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Pro und Contra Cannabis

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-würde, zumindest teilweise, aus der Hand von Dealern kommen
-Handelsstandard
-Steuereinnahmen

bin eben nicht der Meinung daß die meisten Menschen vernünftig damit umgehen, sehe ich ja auch bei Alkohol und Nikotin, warum soll das bei Cannabis anders sein?
tja, eigene meinungen und annahmen. wie bei der politischen klasse. vielleicht solltest du mal einen feldversuch wagen ^^
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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würde, zumindest teilweise, aus der Hand von Dealern kommen
-Handelsstandard
-Steuereinnahmen

wie viel prozent der über zwei millionen regelmäßigen konsumenten werden wohl aus medizinischen gründen konsumieren? ich habe keine ahnung, aber nehmen wir mal an es wären so um die 2% während der rest sich nur entspannen möchte. die genannten probleme würden also gerade mal zu 2 % gelöst.

wow, was für ein fortschritt.
 

MondayMassacre

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Ich bin strikt gegen eine Legalisierung von Cannabis und halte Cannabis für sehr gefährlich, denke die Langzeitfolgen werden unterschätzt!

...früher sah ich das anders, weiß auch wovon ich rede/schreibe, habe früher (in meiner Jugend) auch des Öfteren konsumiert.
Nur, weil DU damit nicht umgehen kannst, musst du nicht den anderen in die Suppe spucken. Diejenigen, die das Zeug für gefährlich halten, werden wohl hoffentlich die Finger davon lassen (so was nennt man Eigenverantwortung) und diejenigen, die mit einem erweiterten Bewusstsein umgehen können, sollen das auch dürfen.

bin eben nicht der Meinung daß die meisten Menschen vernünftig damit umgehen, sehe ich ja auch bei Alkohol und Nikotin, warum soll das bei Cannabis anders sein?
Weil das deine Meinung ist und Du davon Abstand nehmen solltest, diese anderen Menschen aufzuzwingen. Noch dazu, wo sich deine Meinung nicht mit den Erfahrungen deckt, die man überall auf der Welt seit den 1970ern (Niederlande) und insbesondere in den letzten 10 Jahren (Portugal, Tschechien, USA (!) ) gemacht hat.
 

königderberge

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Nur, weil DU damit nicht umgehen kannst, musst du nicht den anderen in die Suppe spucken. Diejenigen, die das Zeug für gefährlich halten, werden wohl hoffentlich die Finger davon lassen (so was nennt man Eigenverantwortung) und diejenigen, die mit einem erweiterten Bewusstsein umgehen können, sollen das auch dürfen.

Weil das deine Meinung ist und Du davon Abstand nehmen solltest, diese anderen Menschen aufzuzwingen. Noch dazu, wo sich deine Meinung nicht mit den Erfahrungen deckt, die man überall auf der Welt seit den 1970ern (Niederlande) und insbesondere in den letzten 10 Jahren (Portugal, Tschechien, USA (!) ) gemacht hat.

Woher Du aus meinen Äusserungen ziehen kannst daß ich davon Abstand nehmen sollte verschließt sich mir leider, vielleicht eine Auswirkung deines Drogenkonsums? Daß THC eine psycho-toxische Substanz ist und durchaus cerebrale Veränderungen hervorrufen und psychotische Störungen bewirken kann ist medizinisch unumstritten, die Fallzahlen der Behandlungen mit Indikation Cannabismißbrauch war in den letzten Jahren stark steigend.
Gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden starke gruppendynamische Prozesse eine Rolle spielen, genau wie bei Nikotin oder Alkohol, warum ausgerechnet Cannabis da eine Ausnahme sein soll geht mir nicht in den Kopf.
Deine hochgelobte Eigenverantwortung klappt eigentlich so gut wie nirgends richtig gut, sonst gäbe es ja sehr wenige Übergewichtige, Alkoholkranke, Nikotinabhängige oder auch Unfalltote wegen Fehlverhaltens.
 
G

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die Fallzahlen der Behandlungen mit Indikation Cannabismißbrauch war in den letzten Jahren stark steigend.
und zwar deshalb, weil der verantwortungsvolle umgang damit, den jugentlichen (der großteil der 'problemfälle' ist sehr jung) nicht vermittelt wird. wie auch, wenn eine substanz, die auch körpereigen gebildet wird, strafrechtlicher verfolgung unterliegt. aufklärung tut not! und zwar nicht die art von 'aufklärung' die heutzutage stattfindet, aka cannabiskonsum endet mit heroinsucht und führt zu verrohung der sitten und am ende wartet der sensenmann ;)
 

Eisenfresser

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Woher Du aus meinen Äusserungen ziehen kannst daß ich davon Abstand nehmen sollte verschließt sich mir leider, vielleicht eine Auswirkung deines Drogenkonsums? Daß THC eine psycho-toxische Substanz ist und durchaus cerebrale Veränderungen hervorrufen und psychotische Störungen bewirken kann ist medizinisch unumstritten, die Fallzahlen der Behandlungen mit Indikation Cannabismißbrauch war in den letzten Jahren stark steigend.
Gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden starke gruppendynamische Prozesse eine Rolle spielen, genau wie bei Nikotin oder Alkohol, warum ausgerechnet Cannabis da eine Ausnahme sein soll geht mir nicht in den Kopf.
Deine hochgelobte Eigenverantwortung klappt eigentlich so gut wie nirgends richtig gut, sonst gäbe es ja sehr wenige Übergewichtige, Alkoholkranke, Nikotinabhängige oder auch Unfalltote wegen Fehlverhaltens.
[img17]


@Monday&taurus
Es kann keinen verantwortungsvollen Umgang mit Drogen geben, jedenfalls nicht bei der Mehrzahl der Bevölkerung, es gibt immer auch Ausnahmen, z.B. Menschen die ab und zu mal 1 Glas Wein trinken oder die gelegentlich mal eine Zigarette rauchen oder die selten mal eine Tüte buffen, dass sind sind aber IMMER Ausnahmen, die meißten Menschen sind dazu einfach nicht in der Lage!!! was man, wie König schon schrieb, an den ganzen Übergewichten, Alkoholikern, Nikotinsüchtigen und anderen Drogensüchtigen deutlich sieht und die Zahlen nehmen zu!

Ich bin der Meinung das in bestimmten Bereichen der Staat "schützen" eingreifen muss, nicht nur um die einzelnen Menschen vor sich selbst bzw. den negativen Folgen zu schützen, sondern auch um die explodierenden medizinischen Kosten zu verhindern.

Ich habe früher auch regelmäßig Cannabis konsumiert, habe aber das Glück (wenn man es so nennen kann), dass ich sofort, wenn ich erste Anzeichen einer beginnenden Abhängigkeit (bzw. im Anfangsstadium evtl. erst eine Gewöhnungseffekt), Gegenmaßnahmen ergreife und eine Kehrtwende einleite, viele meiner Kumpels habe sich längerfristig ihr Gehirn "weichgekocht" und sind nicht mehr die die sie mal waren...

Die Anwendung im medizinischen Bereich klammer ich aus, dass hat damit gar nichts zu tun, es geht mir einzig und allein um den privaten Konsum.



Eine Legalisierung bzw. ein zu lascher Umgang würde schnell ausufern, was man ja am Alkohol- und Nikotinmißbrauch deuitlich erkennt!
 
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Ich habe früher auch regelmäßig Cannabis konsumiert, habe aber das Glück (wenn man es so nennen kann), dass ich sofort, wenn ich erste Anzeichen einer beginnenden Abhängigkeit (bzw. im Anfangsstadium evtl. erst eine Gewöhnungseffekt), Gegenmaßnahmen ergreife und eine Kehrtwende einleite, viele meiner Kumpels habe sich längerfristig ihr Gehirn "weichgekocht" und sind nicht mehr die die sie mal waren...
da du dich deutlich über andere stellst, kann ich deine argumente nicht ernst nehmen. du handelst nach dem motto: ich weiß wie es geht, deswegen bestimme ich den rahmen.

ist keine gute ausgangslage zum logischen argumentieren ;)
 

königderberge

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und zwar deshalb, weil der verantwortungsvolle umgang damit, den jugentlichen (der großteil der 'problemfälle' ist sehr jung) nicht vermittelt wird. wie auch, wenn eine substanz, die auch körpereigen gebildet wird, strafrechtlicher verfolgung unterliegt. aufklärung tut not! und zwar nicht die art von 'aufklärung' die heutzutage stattfindet, aka cannabiskonsum endet mit heroinsucht und führt zu verrohung der sitten und am ende wartet der sensenmann ;)

Wo bleibt dann die wirksame Aufklärung beim Alkohol, Nikotin, zu schnellem autofahren, Anabolikamissbrauch, etc...?
Jeder Depp weiss heutzutage daß rauchen gesundheitsschädlich ist, und?
Ich bin durchaus der Meinung daß massvoller Genuss von Cannabis ebenso toleriert werden kann wie bei Alkohol, nur beim Alkohol hauts ja nicht hin, warum bist Du dann der Meinung dass es beim Cannabis keine Probleme gibt?
 
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Ich bin durchaus der Meinung daß massvoller Genuss von Cannabis ebenso toleriert werden kann wie bei Alkohol, nur beim Alkohol hauts ja nicht hin, warum bist Du dann der Meinung dass es beim Cannabis keine Probleme gibt?
ich bin nicht der meinung, daß es keinerlei probleme geben wird. nur halte ich die (befürchteten) probleme von cannabis leichter lösbar als die von alkohol/nikotin und anderen hochgradig abhängig machenden stoffen.
 

Eisenfresser

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da du dich deutlich über andere stellst, kann ich deine argumente nicht ernst nehmen. du handelst nach dem motto: ich weiß wie es geht, deswegen bestimme ich den rahmen.

ist keine gute ausgangslage zum logischen argumentieren ;)
Ich stelle mich nicht über andere, ich sage nur das ich Glück habe und eine phsychische Bremse eingebaut habe und habe "Glück" in Anführungszeichen gesetzt, weil ich mir nicht sicher bin ob das wirklich Glück ist, da ich mir diese Fähigkeit teuer erkauft habe, habe viele Anzeichen eines Soziopathen und teils auch manisch/depressive Anzeichen, ich stehe also mit nichten über anderen, bin eigentlich ein sehr gestörter Mensch.

Ich musste das nur anführen, weil sonst nicht klar wird, dass ich weiß wovon ich spreche, denn ich habe alles durch, eine beginnende Nikotinabhängigkeit, eine beginnende Alkohlabhängigkeit, eine beginnende Fress- bzw. Fettsucht und hatte eben nur "Glück" das ich davon loskam...


...weil wir gerade dabei sind, passt ja ganz gut zum Thema (und spiegelt eigentlich ganz gut das Verhältnis der, gestern auf Arbeit gab eine Kollegin zum besten, dass ihr Arzt ihr die Frage stellte "Wollen sie 100 werden, dafür aber ihr ganzen Leben auif die schönen Dinge verzichten ODER wollen sie LEBEN und dafür nur 80 werden?":rolleyes:

Sie entschied sich ganz klar für die 2. Option...

Das Schlimme war aber, dass ALLE Kollegen es genau so sahen.
 

Dicker

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Option 2 ist die bessere Wahl, da dir niemand für Option 1 eine Garantie geben kann ;D.
 

Eisenfresser

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ist aber jetzt wirklich off topic!
Doch, weil es zeigt wie der Durchschnitt der Bevölkerung tickt und Dicker bestätigt das ja auch noch.;)

Im Prinzip zeigt diese Mentalität genau warum es keine gute Idee sein könnte dem Drogenkonsum völlig freie Hand zu lassen.

Die meisten Menschen entscheiden sich für die 2. Variante und begründen es wie auch Dicker, 1. kann mir niemand eine Garantie für die 1. Variante geben und 2. (das kommt am meisten) ich will doch leben...ich lebe doch JETZT, was ich interessiert mich die Zukunft.

Was aber völlig außer acht gelassen wird bzw. eh nicht geglaubt wird, dass sich evtl. mit der 1. Variante die Lebensqualität so deutlich ändert, dass es am Ende mehr "Genuss" bedeutet als der subjektive Genuss der 2. Variante, ob ich diesen "Genuss dann noch evtl. länger genießen darf, kann mir natürlich niemand garantieren und darum geht es auch gar nicht, die oben geschrieben Wahlmöglichkeit zeigt nur die grundlegende Einstellung zu diesem Thema wieder.


Ich behaupte das alles nur eine Kopfsache ist, z.B. Dicker, mit ~120 Kg konnte er sich nicht so recht vorstellen, dass sich seine Lebensqualität mit einem deutlich leichteren Körpergewicht dramatisch ändern könnte und dies sogar eine etwas disziplinierte Lebensweise rechtfertigen würde bzw. es dies wert wäre. Wenn Dicker wüsste wie es sich anfühlen würde noch leichter zu sein, evtl. sogar für sein Alter überdurchschnittlich austrainiert, dann wären ihm das womöglich weitere Einschränkungen bzw. eine noch disziplinierte Lebensweise wert.



...o.k., jetzt schweife ich doch etwas ab, finde aber dieses Aspekt äußerst interessant und in diesem Zusammenhang auch passend...schade das Wursti nicht mehr so aktiv ist, ich denke er könnte da noch einige interessante Dinge zu schreiben.
 

Dicker

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Wenn Du schwer (fett) bist, dann fällt der Weg sich selbst zu disziplinieren unheimlich schwer. Bequem ist sooooo einfach.
Ich kam von 126 kg und war mal kurz bei 92 kg. Das geringere Gewicht hat sich natürlich deutlich besser (auch attraktiver) angefühlt, viele meiner körperlichen Beschwerden waren mit einen Male verflogen. Jetzt bin ich seit längeren bei rund 107 kg, fühle mich komischerweise immer noch gut.
Dennoch müßte mein Ziel eigentlich sein wieder zweistellig zu wiegen, im Moment fehlt mir aber der Wille und auch das wirkliche Ziel. Die reine Zahl auf der Waage kann mich nicht dazu motivieren, da muß der Zwang einer bestimmten Körpergewichtsklasse im Wettkampf als Ziel herhalten.
Du hast es ja mehrfach angesprochen, ich kapiere nicht wie wichtig die Reduzierung des Körpergewichts für mein Wohlbefinden und für die spätere Zeit sein kann.
Leider mache ich den Fehler es immer unter Kraftsportaspekten zu sehen, Körpergewichtsreduzierung gleich noch schwächer als bisher.

Mal sehen was 2015 bringt ?
 

Eisenfresser

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Wenn Du schwer (fett) bist, dann fällt der Weg sich selbst zu disziplinieren unheimlich schwer. Bequem ist sooooo einfach.
Ich kam von 126 kg und war mal kurz bei 92 kg. Das geringere Gewicht hat sich natürlich deutlich besser (auch attraktiver) angefühlt, viele meiner körperlichen Beschwerden waren mit einen Male verflogen. Jetzt bin ich seit längeren bei rund 107 kg, fühle mich komischerweise immer noch gut.
Dennoch müßte mein Ziel eigentlich sein wieder zweistellig zu wiegen, im Moment fehlt mir aber der Wille und auch das wirkliche Ziel. Die reine Zahl auf der Waage kann mich nicht dazu motivieren, da muß der Zwang einer bestimmten Körpergewichtsklasse im Wettkampf als Ziel herhalten.
Du hast es ja mehrfach angesprochen, ich kapiere nicht wie wichtig die Reduzierung des Körpergewichts für mein Wohlbefinden und für die spätere Zeit sein kann.
Leider mache ich den Fehler es immer unter Kraftsportaspekten zu sehen, Körpergewichtsreduzierung gleich noch schwächer als bisher.

Mal sehen was 2015 bringt ?
Das liest sich gut, ich denke du bist auf dem richtigen Weg! [img17] Das ist übrigens der bisher beste/selbstkritischste Text von dir zu diesem Thema![img17]
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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Ich bin der Meinung das in bestimmten Bereichen der Staat "schützen" eingreifen muss, nicht nur um die einzelnen Menschen vor sich selbst bzw. den negativen Folgen zu schützen, sondern auch um die explodierenden medizinischen Kosten zu verhindern.

der staat schütz aber durch die prohibition niemanden!


ganz im gegenteil, er sorgt dafür, daß konsumenten gefährlicher leben, ihnen in den wenigen fällen, in denen es wirklich zu problemen kommt, schlechter geholfen werden kann und sie statt dessen nur kriminalisiert werden. außerdem schädigt er die allgemeinheit durch entgangene steuereinnahmen sowie die verschwendung von steuergeldern.

es gibt nicht einen hinweise darauf, daß bei einer legalisierung in einem relevanten maße mehr konsumiert würde, als mit der prohibition. das geht ja auch sehr schön aus der doku hervor, die den anlass für diese diskussion geliefert hat.

habt ihr euch das überhaupt angesehen?

wenn aber nicht mehr konsumiert werden würde, dann bringt die prohibition nur nachteile und keinerlei vorteile. man kann sich noch die frage stellen, wie viele konsumenten es mehr sein müßten, bis die nachteile die vorteile einer legalisierung überwiegen würden und ob es auch nur im geringsten realistisch ist, daß eine legalisierung einen solchen anstieg bewirken könnte.

nur um es noch mal in erinnerung zu rufen, denn ich sehe keines meiner argumente widerlegt:

also ich bin ganz klar für eine legalisierung!

und das aus ganz unterschiedlichen gründen. um nur ein paar zu nennen:

  • trennung der märkte von verschiedenen substanzen (muß ja nicht sein, daß der cannabisprodukthändler auch wesentlich schlimmeres anzubieten hat)
  • steuereinnahmen, statt schwarzgeld
  • sicherung eines standards der angebotenen ware: bleivergiftungen sind echt nicht schön und kommen mit sicherheit eher bei illegal vertickten stoff vor. also wird die angelegenheit bei einer legalisierung für die konsumenten und das sind immerhin ein paar millionen in diesem land, weniger gefährlich.
  • dem gleichheitsgrundsatz. wie kann es sein, daß substanzen und deren konsumenten vor dem gesetz anders behandelt werden, die ein ähnliches gefährdungspotential mit sich bringen. ich gehe davon aus, daß shit letztendlich weniger schädlich für die gesundheit ist als alkohol und das zeigen eigentlich alle dahingehenden untersuchungen und statistiken.
  • offener umgang auch von pädagogen mit dem thema. derzeit kann jeder pädagoge/jede pädagogin (egal ob lehrer, erzieher, sozialarbeiter oder gar ehrenamtlicher helfer, je nach beschäftigungsverhältnis) ohne probleme offen mit konsumenten von alkohol über probleme mit der geschichte reden und tipps für einen kontrollierten konsum geben. bei canabis ist das nicht möglich
  • verschwendung von steuergeldern: wie kann es zum beispiel bei diesem fall sein, daß sich die polizei damit brüstet 3 harmlose jungens anfang 20 kriminalisiert zu haben und ansonsten rein gar nichts erreicht zu haben? das ist an lächerlichkeit kaum noch zu überbieten, leider ist es auch sehr traurig für 3 junge menschen, denen ihr lebensweg damit deutlich erschwert wurde. ich habe als steuerzahler nicht das geringste interesse daran, daß staatliche mittel dazu verschwendet werden menschen das leben schwer zu machen und ihnen damit einen bärendienst zu erweisen. wenn die jungs hilfe bräuchten (was ich so ohne weiteres nicht beurteilen kann), dann wäre eine andere herangehensweise mit sicherheit gewinnbringender.
 
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MondayMassacre

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Daß THC eine psycho-toxische Substanz ist und durchaus cerebrale Veränderungen hervorrufen und psychotische Störungen bewirken kann ist medizinisch unumstritten, die Fallzahlen der Behandlungen mit Indikation Cannabismißbrauch war in den letzten Jahren stark steigend.
Dazu hätte ich jetzt bitte erstens zumindest einen seriösen Bericht, wenn nicht gar eine Studie mit konkreten Zahlen, denn mit Behaupten herumwerfen kann ein jeder (auch bitte definieren, was du unter psycho-toxisch verstehst), und zweitens würde ich dann diese Zahlen in Relation zu der Anzahl der Konsumenten stellen. Wenn nämlich die Anzahl der Konsumenten in halbwegs gleichem Ausmaß gestiegen ist, dann bedeutet das nur, dass dem Substanzabusus von THC schlichtweg eine gewisse Tendenz zu psychotischen Ausfällen inhärent ist. Und das ist noch lange nicht auf die Substanz selber zurückzuführen, sondern kann unzählige andere Einflussfaktoren haben, von denen du die wichtigste, die Gruppendynamik beim Konsum, bereits selber genannt hast.

Gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden starke gruppendynamische Prozesse eine Rolle spielen, genau wie bei Nikotin oder Alkohol, warum ausgerechnet Cannabis da eine Ausnahme sein soll geht mir nicht in den Kopf.
Weil THC ein Psychedelikum ist, das so gut wie kein Abhängigkeitspotential aufweist[1]. (Ob Psychedelika per se überhaupt suchterzeugend, über die Kompensation einer Neurose hinaus, sein können, ist nach wie vor Gegenstand einer breiten Debatte.) Im Gegensatz zu Nikotin und Ethanol, die beide auch somatische Entzugserscheinungen verursachen, erzeugt THC keine derartigen Symptome. Bei der in der Subkultur der Cannabiskonsumenten üblichen Verabreichungsform der inhalativen Einnahme durch einen sog. Joint wird traditionell Tabak mit den getrockneten Hanfblüten vermischt. Jegliche Studien über Marihuanabhängigkeiten müssen daher stets auf die Darreichungsform und Dosierung von THC untersucht werden. Die landläufige Meinung, Gras mache abhängig, ist ob des üblichen Mischkonsums mit Tabak absolut nicht haltbar. Schon alleine deswegen ist Cannabis eine Ausnahme. Und wenn gruppendynamische Prozesse beim Konsum einen Einfluss haben, dann mal Dir mal aus, welchen Einfluss gesellschaftsdynamische Prozesse haben.

Deine hochgelobte Eigenverantwortung klappt eigentlich so gut wie nirgends richtig gut, sonst gäbe es ja sehr wenige Übergewichtige, Alkoholkranke, Nikotinabhängige oder auch Unfalltote wegen Fehlverhaltens.
In eine Diskussion über die komplexen Wechselwirkungen, die zu Übergewichtigkeit oder sonstigen von dir beschriebenen Krankheitsbildern führen können, will ich mich hier gar nicht einlassen. Auch hab ich nicht vor, hier einen Vergleich der Substanzen anzustellen, denn das ist nicht das Thema.
Fakt ist, und das zeigen Beispiele aus (wie bereits genannt und von dir ignoriert) Tschechien [2], Portugal[3], den USA[4][5], Niederlande, etc. dass eine Freigabe oder gar nur eine Entkriminalisierung weder zu einem Anstieg der Dauerkonsumenten, noch zu einem Anstieg behandlungsbedürftiger psychotischer Ausnahmezustände oder sonstigen, von den Kriminalisierungsbefürwortern an die Wand gemalten Horrorszenarien führt. Ganz zu schweigen von den positiven Auswirkungen, die eine Austrocknung des Schwarzmarktes für bis dato illegale Substanzen, auf die Gesellschaft hat (siehe matten's Posts).

Ich bin der Meinung das in bestimmten Bereichen der Staat "schützen" eingreifen muss, nicht nur um die einzelnen Menschen vor sich selbst bzw. den negativen Folgen zu schützen, sondern auch um die explodierenden medizinischen Kosten zu verhindern.
Diese Konservative Haltung hat uns seit nunmehr 100 Jahren hunderttausende Menschenleben gekostet, Milliarden an Steuergeldern verbrannt und zeigt nicht die Spur einer "Verbesserung der Situation" [6][7]. Ganz im Gegenteil werden Menschen, die nicht "das Glück hatten", wie Du es nennst, unterdrückt und bestraft für etwas, wofür sie eigentlich Hilfe benötigen würde. Weder der Konservativismus, wie Du, Eisi, ihn hier forderst, auf dass der Staat hier regulierend und schützend eingreifend möge, noch der Liberalismus, den Du, könig, in deinen Posts stets befürwortest, haben in diesen Belangen auch nur ansatzweise einen gangbaren Weg aufgezeigt. Nein, sie haben sogar das Problem nicht nur verstärkt, sondern überhaupt erst erschaffen[8].

Das negative Image der Pflanze Hanf hat nicht nur einer aufstrebenden Industrie Kopf und Kragen gekostet, sie hat den Hanf von den Feldern und dem Bewusstsein der Menschen verdrängt, jahrtausendealtes Kulturgut in den Untergrund gedrängt oder zerstört und die weltweite Bevölkerung in einem Glauben gelassen, der mit dem tatsächlichen Gefahrenpotential von THC original gar nichts mehr am Hut hat.[9][10]
Dass sich heute ausgerechnet Pharmakonzerne gegen die Legalisierung stemmen, weil sie den Wirkstoff gewinnbringend in ihren Erzeugnissen unter die Leute bringen wollen, anstatt sie ihn selber anbauen zu lassen, ist nur die Folge der kapitalistischen Marktverhältnisse (insbesondere seit den 1950ern), zeigt aber nur das unheimliche Potential der Pflanze.

Ich würde es begrüßen, wenn wir hier in diesem Topic (das eigentlich eh schon far off is, von wegen interessante Dokumentation und so) zukünftig uns darüber unterhalten könnten, wie man legale wie illegale Rauschmittel, insbesondere unter dem Aspekt der weitgehenden Bedenkenlosigkeit von THC, in der Gesellschaft möglicherweise neu bewerten kann. Denn wenn wir uns erst einmal bewusst werden, welchen Einfluss auch legale Drogen auf unsere Gesellschaft haben, wenn wir uns vor Augen halten, dass der Mensch seit Anbeginn der Zeit den Rausch gesucht hat, dann können wir begreifen, dass wir hier Krieg gegen die Natur führen. Und wer nicht mit der Natur geht, der geht gegen sie. Prohibition hat niemals funktioniert.

Und bitte... Eisi, König, ich schließ mich matten an: Entweder ihr bringt's stichhaltige Argumente für eure Sichtweise, oder ihr entkräftet erst mal unsere. Alles andere zählt nicht.
 
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königderberge

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Vielleicht sollte man diese Diskussion einfach als neuen Thread ausgliedern, ist ja nicht uninteressant, auch wenn ich, wie fast immer, nicht davon ausgehe daß sich irgendjemand überzeugen lässt. :rolleyes:

Es gibt durchaus viele Studien die pathologische Auswirkungen psychologischer Art belegen, eine recht aktuelle mit deutschen Probanden ist diese hier:
http://www.bmj.com/content/342/bmj.d738

Auch interessante Fakten.
http://www.erlangen.de/Portaldata/1/Resources/040_kinder_familie/513_Thomasius2005.pdf
oder etwas kurioser
http://www.sueddeutsche.de/wissen/m...n-blumenkinder-wie-die-zeit-vergeht-1.1718883

Eine Legalisierung von Cannabis würde mit hoher Wahrscheinlichkeit einen grösseren Konsum mit allen negativen Begleiterscheinungen, wie zB Fahren unter THC Einfluss, mehr minderjährige User die eine Risikogruppe hinsichtlich ihrer cerebralen Entwicklung darstellen, etc., nach sich ziehen.
In Tschechien haben fast die Hälfte aller Jugendlichen Cannabiserfahrung
Gerade der Konsum in Verbindung mit Tabak führt den gesünderen THC Gebrauch ad absurdum und erhöht auch die Auswirkungen druch Nikotin.
Den Vergleich mit Alkohol und Nikotin möchte ich im Übrigen auch nicht ziehen, weil ich nicht eine Fehlentwicklung mit einer anderen begründen möchte. Bin der Meinung daß auch die Abgabe von Alkohol und Nikotin restriktiver gehandhabt werden sollte.

Hanf ist eine sehr nützliche Kulturpflanze, die auch in THC armen Sorten Anwendung findet, sie auf ein Rauschmittel zu reduzieren halte ich für sehr negativ, gibt es doch für Hanf ein breites, leider etwas vergessenes, Anwendungsfeld.

Mal ganz ehrlich welchen signifikanten Nutzen außerhalb der Medizin, da bin ich für Erleichterungen, hat THC denn für den Normaluser eurer Meinung nach? Da könnte man ebensogut LSD legalisieren, ist stärker psychaktiv und hat kaum Nebenwirkungen und macht auch nicht abhängig.
Entspannung kann man sich auch auf anderem Wege verschaffen, halte da zB Meditation für wesentlich sinnvoller, aber ist nur meine Meinung.

Im Endeffekt geht es um knapp 2 Millionen Konsumenten, die wenn sie nicht über die Stränge schlagen oder damit handeln kaum ernsthafte Strafverfolgung befürchten müssen.
Ich bin mir sicher daß ich nichts zu befürchten hätte wenn ich eine Pflanze auf dem Balkon zum Eigenkonsum ziehen würde.

Eine Neubewertung durch die Gesellschaft findet doch ständig statt, vor 30 jahren wäre ein Hascher noch als Krimineller angesehen worden.

Gibt es denn ein Land wo Cannabinoide völlig legal und unkontrolliert sind?
 
G

Gast

Guest
Da könnte man ebensogut LSD legalisieren, ist stärker psychaktiv und hat kaum Nebenwirkungen und macht auch nicht abhängig.
könnte man tun. jeder ders mal getestet hat, dürfte mir an diesem punkt zustimmen ;)
Ich bin mir sicher daß ich nichts zu befürchten hätte wenn ich eine Pflanze auf dem Balkon zum Eigenkonsum ziehen würde.
es wird dich in jedem fall eine stange geld kosten ;)

Auch ein eingestelltes Strafverfahren bietet für die Fahrerlaubnis keine Sicherheit. Möglich ist die Anordnung eines ärztlichen Gutachtens, schlimmstenfalls die Entziehung der Fahrerlaubnis.
http://www.fahrerlaubnis-anwalt-berlin.de/index.php/fahrerlaubnisrecht/cannabis-und-fahreignung
 

königderberge

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könnte man tun. jeder ders mal getestet hat, dürfte mir an diesem punkt zustimmen ;)
es wird dich in jedem fall eine stange geld kosten ;)

Dürfte in meinem Fall zur Anwendung kommen:
http://www.gesetze-im-internet.de/btmg_1981/__31a.html

War auch beim Sohn eines Freundes von mir so, als Richter hat er gewusst welcher Anwalt da was drauf hat.
Die Fahreignung ist von einer Strafbarkeit des Konsums natürlich völlig unabhängig, bestimmte Verhaltensweisen können die Überprüfung der Fahreigenschaft mittels MPU nach sich ziehen.
 
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