• Zahlreiche Trainingspläne, Rezepte, Videoanalysen und über 500 verschiedene Trainings- sowie Ernährungstagebücher erwarten Dich im Muscle Corps Forum.

    ✓ Fundiertes & praxisbezogenes Wissen
    ✓ Experten mit langjähriger Erfahrung
    ✓ 100% Natural Bodybuilding

    Ausgebildete Trainer, Physiotherapeuten, Mediziner und Wettkampfathleten beraten Dich gerne.
    Sei auch Du dabei!

Schrägbankdrücken

Guidchen

New Member
Registriert
23. April 2005
Beiträge
269
Hi,
für mich gehört Schrägbank definitiv zwingend zum Programm.
Flachbank mit der Lh
Flys
Schrägbank Kh
wenn ich Lust habe evtl. noch Cablecross- aber nicht zwingend




In meinem Studio sehe ich allerdings meist zu steil gestellte Bänke mit 45 Grad. Ich stelle die Bank immer etwas flacher ein, um den Schulteranteil zu reduzieren.

Gruß

Guido
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
Admin
Registriert
15. März 2006
Beiträge
13.726
Bodycounter - mir hat das auch spaß bereitet und wir können uns gerne auf die kurzfassung einigen.

ich weiß, daß ich manchmal zu etwas langen satzbauten neige. das liegt allerdings daran, daß es mir so leichter fällt etwas kompliziertere sachverhalte kurz darzustellen.

das ist halt eine kleine macke von mir ;)
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
Admin
Registriert
15. März 2006
Beiträge
13.726
da das thema im internet heiß diskutiert wird folgen noch ein paar informationen:

11.3.1 Großer Brustmuskel (M. pectoralis major)
Der große Brustmuskel nimmt als sehr kräftige, bis zu 3 cm dicke, fächerförmige Muskelplatte den weitaus größ­ten Teil der vorderen Brustkorbwand ein (Abb. 117, Tafel II und IV). Er lässt beim herabhängenden Arm eine an­nähernd viereckige, beim über die Horizontale gehobe­nen eine mehr dreieckige Form erkennen, wobei der große Brustmuskel mit seinen Muskelbündeln die vor­dere, weich gerundete Achselfalte und damit zugleich die Vorderwand der Achselhöhle bildet. Der Muskel lässt drei Ursprungsteile erkennen; die Hauptmasse des Muskels kommt von der Außenfläche des Brustbeines und von den 2. - 7. Rippenknorpeln (Pars sternocosta­lis), während ein weiterer Teil vom medialen Drittel des Schlüsselbeines (Pars clavicularis) entspringt und ein re­lativ schlanker Muskelzug vom vorderen Blatt der Rec­tusscheide (Pars abdominalis) ausgeht. Die sehr feinen Bündel des großen Brustmuskels, die noch von der Brustfaszie (Fascia pectoralis) überzogen werden und deshalb eine glatte, direkt unter der Brusthaut liegende Oberfläche aufweisen, konvergieren nach lateral und setzen an der Großhöckerleiste des Oberarmbeins (Cri­sta tuberculi majoris humeri) an, nachdem sich kurz zu­vor noch die Faserzüge überkreuzt haben, so dass im Be­reich der Ansatzstelle die Muskelbündel des Bauch­presse-Anteiles zuoberst, die vom Schlüsselbein kom­menden zuunterst liegen.
Diese durch die Haut sichtbar hervortretende Überkreuzung der An­satzfasern des großen Brustmuskels ermöglicht, auch auf den herab­hängenden Arm einzuwirken (ihn ventralwärts zu bewegen). Dar­über hinaus stellt die Muskelfaser(-bündel)-Kreuzung einen wichti­gen Schutzmechanismus gegenüber vorzeitigen, plötzlichen Über­dehnungen dar, da erst bei völlig erhobenem Arm (d. h. aufge­rollten Faserzügen) eine maximale Dehnung des großen Brustmus­kels eintreten kann.

Die Funktion des großen Brustmuskels besteht in einem Heran-nach- vorn- und innen-Bringen (Adduktion, An­teversion, Innenrotation) des abgespreizten Armes, wie es beispielsweise beim Brustschwimmen der Fall ist; es darf uns deshalb nicht wundern, wenn wir bei den Ath­leten dieser Disziplin eine besonders kräftig entwickelte große Brustmuskulatur antreffen, was auch für Hieb- ­und Schlagbewegungen sowie für alle Stoß- und Wurf­abläufe (Tafel XV u. XVI, Tafel XLI - XLVI) zutrifft, da diese aus einem gedehnten Zustand heraus erfolgen. Werden beide Arme fIxiert, wie etwa beim Tragen oder Ziehen von Lasten mit der Hand, beim Klettern (Tafel XXX) oder beim Klimmzug, dann ziehen der rechte und linke große Brustmuskel den Körper gegen die Arme nach oben, wobei sie vom breiten Rü­ckenmuskel (M. latissimus dorsi), vom hinteren oberen Sägemuskel (M. serratus posterior superior) und vom Kappenmuskel (M. trapezius) unterstützt werden. Bei dieser Übung werden - wie so oft bei Bewegungsabläu­fen - Ursprung und Ansatz miteinander vertauscht, was wir auch beim Aufstützen der Arme auf einen Tisch se­hen, eine Tatsache, die sich vor allem Asthmakranke im Anfall oder an Keuchhusten erkrankte Kinder zu Eigen machen, da in dieser Stellung der große Brustmuskel zu einem Hilfsmuskel für die verstärkte Einatmung wird.

Der große (und kleine) Brustmuskel wird während der künstlichen Atmung zur Wiederbelebung Ertrunkener zum Rippenheber!
Bei Verkürzung der Faserbündel des großen Brustmus­kels sind Armbewegungen in Abduktion über den Kopf eingeschränkt. Bei Abschwächung der Kraft des Muskels ist die funktionelle Zusammenarbeit mit dem schrägen Bauchmuskel der Gegenseite gestört; Hack- und Schlag­bewegungen sowie das Halten und Tragen schwerer Ge­genstände mit beiden Händen in Taillenhöhe sind er­schwert.

quelle (text und abbildung):

kurt tittel: "beschreibende und funktionelle anatomie des menschen", münchen, jena, 2003, s. 142 u. 143
 

Anhänge

  • Scannen0006a.gif
    Scannen0006a.gif
    174,5 KB · Aufrufe: 6

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
Admin
Registriert
15. März 2006
Beiträge
13.726
Funktion: Da der m. pectoralis major absteigende, querverlaufende und aufstei­gende Fasern enthält, ist die Wirkung dieser Anteile des Muskels natürlich unter­schiedlich. Nur bei der Senkung des Armes aus der Hochhalte (z. B. beim Speerwurf) - alle Fasern liegen zu diesem Zeitpunkt in der Hauptzugslinie - arbeitet der Mus­kel mit allen Anteilen gleichzeitig. Bei erhobenem und fixiertem Arm - wie z. B. beim Stabhochsprung - kann er den Rumpf in einer Bewegungsumkehr zusam­men mit anderen Muskeln nach oben ziehen. Auf seine Tragschlingenfunktion zur Fixierung des Rumpfes wurde bereits hingewiesen (vgl. Abb. 65).
Bei den meisten Bewegungen des m. pecto­rlis major ist ein mehr oder weniger ausge­prägtes Überwiegen des einen oder ande­ren Anteils festz:ustellen. Beim Vorführen des seitlich rückgeführten Armes. wie z. B. beim Diskuswur,. ist vorwiegend der quer­verlaufende Brustbeinrippenanteil betei­ligt, beim Vorbringen des nach unten rückgeführten Armes bringt vor allem der klavikuläre Anteil den Arm nach vorne, wie z. B. beim Bowling; zusammen mit dem querverlaufenden Teil realisiert er auch die Innenrotation des Oberarmes. Die addu­zierende Wirkung erfolgt überwiegend über den queren und aufsteigenden Anteil. Bei aufgestützten Armen ist der m. pecto­ralis major schließlich noch bei der Inspira­tion tätig (s. S. 68).

quelle:

j. weineck: "sportanatomie", erlangen, 1986, s. 87 u. 88
 

Outlaw

New Member
Registriert
27. August 2006
Beiträge
398
Ich wundere mich immer wieder darüber, dass so einige Menschen, die sich Sportwissenschaftler nennen, die Horizonalebene nicht kennen und dementsprechend die horizontale Adduktion (Bankdrücken, Butterfly und co) nicht erwähnen. Demnach wären Klimmzüge und Lat-Züge, die Top-Übungen (wenn man sich auf die 2. Hälfte der Bewegung beschränkt), Ist ja nicht falsch, ist auch eine wichtige Funktion in dieser Position, aber eine genauso wichtige wird gar nicht genannt. Nur als Ergänzung zu dem Artikel, der Rest stimmt ja soweit ;).
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
Admin
Registriert
15. März 2006
Beiträge
13.726
hi Outlaw,

erwähnung findet diese bewegungsrichtung schon: bei tittel in den schlag- (gerade beim boxen) und stoßbewegungen und bei weineck beim diskuswurf.

mir fällt es manchmal auch nicht ganz leicht von sportarten, die ich nicht ausführe auf die bewegungsrichtungen zu schließen. die bewegungsabläufe im krafttraining sind ja meistens etwas weniger komplex als bei anderen sportarten (mal abgesehen vom stoßen und reißen)

gruß von matten
 

Outlaw

New Member
Registriert
27. August 2006
Beiträge
398
OK, das war aber jetzt auf die Aussage bei den Brustfunktionen bezogen, wo diese aufgezählt wurde, die bedeutendste Bewegung (auf alle Anteile bezogen) aber nicht dort erwähnt wurde.
 

Outlaw

New Member
Registriert
27. August 2006
Beiträge
398
Weil die Brust dort ihre Hauptfunktion hat, bzw. um es etwas präziser zu sagen, arbeitet die Brust auf alle Anteile bezogen bei einer Adduktions-Bewegung auf der Horizontalen am meisten. Die transversale (=horizontale) Adduktion hat aber mit der Adduktion nicht mehr viel zu tun. Ein Beispiel für die transversale Adduktion wäre Bankdrücken oder Flys, für die Adduktion breite Klimmzüge/breite Lat-Züge oder auch Cable Cross 0°. Dies wäre eine Bewegung auf der Frontalebene. Beides ist für die Brust wichtig, ersteres aber bedeutender (wie gesagt wenn man es auf alle Anteile bezieht).
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
Admin
Registriert
15. März 2006
Beiträge
13.726
hi outlaw,

ich glaube hier gibt es ein kleines problem mit den begrifflichkeiten.

eine adduktion bezeichnet ersteinmal nichts weiter als das heranführen eines körperteiles zum körper. ob diese heranführung dann auf der transversalen ebene oder frontalen ebene erfolgt ist damit einfach noch nicht ausgesagt. die oben in der auflistung von tittel angeführte adduktion bezieht sich also auf beide bewegungsrichtungen, welche im weiteren text dann ja auch anhand von beispielen aus verschiedenen sportarten beschrieben werden.

die von dir empfundene besondere wichtigkeit der transversalen addukton ist dann ja eher auch nur sportartspezifisch zu sehen. ;)
 

Outlaw

New Member
Registriert
27. August 2006
Beiträge
398
Also normalerweise unterscheidet man zwischen transversaler und der "normalen" Adduktion. Die Bewegungen an sich haben genauso wenig miteinander zu tun wie die Adduktion mit der Anteversion oder sonst was, insofern muss man das schon differenziert betrachten. Der Punkt ist einfach, dass der Begriff Adduktion als seitliches Annähern zur Körperachse definiert ist, insofern ist die transversale Adduktion keine wirkliche Adduktion. Mag sein, dass mancher damit beide Begriffe einbeschließt, per Definition ist es aber falsch ;).
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
Admin
Registriert
15. März 2006
Beiträge
13.726
ich denke, daß du bezüglich der üblichen verwendung des begriffes adduktionl recht hast, allerdings ändert sich dieses schon, wenn du den begriff adduzieren vewendest. die ableitung erfolgt ja aus dem lateinischen "adducere" also "heranführen"

natürlich handelt es sich um zwei unterschiedliche bewegungen und ihre einzige gemeinsamkeit liegt einfach im heranführen begründet. dahingehend sind wir uns mit sicherheit einig.

letztlich wird jedoch auch die transversale adduktion in besagten sportartbeispielen beschrieben und ist somit in der schilderung der funktion des muskels beinhaltet.
wie dem auch sei - wenn du der meinung bist, daß der herr tittel hier in der 14. auflage seines standardwerkes etwas vergessen hat, dann steht es dir natürlich frei dieses mit ihm zu erörtern.

gruß von matten
 
W

Wursti

Guest
Ich stelle mal anders:
Bei welchen Bewegungen in Sport und Alltag ist eine transversale Adduktion
eine große Komponente?

Der Boxstoß selber z.B. der oft als Paradebeispiel für eine transversale Adduktion
genommen wird, ist anteilig schon viel geringer als man annimmt.
Durch die Vorneigung des Oberkörpers und die Rotation des Körpers, geht die Druck-
richtung des Oberarmes ca. (individuelle Abweichungen usw.) nach oben rechts.
Also, wenn man mal als Ausgangsstellung den aufrechten Stand mit hängenden Armen nimmt:
135° Seitlich abduzieren
45° transversal adduzieren.
Dazu kommt auch noch der große Teil der Anteversion.
Für die transversale Adduktion bleibt nicht viel, weil auch noch ein Teil der transversal adduzierten
Endstellung Produkt der Anterversion ist.

Gruß
Wursti

PS: Das muss ich dir morgen unbedingt zeigen, matten. :D
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
Admin
Registriert
15. März 2006
Beiträge
13.726
wursti ich kann mir das schon ungefähr vorstellen, da ich ja auch ein wenig erfahrung mit dem boxtraining habe. ich bin aber auf jeden fall gespannt auf deine demonstration.

grundsätzlich kann man aber auch sagen, daß wohl keine sportart so viele endeutige bewegungsabläufe aufweist wie das krafttraining mit den standardübungen. deswegen bin ich im laufe der jahre auch ein anhänger von sehr komplexen bewegungen geworden.
 

Outlaw

New Member
Registriert
27. August 2006
Beiträge
398
Ja, ist eben nur eine Sache der Begriffsdeifintion, wir wissen ja, was gemeint ist ;). Beim Boxen kann ich leider nicht mitreden, aber in Sachen Tennis und Handball: Beim Tennis kann die Bewegung durchaus eine große Rolle spielen. Wie matten ja schon betont hat, sind es aber viel komplexere Bewegungsabläufe. Beim Tennis Vorhandschlag spielen im Prinzip Anteversion und transversale Adduktion die wichtigsten Rollen. Wenn man sich seitlich hinstellt und den Ball hoch trifft ist die transversale Adduktion sehr wichtig, ansonsten hat sie aber auch eine Bedeutung. Beim Handball aber weniger, da kommt mehr die Retroversion stark ins Spiel... Alles in allem kann es schon sein, dass die Bewegung bei vielen Sportarten nicht so wichtig ist, ist in der Tat mal interessant zu analysieren :).
 

FITNESSHASE

New Member
Registriert
20. Juni 2009
Beiträge
1.461
AW: Schrägbankdrücken

Sorry das ich das hier auspacke :D
Habe aber mich ein bischen da eingelesen und will nun meinen Senf dazu abgeben, habe nicht alles hier duchgelesen

wer die obere Brust hart trainieren will soll negatives Drücken machen !
Ja negatives, belastet die sog. obere Brust mehr als BD oder SBD !
Ist ein Mytos das SBD auf die Obere Brust geht !

Wollte das jetzt einfach mal mitteilen :D
Danke ;)
 

Eisenfresser

Moderator
Moderator
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
47.987
AW: Schrägbankdrücken

wer die obere Brust hart trainieren will soll negatives Drücken machen !
Ja negatives, belastet die sog. obere Brust mehr als BD oder SBD !
Ist ein Mytos das SBD auf die Obere Brust geht !

Wollte das jetzt einfach mal mitteilen :D
Danke ;)
Du hast warscheinlich diesen EMG-Mist gelesen, stimmts?:sdrool:

Man kann sehr wohl die oberen Fasern etwas isolieren,
natürlich wird dabei immer die gesamte Brust trainieret,
aber man die oberen Fasern bzw. den oberen Anteil mit Schrägbankübungenetwas betonen...

Man merkt das ganz deutlich wenn man Military Press im Stehen,
mit leicht zurückgelegtem Oberkörper ausführt,
da hat man in der Regel am nächsten Tag einen Muskelkater in diesen besagten "oberen" Fasern
bzw. im oberen Anteil der Brust...

Oft wird, umgangsprachlich, von Schlüsselbeinfasern gesprochen...



Gruß Eisi
 

FITNESSHASE

New Member
Registriert
20. Juni 2009
Beiträge
1.461
AW: Schrägbankdrücken

Ja habe diesen Mist gelesen :D und das geistert gerade die ganze Zeit in meinem Kopf ! :D Muss ja was dran sein ;)?

Habe leider noch nie Military Press gemacht :)
 

Eisenfresser

Moderator
Moderator
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
47.987
AW: Schrägbankdrücken

Ja habe diesen Mist gelesen :D und das geistert gerade die ganze Zeit in meinem Kopf ! :D Muss ja was dran sein ;)?
Ich habe diesen "Mist" auch gelesen, ist ja auch nicht schlecht, war eher ironisch gemeint,
ist auf jeden Fall ein guter Anhaltspunkt...

Grundsätzlich wird man beim negativen Drücken seine Brustmuskeln insgesamt etwas effizienter erreichen,
da die Schulter etwas rausgenommen wird, man so höhere Lasten bewegen kann
und somit die Belastung auf die Brustmuskeln erhöht wird...

Habe leider noch nie Military Press gemacht :)
Mach einfach mal Kurzhanteldrücken im Sitzen, auf einer etwas nach hinten gestellten Bank...

...am nächsten Tag wirst du diese "Schlüsselbeinfasern" spüren...dann weißt du was ich meine...:ssmile:





Gruß Eisi
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben