Katzentier
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- Registriert
- 8. September 2009
- Beiträge
- 3
Hallo,
ich hoffe, ich bin hier nicht ganz fehl am Platze und darf als völliger Neuling/Fremdling ein paar Fragen stellen - auch wenn der eine oder andere dabei vermutlich vor Lachen an der Erde liegt.
Damit meine Fragen halbwegs Sinn machen, hier ein wenig zu meiner Person: ich bin weiblich, 47 Jahre alt, 44 kg schwer bei 1,68 Größe . Ich habe Rheuma, rheumatische Arthritis in den Händen und eine Art Migräne für Arme, die jede Anstrengung/ausdauernde Bewegung gnadenlos mit Kopfschmerzattacken bestraft. Dinge wie Dauerlauf, Tanzen, Seilchenspringen o.ä. sind also nicht drin, 'Sport' kommt für mich nur in Frage, wenn man ihn bequem im Sitzen erledigen kann - z.B. Schach spielen oder Formel 1 gucken.
Man addiere einen erbärmlich niedrigen Blutdruck, einen hundsmiserablen Kreislauf und eine penetrante, ständige Schwäche.
Jetzt habe ich doch vor einiger Zeit mit etwas 'sportlicher Betätigung' angefangen, soweit sich das in meinem Rahmen bewerkstelligen ließ. Sinn und Zweck war es ursprünglich nur, zu verhindern, daß mir die Gelenke ganz einrosten und ich mit 60 am Gehwägelchen hänge. An 'Aufbautraining' hab ich nun wirklich nicht gedacht.
Als erstes habe ich mir einen kleinen Expander zugelegt - zumindest stand das auf der Packung. Es ist so ein Teil, wo man seine Füße in zwei Schlaufen stellt und dann den Griff mittels Gummizug zur Brust zieht. Nennen wir das mal 'Armziehen'. Umgekehrt geht's auch - man hält den Griff an der Brust fest und streckt die Beine in den Schlaufen aus - ich nenne es jetzt mal 'Beinziehen'.
Das Ding hat mir am Anfang nichts als wehe Knochen und Muskelkater beschert und über 5 x Armziehen und 3 x Beinestrecken bin ich zunächst nicht hinausgekommen. Dann steigerte sich das plötzlich doch - nach ca. 10 Tagen schaffte ich ganz locker 50 x Armziehen und mit etwas Mühe 50 x Beinziehen.
Mein eingebauter 'Bewegungsmelder' (also die Migräneattacke bei Anstrengung und Bewegung) nahm mir die Expander-Übungen trotz anfänglicher Muskelschmerzen nicht übel, was für mich natürlich eine ziemlich freudige Überraschung war - der schlägt nämlich für gewöhnlich schon nach zwei Minuten Auf-der-Stelle-Laufen gnadenlos zu.
Mit anderen Worten: ich liebe den Expander und er gehört mittlerweile zum täglichen Programm.
Dann kam mein Tretmobil dazu - so ein kleines Gestell mit Pedalen dran, mit dem man im Sitzen sogar im Bett Fahrrad fahren kann, quasi ein Heimtrainer für Stehbehinderte.
Das Teilchen läßt sich ebenfalls mehrfach verwenden - einmal natürlich zum 'Fahrradfahren', zum anderen kann man die Pedale mit den Händen betreiben. Das klingt für Euch vermutlich recht albern, aber bei meinen arthritischen Knochen ist das schon zu gebrauchen.
Letzendlich habe ich mir noch zwei kleine Kurzhanteln zugelegt, 2,5 kg das Stück. Die kann ich mittlerweile mit gestreckten Armen 20 mal hochheben... (ja, lacht nur...).
Sorry für die ausschweifenden (und vielleicht überflüssigen) Erklärungen, aber vielleicht sind sie zum besseren Verständnis meiner Fragen wichtig.
Bei mir hat sich mittlerweile folgendes Tagespensum etabliert - morgens:
50 x Armziehen (klingt viel, sind aber nur knapp anderthalb Minuten)
50 x Brustmuskel anspannen (hat mir mal wer gezeigt, nur Handflächen zusammenpressen und anspannen)
50 x Beinziehen
30 Minuten Tretmobil
und noch mal 50 x Armziehen
- das alles gemütlich im Bett sitzend, die Kaffeetasse daneben und die Gummibärchen in Reichweite, zwischen den einzelnen Übungen immer fünf Minuten Kaffeepause.
Dann nach dem Aufstehen:
10 x Hanteln zur Seite heben (ausgestreckte Arme)
10 x Hanteln nach vorne und dann nach oben heben (ausgestreckt)
10 x Hanteln mit angewinkelten Armen hochheben (also nur mit Unterarmen)
Bei den Hanteln muß ich jedoch immer mal einen Tag aussetzen, weil's in die Ellbogen geht.
Meine erste Frage nun - kann ich das jeden Tag machen?
Ich habe gelesen, die Muskeln brauchen immer einen Ruhetag nach dem Training - die Frage ist, ob mein bißchen Anfängergeblödel überhaupt als 'Training' zu bezeichnen ist. Für andere Leute gilt das vermutlich nur als Aufwärmen und wie gesagt, ich strenge mich wirklich nicht an. Dafür habe ich viel zu viel Respekt vor meinem 'eingebauten Bewegungsmelder'.
Zweite Frage: ich habe festgestellt, daß sich meine Oberarmmuskulatur verändert. Wie aus meinem Gewicht zu schließen ist, bin ich klapperdürr - könnte ich eventuell mit meinen Übungen Gewicht gewinnen? Gibt's da noch andere Übungen, die ich in meinem Rahmen zu diesem Zweck machen könnte? Oder ist das bei meinen Einschränkungen utopisch?
Dritte Frage: Ausdauertraining wie etwa Joggen kommt für mich ja nun nicht in Frage, demzufolge ist meine Ausdauer gleich null. Allerdings schaffe ich mittlerweile 5 Kniebeugen - rein theoretisch könnten es sogar 10 werden, allerdings setzt nach den 5 schon deutliche Anstrengung ein und da höre ich dann lieber auf (Bewegungsmelder). Trotzdem ist es ein Erfolg, denn vor vier Wochen wäre schon eine nicht drin gewesen.
Jetzt hoffe ich insgeheim, mit etwaigem Muskelaufbau den ganzen ungeliebten Einschränkungen ein Schnippchen zu schlagen und mich an allem vorbeizumogeln - und irgendwann doch ein bißchen ausdauernder zu werden.
Ist das eine Milchmädchenrechnung?
Sorry für das ellenlange posting, und vorab vielen Dank für's Lesen. Ich bin mir bewußt, daß ich hier wohl ein bißchen fehl am Platze bin, aber ich wäre sehr froh, wenn mir jemand antworten könnte.
Vielen Dank und liebe Grüße
Katzentier
ich hoffe, ich bin hier nicht ganz fehl am Platze und darf als völliger Neuling/Fremdling ein paar Fragen stellen - auch wenn der eine oder andere dabei vermutlich vor Lachen an der Erde liegt.
Damit meine Fragen halbwegs Sinn machen, hier ein wenig zu meiner Person: ich bin weiblich, 47 Jahre alt, 44 kg schwer bei 1,68 Größe . Ich habe Rheuma, rheumatische Arthritis in den Händen und eine Art Migräne für Arme, die jede Anstrengung/ausdauernde Bewegung gnadenlos mit Kopfschmerzattacken bestraft. Dinge wie Dauerlauf, Tanzen, Seilchenspringen o.ä. sind also nicht drin, 'Sport' kommt für mich nur in Frage, wenn man ihn bequem im Sitzen erledigen kann - z.B. Schach spielen oder Formel 1 gucken.
Man addiere einen erbärmlich niedrigen Blutdruck, einen hundsmiserablen Kreislauf und eine penetrante, ständige Schwäche.
Jetzt habe ich doch vor einiger Zeit mit etwas 'sportlicher Betätigung' angefangen, soweit sich das in meinem Rahmen bewerkstelligen ließ. Sinn und Zweck war es ursprünglich nur, zu verhindern, daß mir die Gelenke ganz einrosten und ich mit 60 am Gehwägelchen hänge. An 'Aufbautraining' hab ich nun wirklich nicht gedacht.
Als erstes habe ich mir einen kleinen Expander zugelegt - zumindest stand das auf der Packung. Es ist so ein Teil, wo man seine Füße in zwei Schlaufen stellt und dann den Griff mittels Gummizug zur Brust zieht. Nennen wir das mal 'Armziehen'. Umgekehrt geht's auch - man hält den Griff an der Brust fest und streckt die Beine in den Schlaufen aus - ich nenne es jetzt mal 'Beinziehen'.
Das Ding hat mir am Anfang nichts als wehe Knochen und Muskelkater beschert und über 5 x Armziehen und 3 x Beinestrecken bin ich zunächst nicht hinausgekommen. Dann steigerte sich das plötzlich doch - nach ca. 10 Tagen schaffte ich ganz locker 50 x Armziehen und mit etwas Mühe 50 x Beinziehen.
Mein eingebauter 'Bewegungsmelder' (also die Migräneattacke bei Anstrengung und Bewegung) nahm mir die Expander-Übungen trotz anfänglicher Muskelschmerzen nicht übel, was für mich natürlich eine ziemlich freudige Überraschung war - der schlägt nämlich für gewöhnlich schon nach zwei Minuten Auf-der-Stelle-Laufen gnadenlos zu.
Mit anderen Worten: ich liebe den Expander und er gehört mittlerweile zum täglichen Programm.
Dann kam mein Tretmobil dazu - so ein kleines Gestell mit Pedalen dran, mit dem man im Sitzen sogar im Bett Fahrrad fahren kann, quasi ein Heimtrainer für Stehbehinderte.
Das Teilchen läßt sich ebenfalls mehrfach verwenden - einmal natürlich zum 'Fahrradfahren', zum anderen kann man die Pedale mit den Händen betreiben. Das klingt für Euch vermutlich recht albern, aber bei meinen arthritischen Knochen ist das schon zu gebrauchen.
Letzendlich habe ich mir noch zwei kleine Kurzhanteln zugelegt, 2,5 kg das Stück. Die kann ich mittlerweile mit gestreckten Armen 20 mal hochheben... (ja, lacht nur...).
Sorry für die ausschweifenden (und vielleicht überflüssigen) Erklärungen, aber vielleicht sind sie zum besseren Verständnis meiner Fragen wichtig.
Bei mir hat sich mittlerweile folgendes Tagespensum etabliert - morgens:
50 x Armziehen (klingt viel, sind aber nur knapp anderthalb Minuten)
50 x Brustmuskel anspannen (hat mir mal wer gezeigt, nur Handflächen zusammenpressen und anspannen)
50 x Beinziehen
30 Minuten Tretmobil
und noch mal 50 x Armziehen
- das alles gemütlich im Bett sitzend, die Kaffeetasse daneben und die Gummibärchen in Reichweite, zwischen den einzelnen Übungen immer fünf Minuten Kaffeepause.
Dann nach dem Aufstehen:
10 x Hanteln zur Seite heben (ausgestreckte Arme)
10 x Hanteln nach vorne und dann nach oben heben (ausgestreckt)
10 x Hanteln mit angewinkelten Armen hochheben (also nur mit Unterarmen)
Bei den Hanteln muß ich jedoch immer mal einen Tag aussetzen, weil's in die Ellbogen geht.
Meine erste Frage nun - kann ich das jeden Tag machen?
Ich habe gelesen, die Muskeln brauchen immer einen Ruhetag nach dem Training - die Frage ist, ob mein bißchen Anfängergeblödel überhaupt als 'Training' zu bezeichnen ist. Für andere Leute gilt das vermutlich nur als Aufwärmen und wie gesagt, ich strenge mich wirklich nicht an. Dafür habe ich viel zu viel Respekt vor meinem 'eingebauten Bewegungsmelder'.
Zweite Frage: ich habe festgestellt, daß sich meine Oberarmmuskulatur verändert. Wie aus meinem Gewicht zu schließen ist, bin ich klapperdürr - könnte ich eventuell mit meinen Übungen Gewicht gewinnen? Gibt's da noch andere Übungen, die ich in meinem Rahmen zu diesem Zweck machen könnte? Oder ist das bei meinen Einschränkungen utopisch?
Dritte Frage: Ausdauertraining wie etwa Joggen kommt für mich ja nun nicht in Frage, demzufolge ist meine Ausdauer gleich null. Allerdings schaffe ich mittlerweile 5 Kniebeugen - rein theoretisch könnten es sogar 10 werden, allerdings setzt nach den 5 schon deutliche Anstrengung ein und da höre ich dann lieber auf (Bewegungsmelder). Trotzdem ist es ein Erfolg, denn vor vier Wochen wäre schon eine nicht drin gewesen.
Jetzt hoffe ich insgeheim, mit etwaigem Muskelaufbau den ganzen ungeliebten Einschränkungen ein Schnippchen zu schlagen und mich an allem vorbeizumogeln - und irgendwann doch ein bißchen ausdauernder zu werden.
Ist das eine Milchmädchenrechnung?
Sorry für das ellenlange posting, und vorab vielen Dank für's Lesen. Ich bin mir bewußt, daß ich hier wohl ein bißchen fehl am Platze bin, aber ich wäre sehr froh, wenn mir jemand antworten könnte.
Vielen Dank und liebe Grüße
Katzentier