AW: Diskussion zum Artikel "Rechnerische Bestimmung von Grund- und Leistungsumsatz"
Ich habe mir den Artikel heute selbst gelesen und kann in einigen Punkten Fissel gut nachvollziehen. Auch ich habe eine Vielzahl an Rechnern gesehen und nicht genau verstanden, worauf nun abgezielt werden möchte.
Alternativen in Ansatz der Berechnung des Grund- und Leistungsumsatzes (der ohne Berücksichtigung der fettfreien Masse als Berechnungsgrundlage meiner Meinung nach besonders für adipöse Probanden nur ein Näherungswert oder gar eine Fehlannahme sein kann) aufzuzeigen halte ich grundsätzlich für positiv, aber ich finden den Artikel verwirrender als aufklärend.
Warum es Sinn macht, Themen wie Kaloriendefizit und dergleichen ebenfalls zu behandeln? Ein signifikanter Prozentanteil der Menschen, die ihren Grund- und Leistungsumsatz berechnen, tun dies, um auf Basis dessen ihre Körperzusammensetzung zu ändern (indem sie an der Schraube der Ernährung drehen). Deshalb würde ich zumindest mit einem Anschlussartikel, der verlinkt wird, die praktische Anwendung der so ermittelten Zahlen präsentieren.
Weiters bin ich kein großer Freund dieser Rechner. Wie bereits erwähnt, nehmen sie die Körperzusammensetzung nicht als Bestimmungsfaktor heran, wie sie auch den Stoffwechsel außer Acht lassen - gerade übergewichtige und adipöse Menschen haben meist einen schwachen Stoffwechsel, der mit einem Kalorienumsatz, der mit ihren Gewicht korreliert, nicht zurecht kommt und erst recht mehr Fett anlegen würde - ein übergewichtiger Mensch von fast 200 Kilogramm kann einen dermaßen kaputten Stoffwechsel besitzen, dass er bereits von 1.400 Kalorien täglich zunehmen würde. Das Beispiel ist extrem, aber möglich. Diesen Faktor kann man über eine allgemeine Formel auch nicht in Betracht ziehen (was ich demnach auch nicht fordere), allerdings sollte darauf hingewiesen werden, in Anbetracht der praktischen Anwendung der Ergebnisse der Formeln (denen man zugute halten muss, einen sehr integeren Wertebereich mit ihren Ergebnissen abzudecken).
Abschließend noch einmal zusammengefasst fallen mir folgende verbesserungswürdige Punkte auf:
- Inbetrachtziehung von KFA und Metabolismus in der Anwendung der Grund- und Leistungsumsatzwerte (oder den Disclaimer gleich an den Beginn setzen, das vermeidet Verwirrung)
- Empfehlungen zur praktischen Anwendung dieser Zahlen zur Veränderung der Körperzusammensetzung - am besten in Form eines weiteren Artikels
Ich möchte jedoch abschließend unterstreichen, dass ich die Mühen des Autors nicht in Misskredit ziehen möchte. Ich weiß die umfassende Dokumentation des Themas durch MarmorStein zu schätzen, jedoch fehlt auch mir die praktische Ebene etwas zu sehr. Als Ansammlung theoretisch-mathematischen Wissens über den Energieverbrauch des Körpers ist der Artikel erstklassig; für einen lösungssuchenden Abnehmwilligen bietet er zu wenig von den Dingen, die ihn interessieren würden.
MarmorStein schrieb:
Nach Meinung des Autors ist es am sinnvollsten, sich viel zu bewegen, und dem Körper im Durschschnitt schlicht und einfach weniger Energie zuzuführen, als er benötigt (doch das ist ein anderes Thema).
Hier beginnt es für den geneigten Leser ganz heiß und spannend zu werden. Aber das Thema wird einfach abgewürgt. Natürlich, es ist nicht dezidiert das Thema das Artikels. Aber man kann sich schon einmal enttäuscht fühlen, dass auf das eigentlich interessante Thema "Fettreduktion" nicht eingegangen wird. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass das auf viele zukünftige Leser zutreffen wird.
Liebe Grüße
ishina