AW: Training und andere Veranstaltungen
Wanderurlaub Juli 2014 - Galtür
Sonntag, 20.7.2014
Fast pünktlich um 8:00 ging die Reise los und am frühen Nachmittag sind wir an unserem Urlaubsort Galtür angekommen. Zu mehr als den Ort erkunden hat es an diesem Tag aber nicht mehr gereicht. Und O-weia: jeden Abend 5 Gänge Menü! Und das auch noch ausgesprochen lecker!! Mir scheint in diesem Urlaub arbeite ich weiter an meinem Kampfgewicht....
Montag, 21.7.2014
Der Tag begrüßt uns trübe und mit tiefhängenden Wolken. Na gut, man stürzt sich am ersten Urlaubstag ja auch nicht gleich auf höchsten Gipfel sondern geht die Wanderungen eher etwas vernünftiger an. Also eine moderate Tour ausgeguckt: von Galtür zur Scheibenalm, etwas über 200 Höhenmeter und ca. 2 Stunden Gehzeit hin und zurück. Die ersten Tropfen arteten recht bald zum Landregen aus und auf der Scheibenalm haben wir uns dann noch ein Weilchen mit anderen nassen Leuten in einer Zimmerchen zusammen geqetscht.
Abends dann noch ne Kugelsession (obwohl mein Mann einen kugelsicheren Raum forderte, nachdem ich ihm Swing und Snatch in unserem Hotelzimmer vorgeführt habe)
Jeweils 5 Minuten im Tabata-Stil:
- Goblet Squat (8-9 WH)
- Floorpress (abw. li/re und 6 WH)
- Rudern (abw. li/re und 10 WH)
Dienstag, 22.7.2014
Wetter immer noch mies. Nach längeren Überlegungen haben wir dann in Wirl die Birkhahnbahn genommen, die uns auf etwas über 2000 m Höhe gebracht hat (aber nur, weil die Alpkogelbahn nicht gefahren ist). Oben begrüßte uns ein feiner Nieselregen, der von allen Seiten kam. An diesem Tag haben wir alle Eqipmentvarianten vom Nieselregen bis zum Wolkenbruch austesten können. Fazit: nass wird mer immer, egal ob von außen oder von innen. Oder wir haben einfach noch nicht die richtigen (sprich hochpreisigen?) Klamotten. Die Breitspitze als Ziel haben wir uns recht bald abgeschminkt und sind dafür um den Kops-Stausee herumgewandert. Von dem man im übrigen auch nicht so viel gesehen hat.
Mittwoch, 23.7.2014
Ein trockener Tag war angesagt, also haben wir uns Samnaun vorgenommen. Dieses Bergdorf kann man von Ischgl aus fast ohne Gehen mit einer Reihe von Bergbahnen erreichen (die für den Inhaber einer Silvretta-Card zudem kostenfrei sind!). Auf dem Rückweg haben wir aber dennoch eine Höhenwanderung eingebaut: vom Idjoch (2760m) an der Greitspitze und am Salaaser Kopf (2743m) vorbei und runter zur Idalp (2320 m), von der wir wieder mit der Bergbahn runter gefahren sind. Das Pfeifen der Murmeltiere hat uns fast ununterbrochen begleitet und einmal haben sich zwei Prachtexemplare gejagt, die waren nur etwa 2-3 m weg und so mit ihrer Verfolgungsjagd beschäftigt, dass die uns gar nicht bemerkt haben. Ansonsten ist es auf dieser Höhe ziemlich öde (oder man sieht dem Boden halt den exzessiven winterlichen Skibetrieb an). War ein schöner Tag mit bestimmt 3 – 3,5 Stunden Gehzeit.
Donnerstag, 24.7.2014
Der Start der heutigen Tour war Kappl. Von dort sind wir mit der Diasbahn auf 1830m hochgefahren. Oben erwartete uns erst mal ein Regenguß und uns kam der Gedanke, ob wir nicht gleich wieder runter fahren sollten. Aber nein, Regenschirm aufgespannt und weiter in Richtung Niederelbenhütte. Das Wetter wurde bald besser und wir konnten die Landluft genießen (ich wusste gar nicht, dass auf Alpwiesen auch Jauche versprüht wird!) Der Weg führte uns durch Wiesen und Wälder in 2h20 bis zur Hütte auf 2310 m (und überhaupt gar keinen Elben begegnet, weder Nieder-, Hoch-, Licht- oder Dunkelelben! …....Heißt aber auch Niederelbehütte, das zusätzliche „n“ ist ein Schreibfehler auf einer der Hinweistafeln-lol). Dass wir in 2:20 oben waren hat mich besonders gefreut. An der Bergstation war als Gehzeit bis zur Hütte 2:30 angegeben und da meine Wenigkeit dermaßen lahm beim Bergaufgehen ist (und zudem schnauft wie ne alte Dampflok, wird jedes Jahr schlimmer!) freut einen so ein kleiner Zeitgewinn doch ganz besonders. Der Weg runter waren auch nochmals 2 Stunden, also heute 4h20 zu verbuchen (mit einmal hangeln am Trimmpfad, mehreren Fotopausen und eine Kneippanwendung für die Arme in einem der Brunnen). Gegen Ende der Tour kam ich mir irgendwie fitter vor als die Tage zuvor. Helfen meine Pillen? Oder wars der Cappucino auf der Hütte?
Am Abend Kugelschwingen (wieder jeweils 5 Min)
- KB-Swing einhändig (10-11)
- Crunch mit Kugel auf Brust (10-11)
- KB-Snatch (6)
Freitag, 25.7.2014
Die heutige Wanderung führte uns von der Bielerhöhe (2037m) über den Radsattel (2652m) zur Wiesbadener Hütte (2443m), wo wir einen Hubschrauberstart beobachten durften (Einsatz der Bergretter?) und ein beeindruckendes Alpenpanorama genießen durften. Keine Ahnung, welches jetzt der Piz Buin war und welches das Silvrettahorn, aber ich glaube, der Ochsentaler Gletscher war nicht zu übersehen.
Zurück gings auf der Fahrstraße, welche in der letzten dreiviertel Stunde am Silvretta-Stausee entlang führte. Trotz Sonnencreme konnte ich mich am Abend zu den Rothäuten zählen. Im Nachhinein betrachtet war dies der wettermäßig beste Tag in diesem Urlaub und für einen Gipfelsturm geeignet gewesen. Das hätte man vorher wissen sollen (lt. Wettervorhersage nachmittags Gewitter).
Auf dem Weg zur Wiesbadener Hütte haben wir mehrere Wanderer mit Eispickeln und Grödeln gesehen und es kam die Diskussion auf, dass wir vielleicht schon früher mit „richtigem Bergwandern“ hätten anfangen sollen und wir jetzt dafür halt schon zu alt seien. Das mit dem zu alt möchte ich (noch?) nicht gelten lassen. Auch mit 60 kommt man meiner Meinung nach auf einen 3000er und das sichere Gehen von schmalen Pfaden oder das Verhalkten auf einem Gletscher kann man lernen. Man müsste halt mehr Zeit investieren als 2 Wochen Bergurlaub pro Jahr. Und an den individuellen Problemen arbeiten als da sind die Knieprobleme meines Mannes beim Bergabgehen (war vor 10 Jahren noch sehr viel schlimmer. Kiesertraining und Radeln haben da scheinbar geholfen) und meine Schnauferei beim Bergaufgehen.
Samstag, 26.7.2014
Regen, Regen, Regen! Schon bei Regen aufgebrochen und von unserer Unterkunft aus auf dem Paznauner Höhenweg am Stafaliweiher vorbei (auch Grillteich genannt, übrigens sehr schön angelegt und der Teich auch zum Baden geeignet) hinauf auf die Lareinalm (1860m). Dort eine etwas seltsame Buttermilch getrunken (sah aus wie normale Milch mit Butterflöckchen drin) und teilweise auf demselben Weg wieder zurück. Dort standen inzwischen größere Pfützen, so dass ein gänzlich trockenes Durchkommen nicht mehr möglich war. Haben uns vorgenommen, dass das die letzte Regenwanderung war. Wenns erst unterwegs anfängt zu regnen: nunja, da kann man nichts machen. Aber schon beim Dauerregen aufbrechen; nee, in diesem Urlaub nicht mehr!
Regenspaziergänge sollen ja eine schöne Haut geben. Wenns stimmt, dann hat meine Haut an diesem Tag eine ausgiebige Kur gekriegt.