg drin. Der Liter Blut enthält also ca. 1 g Glukose und so kommt der Doc mit seiner Gesamtmenge von 4-6 g ganz gut hin.

Da ist also Blut mit 1g Zucker pro Liter in einer ganz anderen Süßigkeitsklasse als Cola mit der 100-fachen Menge und ein Vampir ist definitiv Low-Carbler ;D.

Dass man nach dem Genuss von nem Liter Cola nicht gleich tot umfällt ist dem fleißigen Insulin zu verdanken. Ist logisch, das so ein Hormon da sehr schnell wirken muss. Umgedreht das Glukagon ja genauso: Wenn ich bei einer sportlichen Aktivität 500 Kcal pro Stunde verbrauche und die Energie zu 60 % aus KH beziehe (ist nix ungewöhnliches, mach ich laut meiner Pulsuhr die ganze Zeit), dann verbrauche ich pro Minute 1,25 g Kohlenhydrate und der Blutvorrat wäre in 4-5 Minuten leer. Wenn denn nicht das Glukagon ruckizucki anfangen würde, den gespeicherten Zucker ins Blut zu schaufeln. Schon beeindruckend, wie so ein komplexes Zusammenspiel so störungsfrei funktionieren kann.

Ja, Ishina, du hast recht. In der ganzen Diskussion tauchte jetzt nichts auf, was ich nicht schon gewusst hätte. Aber manchmal denkt man über ein Thema zu sehr oder zu lange nach und es bleibt nur noch Konfusion übrig. Der Doc hat das aber ganz wunderschön erklärt und mir zur Erleuchtung verholfen ([img27]vielen herzlichen Dank [img19] )

Zum Zwecke des Körperfettabbaus würde ich zudem für ca. 1-2 Stunden nach dem Training auf die Zufuhr von KH verzichten. Und wenn doch KH verzehrt werden, würde ich welche mit niedrigem GI und geringe Mengen zu mir nehmen.
Es ist also nicht zwingend notwendig, unverzüglich nach dem Training ne ordentliche Portion Glukose reinzuschmeißen?

Davon abgesehen, ist das mit dem Traubenzucker jetzt dann doch nicht so mein Fall. Nicht, dass ich da übermäßig Angst vor dem bösen, bösen Zucker hätte. Der Grund ist der, dass ich mir ja meistens die schnellen KHs verkneife und wenn ich dann nach dem Training mal darf, dann würde es mir mehr zusagen, wenn die schnellen Carbs auch meinen Geschmacksnerven gefallen würden.

Ich hab ja mal von einer BB-Ernährung gelesen, da isst einer das ausschließlich Fett aus Fischöl, Carbs aus Reis und das Protein aus EW-Pulver und Hähnchenbrust. Gelegentlich mal ein bissle gedämpften Brokkoli als kulinarischen Genuss. Ist mir ja klar, dass man mit so einer Strategie seine Hauptnährstoffe sehr präzise zusammenbasteln kann. Aber wenn ich mir vorstelle, so zu essen *grusel* über Wochen und Monate hinweg?

Wie wären denn anstatt der Glukose nach dem Training 1-2 Scheiben Weißmehltoast mit Ingwermarmelade? Ohne Butter, versteht sich. Die KHs dürften doch immer noch schnell genug im Blut sein.
 
D

Dr_Frottee

Guest
AW: Essen nach dem Training

sportsfreund schrieb:
nur um geschwind etwaige Missverständnisse zu klären: 4-6g Glucose im Blut ist eine Angabe, die sich auf "pro 100ml Blut" bezieht. Stichwort isotonische Getränke.

Um's klarzustellen -- was bedee ja auch schon schrieb: Der Blutzuckerspiegel beträgt bei Stoffwechselgesunden 80-120mg/dl -- also 80-120mg Glucose pro 100ml Blut. Bei 5 Litern (=5.000ml) Blut macht das 5000ml*(80 bis 120mg)/100ml = 50*(80 bis 120mg) = 4.000 bis 6.000mg = 4 bis 6g.

Das was Du jetzt mit Isotonie da mit reinbringst, sportsfreund, bezieht sich nicht auf die Glucose im Blut sondern auf die gelösten Teilchen. Das können Carbs sein, aber auch Elektrolyte und anderes "Zeugs", das so im Blut herumschwimmt. ;)
bedee schrieb:
In der ganzen Diskussion tauchte jetzt nichts auf, was ich nicht schon gewusst hätte. Aber manchmal denkt man über ein Thema zu sehr oder zu lange nach und es bleibt nur noch Konfusion übrig.

Ist das nicht häufig so, daß man sich in Details verzettelt und verliert und sich manches dann bei einer Unterhaltung/Diskussion wieder auseinanderzieht und man klar sieht? ;)

bedee schrieb:
Der Doc hat das aber ganz wunderschön erklärt und mir zur Erleuchtung verholfen

Vielen Dank und gern geschehen. :021:

bedee schrieb:
Es ist also nicht zwingend notwendig, unverzüglich nach dem Training ne ordentliche Portion Glukose reinzuschmeißen?

"Well, it depends ... " ;)

Kommt drauf an, was Du willst. Wenn Du Deine Regeneration ankurbeln willst und Muskeln aufbauen willst, würde ich dazu raten, relativ schnell verdauliche Carbs möglichst zeitnah zum Training zuzuführen. Das muß nicht zwangsläufig Glucose/Traubenzucker sein -- gibt ja auch andere Dinge.

Wenn Dein Ziel Fettabbau ist, würde ich die "angebrauchten" KH-Speicher, die "aufgeknackten" Fettzellen, den niedrigen Insulinspiegel und den angekurbelten Stoffwechsel sein Werk tun lassen und vielleicht nach ner Stunde die ersten "langsamen" KH zuführen.

Ich denke, da kommt es auf die Prioritäten an. Ich hab auch schon mit -- ich nenne es mal so -- "zyklischer Ernährung" ganz gute Erfolge gehabt. Mit "zyklischer Ernährung" (mir fällt nix besseres als Bezeichnung ein) meine ich, daß ich nach dem Krafttraining innerhalb von 2 Stunden die KH-Speicher aufgefüllt habe (ca. 2g KH pro kg Körpergewicht) und innerhalb von 24 nach dem Krafttraining 2g Protein pro kg Körpergewicht (wegen der "verdoppelten" Proteinsynthese doppelt soviel Protein wie von der DGE zur Erhaltung veranschlagt) zugeführt habe -- also nach dem Training einen Überschuß an Protein, KH aber auch an "guten" Fetten (Omega 3) zugeführt habe, um in dieser Phase dem Muskelabbau entgegenzuwirken bzw. sogar Muskelaufbau zu unterstützen. Zu den anderen Zeiten aber ein Energiedefizit gefahren bin, das so groß war, daß ich über die woche auf ca. 10-15% Defizit gekommen bin.

In einem Eigenversuch konnte ich damit pro Woche ca. 300g FFM zulegen und 250g Fett abbauen. Werte im wochentakt mittels BIM gemessen und die waren statistisch signifikant auf nem Niveau von 1% (mittels Regression). Das Ganze über 6 Wochen.

Ich führe es u.a. auf die Ernährungsform zurück, aber auch auf meine "spezielle" Art des Trainings. Und was für mich wirkt, muß nicht für alle anderen wirken -- da stecken halt 22 Jahre eigene Trainingserfahrung drin und 4 Jahre detaillierte Aufzeichnungen und (mathematisch-statistische) Auswertungen. Und es ging über 6 wochen (oder 5?) -- weshalb man es nicht einfach hochrechnen kann auf Monate. Das Einzige, was ich daraus mitgenommen habe als Essenz, ist, daß es anscheinend doch möglich ist, FFM aufzubauen und gleichzeitig Fett abzubauen und das in gar nicht mal so geringem Maße.

Ich hab nach Weihnachten -- also im neuen Jahr vielleicht im Januar oder Februar -- ein ähnliches Experiment noch einmal vor. Wenn's interessiert, kann ich ja berichten. Ich kann auch, wenn es interessiert, meine Auswertung von "damals" (letzten Sommer) hier mal posten oder als Artikel reinstellen.

@Marmor: Du kennst meinen "Artikel"/Post ja schon aus einem anderen Forum -- meinst du das wäre hier interessant?

@forti: Wenn Interesse besteht (ich kann dir ja den Link zusenden) -- wie stell ich denn nen Artikel ein? Oder machst Du das, wenn ich Dir den Text schicke?


Viele Grüße
Doc
 

sportsfreund

Moderator / Der Laktator / Team Fitness- und Kraft
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AW: Essen nach dem Training

Argh, danke für die Korrektur! [img10] Mir ist heute nach dem Aufstehen eh eingefallen, dass ich da was nicht wirklich Durchdachtes gepostet habe^^. Ist aber auch nicht schlecht, denn jetzt weiß ich auch, wie viel Glucose tatsächlich im Blut ist.

@Doc: Ich denke, den Versuch zu posten (in einem eigenen Thread) wäre sicher interessant, wenn du ihn im Prinzip nur mehr rauskopieren musst. Übrigens hats bei mir auch schon geklappt, FFM aufzubauen und Fett abzubauen (gemessen mit Caliper und Waage), allerdings habe ich da nicht mal die Ernährung getimed oder so, sondern nur etwas verändert.

mfg
 

MarmorStein

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AW: Essen nach dem Training

bedee schrieb:
Umgedreht das Glukagon ja genauso: Wenn ich bei einer sportlichen Aktivität 500 Kcal pro Stunde verbrauche und die Energie zu 60 % aus KH beziehe (ist nix ungewöhnliches, mach ich laut meiner Pulsuhr die ganze Zeit), dann verbrauche ich pro Minute 1,25 g Kohlenhydrate und der Blutvorrat wäre in 4-5 Minuten leer. Wenn denn nicht das Glukagon ruckizucki anfangen würde, den gespeicherten Zucker ins Blut zu schaufeln.
Naja, wir haben ja auch noch die Glykogenvorräte in unserer Muskulatur, die sind erstmal Glucagon-unabhängig.

Dr_Frottee schrieb:
@Marmor: Du kennst meinen "Artikel"/Post ja schon aus einem anderen Forum -- meinst du das wäre hier interessant?
Hab den Artikel nicht mehr so ganz im Kopf ... ein Posting könnte aber nicht schaden denke ich.
Ich würde vorschlagen, Du machst einfach einen neuen Thread auf (das Feldversuche Unterforum würde sich mMn gut eignen) und copy-pastest da die entsprechenden Textstellen rein.
 

Rocky

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AW: Essen nach dem Training

Wenn Dein Ziel Fettabbau ist, würde ich die "angebrauchten" KH-Speicher, die "aufgeknackten" Fettzellen, den niedrigen Insulinspiegel und den angekurbelten Stoffwechsel sein Werk tun lassen und vielleicht nach ner Stunde die ersten "langsamen" KH zuführen.

Halte ich nicht für eine gute Idee. Nach dem Krafttraining sind die Glykogenspeicher ziemlich aufgebraucht und der Insulinspiegel niedrig. Somit stimmt Dein Ansatz schon zum Teil. Nur verursacht das Training auch "Stress" im Körper und wenn der Insulinspiegel dazu noch niedrig ist wird vermehrt Cortisol ausgeschüttet, das Stresshormon des Körpers, was weder in Sachen Muskelaufbau noch Fettabbau wünschenswert ist. Wenn ich jedoch direkt nach dem Training kurzkettige KH zuführe, steigt der Insulinspiegel (Insulin blockt Cortisol) und die Glykogenspeicher der Muskeln werden schnell wieder aufgefüllt. Außerdem wird der Körper die kurzkettigen KH nach dem Training kaum in Fett umwandeln, da die KH direkt in die Glykogenspeicher wandern. Dazu dass im Post-Workout Shake kein Fett enthalten ist, wird noch zusätzlich ein KF-Einlagerung verhindert. Zudem geht der Körper in den paar Stunden nach dem Training besser mit Insulin um und die KH gehen eher in die Muskelzellen.
Wenn jemand Fett abbauen will, wäre es ratsam wenn er den ganzen Tag wenig KH essen würde aber direkt nach dem Training kurzkettige KH sowie 2-3 Stunden später eine feste Mahlzeiten mit langkettigen KH und wenig Fett zu sich nehmen würde. Dadurch bekommt der Körper KH wenn er sie benötigt.
 

MarmorStein

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AW: Essen nach dem Training

Rocky schrieb:
(Insulin blockt Cortisol)
Wo hast Du denn das her (bzw. was verstehst Du unter „blocken“)?
 
D

Dr_Frottee

Guest
AW: Essen nach dem Training

Rocky schrieb:
... wird vermehrt Cortisol ausgeschüttet, das Stresshormon des Körpers, was weder in Sachen Muskelaufbau noch Fettabbau wünschenswert ist.

Das sehe ich grundlegend anders, da Cortisol eine stark lipolytische Wirkung hat und Adrenalin und Noradrenalin bei ihrer ebenfalls lipolytischen Wirkung unterstützt. Ein "Cocktail" aus Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ist also für Körperfettabbau eine sehr gute Sache.

Die Gluconeogenese wird zwar ebenfalls durch Cortisol gefördert, aber dieser Pfad produziert mWn nur bis 10% der benötigten Energie (z.B. beim Marathonlauf). Wenn du also über sportliche Aktivität 700kcal pro Stunde verbrennst (was schon relativ viel ist), stammen davon bis zu 10% aus der Gluconeogenese (KH-Gewinnung aus Protein) -- also 70kcal, was ca. 17g Protein entspricht. Diese Menge an Protein befindet sich i.d.R. "locker" im Aminosäurepool, weshalb ein Angriff der Muskelsubstanz nicht zu befürchten ist, sofern recht zeitnah eine Proteinversorgung stattfindet.

Rocky schrieb:
Dazu dass im Post-Workout Shake kein Fett enthalten ist, wird noch zusätzlich ein KF-Einlagerung verhindert.

Wenn die im PW-Shake enthaltene Energie deutlich über das benötigte Maß hinausgeht, wird Dein Körper Fett einlagern. Der Körper besitzt die Fähigkeit, sowohl KH als auch Protein in Fett umzuwandeln und dann einzuspeichern. Dieser Vorgang wird durch hohe Insulinspiegel gefördert.

Rocky schrieb:
Wenn jemand Fett abbauen will, wäre es ratsam wenn er den ganzen Tag wenig KH essen würde aber direkt nach dem Training kurzkettige KH sowie 2-3 Stunden später eine feste Mahlzeiten mit langkettigen KH und wenig Fett zu sich nehmen würde. Dadurch bekommt der Körper KH wenn er sie benötigt.

Ich denke, wir liegen im Prinzip nicht allzuweit auseinander. MMn spielt eine ganz wesentliche Rolle, welche Prioritäten wir setzen. Wenn die oberste Prio Muskelaufbau, Muskelerhalt und/oder Regeneration ist, bin ich bei Dir. Insbesondere nach dem Krafttraining.

Wenn die oberste Priorität Fettabbau ist, denke ich, wie schon beschrieben, sollte man die "katabolen" Hormone ihr Werk tun lassen nach dem Training. Eine gewisse Menge (schnellverdauliches) Protein (20-40g) würde ich in jedem Fall zuführen, insbesondere nach dem Krafttraining. Mit KH würde ich mich (insbesondere nach dem Ausdauer- oder HIIT zurückhalten für ca. 1 Stunde).

Ist immer eine Frage, was wir wollen (Prios) und was wir trainieren (in diesem Fall: Kraft oder Ausdauer).

Grüße
Doc
 

Rocky

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MarmorStein

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AW: Essen nach dem Training

^^ da muss man sich registrieren (und selbst nach Registration führen Deine Links auf eine "you do not have permission to access this page" Seite).

Kannst Du das irgendwie anderweitig gestalten?
 

Rocky

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D

Dr_Frottee

Guest
AW: Essen nach dem Training

Hi Rocky,

ich hab's jetzt nur mal kurz überflogen und sehe mich im wesentlichen bestätigt bei dem, was ich schrieb. Berardi geht auf die Glykogen- und Proteinsynthese ein und alles in Bezug auf Muskelaufbau bzw. Regeneration. Was das angeht, schrieb ich ja, bin ich auf Deiner Seite.

Die Seite, bei der ich es anders sehe -- wie beschrieben -- ist der Fettabbau.

Grüße
Doc

PS: Sehr interessant finde ich noch das HST-FAQ Book auf der offiziellen HST-Homepage -- fünftes Unterforum von oben, ganz rechts auf "HST FAQs Now Downloada..." klicken. Bis die Page geladen ist dauert es eine Weile. Das "Buch" (ist ne Sammlung von Artikeln und Posts von Bryan Haycock u.a. -- u.a. Lyle McDonald) hat rund 150 Seiten und einige sehr interessante Ansätze. Manches ist sicherlich durch die HST-Brille betrachtet und dementsprechend gefärbt, aber nichtsdestotrotz war es für mich eine Fundgrube neuer Informationen und Denkanstöße, die man einmal weiterdenken kann bzw. überprüfen kann.
 

MarmorStein

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AW: Essen nach dem Training

Ganz nette (werbe) Artikel, Rocky.

You didn't answer my question, though ...
 

ishina

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AW: Essen nach dem Training

Einen Artikel, den ich zum Thema Insulin und Cortisol (und ihrer gegenseitigen Beeinflussung) online gefunden habe, ist dieser hier [1]. Er datiert zwar schon sehr weit zurück (1964), erfasst aber trotzdem die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Insulin und Cortisol, wobei zweiteres deutlich 'mächtiger' zu sein scheint und eher Insulin unterdrückt als es vice versa geschieht.

Was bei einer in vitro-Studie immer beachtet werden muss ist, dass sich die Hormone in vivo auch bedeutend anders verhalten können.

Quellen:
[1]: K. F. Weinges und G. Löffler - Der Einfluß von Cortisol auf den Insulineffekt am Fettgewebe in vitro
 

Rocky

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AW: Essen nach dem Training

Blockt war wahrscheinlich dumm beschrieben, aber ein Shake mit Protein und kurzkettigen KH schwächt die Wirkung etwas ab. Zudem ist natürlich wie ich schon gesagt habe nach dem Training die Insulinsensivität für einen gewissen Zeitraum verbessert und der Körper nimmt KH besser auf. Daher ist es auch wenn man Fettabbau als Ziel halt ratsam, nach dem Training kurzkettige KH zuzuführen. Solange man noch im Kaloriendefizit ist nimmt man trotzdem ab, KH hin oder her. Daher verhindert es auch nicht den Fettabbau. Nicht zu vergessen, dass der Stoffwechsel nach dem Krafttraining sowieso längere Zeit auf Hochtouren läuft, Stichwort Nachbrenneffekt. Plus würde man, wie oben vorgeschlagen, nur einen Proteinshake ohne KH zu sich nehmen würde der Körper das Protein einfach in Glukose umwandeln, was ja eigentlich nicht das Ziel des Shakes sein soll.
 
D

Dr_Frottee

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AW: Essen nach dem Training

Ich frag mich gerade, ob ich mich unklar ausdrücke ... bitte nochmal meine Posts lesen ...???
 

MarmorStein

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AW: Essen nach dem Training

ishina schrieb:
Er datiert zwar schon sehr weit zurück (1964), erfasst aber trotzdem die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Insulin und Cortisol, wobei zweiteres deutlich 'mächtiger' zu sein scheint und eher Insulin unterdrückt als es vice versa geschieht.
Jap, auch die Physiologielehrbücher schreiben das so (daher auch Stammfettsucht und Büffelnacken bei Cushing's).

Dr_Frottee schrieb:
Ich frag mich gerade, ob ich mich unklar ausdrücke ... bitte nochmal meine Posts lesen ... ???
Bitte klarifizieren, auf was genau Du Dich beziehst ... [img28]
 

ishina

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AW: Essen nach dem Training

@Rocky: In einer Sache bin ich mir hier nicht ganz sicher. Du schreibst, dass die Gabe von 'schnellen' Proteinen allein nach dem Training dazu führen, dass der Körper via Gluconeogenese das Protein zu Glucose und später zu Glycogen verarbeiten würde.

In den Muskeln befinden sich normalerweise ca. 350 Gramm Glycogen. In der Leber 80-100 Gramm Glycogen.

Die Frage ist für mich: Wie viel von 350 Gramm Glycogen wird im Muskel wirklich verbraucht während des Trainings und ist es für den Körper nicht naheliegender, die Gluconeogenese aus den Glykogenspeichern der Leber zu motivieren, statt Protein kompliziert zu Glucose umzubauen?
 

Rocky

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AW: Essen nach dem Training

Wieviel g KH genau beim Training verbraucht werden kann ich Dir nicht sagen, da ich kein Wissenschaftler bin. Jedoch läuft Krafttraining anaerob ab, sprich der Körper holt sich seine Energie aus KH.

Angenommen, da es ja um Fett abbau geht und sich jemand Sorgen wegen KH macht, gehe ich davon dass er auf einer Low Carb Diät ist. Dort sind die Glykogenspeicher sowieso schon ziemlich leer, wenn dann noch viel Ausdauertraining hinzukommt erst Recht. Wenn der Körper jedoch zu wenig KH bekommt wandelt er Proteine in Glukose um. Nach intensivem Krafttraining in einer Low Carb Diät, kann man davon ausgehen, dass die Glykogenspeicher ziemlicher leer sind, daher die KH.

Wenn jemand natürlich nicht Low Carb fährt eine ausgewogene Mischkost ist, 50-60 % KH, 20-30 % Protein, 15-20 % Fett, gebe ich Dir Recht, dann sind die kurzkettigen KH nicht unbedingt notwendig. Ich poche auch nicht unbedingt darauf, unbedingt Whey Protein und Dextrose/Maltodextrin zuzuführen. 1-2 Gläser Milch und eine handvoll Trockenfrüchte oder Bananen tuns auch. Der Punkt ist einfach, eine Kleinigkeit nach dem Sport zu essen.

Sowieso ist das Thema Workout Nutrition im Freizeitsport sowieso extrem überbewertet. Jeder sollte einmal verschiedene Sachen ausprobieren, egal ob es jetzt nichts nach dem Training, Protein oder nur KH oder was auch immer ist. Wenn man sich damit wohl fühlt und gute Fortschritte macht, behält man es bei, Ende. Ich denke der Bereich wo es exakt bis aufs kleinste Detail ankommt ist der Hochleistungssport oder Profibodybuilding und keiner von uns kann sich wahrscheinlich einem der beiden Bereiche zuordnen.
 

ishina

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AW: Essen nach dem Training

Angenommen, da es ja um Fett abbau geht und sich jemand Sorgen wegen KH macht, gehe ich davon dass er auf einer Low Carb Diät ist. Dort sind die Glykogenspeicher sowieso schon ziemlich leer, wenn dann noch viel Ausdauertraining hinzukommt erst Recht. Wenn der Körper jedoch zu wenig KH bekommt wandelt er Proteine in Glukose um. Nach intensivem Krafttraining in einer Low Carb Diät, kann man davon ausgehen, dass die Glykogenspeicher ziemlicher leer sind, daher die KH.
Und genau deswegen halte ich von reinrassigen Low-Carb-Diäten im Bereich Kraftsport/Krafttraining/Bodybuilding genau gar nichts. Es sollte zumindest eine zyklische Ernährung mit Low/High-Carb-Tagen sein. Der Körper kann leider keinen Zucker aus Fett produzieren, sonst wäre Low-Carb die optimale Lösung.
Rocky schrieb:
Wenn jemand natürlich nicht Low Carb fährt eine ausgewogene Mischkost ist, 50-60 % KH, 20-30 % Protein, 15-20 % Fett, gebe ich Dir Recht, dann sind die kurzkettigen KH nicht unbedingt notwendig. Ich poche auch nicht unbedingt darauf, unbedingt Whey Protein und Dextrose/Maltodextrin zuzuführen. 1-2 Gläser Milch und eine handvoll Trockenfrüchte oder Bananen tuns auch. Der Punkt ist einfach, eine Kleinigkeit nach dem Sport zu essen.
Wenn man auf seinen Körper hört, wird man nach einem Workout automatisch Lust verspüren, ein wenig etwas zu sich zu nehmen, so denke ich.
Rocky schrieb:
Sowieso ist das Thema Workout Nutrition im Freizeitsport sowieso extrem überbewertet. Jeder sollte einmal verschiedene Sachen ausprobieren, egal ob es jetzt nichts nach dem Training, Protein oder nur KH oder was auch immer ist. Wenn man sich damit wohl fühlt und gute Fortschritte macht, behält man es bei, Ende. Ich denke der Bereich wo es exakt bis aufs kleinste Detail ankommt ist der Hochleistungssport oder Profibodybuilding und keiner von uns kann sich wahrscheinlich einem der beiden Bereiche zuordnen.
Uneingeschränkte Zustimmung.

Simplify your nutrition. Really. Do so. And stick to what works for you best.

Liebe Grüße
ishina
 
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