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die sache wulff

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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AW: die sache wulff

ich bin in der sache etwas zwiegespalten, denn ich finde dabei zwei sachen absolut erschreckend:

zum einen;

daß unser bundespräsident ein derartig grottenschlechtes kriesenmanagement fährt, denn hätte er alles bezüglich seines kredites sofort und umfassend mit der nötige portion reumut auf den tisch gelegt, dann wäre die sache höchstwahrscheinlich jetzt schon gegessen gewesen. stattdessen hat er die gleiche verteidigungsstrategie gefahren wie karl theodor zu guttenberg, indem er nach der salamitaktik nur das zugegeben hat, was schon bekannt war und dabei aber abstreitet nicht rechtens gehandelt zu haben und die drohgebärden gegenüber der bild sind meiner meinung nach auf jeden fall äußerst bedenklich und eventuell auch strafrechtlich relevant. schwere fehler gibt er also zu (kommt uns doch alles sehr bekannt vor, nicht wahr?), jedoch den kern der angelegenheit von sich weist. zudem führt er dieses dann auf persönlich schwere zeiten (auslandsaufenthalt, spott und häme gegenüber seiner frau) zurück, drückt also ein wenig auf die tränendrüse.

im gegensatz zu dem herrn guttenberg kann wulff jedoch nicht auf seine popularität setzen, denn er ist ein blasser bundespräsident, der nicht weiter aufgefallen ist. ein einziges mal wurde er ein wenig unbequem, als er sich zur thematik der integration und des islam in deutschland geäußert hat, aber hey, das ist ja nun mal eigentlich die pflicht eines bundespräsidenten. es kann eigentlich niemand ein interesse daran haben den mann vorsätzlich abzusägen, insebsondere das konsevative lager nicht.

spätestens mit seinem anruf bei diekmann jedoch hat er sich nun selbst zur witzfigur degradiert, die kein mensch mehr ernst nehmen kann. zahlreiche witze, satiriken und jede menge spott sind im internet zu finden.

kann eine witzfigur bundespräsident sein bzw. bleiben? zu zeiten von heinrich lübke ging das wohl, aber heutzutage stelle ich mir das schwer vor.

naja, jedenfalls haben kabarett und satire nun genug munition in der hand, um wesentlich gehaltvolleres von sich zu geben, als das jemals von einem bundespräsidenten zu erwarten wäre. :sbiggrin:

zum anderen;

finde ich jedoch die macht, welche von der springerpresse und insbesondere der bildzeitung ausgeht, sehr bedenklich und sicherlich für eine demokratie nicht weniger gefährlich (eher gefährlicher) als ein bundespräsident über den man lacht.

welche methoden die bildzeitung für ihre machtposition verwendet kann man z.b. hier ein wenig nachvollziehen.

gut, wulff hat wohl mit seiner unglaublichen dämlichkeit herausgefordert, was jetzt kommt. ich glaube kaum, daß er das noch lange durchhalten wird können.

edit:

kari_20120102_Knall_kol.gif
 
G

Gast

Guest
AW: die sache wulff

finde auch die aussitztaktik von merkel ne sehr unfeine sache. schließlich hat sie den parteisoldaten vor nem jahr dahingesetzt..

..bin jedenfalls der festen überzeugung, daß das die bild die sache solange ausschlachtet wie es quote bringt. denke nicht, daß wulff dafür fest genug im sattel sitzt.
..gut so>:D




edit

kleine ergänzug zu merkels personalauswahl:

http://www.tagesspiegel.de/meinung/merkels-auswahl-die-chefin-und-das-personal/6024918.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Klink

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AW: die sache wulff

Hmm, China ,Sack Reis, mehr fällt mir dazu nicht ein.

Wenn Wulff geht,dann kommt der nächste unnütze Fresser.Also was solls?
 

königderberge

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AW: die sache wulff

Bin da ganz mattens Meinung und damit ist für mich auch klar daß Wulff mMn gehen muss um grösseren Schaden vom Amt und der Partei abzuwenden.
Wenn ich mir allerdings unsere versammelte Politikergarde, gleich welcher couleur, so anschau geh ich davon aus daß die das einen Scheiß interessiert.

Die Medien bekommen die Macht von ihren Konsumenten, also im Endeffekt selber schuld, wenn ich mir die Verbreitung der Bild so anseh bin ich geneigt das Heinrich Heine Zitat aus seinem Kontext zu reissen und hier zu verwenden:
"Denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht"

Zeigt mir eigentlich nur daß die Demokratie in unserer jetzigen Form am Ende ist. :smad:

@taurus
Schöner Artikel
 

Matze316

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AW: die sache wulff

Das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist einfach die Tatsache, dass Wulff oder der Bundespräsident generell nach dem Rücktritt die volle Pension kassiert...da sollte man eine Gesetzesänderung in Betracht ziehen...
Ein Bundespräsident der sich mehr als einmal rechtfertigend vor die Kamera stellen muss ist in meinen Augen nicht mehr tragbar.
 

Mr.Wayne

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AW: die sache wulff

Endgeiler Artikel! Mit dem kann ich mich super identifizieren, ist genau das was ich denke!

Was Wulff betrifft: Die Sache mit den Krediten usw fand ich ehrlich egsagt gar nicht schlimm und so beachtungswürdig, wie er sich aber im Umgang damit präsentiert ist leider sehr schamhaft und kann mMn nur Rücktritt nach sich ziehen. V.a. den Drohanruf bei BILD, welche mir auch nicht gerade sympathisch ist, macht dies unausweichlich. Sorry, aber wann gab es schon sowas in den vergangenen Jahren, dass ein hohes Staatsamt Grundrechte für sich außer Kraft gesetzt wissen will.

Aber gut, was da passiert, darauf haben wir keinen Einfluss, wie so oft in der Geschichte dieses Landes.
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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AW: die sache wulff


ja, das amt des bundespräsidenten ist im grunde genommen wirklich überflüssig. er hat nichts zu sagen und wenn er etwas sagt, dann hören im prinzip auch nicht wirklich viele leute zu, zumindest hat es keinerlei auswirkungen. ich wüßte nicht, wann ich jemals mit wirklichem interesse einer rede vom "grüß-august" gelauscht hätte. das war ja mal als kaiser-ersatz (weimarer republik) eingeplant, mir noch weniger befugnissen als der damalige kaiser. braucht man nicht wirklich.

ebenso sehe ich im beitritt der ddr zur brd die verpasste chance über eine neue verfassung nachzudenken. eine krise des politischen systems (politik verdrossenheit) haben wir ja nun schon ziemlich lang und einen wirklichen ausweg sehe ich da eigentlich auch nicht.
 

MondayMassacre

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AW: die sache wulff

Die Sache Wulff ist meiner Meinung nach nur symptomatisch für den Niedergang der kapitaldemokratischen Kultur, wie sie derzeit im Großteil der Welt gelebt, und dem Rest der Welt aufs Auge gedrückt wird.

Der Herr Wulff kann nämlich auch nicht wirklich was dafür, denn er wurde in diesem System geboren, ist darin aufgewachsen, kennt nichts anderes und ist folglich genauso nur ein Teil davon.
Er entschuldigt sich immerhin für das unmoralische Vorgehen. "Nicht alles was legal ist, ist auch richtig", hat er gemeint. Damit gibt er indirekt zu, dass die Politikerkaste schon lange nichts mehr mit dem Rechts- und Unrechtsbefinden der Bevölkerung anfangen kann. Und wenn wir schon beim Thema Moral sind: Auch die Kirche ist nicht im Besitz der Weisheit und strebt letzten Endes seit fast zwei Jahrtausenden nach der Macht. Dass ihre Zeit mit dem Ende des Mittelalters zu Ende ging, will sie nicht wahrhaben. Sie liegt, wie die meisten anderen Religionen, in ihren letzten Atemzügen. Aber die Menschen sind nicht im Stande etwas zu verstehen, was seit Jahrhunderten Gang und Gebe ist, was ihnen von kleinauf eingetrichtert wurde. Bewusst und un(ter)bewusst.

Hinter all diesen Symptomen stecken viel monumentalere und grundlegendere Probleme. Einzig die Französische Revolution war meiner Meinung nach mit ihrer Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ganz nah dran an "der Wahrheit". Denn religiöser Glauben hin oder her, Homo-, Bi- oder Heterosexuell, Neoliberalismus oder Kommunismus, Diktatur oder (Schein)Demokratie - was unter dem Strich für jeden einzelnen Menschen auf diesem Planeten gelten muss, ist die Freiheit und Gleichheit jedes einzelnen und aller gemeinsam.

"Die Sache Wulff" ist da nicht einmal eine Erwähnung wert, so ein Fliegenschiss in der fehlgeleiteten Menschheit ist sie.
 

königderberge

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AW: die sache wulff

ja, das amt des bundespräsidenten ist im grunde genommen wirklich überflüssig. er hat nichts zu sagen und wenn er etwas sagt, dann hören im prinzip auch nicht wirklich viele leute zu, zumindest hat es keinerlei auswirkungen. ich wüßte nicht, wann ich jemals mit wirklichem interesse einer rede vom "grüß-august" gelauscht hätte. das war ja mal als kaiser-ersatz (weimarer republik) eingeplant, mir noch weniger befugnissen als der damalige kaiser. braucht man nicht wirklich.

ebenso sehe ich im beitritt der ddr zur brd die verpasste chance über eine neue verfassung nachzudenken. eine krise des politischen systems (politik verdrossenheit) haben wir ja nun schon ziemlich lang und einen wirklichen ausweg sehe ich da eigentlich auch nicht.

Das stimmt so nicht ganz, der Bundespräsident kann ein Gesetz ablehnen und das ist bisher noch immer mit grosser Beachtung bedacht worden.
Ausserdem würde uns eine überparteiliche, moralisch integere Persönlichkeit als Staatsoberhaupt durchaus gut zu Gesicht stehen.
Leider gibt es immer weniger Menschen die ihre Posten auch zufriedenstellend und loyal ausfüllen, das gilt vom einfachen Hilfsarbeiter bis zum BP, für den eigenen Vorteil werden übergeordnete Werte schnell über Bord geworfen und was das Schlimmste ist, das wird weder vom Umfeld noch von der Gesellschaft abgestraft.

@Aufziehvogel
Diez hätte beim seichteren Feuilleton bleiben sollen, denn von Politik hat er keine Ahnung.
Nicht ein Amt gehört abgeschafft, sondern die Demokratie stinkt vom Kopf und das ist hier das Volk.
Wer will einem Volk daß sich mit Hilfe von Bild und RTL2 eine Meinung bildet ernsthaft die Kompetenz zusprechen über das langfristige Wohlergehen eines Staates mitreden zu können.
Ich krieg jedesmal einen Hals wenn ich mir vorstelle daß solch ein grenzdebiler TV Konsument dassselbe Stimmgewicht wie ich bei Wahlen hat. :mad:
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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AW: die sache wulff

Das stimmt so nicht ganz, der Bundespräsident kann ein Gesetz ablehnen und das ist bisher noch immer mit grosser Beachtung bedacht worden.

ja, das ist richtig, allerdings passiert das ja nun mal sehr selten. was das angeht ist das bundesverfassungsgericht wesentlich effektiver.

wulff war ja gerade deswegen ein wunschkandidat von merkel, weil derartiges von ihm nicht im geringsten zu erwarten war.

Ausserdem würde uns eine überparteiliche, moralisch integere Persönlichkeit als Staatsoberhaupt durchaus gut zu Gesicht stehen.

grundsätzlich ja, nur ist eine allgemeingültige moral etwas sehr fragwürdiges, wie man gerade auch am aktuellen fall sehen kann.

Leider gibt es immer weniger Menschen die ihre Posten auch zufriedenstellend und loyal ausfüllen, das gilt vom einfachen Hilfsarbeiter bis zum BP, für den eigenen Vorteil werden übergeordnete Werte schnell über Bord geworfen und was das Schlimmste ist, das wird weder vom Umfeld noch von der Gesellschaft abgestraft.

genau da sehe ich auch ein problem, denn der eigene vorteil wird immer mehr als etwas wahrgenommen, was ein derartiges verhalten völlig legitimiert. das hat natürlich gesamtgesellschaftliche ursachen, welche meiner ansicht nach eben auch daraus resultieren, daß die wirtschaftliche verwertbarkeit von menschen einen immer höheren wert zugeschrieben bekommen hat, unter dem sich so gut wie alles unterzuordnen hat.
 

königderberge

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AW: die sache wulff

ja, das ist richtig, allerdings passiert das ja nun mal sehr selten. was das angeht ist das bundesverfassungsgericht wesentlich effektiver.

Was aber eigentlich n icht deren Aufgabe ist, die dafür gewählten und bezahlten Politiker sollen einfach ihre Arbeit machen.


genau da sehe ich auch ein problem, denn der eigene vorteil wird immer mehr als etwas wahrgenommen, was ein derartiges verhalten völlig legitimiert. das hat natürlich gesamtgesellschaftliche ursachen, welche meiner ansicht nach eben auch daraus resultieren, daß die wirtschaftliche verwertbarkeit von menschen einen immer höheren wert zugeschrieben bekommen hat, unter dem sich so gut wie alles unterzuordnen hat.

Diesen Wert haben wir alle ihm zugemessen, weil wir den Wert von Geld eben als sehr hoch einschätzen.
 
G

Gast

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AW: die sache wulff

Nicht ein Amt gehört abgeschafft, sondern die Demokratie stinkt vom Kopf und das ist hier das Volk.
Wer will einem Volk daß sich mit Hilfe von Bild und RTL2 eine Meinung bildet ernsthaft die Kompetenz zusprechen über das langfristige Wohlergehen eines Staates mitreden zu können.
Ich krieg jedesmal einen Hals wenn ich mir vorstelle daß solch ein grenzdebiler TV Konsument dassselbe Stimmgewicht wie ich bei Wahlen hat. :mad:

das ist die krux der demokratie: auch die 'dummen' und desinteressierten dürfen mitbestimmen.

...leider werden sie immer mehr:smad:
 

aufziehvogel

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AW: die sache wulff

hm, ich kann den Gedanken ja ganz gut verstehen. Sowas hat jeder schonmal gedacht, ich auch. Kulturpessimismus ist so alt wie das Abendland, Beschwerden über die Dummheit der großen Masse findet man schon bei den griechischen Philosophen. Richtig gut ausgedrückt hab ich das erst vor kurzem wieder in Ibsens Volksfeind ausgedrückt gehört. Sinngemäß: die Masse ist ungebildet, Politik ist durch und durch verlogen, die Dummen dürfen nicht über die Klugen herrschen, diese Gesellschaft gehört ausgerottet, die Macht sollte den Gebildeteten gehören, die wissen, was richtig ist...
der Gedanke ist verführerisch und wie man sieht hochaktuell, ich wüsste jetzt aber nicht, welche Konsequenzen man aus so einem einseitig negativen Menschenbild ziehen soll, die nicht alles noch schlimmer machen und grundlegende Werte aufs Spiel setzen. Durch ne Technokratie z.B. werden die Dummen jedenfalls nicht gebildeter werden, das ist ebenfalls nur rumdoktorn an Symptomen statt an Ursachen.
Will jetzt hier aber beileibe keine Diskussion über Politik und die Menschheit im allgemeinen starten, sag ich lieber im voraus:stongue:
 

Klink

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AW: die sache wulff

das ist die krux der demokratie: auch die 'dummen' und desinteressierten dürfen mitbestimmen.

...leider werden sie immer mehr:smad:

Die denken das Sie mitbestimmen,wie fast alle anderen auch.

Ist diese plötzliche Medienkampagne auf breiter Front, bei der die in solchen Kreisen sonst üblichen Geschäfte zum Skandal aufgebläht werden ,nicht seltsam ?
 

MondayMassacre

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AW: die sache wulff

Ist diese plötzliche Medienkampagne auf breiter Front, bei der die in solchen Kreisen sonst üblichen Geschäfte zum Skandal aufgebläht werden ,nicht seltsam ?
Ablenkung, Ablenkung. Aber so weit denkt niemand.

Wenn der Klügere nachgibt, regiert der Dumme die Welt.
 

matten

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AW: die sache wulff

Was aber eigentlich n icht deren Aufgabe ist, die dafür gewählten und bezahlten Politiker sollen einfach ihre Arbeit machen.

doch, genau das ist die aufgabe des bundesverfassungsgerichtes; ein urteil darüber abzugeben ob ein gesetz verfassungskonform ist oder nicht. auch der bundespräsident darf ein gesetz nur dann nicht unterschreiben, wenn es seiner meinung nach nicht mit der verfassung vereinbar ist.

daß die politiker darüber im vorfeld schon mal nachdenken könnten bzw. sollte ist eine andere frage - da gebe ich dir natürlich recht.


Diesen Wert haben wir alle ihm zugemessen, weil wir den Wert von Geld eben als sehr hoch einschätzen.

hm, das sehe ich anders, auch wenn ich dir recht gebe, daß wir alle dem geld einen bestimmten wert zumessen ;)

ein kleines beispiel:

die umstellung der studienregeln und abschlüsse auf bachelor und master ist der wirtschaftlichen verwertbarkeit der ausgebildeten geschuldet gewesen. daß das dann nicht so ganz hinhaut spielte bei der ursprünglichen intention keine rolle.

man hätte aber ebenso die entwicklung der studierenden zu selbstverantwortlichen, möglichst frei denkenden menschen mehr wert zumessen können und eine weniger ausgeprägte verschulung zugunsten von mehr persönlichkeitentwicklung im regelsystem belassen können.

beide wege zeigen eine deutlich unterschiedliche wertung des aspektes der wirtschaftlichen verwertbarkeit auf.

@ kulturpessimismus:

ich neige auch schnell dazu, allerdings sehe ich darin immer auch die gefahr des fatalismus und somit der aufgabe von den wenigen gestaltungsmöglichkeiten, die man noch hat. technokratie ist mit sicherheit keine gute lösung.
 

matten

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