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Pro und Contra Cannabis

Eisenfresser

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Vielleicht sollte man diese Diskussion einfach als neuen Thread ausgliedern, ist ja nicht uninteressant, auch wenn ich, wie fast immer, nicht davon ausgehe daß sich irgendjemand überzeugen lässt. :rolleyes:

Es gibt durchaus viele Studien die pathologische Auswirkungen psychologischer Art belegen, eine recht aktuelle mit deutschen Probanden ist diese hier:
http://www.bmj.com/content/342/bmj.d738

Auch interessante Fakten.
http://www.erlangen.de/Portaldata/1/Resources/040_kinder_familie/513_Thomasius2005.pdf
oder etwas kurioser
http://www.sueddeutsche.de/wissen/m...n-blumenkinder-wie-die-zeit-vergeht-1.1718883

Eine Legalisierung von Cannabis würde mit hoher Wahrscheinlichkeit einen grösseren Konsum mit allen negativen Begleiterscheinungen, wie zB Fahren unter THC Einfluss, mehr minderjährige User die eine Risikogruppe hinsichtlich ihrer cerebralen Entwicklung darstellen, etc., nach sich ziehen.
In Tschechien haben fast die Hälfte aller Jugendlichen Cannabiserfahrung
Gerade der Konsum in Verbindung mit Tabak führt den gesünderen THC Gebrauch ad absurdum und erhöht auch die Auswirkungen druch Nikotin.
Den Vergleich mit Alkohol und Nikotin möchte ich im Übrigen auch nicht ziehen, weil ich nicht eine Fehlentwicklung mit einer anderen begründen möchte. Bin der Meinung daß auch die Abgabe von Alkohol und Nikotin restriktiver gehandhabt werden sollte.

Hanf ist eine sehr nützliche Kulturpflanze, die auch in THC armen Sorten Anwendung findet, sie auf ein Rauschmittel zu reduzieren halte ich für sehr negativ, gibt es doch für Hanf ein breites, leider etwas vergessenes, Anwendungsfeld.

Mal ganz ehrlich welchen signifikanten Nutzen außerhalb der Medizin, da bin ich für Erleichterungen, hat THC denn für den Normaluser eurer Meinung nach? Da könnte man ebensogut LSD legalisieren, ist stärker psychaktiv und hat kaum Nebenwirkungen und macht auch nicht abhängig.
Entspannung kann man sich auch auf anderem Wege verschaffen, halte da zB Meditation für wesentlich sinnvoller, aber ist nur meine Meinung.

Im Endeffekt geht es um knapp 2 Millionen Konsumenten, die wenn sie nicht über die Stränge schlagen oder damit handeln kaum ernsthafte Strafverfolgung befürchten müssen.
Ich bin mir sicher daß ich nichts zu befürchten hätte wenn ich eine Pflanze auf dem Balkon zum Eigenkonsum ziehen würde.

Eine Neubewertung durch die Gesellschaft findet doch ständig statt, vor 30 jahren wäre ein Hascher noch als Krimineller angesehen worden.

Gibt es denn ein Land wo Cannabinoide völlig legal und unkontrolliert sind?
[img17]
 
G

Gast

Guest
@königderberge


habe letztens von einem fall gelesen, da musste eine dame zur mpu obwohl sie nur mit einer mindestmenge erwischt wurde. sie ist auch nicht gefahren, sondern saß in einem taxi.
 

MondayMassacre

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Es gibt durchaus viele Studien die pathologische Auswirkungen psychologischer Art belegen, eine recht aktuelle mit deutschen Probanden ist diese hier:
http://www.bmj.com/content/342/bmj.d738

Die Methodologie dieser Studie ist meines Erachtens bedenkenswert. Ich bin natürlich kein ausgebildeter Psychiater und meine Kenntnisse in Neurobiologie sind wohl rostig, aber ich verstehe, was es heißt, wenn die Studie von einer "breiten Definition einer psychotischen Erfahrung" spricht, die von einer Lebenszeitprävalenz einer "beliebigen Bewertung von Psychosen" (die im sogenannten Munich-Composite International Diagnostic Interview (M-CIDI) abgefragt werden) ausgeht. Im M-CIDI werden Symptome beschrieben, die auch ohne Substanzgebrauch erfahren werden können[1], wie die von dir geposteten Studie[2] beweist. Tabelle 4 zeigt ebendort, dass 25% der non-user (Lebenszeitprävalenz!) solche Symptome erlebt hatten. Womit ich ein Problem habe, ist, dass die Studie nach eigenen Angaben nach "Incidence and persistence of subthreshold psychotic symptoms after use of cannabis in adolescence" forscht, das heißt, ein Auftreten dieser Symptome registriert, selbst wenn sie unter der Schwelle eines psychotischen Symptoms sind, das heißt, selbst akut nicht behandlungsbedürftig sind.
Vereinfacht gesag untersucht die Studie Symptome, die so gut wie jeder haben kann und registriert sie sogar, wenn sie nicht einmal stark genug sind, um echte Reaktionen hervorzurufen. Das ist in etwa so aussagekräftig, als wenn ich jedesmal Influenza diagnostizieren würde, wenn ich niesen muss.

Das zweite Problem, dass ich mit dieser Studie habe ist, dass auch sie keine Angaben zur Dosierung und tatsächlichen Häufigkeit macht. Sie beschränkt sich darauf, abzufragen, ob in einem gewissen Zeitraum (in diesem Fall zwischen Baseline, T2 und T3, zwischen denen je 3.4, 4.9 und 1.6 Jahre liegen) öfter als 5 mal konsumiert wurde. Wer also innerhalb von 10 Jahren öfter als 15 mal gekifft hat, wird als regelmäßiger User erfasst. Ich bin auch der Ansicht, dass wiederholter und häufiger Konsum zu einem erhöhten Psychoserisiko führen kann, aber ich spreche hier (aus eigener Erfahrung und aus der meines sozialen Umfeldes) von täglichen THC-Dosierungen jenseits von 0,1g reinem THC inhalativer Einnahme. Das sind auch für mich "Hardcore-User". (Dein zweiter Link bezeichnet übrigens erst eine Häufigkeit von 20 Tagen pro Monat als "problematisch") Diese Hardcore-User werden in einen Topf mit Gelegenheitskiffern geworfen, die (rechnerisch) alle 7,2 Monate einen Joint rauchen und dann wird gesagt, wenn ihr nur zwei mal im Jahr kiffts, dann seids ihr anfällig für Psychosen. Das ist nicht seriös.

Drittens wurde diese Studie in einem Land gemacht, in dem der Konsum kriminalisiert ist (Deutschland). Nun, wir haben bereits festgestellt, dass soziale Dynamik beim Konsum eine große Rolle spielt und dass die Haltung der Gesellschaft, in die der Konsument eingebettet ist eine signifikante Rolle spielt, ist ebenso bekannt. Auf die Schnelle kann ich dir nur zwei Studien anbieten, die das gesellschaftliche Umfeld bei der Entwicklung von schizophrenen Störungen als wesentlichen Faktor identifizieren[3][4] Der Mechanismus ist jedenfalls auch bei der Ausbildung von Drogenpsychosen der selbe.

Zu guter letzt wurde diese Studie dann auch noch in einem Land mit einer rechtskonservativen Regierung ausgewertet (Ja, die Niederländer haben seit 2010 so was). Also wurden die Versuche in einem ungünstigen Milieu durchgeführt und die Analyse erfolgte in einer Atmosphäre, die kaum zu progressiven Zugängen zu diesem Thema ermuntert.

Hier wird einerseits nichts erzählt, was durch die obige Studie nicht bereits behandelt wurde und dank zweifelhafter Methodologie wieder ad acta gelegt werden kann. Außerdem ist das nichts anderes als eine Auflistung von Tatsachen, die man beliebig auslegen kann.

Ein Beispiel: Der Artikel sagt, dass Cannabiskonsum mit schlechten Noten einhergeht. Nun, es fällt mir nichts leichter, als die Schuld auf das Schulsystem zu schieben, dass nicht in der Lage ist, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Seien diese Bedürfnisse einer angeborenen Deviation oder einer willentlich herbeigeführten Abweichung geschuldet, spielt dabei im Prinzip keine Rolle.
Oder: Die Behinderung der Reifung des präfrontalen Kortex in der mittleren Jugend. Aber hallo. Was ist denn eine "normale Reifung"? Wer sagt denn, dass veränderte neuronale Muster nicht zu gesteigerten Kapazitäten führen können, die bloß nicht als solche erkannt werden, weil die Gesellschaft keine Anwendungsmöglichkeiten findet? Was sagt das über die Gesellschaft aus? Und was ist überhaupt ein "Entwicklungsdefizit"? Wir bewegen uns da in Richtung Ethik und Moral. Das sind Fragen, über die sich die Philosophie den Kopf zerbrechen soll.

Was ich damit sagen will: Es ist schwierig, sich dem Thema unvoreingenommen zu nähern, weil es weite Kreise zieht. Alleine das Thema schulischer Erfolg ist ein eigenes Kapitel, zu dem sich aktuell auch in Österreich Gelehrte die Köpfe zerbrechen, was denn ein vielversprechendes Schulsystem ist (aktuell läuft in Österreich eine Bildungsdebatte). Dass eine Benotung nach aktuellem Schema oftmals kontraproduktiv sein kann, hat sich auch in konservativen Kreisen schon herumgesprochen und entzieht damit dem Argument "Cannabiskonsum verursacht schlechte Leistungen" (was ist schon Leistung?) die Kredibilität.
Eine andere Herangehensweise ist überall erforderlich. Sich stets in den üblichen Bahnen zu bewegen versagt den Fortschritt. Dass bewusstseinserweiternde Substanzen ganz andere Bahnen eröffnen, ist eigentlich wenig überraschend. Neue Entwicklungen aber nicht als Chance, sondern als Bedrohung zu sehen, ist, vor allem als grundlegendes Prinzip, fatal.

Jo und das ist zum krönenden Abschluss dann noch ein Paradebeispiel dafür, wie der Konsumkapitalismus mit neuen Ressourcen umgeht. Was das jetzt mit dem Thema zu tun hat, erschließt sich mir nicht ganz.

Eine Legalisierung von Cannabis würde mit hoher Wahrscheinlichkeit einen grösseren Konsum mit allen negativen Begleiterscheinungen, wie zB Fahren unter THC Einfluss, mehr minderjährige User die eine Risikogruppe hinsichtlich ihrer cerebralen Entwicklung darstellen, etc., nach sich ziehen.
In Tschechien haben fast die Hälfte aller Jugendlichen Cannabiserfahrung
Herst, oida, du liest dir meine Links wirklich nicht durch, gell?

Mal ganz ehrlich welchen signifikanten Nutzen außerhalb der Medizin, da bin ich für Erleichterungen, hat THC denn für den Normaluser eurer Meinung nach? Da könnte man ebensogut LSD legalisieren, ist stärker psychaktiv und hat kaum Nebenwirkungen und macht auch nicht abhängig.
Jo, eh. Sollte man. Aber die Populismuskeule musst du erstmal durchbringen. Eins nach dem anderen. Politik ist wohl nicht deine Stärke? :p

Gibt es denn ein Land wo Cannabinoide völlig legal und unkontrolliert sind?
Das ist jetzt das letzte mal, dass ich einen meiner Links für dich wiederhole: http://en.wikipedia.org/wiki/Legality_of_cannabis

Dürfte in meinem Fall zur Anwendung kommen:
http://www.gesetze-im-internet.de/btmg_1981/__31a.html

War auch beim Sohn eines Freundes von mir so, als Richter hat er gewusst welcher Anwalt da was drauf hat.
Siehst du kein Problem darin, dass man hier offenbar Glück oder connections haben muss, um ungeschoren davon zu kommen? Ist diese zwei-Klassen-Gesellschaft für dich ohne weiteres hinnehmbar?
Gerade dieses Beispiel ist nur ein Missstand, den man mit einer Entkriminalisierung beheben könnte!
 
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königderberge

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Nur ganz kurz, da noch ein bißchen Arbeit auf dem Schreibtisch liegt:

Ich lese deine links schon, wenn auch manchmal im Schnelldurchgang, aber wie Du auch zweifle ich an Ergebnissen, vor allem wenn ich se nicht nachvollziehen kann oder die Quelle eine klare Intention erkennen lässt.
Der wiki link zeigt mehr oder weniger laxe Cannabisgesetze in versch. Ländern, aber ich konnte kein Land erkennen mit unbeschränkter Freigabe, vielleicht muss ich nochmal genauer lesen.
Wie gesagt, wo siehst Du denn den eklatanten Nutzen einer Legalisierung, zur Entspannung gibts doch auch andere Wege und vor allem wie sollte das gestaltet werden, frei ab 18 und wie kontrollierst Du den Konsum bei Minderjährigen?

Zum letzten Punkt, bin da ziemlich realistisch, jeder hat irgendwelche Beziehungen und das ist auch ganz normal, der eine baut sein Haus schwarz oder bekommt was günstiger weil er die richtigen Leute kennt, der andere hat nen Anwalt oder Steuerbeamten zum Freund, so what?
Eine vollkommen gerechte Welt wird sich nie durchsetzen lassen und aufrechnen hat keinen Sinn.
 

MondayMassacre

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Wie gesagt, wo siehst Du denn den eklatanten Nutzen einer Legalisierung, zur Entspannung gibts doch auch andere Wege und vor allem wie sollte das gestaltet werden, frei ab 18 und wie kontrollierst Du den Konsum bei Minderjährigen?
Ich möchte anmerken, dass matten hier bereits am Anfang ein paar Vorteile einer Legalisierung gepostet hat...

Aus meiner Sicht sprechen für eine Legalisierung vor allem ökonomische Argumente: Der notwendige Verwaltungsapparat für die Verfolgung und Bestrafung von Konsumenten kostet dem Fiskus jährlich mehrere hundert Millionen Euro[1]. Der Umsatz der Hanfbranche aus dem legalen Verkauf von Zuchtutensilien und Konsumzubehör auf der anderen Hand, bringt bereits jetzt jährliche Steuereinnahmen von mehrere Millionen Euro[telefon. Auskunft beim ÖHV]. Welche Einnahmen aus dem besteuerten Verkauf der Pflanzenprodukte am Genussmittelsektor zu erwarten sind, bleibt vor allem aufgrund der fehlenden Datenlage zu den konsumierten Mengen offen. Studien zufolge würde ein Markt für Rauschhanf jedenfalls rund 5% der österreichischen Bevölkerung bedienen können - ich glaube, in Deutschland ist die Zahl ähnlich. Inwieweit Pharma- und Faserindustrie von einem positiven Image der Pflanze profitieren würden, lässt sich seriös noch gar nicht abschätzen.

Der regelmäßige Gebrauch von THC ist aufgrund der aktuellen Rechtslage automatisch mit der Illegalität verbunden und drängt das lukrative Geschäft in den Untergrund. Auch wenn der Anteil der Substanzen regional variiert, ist der Konsum von Genussmitteln ein fixer Bestandteil einer jeden Kultur. Auf sozialer Ebene führt die Legalisierung von Marihuana daher in erster Linie zur Entkriminalisierung von Marihuanakonsumenten und macht sie damit - im juristischen Sinne - zu unbescholtenen Mitgliedern der Gesellschaft. Es stellt sie rechtlich auf eine Stufe mit den Konsumenten von Wein und Bier, Zigarren und Zigaretten, Schnaps und Schnitzel. Die direkten Gefahren durch die Einnahme von Marihuana beschränken sich auf kurzzeitige Psychosen und ist vor allem ein Risiko für den Konsumenten selber. Indirekte Gefährdungen von anderen Personen sind vergleichsweise niedrig und tödliche Dosierungen praktisch unmöglich. Marihuanakonsumenten richten also quasi keine Schäden an und sind für ihre Mitmenschen weitgehend harmlos. Warum sollen sie kriminalisiert werden?
Der "Nutzen", den du gerne sehen möchtest, ist hier wohl der, dass man die Menschen tun lässt, was sie wollen. Ich denke, ein Liberaler wie du, kann diese Herangehensweise verstehen?

Deinen Standpunkt in Bezug auf Entspannung verstehe ich nicht. Zum einen ist für einige Menschen THC kein Entspannungsmittel, sondern Analgetikum, Anxiolytikum, Appetitstimulanzium oder erfüllt einen anderen jener vielfältigen Zwecke, die auch die Medizin nutzt. Selbst wenn es primär als Entspannungsmittel genommen wird ("recreational drug use"), obliegt es nicht dem Staat, für den Bürger zu entscheiden, welche Methoden er zur Entspannung verwenden darf und welche nicht. Auch in Punkto Selbstgefährdung besteht keine Notwendigkeit für den Staat, prohibitiv vorzugehen; das Schadenspotential ist dafür zu gering, wie gezeigt wurde. Die vernünftigere Alternative wäre eine aufklärende und neutrale Prävention - ein klares Versäumnis der Politik in den letzten Jahrzehnten.
Was den Konsum von Minderjährigen angeht, so sind die aktuellen Jugendschutzbestimmungen ausreichend. Man kann die selben Mechanismen zur Anwendung kommen lassen, wie sie bei der Alkohol- und Tabakabgabe wirken. Wenn dies nicht effektiv genug erscheint, gilt es, diese Mechanismen zu verbessern. Und das trifft dann automatisch auch jene Rauschmittel, die jetzt bereits legal sind und von denen auch Minderjährige illegalerweise probieren. Win-Win, oder?

Zum letzten Punkt, bin da ziemlich realistisch, jeder hat irgendwelche Beziehungen und das ist auch ganz normal, der eine baut sein Haus schwarz oder bekommt was günstiger weil er die richtigen Leute kennt, der andere hat nen Anwalt oder Steuerbeamten zum Freund, so what?
Eine vollkommen gerechte Welt wird sich nie durchsetzen lassen und aufrechnen hat keinen Sinn.
Eine vollkommen gerechte Welt wird sich vielleicht nie durchsetzen lassen, aber mein Streben gilt nach einer gerechten Welt und nicht der Unterstützung der ungerechten Tendenzen.
 
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MondayMassacre

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Mir ist das gerade über den Weg gelaufen: http://blogs.taz.de/drogerie/2014/1...lisierung-kiffen-weniger-schueler-in-den-usa/
Eine Studie über die letzten 19 Jahre, seit einem Jahr vor der medizinischen Cannabisfreigabe in Kalifornien 1996, die von einer Reduktion der regelmäßigen Cannabiskonsumenten (einmal monatlich) von teilweise 30% berichtet. Davon ausgenommen sind die täglichen Konsumenten, die sich relativ konstant bei etwa einem Prozent der Bevölkerung halten. Die Daten stammen laut eigene Angaben unter anderem vom National Institute on Drug Abuse, einer staatlichen Organisation.
 

Foxi83

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Wie gesagt, wo siehst Du denn den eklatanten Nutzen einer Legalisierung
Relativ einfach. Der Nutzen liegt in der Entkiminalisierung. Der heutige Drogenhandel funktioniert über das organisierte Verbrechen zu denen sich kleinkriminelle und oftmals Asybewerber gesellen. So begiebt sich ein Cannabiskonsument in die Fänge relaiv übler Banden. Asylberwerber werden pauschal zu "Drogendealern" und die Fremdenfeindlichkeit steigt. Mit dem Drogenhandel blühen auch weitere Geschäfte der Schattenwirtschaft wie Geldwäscherei, Frauen- und Waffenhandel. Bei legalen Strukturen profitiert in erster Linie der Staat der sowieso die ganzen Probleme wie Behandlung der Psychosen zu stemmen hat. So finanzieren sich die Folgen wenigstens zu einem gewissen Grade selbst.

Das gilt auch bei "harten Drogen". Wir hatten in der Schweiz eine sehr restriktive Drogenpolitik und das Resultat waren Platzspitz und Letten. Ein Drogenelend das auf der Welt seinesgleichen gesucht hat. Irgendwann haben wir in der Schweiz dann kapiert dass das so nicht weitergehen kann und haben nun eine liberalere Drogenpolitik (Ordnugsbussen bei Cannabis). Beim Heroin gibt es eine staatlich kontrollierte Drogen- und Spritzenabgabe. Man hat eingesehen dass man das Problem nicht wegrepressieren kann und hat sich damit abgefunden und versucht wenigstens das schlimmste Elend (finanzielle Notstände durch Drogenkauf mit Konsequenz Prostitution und Kriminalität, HIV Übertragung durch kontaminierte Spritzen und Prostitution) abzumildern.

Durch die Kriminalisierung von verschiedensten Drogen entstehen auf der Welt sehr viel mehr Unheil als durch die Drogen selber. Schau mal nach Mexiko. Durch eine Legalisierung verschiedenster Drogen in den Keymarkets (EU, USA) würden dem organisierten Verbrechen Märkte wegbrechen. Das sagen die Präsidenten von z.B. Mexiko und Kolumbien auch schon lange... nur wills niemand hören.
 
G

Gast

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Fuer kl. Canabismengen gibts hier nur Ordnungsbussen :)
bin jetzt nicht ganz auf dem laufenden, und es ist auch von bundesland zu bundesland verschieden, aber wenn ich sehe, was für ein zirkus an der deutsch-holländischen grenze abgezogen wird, möchte ich kotzen! da wird ein riesenaufwandt betrieben um ein paar jugentlichen ihre drei gramm wegzunehmen. inkl. autodurchsuchung, drogenhundeinsatz und erkennungsdienstliche erfassung. danach wird ein bericht geschrieben, anzeige erstattet, daß ganze ans gericht gegeben und vom staatsanwald eingestellt. typisch deutsche erbsenzählerei!!!
 

Jadefalke

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935
..., daß ganze ans gericht gegeben und vom staatsanwald eingestellt. typisch deutsche erbsenzählerei!!!

Aber dafür hat der Staatsanwald schöne, hochgewachsene Bäume. ;-)

Das Problem ist eh eher das Denken; es ist leichter etwas zu verdammen, das man lange bekämpft hat, anstatt sich hinzusetzen und einfach die Fakten zu sehen und es hinzunehmen.
 
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