AW: MoosBummerl-Cup im Steinheben 2011 - erHeben gegen Gewalt
Judgement day
Das Halali: In der Jägersprache ein Gruß- und Jagdruf der das (vorläufige) Ende einer Jagd anzeigt – Beim MoosBummerl-Cup in Dachau wird er auch die Jagd nach dem absoluten Rekord im Steinheben verkünden. Schon mal davon gehört? Die Wellen schlagen hoch bei diesem Thema. Namen und Zahlen werden wild in die Runde geworfen, Fakten verdreht und Zahlen gerne mal vertauscht – und damit wir dem Ganzen etwas Substanz verleihen hier eine kurze Rekapitulation…
In seiner aktiven Zeit als Strongman hatte niemand anderer als der legendäre Martin Muhr im Rahmen eines Wettbewerbs erstmals die sagenumwobene Marke von 350 Kg auf 89cm gehoben. Ein Rekord, ganz sicher, und doch in Steinheberkreisen ungern anerkannt weil das Heben nicht von der traditionellen Startlast von 254Kg aus begonnen hatte sondern wie bei den Strongman üblich erst von einem höheren Gewicht aus. Lange Zeit war dann Ruhe, bis – ja bis sich ein weiterer Bolide aus den heimischen Wäldern der Niederbayrischen Region aufmachte den Rekord einzustellen: Florian Trimpl. Im Rahmen des MoosBummerl-Cups im Jahr 2008 vermochte er bei ordentlicher Steigerung den 350 Kilogramm schweren Stein hinauf bis auf gewaltige 81 cm zu lupfen. – Das Rennen um den absoluten Rekord war damit aber erst eröffnet. Diskussionen darüber welcher Rekord denn nun mehr Gewicht habe, welchem Athlet die Ehre gebührte – Muhr oder Trimpl – entfachten. Schluss machte damit dann erstmals Martin Wildauer aus Tirol. Im Rahmen des Indersdorfer HebAuf im Jahr 2009 startete er seinen Angriff auf den Rekord. Er endete im Festzelt bei 350Kg und 94 Zentimeter was erstmals beide bestehenden Rekorde einstellte. Insider vermuteten schon damals, dass noch mehr dringewesen wäre – Martin musste den wahrlich hitzigen Temperaturen im Festzelt und einer tiefen Verletzung seiner Griffhand Tribut zollen – aber zunächst war das Rennen also beendet. Beendet? Nun, nicht so wirklich, denn ein weiterer Schwerathlet machte sich bereits damals auf den Weg den traditionsbewährten Rekord zurück in die bayrischen Gefilden zu holen: Andreas Altmann. Am Lechfeldstein (hier war die Last 354Kg) zog er den Stein auf 80,6 Zentimeter – Neue Nahrung also wem die Ehre gebühren sollte. Der Wuidara hatte daraufhin beim Steinheben der FIBO 2010 die 350 auf einen Meter gehievt und einen neuen Rekord damit auf mindestens 375Kg erhöht, doch wieder wurden Stimmen laut die ob der Steigerung bei den Strongman (wir hatten das bereits) diese Last nicht anerkennen wollten. Was sollte zählen? 354 auf 80,6 oder 350 auf 94 oder 350 auf einen Meter? Letztlich war es Andreas zu verdanken, dass ein neuer – und allseits anerkannter Rekord – die Diskussion (nicht die Jagd) zunächst beendete. In Eging am See (vor exakt einem Jahr) vermochte er sowohl den Meter bei 350 zu bringen, als auch die 375 Kg nochmals anzulupfen: Neuer Rekord damit: 375 Kilogramm auf 7.7 Zentimeter - regelkonform gezogen. Eigentlich hätte man damit dann auch mal zufrieden sein können, wenn – ja wenn nicht Martin Wildauer zu diesem Zeitpunkt verletzungsbedingt durch einen Brustmuskelabriss dem Geschehen tatenlos hätte zusehen müssen.
Die Schwerathleten erwarten seither sehnend ein direktes Aufeinandertreffen dieser beiden Giganten der Schwerathletik. Wildauer oder Altmann – Altmann oder Wildauer – wem gebührt der Rekord, wem gebührt die Ehre?! Andreas Altmann hatte in diesem Jahr beim Steinheben auf dem Lechfeld zunächst einen “unglücklichen” Start mit 350 auf 10 Zentimeter, konnte aber schon beim Heben in Babylon (CZ) am vergangenen Wochenende abermals wieder hoch bis auf 350 zu 89,5 cm… Tendenz also steigend!
Und jetzt? Jetzt geht”s lohos, denn beim MoosBummerl-Cup im großen Festzelt auf dem Dachauer Volksfest (21.08.2011) wird es jetzt ein Treffen der beiden Boliden geben. Andreas Altmann und Martin Wildauer blasen zum Halali und werden die Diskussionen um den absoluten Rekord beenden. – Ganz sicher .-) Wir haben uns vorab schon mal mit 400Kg Fels eingedeckt und warten gespannt auf dieses Treffen – und haben das übrige Teilnehmerfeld dabei im Auge. Hans Strobl etwa: 110 Kilogramm schwer hat eine enorme Vorbereitung in den Knochen und hebt schon auch mal gerne bis auf die 350 hinauf, Robert Baumann etwa: Der Altmeister hat sich im vergangenen Jahr ein weiteres Mal aufgemacht den Jungspunden das Fürchten zu lehren. Willi Kliesch etwa – gut genährt und mit einer soliden Vorbereitung im Rücken kann noch keiner abschätzen wo er sein aktuelles Leistungsende setzen wird. Hans-Peter Streifinger etwa – er hat seit seinem Eintritt in die Steinhebergeschichte einen beständigen wie soliden Durchmarsch hinweg durch alle Lasten hinauf hingelegt. Thomas Tallafuß etwa – nach einer kurzen Auszeit war er bereits beim Lechfeld-Cup ein schwerer Brocken und hob selbst die 300Kg noch ohne mit dem Zehen zu wackeln und letztlich: Wer weiß schon wer da noch alles auftauchen wird? Noch Fragen – aber ja: Denn wir sprechen bislang ja nur vom Superschwergewicht und haben die anderen Klassen ja noch gar nicht beleuchtet

in X-1 Monat: Halali in Dachau - Wildauer vs. Altmann Der eine oder andere mag also durchaus auch in dieser Klasse noch in der Aufzählung fehlen – und wir erwarten allesamt mit Spannung wer da alles eintreffen wird. Letztlich: Es geht um einen guten Zweck – dem “erHeben gegen Gewalt” zugunsten des Weissen Rings – und jeder der den Antritt am Stein findet ist herzlich Willkommen und hat Respekt verdient. Wildauer oder Altmann – zumindest diese Frage werden wir am 21.08 beantwortet wissen…
[YOUTUBE]cfxDDWTWXFg[/YOUTUBE]
[YOUTUBE]ifgm_OUsjYI[/YOUTUBE]
[YOUTUBE]Po5ONdY2lGc[/YOUTUBE]