Soda, wieder mal schlechte Nachrichten.
Im Sommer hatte ich ja Festival-Aufbau gemacht und danach im Alltag bei gewissen Bewegungen Schmerzen im Unterarm gespürt. Niemals heftig, immer bloß so, dass ich gemerkt habe, da ist etwas nicht in Ordnung. Die Schmerzen waren niemals störend, sondern im Gegenteil, dank der masochistischen Seite, die ich im Laufe meiner sportlichen Karriere gehegt und gepflegt habe, war es immer ein bisschen so, "haha, Muskel, da hast du! Heile dich selbst, du Schwein!".
Eine knappe Woche nach meiner etwas schwereren Einheit am 2.11. begannen die Schmerzen allerdings unerträglich zu werden. Eine Milchpackung aus dem Kühlschrank zu nehmen wurde zur Probe, jemanden die Hand zu schütteln fast nicht auszuhalten. Also bin ich zum Arzt gegangen. Der hat mir zuerst klar gemacht, dass Muskeln, Sehnen und Bänder ein unheimlich träges System sein können. Die Schmerzen, die ich nun stark verspürt habe, kämen wohl von der einen schweren Einheit eine Woche zuvor. Meine Muskulatur hat erst eine Woche später mir signalisiert, dass das nicht in Ordnung war, was ich gemacht habe. Vermutlich hat das auch damit zu tun, dass ich die Schmerzen schon monatelang unterdrückt und damit den Schmerzreiz sowieso irgendwo in meinem Nervensystem komplett verwurschtelt habe. Jedenfalls hat er mir zwei Wochen Kraftsportverbot auferlegt, Voltaren und Thermo Rheumon zum täglichen einchremen verschrieben und ich habe mich ob der nun doch schon monatelangen Schmerzen auch daran gehalten.
Die erste Woche war vor allem psychisch hart, weil ich meine komplette Bewegung auf null geschraubt habe. Weil erstens war ich entsprechend demotiviert, dass ich mir schon wieder irgendwas kaputt gemacht habe und zweitens verspüre ich auch in meinem linken Beinbizeps einen ähnlichen Schmerz, bei dem ichs nicht drauf ankommen lassen will. Außerdem war ich vor den akuten Schmerzen körperlich so gut drauf, wie schon lange nicht mehr. Ich hab mich so wohl und fit gefühlt, wie... ich weiß gar nicht mehr wann ich mich zuvor so vital gefühlt habe! Ein echter Scheissdreck der Zeitpunkt!
Die zweite bewegungsfreie Woche war etwas besser. Der Körper gewöhnt sich halt an alles. Die Schmerzen wurden aber trotz täglicher Schmiererei nicht wirklich besser.
Parallel dazu bin ich immer noch für mein rechtes Knie in physikalischer Therapie. Ein Therapeut dort hat mir geraten, meinen Unterarm zu massieren. Durchaus fest draufdrücken und den Muskel in Faserrichtung auszuwalken. Kaputt wird da so schnell nix. Seitdem wird's ganz zaghaft besser. Die Stelle an meinem Beinbizeps erreiche ich aber weder mit Blackroll, noch mit Acrylkugeln wirklich gut.
Damit bin ich jetzt immer noch Schmerzpatient. Weil ich die 16 Physio-Behandlungen pro Halbjahr, die die Kassa zahlt, nun an meinem Knie verpulvert habe, muss ich mich bis Jänner gedulden, bevor ich für meinen Beinbizeps und meinen Unterarm um Therapie ansuchen kann. Ich hoffe inständig, dass sich die Schmerzen bis dahin gelegt haben.
In der Zwischenzeit habe ich mich in dieser Woche erstmals wieder dazu aufgerafft, täglich meine Morgengymnastik mit abgespecktem Programm zu machen und heute habe ich das erste mal wieder die
Rückenroutine und ein bisschen Bauchtraining gemacht. Bis zum Ende des Wochenendes möchte ich mich auch wieder einmal aufs Rad schwingen und vielleicht sogar ein bisschen beugen. Da muckt der Beinbizeps nämlich nicht auf.
Darum heute:
Bauch.