• Zahlreiche Trainingspläne, Rezepte, Videoanalysen und über 500 verschiedene Trainings- sowie Ernährungstagebücher erwarten Dich im Muscle Corps Forum.

    ✓ Fundiertes & praxisbezogenes Wissen
    ✓ Experten mit langjähriger Erfahrung
    ✓ 100% Natural Bodybuilding

    Ausgebildete Trainer, Physiotherapeuten, Mediziner und Wettkampfathleten beraten Dich gerne.
    Sei auch Du dabei!

1000 Kniebeugen täglich

Mannfred

New Member
Registriert
28. November 2023
Beiträge
4
Kann man mit 1000 Kniebeugen täglich mit dem eigenen Körper muskulöse Beine bekommen?
 

Quad

Active Member
Registriert
25. September 2023
Beiträge
297
Schlechte Idee, davon bekommst du vielleicht aber schöne schmale kleine Ausdauermuskelchen.
 

guut

Well-Known Member
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
756
Naja soll tatsächlich funktionieren.
Ist aber sehr viel zeitaufwendiger als mit Gewichten.
Man schaue sich nur die Pehlwani (traditionelle indische-pakistanische Ringer)
an und wie die Ihren Tagesablauf durchgehen.
Training, Erholung, Ernährung, Lebensweise.
Ist eine Jahrtausend alte Tradition die dort immer noch praktiziert wird.
Natürlich ist das Leben von Denen auch nur darauf ausgerichtet, also ganz andere Gegebenheiten wie Unsereins.

Zur täglichen Routine
Gehören IMMER
Hindu Kniebeugen und Hindu Push-Ups.
Hat sicher jeder schon mal gesehen.

Die werden schnell und rhythmisch gemacht. Und am Stück ohne Pause.
Die Anfänger machen so 500 am Stück
Die Fortgeschritteneren machen dann mehrere Tausend Wiederholungen am Stück.

Einer der berühmtesten Pehlwani
Ist Great Gama
Gibt Geschichten wo er viele Stunden am Stück Kniebeugen gemacht hat in einem Wettbewerb als Junger Jugendlicher und danach 2 Wochen im Bett liegen musste um sich davon zu erholen.
 

guut

Well-Known Member
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
756
Ich denke damit das funktionieren kann, müsste man schon ebenfalls sein Leben großteils danach ausrichten.
Und ungefähr für die selben Gegebenheiten sorgen.
Die haben sich entsprechend ernährt und wussten genau wer was braucht.
Und wenn bei einem das Trainingspensum erhöht wurde, wurde im selben Zug auch die Nahrungsaufnahme erhöht.

Es gab auch täglich Massagen und quasi Physiotherapeutische Behandlungen.
Jeder Ringer wurde darin unterrichtet.
War also quasi jeder von denen ein ausgebildeter
Physiotherapeut/Oesteophat usw.

Die wussten genau wie Sie Gelenkschmerzen lindern oder ganz beheben können.

Neben dem täglichen Training wie die Kniebeugen und Push-Ups
Wurde natürlich auch täglich für mehrere Stunden „gerungen“.

Es gab auch Training mit Gewichten.
Manche haben sich manchmal schwere Steingewichte um den Nacken gelegt
Um damit die Kniebeugen oder Push Ups zu machen.
Oder das schwingen der Keulen etc.
aber das waren eher Ausnahmen bzw.
zusätzliches
Hauptsächlich
Bestandteil waren die Kniebeugen und die Push ups
Das gehörte bei Jedem in die tägliche Routine und hat den Großteil des physischen Trainings abseits vom eigentlichen Ringen ausgemacht
 

guut

Well-Known Member
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
756
Wenn man sich anschaut was Gama
Gegessen hat zu seiner Hochphase, kann man sich vielleicht erklären wie das funktionieren konnte.
Mehrere Kilo Fleisch
1-2 Kilo Kichererbsen
500gr Nusspaste
Extrakt aus Innereien und Knochen für Sehnen und Bänder
5-6 Liter Milch
Und vieeeeeel Ghee.
Ghee ist dort gerade zu heilig und wird in sehr großen Mengen in verschiedenster Form zu sich genommen.

Seine „Diät“ nenne Ich die
„High in Everything“-Diät :)
High Carbs
High Protein
High Fat

Das dass mit Body Building nix zu tun hat sollte klar sein.
Und das die Kerle auch speckiger waren sollte auch klar sein.
Was aber nicht heißen soll das die nicht stark und muskulös waren/sind

Gibt einige Zeitzeugen Berichte von Europäern/Engländer und Amerikanern.
Gibt auch einen Blog
Von einem Historiker der viele Zeitzeugen Berichten zusammengetragen hat.
Sehr, sehr interessant.
Kann ich bei Interesse mal raussuchen.

Jedenfalls sind alle Aussagen von Zeitzeugen sich einig, dass das physische Erscheinungsbild der Pehlwani, besonders von Gama, außergewöhnlich war.
Sehr muskulös, vor Allem die Oberschenkel und der Trizeps.
 

guut

Well-Known Member
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
756
Hier sind zwei Bilder von Gama
Wo er noch relativ jung, und wie Ich finde noch gar nicht speckig war, sondern eine sehr ordentliche Physis hatte.
Würde sicher keiner Nein sagen zu so einem Körper :)

Auf Bild 1 kann man die kräftigen Oberschenkel gut erahnen, auch der Rücken ist schön „fleischig“.

Auf Bild 2 sieht man schön die „Pipes“ von denen Zeitzeugen so geschwärmt haben - also der ausgeprägte Trizeps :)

Man darf auch nicht vergessen zu welcher Zeit das war - Anfang 1900. Glaube dein Hochphase war so in den 1920ern
 

Anhänge

  • IMG_4315.png
    IMG_4315.png
    467,8 KB · Aufrufe: 5
  • IMG_4316.png
    IMG_4316.png
    469,8 KB · Aufrufe: 5

Quad

Active Member
Registriert
25. September 2023
Beiträge
297
Ich bleibe auch dabei, dass er von den vielen Wiederholungen nicht massive Beine bekommen hat, kann die wahre Dimension der Beine auf den Fotos aber auch nicht richtig erkennen. Entweder kamen gute Beine durch Gewichttraining oder durchs Ringen (kurze, große Belastungsintensität). Durch 1000 Kniebeuge am Stück werden die Muskeln eher langfasrig, wenngleich durchtrainiert, aber weniger massiv.

btw. Wie alt ist der Herr geworden?
 

guut

Well-Known Member
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
756
Auch wenn’s hier keiner glauben mag :)
Aber ja - doch es geht definitiv.
Wie ich schon sagte müssen dann aber die Rahmenbedingungen passen.
Und ja - einen guten Punkt hast Du schon genannt, natürlich kriegen Beine und der gesamte Körper auch einen guten Reiz vom vielen, vielen Ringen.

Diese Tradition ist wie gesagt einige Tausend Jahre alt. Das ist sicher weitaus erprobter und ausgeklügelter als unsere „moderne“ Trainingslehre der letzten Jahrzehnte.
Das geht ja auch viel weiter bei denen.
Die haben einen fest definierten Tagesablauf.
Wann Aufstehen, wann essen, wann Massage, wann welches Training,
Körperhygiene, wie viel Zeit man in der Sonne verbringen soll, und vieles vieles mehr.

Das ist nicht einfach ein Plan ala mach 500 Kniebeugen täglich, Punkt.
Ich sagte ja schon, wenn das funktionieren soll - und das kann es 100% -
Dann muss diese Lebensart umfänglich kopieren.

Die haben damit unzählige Lokale und internationale Champions hervorgebracht, alle mit Ähnlichen physiologischen Trademarks.

Man darf natürlich aber auch nicht vergessen, dass es denen nicht um einen Body Builder Körper oder überhaupt Muskelmassen etc. Geht
Das ist wenn überhaupt ein Byprodukt.
Es geht noch nicht mal unbedingt um Maximalkraft sondern insbesondere um Ausdauer.

Auch Heute gibt es die Pehlwani noch, und die trainieren auch Heute noch nach denselben Prinzipien.
Die Co-existiereren neben modernen Ringen und Body Building Gyms in Indien und Pakistan.

Man kann sich da ja mal einlesen und sich ein paar „Exemplare“ anschauen.
Man wird auf jeden Fall beeindruckende Schenkel zu sehen bekommen, auch welche die kaum mehr gemacht haben als eben diese BW only Kniebeuge in extrem hohem Volumen.

Ich will jetzt aber auch nicht als fanatischer Verfechter rüberkommen :D
Ich selbst liebe Training mit Gewichten.
Komme ja auch aus dem Gewichtheben und werde das immer vorziehen.
Für mich ist auch Calisthenics nix, Mir würde das Eisen einfach fehlen.

Nichtsdestotrotz finde Ich das extrem interessant und beeindruckend, und wie eigentlich mit Allem - trifft auch hier wieder zu: Es gibt nicht den einen Weg.

Der gute Mann wurde 82 Jahre alt
 

Anhänge

  • IMG_4317.png
    IMG_4317.png
    301,5 KB · Aufrufe: 0

Quad

Active Member
Registriert
25. September 2023
Beiträge
297
btw bringt Euren Arsch runter!

Bei gleicher Belastungskonfiguration wie bei der tiefen Hocke begünstigt das Training der halben und viertel Hocke mit vergleichsweise supramaximalen Belastungen langfristig degenerative Veränderungen in den Kniegelenken und Wirbelsäulengelenken. Unter der Voraussetzung, dass die Technik unter fachkundiger Anleitung und mit progressiven Trainingsbelastungen genau erlernt wird, stellt die tiefe Hocke eine effektive Trainingsübung zum Schutz vor Verletzungen und zur Kräftigung der unteren Extremität dar. Entgegen den häufig geäußerten Befürchtungen tragen tiefe Kniebeugen nicht zu einem erhöhten Verletzungsrisiko für das passive Gewebe bei.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

 

guut

Well-Known Member
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
756
Hier noch ein anderes Bild.
Da erkennt man schon das der ein kräftiges Kerlchen, mit kräftigen Beinen gewesen ist.
Kein Body Building Körper natürlich, ist auch nicht gewollt.

Ähnlich wie bei Schwergewichtlern im Gewichtheben, die wollen eine breite Hüfte um den hohen Belastungen/Gewicht besser standhalten zu können.
Weniger zerbrechlich/anfällig in der Körpermitte sein.

Das war auf jeden Fall ein Koloss.
Etwa 115Kg auf etwas über 1,70
Das ist schon ein Wort.
 

Anhänge

  • IMG_4318.png
    IMG_4318.png
    388,7 KB · Aufrufe: 6

Quad

Active Member
Registriert
25. September 2023
Beiträge
297
Ok guut, du hast dich viel damit beschäftigt, das honoriere ich.
Fraglich ist ob es Sinn macht für uns, 1000 Kniebeuge ohne Gewicht zu machen, wenn ich den gleichen oder besseren Effekt mit 3 Sätzen a 10 Wiederholungen haben kann.
Zudem frage ich mich, wie soll das zusammenhängen, mit hoher kurzer Belastung und kurzfasrigen Musklen und langer, geringerer Belastung und langfasrigen Muskeln wie wir sie von Ausdauersportlern kennen.

Ich vermute vor allem nach deinem letzten Bild, dass 1000 Wdh ein Zwischenmaß darstellt mit womöglich tatsächlich Tendenz noch zu kurzfasrig, also Kraft statt Ausdauer. Einige BBler schossen wohl früher fast ähnliche Frequenzen, waren aber auch auf Stoff.

Das meiste was ich gemacht habe waren 100er Sätze.
Habe mich zumindest nicht so doll gefühlt danach. Schwer sich da über einen längeren Zeitraum zu motivieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

guut

Well-Known Member
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
756
Die Hindu Kniebeuge ist auch anders als ne herkömmliche Kniebeuge.
Die Ausführung wird in einem sehr engem Stand gemacht, Zehen diagonal nach außen gespreizt.
Man geht kerzengerade mit dem Oberkörper runter in die volle Hocke, geht allerdings dabei auf die Zehenspitzen, und Knie weit nach vorne geschoben.
Beim Hochgehen kippt man zurück auf die Fersen.
Und so geht das rhythmisch immer hin und her, also auf und ab besser gesagt.

Die Arme schwingen mit. Zurück hinter den Körper beim runtergehen, hoch nach vorne beim Aufstehen.

Geht stark auf die vorderen Quads.
 

guut

Well-Known Member
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
756
Alles gut, dass habe Ich ja nie bestritten, dass es für „Uns“ nicht sinnvoller ist als einfach 3x10 mit Gewichten zu machen, und dann progressiv steigern.
Ganz klar.
Ich wollte nur aufzeigen, es geht auch mit dieser Methode.

Wie es genau funktioniert, weshalb und wie die Zusammenhänge sind, kann Ich auch nur spekulieren.
Ist für Mich auch unwichtig.
Aber es gibt genügend Beispiele selbst heutzutage noch, also Athleten die so leben und das Praktizieren, und die alle beeindruckende Unter und Oberkörper haben.

Radfahrer bzw. Tri-Athleten haben ja auch meist dicke Schenkel.
Klar die machen auch Gewichttraining aber sicher nicht ständig.

Es ist tatsächlich so, dass die Anfänger meist mit 500 Kniebeugen oder weniger angefangen haben.
500 war so der Standard, das Mindeste.
Das wurde dann progressiv erhöht, wie wir das mit Gewichten oder Wiederhoöungen auch machen.

Die Champions machten dann eben mehrere Tausend Beugen.
In der Regel wurden die Push-Ups etwa in der Hälfte an Wdh. Gemacht als die Kniebeugen.
Gab aber auch Oberkörper Spezialisten die 3000 Push-Ups gemacht haben.
 
Oben