• Zahlreiche Trainingspläne, Rezepte, Videoanalysen und über 500 verschiedene Trainings- sowie Ernährungstagebücher erwarten Dich im Muscle Corps Forum.

    ✓ Fundiertes & praxisbezogenes Wissen
    ✓ Experten mit langjähriger Erfahrung
    ✓ 100% Natural Bodybuilding

    Ausgebildete Trainer, Physiotherapeuten, Mediziner und Wettkampfathleten beraten Dich gerne.
    Sei auch Du dabei!

Kniebeugenvarianten

Eisenfresser

Moderator
Moderator
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
48.072
AW: Kniebeugenvarianten

Was ist denn in dem Fall "ROM"?
Wenn man "nur" stark werden will, benötigt man keine Reisskniebeuge, da hast du Recht.

Will man aber beweglich werden, allgemein stabiler und auch koodrinativ anspruchsvolle Bewegungsabläufe erlernen, dann sieht es wieder ganz anders aus. In diesm Fall finde ich die Reisskniebeuge eine sehr gute Übung.
Genau darauf wollte ich hinaus, ENTSCHEIDEND sind die jeweiligen Ziele!!!

@kecks

Ich finde es deutlich einfacher Military Press bzw. Push Press bzw. auszuführen um den Schultergürtel zu stärken
bzw. Überkopfdrücken aller Art, vor allem wenn man oben etwas gegen hält...
(was im übrigen ebenfalls der Endposition des Reissens entspricht...)

Die Bewegung ist deutlich einfacher (zu erlernen) und es sind höhere Lasten möglich...



Gruß Eisi
 

Eisenfresser

Moderator
Moderator
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
48.072
AW: Kniebeugenvarianten

Doch, tun sie. Wir machen das im Verein mit Senioren. Mancher braucht bis zur vollen ROM ein Jahr, aber er schafft's. Die Technik sitzt wirklich nach fünf Minuten; ist ja auch keine große Kunst (Last auf die gestreckten Arme, Hintern raus, Brust raus, Knie nach außen, Fersen auf den Boden, und beugen. Jede Abweichung führt zum Umfallen.)

Sprich: Bis zur vollen ROM kann's etwas dauern, aber sie sollte angestrebt werden, vor allem auch vom Gesundheitssportler. Technik im Sinne von Bewegungsmuster ist aber wirklich schnell erlernbar.

Dagegen ist eine KB hinten (egal welche Variante) immer mit ewigen Korrekturen verbunden, da man eine Menge falsch machen und trotzdem wieder aufstehen kann, solange keine absolute Grenzlast gebeugt wird. Du glaubst gar nicht, was man da alles sieht (vor allem in der Ermüdung).
Das sehe ich NICHT so, was von div. Erfahrungen in meinem Verein bestätigt wird!!!

Meiner Meinung erlernt man am schnellsten die Frontbeuge, da man da automatisch sauber beugen muß,
danach die klassische Beuge, vor allem auf der Box ausgeführt,
die Überkopfbeuge erfordert viel mehr Arbeit,
zumal bei vielen Aufgrund bestehender Probleme im Schultergürtel diese Übung eh nicht mehr drin ist...





Gruß Eisi
 

kecks

Active Member
Registriert
24. März 2007
Beiträge
3.188
AW: Kniebeugenvarianten

Naja, "richtig" ist ein relativer Begriff. "Richtig" ist immer das Maximum, das ein Individuum zu einem bestimmten Zeitpunkt bringen kann. Manchmal ist das eben erstmal nur eine Viertel-Überkopfkniebeuge. Manchmal ist es eine ganz tiefe, aber mit bedenklich weit vorne liegender Last. Entsprechend ist die Übung auch ein gutes Diagnosewerkzeug. Je nachdem kann man dann entsprechend Rehaprogressionen machen (Reha trifft's, denke ich, denn für mich stellen solche Sachen wirklich sowas wie 'Verletzungen' dar, um die man sozusagen außen herum trainieren, und gleichzeitig versuchen muß, sie schrittweise zu beseitigen); z.B. Arbeit an der Schulterflexibilität, wenn immer alles vorne steht oder Arbeit am Rumpf, oder an der Beweglichkeit, an Dysbalancen usw.
 

kecks

Active Member
Registriert
24. März 2007
Beiträge
3.188
AW: Kniebeugenvarianten

Eisi, es sagt keiner, dass man keine Frontbeugen mit Anfängern machen soll. Soll man unbedingt (kann man hier als meinen Standarttip gegen KB-Probleme nachlesen). Ist aber eher eine Kraftübung, während OHS eher allgemeineren Nutzen haben.

Sollte jemand Schulterprobleme haben, die eine OHS verhindern, so ist an dieser Verletzung zu arbeiten, da offenbar die volle ROM nicht gegeben ist. Defizite sollte man bearbeiten, statt ihnen auszuweichen... Die eigenen Schwächen zu trainieren macht meistens keinen Spaß (pain in the ass), aber es ist meistens eine sehr wichtige Strategie in der Trainingssteuerung ("you've got your work cut out for you" bekommt man dann immer gesagt).

Boxbeugen sind IMO was für KDKler als spezifisches Trainingsmittel; oder als Progression für alle Leute, die aktuell bestimmte limitierende Faktoren bei der Beugetiefe haben.

Was die Endposition im Reissen angeht, so ist sie ja nicht das problematische; das Problem, und deshalb ist eine OHS meistens die erste Übuung vor dem Reissen, ist die Reisshocke (tiefe Hocke mit Last auf den gestreckten Armen hinter dem Kopf, die eigentliche "Endposition"; das Aufstehen ist im Vergleich dazu einfach). Dazu ist Drücken ein wichtiger Zubringer, da hast du völlig recht. Reisskniebeuge und Überkopfkniebeuge sind das aber auch. Das ist aber eigentlich nur für den Gewichtheber wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Eisenfresser

Moderator
Moderator
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
48.072
AW: Kniebeugenvarianten

Du betrachtest die ganze Sache aus einem, meiner Meinung, zu elitären Blickwinkel
und vergisst dabei, dass Viele einfach nicht die Möglichkeiten haben
bzw. Grundvoraussetzungen mitbringen, ganz zu schweigen von ihren Zielen...

Sollte jemand Schulterprobleme haben, die eine OHS verhindern, so ist an dieser Verletzung zu arbeiten, da offenbar die volle ROM nicht gegeben ist. Defizite sollte man bearbeiten, statt ihnen auszuweichen... Die eigenen Schwächen zu trainieren macht meistens keinen Spaß (pain in the ass), aber es ist meistens eine sehr wichtige Strategie in der Trainingssteuerung ("you've got your work cut out for you" bekommt man dann immer gesagt).
Geil, sowas kann nur aus der Theorie kommen bzw. sag das mal jemanden mit akuten Schulterproblemen,
welche oftmals, zumindest im KDK, alters- verschleissbedingt zu Tage treten...
(...im Gewichtheben soll sowas ja auch ab und zu vorkommen...habe ich gehört...:smad::sdrool:)

Da ist man eben eingeschränkt, da geht vieles einfach nicht mehr,
da muß man bestimmte Übungen/Bewegungen lassen bzw. rumtrainieren,
alles andere wäre Kamikaze!!!

Boxbeugen sind IMO was für KDKler als spezifisches Trainingsmittel; oder als Progression für alle Leute, die aktuell bestimmte limitierende Faktoren bei der Beugetiefe haben.
Box-Beugen sind ein erstklassiches Trainingsmittel um die Beugetechnik der klassischen Beuge zu erlernen!!!


Grundsätzlich will ich die Überkopfbeuge bzw. deren Nutzen nicht schmälern,
aber man muß eben abwägen...

"Was will ich und wie effizient will ich es..."


Dogmatisierungen und Arroganz habe ich mir abgewöhnt,
nachdem ich in den letzten Jahren immer wieder neue Dinge dazu gelernt habe...

...Neues gelernt, alte Dinge verworfen und dann doch wieder hervorgekramt...


"Nothing is set in Stone!!!"






Gruß Eisi
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
Admin
Registriert
15. März 2006
Beiträge
13.726
AW: Kniebeugenvarianten

P.S.: Ich kann ehrlich gesagt den Hype um die ganze Exoten nicht so ganz nachvollziehen,
sicherlich sind solche Späßchen "nebenbei" ganz lustig, aber zielführend ist da eher die Basisarbeit!!!

ja, es ist schon richtig, daß es einen kleinen hype in richtung anderer (den begriff exotisch meide ich mal bewußt) übungen gibt, wenn ich mich allerdings in sportstudios und anderen foren umschaue, so ist dort nichts von einem hype zu sehen. in den usa jedoch werden die "exoten" mittlerweile prächtig vermarktet und so schwappt so langsam auch einiges hier rüber. als ich vor ein paar jahren mit rundgewichten anfing war es sogar schwer an die dinger ranzukommen - mittlerweile gibt es die an jeder ecke.

im krafttraining für andere sportarten sind aber alle diese übungen eigentlich schon immer verwendet worden (deswegen passt soetwas natürlich auch hervorragend zum wurftraining von beede bzw. guck dir einfach mal das log von Solos an) und wenn man sich dort umschaut, dann kann man, wenn man denn will, jeden tag etwas neues entdecken. insofern hat kecks schon recht, wenn sie schreibt:

Eigentlich ist es nur die westliche Fitnessindustrie, die die Übung nicht mehr kennt bzw. gerade erst wieder kennenlernt.

ich kann hier auch nur aus meiner erfahrung heraus berichten, wie es dazu kam, daß ich mich für die von dir als "exoten" bezeichnete übungen zu interessieren begann.
es ist bei mir die folge einer schweren knieverletzung gewesen, die mich dazu brachte gerade für das training des unterkörpers viel mehr unilaterale sachen zu machen. da hat bei mir zu einer enormen verbesserung der beinfunktionen geführt und machte zudem auch noch riesigen spaß.

mittlerweile trainiere ich ja schon ein paar jahre mit eben solchen "exoten" und kann dir sagen, daß es eigentlich gerade für anfänger wichtig wäre schritt für schritt komplexere übungen mit höheren koordinativen ansprüchen zu erlernen. später wird es nämlich immer schwerer dort reinzukommen, zum einen wegen des kopfes und zum anderen weil ein zu einseitiges training zu bewegungseischränkungen führen kann.

basisarbeit würde folglich für mich gerade bedeuten sich nicht zu sehr einzuengen, indem man sich auf wenige übungen konzentriert, sondern einen möglichst vielfältigen fundus an übungen von beginn an anstrebt. natürlich alles schritt für schritt und mit viel geduld.
 

königderberge

Well-Known Member
Registriert
24. Juli 2009
Beiträge
2.940
AW: Kniebeugenvarianten

Nette Diskussion, aber ich sehe die Überkopfkniebeuge nicht in Konkurrenz zur Kniebeuge was das Trainingsziel betrifft.
Wie schon gesagt ist die ÜK Kniebeuge ein exzellentes Trainingsmittel für die von kecks erwähnten Ziele Koordination, Körperspannung und Flexibilität, aber nicht jeder hat das technische Reissen und Stossen zum Ziel.
Grundsätzlich bin ich der Meinung daß man mehr differenzieren sollte zwischen eigenen Trainingszielen und - vorstellungen und den Zielsetzungen anderer Sportler die unseren Rat suchen.

Den Schottenhammer entspricht wohl von der Technik her am ehesten dem Hammerwurf, deswegen ist eine stabile Körpermitte wichtig, aber ebenso kräftige Rücken- insb. Latissimusmuskeln.

Als Anhänger von spezifischen Trainingsmethoden bin ich der Meinung daß gerade bei so komplexen Bewegungsabläufen nur das Training der Wettkampfübung wirklich Verbesserung zeigt.
Also GK Training als Basis mit Schwerpunkt auf individuellen Schwächen und "schottenhämmern". ;D
 

kecks

Active Member
Registriert
24. März 2007
Beiträge
3.188
AW: Kniebeugenvarianten

Eisi, ich sage nur, dass man an Defiziten arbeiten soll. Wenn meine Schulter eine bestimmte Übung nicht mehr mag, weil diese Übung so etwas Basales wie "halte es ausgestreckt über Kopf nach oben" beinhaltet, dann halte ich es für äußerst unklug, das einfach zu akzeptieren und nicht zu versuchen, durch Reha-Progressionen (siehe oben) (natürlich nicht durch die problematische Übung selbst, das schrieb ich oben aber auch deutlich) die ursprüngliche volle Funktionalität wieder zu erreichen. Das mag nicht jedes Mal gelingen, aber eine deutliche Verbesserung ist meistens schon zu erzielen. Natürlich kann man sich auch mit dem eigenen "Schicksal" abfinden und einfach bestimmte Bewegungen für immer meiden (z.B. etwas über Kopf heben). Das ist aber genau der Ansatz, der irgendwann zur Bettlägrigkeit führt (schonen und für immer Ersatzübung - bei Dir jetzt Frontdrücken - statt sinnvolle Arbeit in kleinen Schritten hin auf Erhalt der vollen Funktionsfähigkeit). Was an dieser Einstellung "arrogant" oder "elitär" sein soll ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Sie ist nicht "Kamikaze", sondern das Gegenteil von "ich stecke meinen Kopf in den Sand".

Nochmal grundsätzlich: Eine OHS ist keine exotische Übung, sondern eine Übung, die in vielen Sportarten zum normalen Krafttraining gehört. Für viele Zielstellung auch im Gesundheitssport ist sie als Trainingsmittel sehr gut geeignet. Jeder kann sie schnell lernen (da simpler Bewegungsablauf), und wenn sie aufgrund von Bewegungseinschränkungen momentan nicht über die volle ROM zu machen ist, dann deutet das auf eine ernsthafte 'Verletzung' des betreffenden Sportlers hin (genauso wie wenn jemand nicht Kreuzheben kann z.B.); daran sollte durch Reha-Progressionen (siehe oben) gearbeitet werden. Nicht damit die betreffende Person irgendwann eine OHS komplett beherrscht - sondern damit sich die betreffende Person über die volle ROM wieder normal bewegen kann. Überkopfkniebeugen sind mit anderen Worten auch ein sehr gutes Diagnosewerkzeug, um wichtige Aspekte des Funktionsstatus eines Individuums zu beurteilen.

Zur Boxbeuge: Nein, eine Boxbeuge ist ein gutes Trainingsmittel, um eine KDK-Beuge (knapp unter 90 Grad, eher weiter Stand, Oberkörpervorlage) zu erlernen. Für eine volle KB dagegen (aufrecht, Last höher platziert, enger Stand, ganz tief) ist sie vor allem bei Leuten mit ungünstigen Hebeln (lies: lange Beine) sehr schlecht zum Üben geeignet, weil sie oft dazu führt, dass Sportler dann die Last nach vorne und ihre Hüfte nach hinten verlagern. Wie gesagt, in Reha-Progressionen zur Arbeit an Beugetiefe hat sie für jedermann ihren Wert, und als spezifisches KDK-Trainingsmittel sowieso. Aber nicht als Zubringerübung für klassische tiefe Kniebeugen, da das Bewegungsbild in entscheidenden Aspekten (Hüfte!) deutlich anders ist. Es könnte sein, dass das bei Deinen guten Hebeln nicht so zum tragen kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:

königderberge

Well-Known Member
Registriert
24. Juli 2009
Beiträge
2.940
AW: Kniebeugenvarianten

Eisi, ich sage nur, dass man an Defiziten arbeiten soll. Wenn meine Schulter eine bestimmte Übung nicht mehr mag, weil diese Übung so etwas Basales wie "halte es ausgestreckt über Kopf nach oben" beinhaltet, dann halte ich es für äußerst unklug, das einfach zu akzeptieren und nicht zu versuchen, durch Reha-Progressionen (siehe oben) (natürlich nicht durch die problematische Übung selbst, das schrieb ich oben aber auch deutlich) die ursprüngliche volle Funktionalität wieder zu erreichen. Das mag nicht jedes Mal gelingen, aber eine deutliche Verbesserung ist meistens schon zu erzielen. Natürlich kann man sich auch mit dem eigenen "Schicksal" abfinden und einfach bestimmte Bewegungen für immer meiden (z.B. etwas über Kopf heben). Das ist aber genau der Ansatz, der irgendwann zur Bettlägrigkeit führt (schonen und für immer Ersatzübung - bei Dir jetzt Frontdrücken - statt sinnvolle Arbeit in kleinen Schritten hin auf Erhalt der vollen Funktionsfähigkeit). Was an dieser Einstellung "arrogant" oder "elitär" sein soll ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Sie ist nicht "Kamikaze", sondern das Gegenteil von "ich stecke meinen Kopf in den Sand".

Nochmal grundsätzlich: Eine OHS ist keine exotische Übung, sondern eine Übung, die in vielen Sportarten zum normalen Krafttraining gehört. Für viele Zielstellung auch im Gesundheitssport ist sie als Trainingsmittel sehr gut geeignet. Jeder kann sie schnell lernen (da simpler Bewegungsablauf), und wenn sie aufgrund von Bewegungseinschränkungen momentan nicht über die volle ROM zu machen ist, dann deutet das auf eine ernsthafte 'Verletzung' des betreffenden Sportlers hin (genauso wie wenn jemand nicht Kreuzheben kann z.B.); daran sollte durch Reha-Progressionen (siehe oben) gearbeitet werden. Nicht damit die betreffende Person irgendwann eine OHS komplett beherrscht - sondern damit sich die betreffende Person über die volle ROM wieder normal bewegen kann. Überkopfkniebeugen sind mit anderen Worten auch ein sehr gutes Diagnosewerkzeug, um wichtige Aspekte des Funktionsstatus eines Individuums zu beurteilen.

Das unterschreib ich, wohlbewusst daß nach dieser Definition eine ganze Menge Leute, auch Sportler, "verletzt" sind. :smad:
 

kecks

Active Member
Registriert
24. März 2007
Beiträge
3.188
AW: Kniebeugenvarianten

Ja, klar. Ich find's nur nicht gut, das dann zu ignorieren; ich finde, man sollte an Schwächen arbeiten, gerade auch im Gesundheit-(=volle Funktionsfähigkeit sozusagen)sport. Und ich sage das in jeder TE zu Leuten mit akuten oder jahrealten Schulterproblemen. (Und auch bei anderen Problemen, Stichwort ISG und Knie, zu mir selbst.)
 
Zuletzt bearbeitet:

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
Admin
Registriert
15. März 2006
Beiträge
13.726
AW: Kniebeugenvarianten

Das unterschreib ich, wohlbewusst daß nach dieser Definition eine ganze Menge Leute, auch Sportler, "verletzt" sind. :smad:

jup, ich schleppe mich auch mit diversen verletzungen durchs leben - an manchen bin ich mehr oder wenige konsequent dran und manche ignoriere ich und weiß ganz genau was für ein murks das ist. ;D
 
K

Kilghard

Guest
AW: Kniebeugenvarianten

Wegen der Schulter-Reha möchte ich gerne eine Frage in diesen Thread reinstellen:

Bei "Enter the Kettlebell" von Pavel ist das "Turkish Get Up" (z.B. mit Kettlebells) als gute Reha-Maßnahme für die Schultern dargestellt worden. Können die Profis und erfahrenen User hier das unterschreiben?
 
Registriert
4. Juni 2009
Beiträge
81
AW: Kniebeugenvarianten

Wegen der Schulter-Reha möchte ich gerne eine Frage in diesen Thread reinstellen:

Bei "Enter the Kettlebell" von Pavel ist das "Turkish Get Up" (z.B. mit Kettlebells) als gute Reha-Maßnahme für die Schultern dargestellt worden. Können die Profis und erfahrenen User hier das unterschreiben?

Gute Frage, hab diese Übung selber noch nie gemacht- probier ich bei Gelegenheit:sdrool:. Aber spontan würde ich sagen dass es sich um eine sehr komplexe Übung handelt, die erst einmal ohne Gewicht schmerzfrei und technisch korrekt ausgeführt werden sollte, bevor Gewichte ins Spiel kommen. Aber Kopf hoch, als erfahrener Kraftsportler lernt man sowas denk ich recht schnell8).

Fazit: Wenn man's kann, bringt diese Übung sicher große Stabilität in die Rotatoren-Manschette.

PS: Theoretisch hört sich das immer schön an...:ssmile:

http://www.youtube.com/watch?v=zXeFgV16YdI&eurl=http%3A%2F%2Fvideo%2Egoogle%2Ede%2Fvideosearch%3Fq%3DPavel%2Bturkish%2Bget%2Bup%26emb%3D0%26aq%3Df&feature=player_embedded
--> Das mach ich auchmal, wenn ich nen freiwilligen (leichten) Menschen finde *lol*
 
Zuletzt bearbeitet:

bedee

Team Ernährung
Moderator
Registriert
25. Januar 2008
Beiträge
5.661
AW: Kniebeugenvarianten

Grundsätzlich bin ich der Meinung daß man mehr differenzieren sollte zwischen eigenen Trainingszielen und - vorstellungen und den Zielsetzungen anderer Sportler die unseren Rat suchen.
Ich habe oft den Eindruck, dass die meisten Diskussionen durch die unterschiedlichen Standpunkte entstehen. Ich verstehe z.B. auch nicht so wirklich nen K3K-ler, Gewichtheber oder nen reinrassigen Bodybuilder. Aber gerade solche Auseinandersetzungen (jetzt nicht im Sinne von Streit gemeint) wie hier zwischen Eisi und kecks finde ich spannend und für mich sehr lehrreich.

Den Schottenhammer entspricht wohl von der Technik her am ehesten dem Hammerwurf, deswegen ist eine stabile Körpermitte wichtig, aber ebenso kräftige Rücken- insb. Latissimusmuskeln.
Ja, die Technik ist recht ähnlich. Beim Schottenhammer ist keine Drehung um die eigene Achse üblich, man steht mit dem Rücken zur Wurfrichtung und wirft mit Körperdrehung nach hinten ab.
Ich empfinde den Schottenhammer nicht nur vom Gewicht her als sehr viel schwerer als den "normalen". Der leichte hat immerhin auch schon 6,7 kg und durch den Stiel hab ich den Eindruck, dass er sehr viel schwieriger zu beherrschen ist, wenn man nicht ganz optimal wirft. Außerdem fordert der die Griffkraft auch ganz schön.

Als Anhänger von spezifischen Trainingsmethoden bin ich der Meinung daß gerade bei so komplexen Bewegungsabläufen nur das Training der Wettkampfübung wirklich Verbesserung zeigt.
Also GK Training als Basis mit Schwerpunkt auf individuellen Schwächen und "schottenhämmern". ;D
Ja, damit hast du recht. Allerdings kann ich nicht so sehr viele Hammerwürfe pro Trainingseinheit machen. Habe schon überlegt, zum Techniktraining auf einen der leichteren Hämmer am Drahtseil umzusteigen, wir haben 3-er und 4-er da, glaub ich. Aber dann tu ich mich wieder verdammt schwer mit dem Stiel. Es kostet mich ja auch schon 2-3 TEs, um von einem Schottenhammer mit kürzerem Stiel wieder auf die normale Länge umzusteigen.

Von der Technik jetzt mal abgesehen hab ich den Eindruck, dass es mir nicht gelingt, die Bewegung oben durchgängig auf den Boden zu bringen. So als ob die Körpermitte nicht stabil genug wäre, weiß ich jetzt nicht sicher, ist halt so mein Gefühl. Deshalb jetzt auch mein Rendezvouz mit den OHS. Und wenn ich damit gleichzeitig noch die tiefe Hocke üben kann, soll mir das auch recht sein.
 

Eisenfresser

Moderator
Moderator
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
48.072
AW: Kniebeugenvarianten

@bedee

Ich komme hier nicht so richtig mit, bin halt ein blöder Bodybuilder:smad:,
der derzeit etwas auf Kraft trainiert...:sdrool:

Ich persönlich würde "den Schottenhammer" in den Strongman-Bereich einordnen,
wie alle "Highland-Games-Disziplinen"...

Ich kenne keine Strongman der Überkopfkniebeugen ausführt, außer evtl. im Bereich der Erwärmung...

Ich meine mit Shane haben wir ja quasi einen Strongman "zum anfassen",
in seinem Blog kann man ja auch sein Training nachlesen...

Gewichtheberübung sind Klasse, keine Frage,
die bringen Körperbeherrschung, Körpegefühl, Speed und Explosivität...

...aber man muß die Zeit (für die Erlernung der Technik), am besten mit Trainer
und die Muße aufbringen...

...man muß abwägen...darauf wollte ich nur hinaus...





Gruß Eisi
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
Admin
Registriert
15. März 2006
Beiträge
13.726
AW: Kniebeugenvarianten

@ Eisenfresser

ähem,

highlandgames sind vorallem wurfdisziplinen (gewichthochwurf und- weitwurf, steinstoßen, schottenhammer, baumstammwerfen), also sachen die vorallem maximale beschleunigung, explosivität usw. benötigen, während die strongmandisziplinen eigentlich rein gar nichts mit würfen zu tun haben, sondern schon eher mit lang anhaltenen belastungen (farmers walk, auto ziehen, traktorreifen befördern uswusf.) und der wichtigste unterschied in diesem zusammenhang ist wohl, daß man für würfe sehr beweglich (vor allem im schultergürtel) sein muß während der durchschnittliche strongman in den meisten fällen ein ganz mieses beispiel für beweglichkeit ist bzw. diese einfach nicht in dem ausmaß braucht wie ein werfer.

deine einordnung passt also nicht so richtig.

wenn es hier einen werfer gibt, dann ist das wohl Solos, der, wenn ich mich nicht sehr irre, sowohl überkopfkniebeugen, als auch andere im gewichtheben verwendete übungen absolviert. ich würde allerdings nicht ausschließen, daß auch Shane von überkopfkniebeugen profitieren könnte.;)

für rumpfstabilität gibt es natürlich auch noch jede menge andere nette sachen, wie z.b. training im hängen (ringe, griffe), einseitige belastungen (wie einarmiges reißen, einarmiges drücken oder einarmig, einbeiniges krezheben), rotationsübungen (wie z.b. full contact twist) , allgemeine stabilitätsübungen auf dem boden etc. und auch für schultergürtelbeweglichkeit lassen sich natürlich etliche sachen fern ab von der überkopfkniebeuge machen, aber das führt hier glaube ich ein wenig zu weit.
 
Zuletzt bearbeitet:

Eisenfresser

Moderator
Moderator
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
48.072
AW: Kniebeugenvarianten

@ Eisenfresser

ähem,

highlandgames sind vorallem wurfdisziplinen (gewichthochwurf und- weitwurf, steinstoßen, schottenhammer, baumstammwerfen), also sachen die vorallem maximale beschleunigung, explosivität usw. benötigen, während die strongmandisziplinen eigentlich rein gar nichts mit würfen zu tun haben, sondern schon eher mit lang anhaltenen belastungen (farmers walk, auto ziehen, traktorreifen befördern uswusf.) und der wichtigste unterschied in diesem zusammenhang ist wohl, daß man für würfe sehr beweglich (vor allem im schultergürtel) sein muß während der durchschnittliche strongman in den meisten fällen ein ganz mieses beispiel für beweglichkeit ist bzw. diese einfach nicht in dem ausmaß braucht wie ein werfer.

deine einordnung passt also nicht so richtig.

wenn es hier einen werfer gibt, dann ist das wohl Solos, der, wenn ich mich nicht sehr irre, sowohl überkopfkniebeugen, als auch andere im gewichtheben verwendete übungen absolviert. ich würde allerdings nicht ausschließen, daß auch Shane von überkopfkniebeugen profitieren könnte.;)

für rumpfstabilität gibt es natürlich auch noch jede menge andere nette sachen, wie z.b. training im hängen (ringe, griffe), einseitige belastungen (wie einarmiges reißen, einarmiges drücken oder einarmig, einbeiniges krezheben), rotationsübungen (wie z.b. full contact twist) , allgemeine stabilitätsübungen auf dem boden etc. und auch für schultergürtelbeweglichkeit lassen sich natürlich etliche sachen fern ab von der überkopfkniebeuge machen, aber das führt hier glaube ich ein wenig zu weit.
Ach so, naja ich schrieb ja, dass ich mich mit diesen Sachen noch nie beschäftigt habe,
ich dachte da sind mehr Kraftausdauersachen bei, ähnlich wie beim Strongman...

Wenn es vorrangig Wurfübungen sind, dann klingen deine Anmerkung logisch...






Gruß Eisi
 

bedee

Team Ernährung
Moderator
Registriert
25. Januar 2008
Beiträge
5.661
AW: Kniebeugenvarianten

Hi Eisi,
wie matten schon beschrieben hat, ist man bei den Highland Games eher beim Werfen. Ne ordentliche Portion Kraft ist schon auch hilfreich, aber nicht das Wichtigste.

Leute aus dem Strongman-Bereich spielen manchmal aber auch mit. Letztes Jahr hat bei uns die Simone Sauter mitgemacht. Beim Schottenhammer und auch beim Gewichtweitwurf ist die mangelnde Beweglichkeit im Schulterbereich schon aufgefallen. Immerhin konnte sie den Hammer noch über dem Kopf schwingen, einer aus der Strongmanecke hätte das nicht hin gekriegt.

Frau Sauter hat zwar 2008 den Frauenpokal mit nach Hause genommen und durch die reine Kraft bei allen Disziplinen den ersten Platz gemacht. Aber eigentlich finde ich ihre knappen 19 m beim Schottenhammer im Vergleich zum zweiten Platz (15,6 m) jetzt nicht soooo berauschend. Wenn man bedenkt, dass die Simone im Vergleich zur Zweitplazierten in den Grundübungen das zweieinhalb- bis dreifache an Gewicht bewegt, hätte meiner Ansicht nach deutlich mehr drin sein müssen. Aber Strongmantraining und Wurftraining sind halt schon recht verschieden.
 

Eisenfresser

Moderator
Moderator
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
48.072
AW: Kniebeugenvarianten

Hi Eisi,
wie matten schon beschrieben hat, ist man bei den Highland Games eher beim Werfen. Ne ordentliche Portion Kraft ist schon auch hilfreich, aber nicht das Wichtigste.

Leute aus dem Strongman-Bereich spielen manchmal aber auch mit. Letztes Jahr hat bei uns die Simone Sauter mitgemacht. Beim Schottenhammer und auch beim Gewichtweitwurf ist die mangelnde Beweglichkeit im Schulterbereich schon aufgefallen. Immerhin konnte sie den Hammer noch über dem Kopf schwingen, einer aus der Strongmanecke hätte das nicht hin gekriegt.

Frau Sauter hat zwar 2008 den Frauenpokal mit nach Hause genommen und durch die reine Kraft bei allen Disziplinen den ersten Platz gemacht. Aber eigentlich finde ich ihre knappen 19 m beim Schottenhammer im Vergleich zum zweiten Platz (15,6 m) jetzt nicht soooo berauschend. Wenn man bedenkt, dass die Simone im Vergleich zur Zweitplazierten in den Grundübungen das zweieinhalb- bis dreifache an Gewicht bewegt, hätte meiner Ansicht nach deutlich mehr drin sein müssen. Aber Strongmantraining und Wurftraining sind halt schon recht verschieden.
Ich habe mir in meinem jugendlichen Leichtsinn bzw. mit meiner überschäumenden Phantasie
eher solche Sachen wie Hinkelsteinschleppen, schwere Bäume schleppen,
schwere Steine irgendwo rauflegen etc. vorgestellt, also eher so Strongmansachen...

Ich dachte Würfe sind nur ein kleiner Teil...

Wenn dieser Sport so wurflastig ist, habe ich nichts gesagt/geschrieben und behaupte glatt das Gegenteil...:sdrool:



Man wird alt wie eine Kuh, lernt aber immer ständig was Neues dazu...:sdrool:






Gruß Eisi



P.S.: Nochmal ein paar Worte zu der Überkopfkniebeuge und Gewichtheberübungen an sich...

Du hast natürlich recht, dass man in der Regel immer nur aus seiner Schublade heraus (be)urteilt...

Ich versuche natürlich halbwegs objektiv zu sein, gelingt aber natürlich nicht immer...


Ich habe auch schon Überkopfkniebeugen und andere Gewichtheberübungen trainiert,
um zu beurteilen ob sie für den KDK was bringen, waren die Zeiträume aber zu kurz...

Aufgefallen war mir jedoch, dass das Erlernen der jeweiligen Technik sehr viel Zeit erfordert,
vor allem wenn man keinen Trainer an der Hand hat (so wie ich)...

Für mich steht dieser zeitliche Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen,
wie gesagt für mich, denn ich bin nur interessiert an Kraft und Optik!!!
und Alltagstauglichkeit bzw. allgemeine Athletik ist mir sowas von schnuppe!!!
...bzw. reicht mir das, was bei den normalen Grundübungen
an Alltagstauglichkeit und allgemeine Athletik rumkommt völlig aus!!!

...und so sieht das der Großteil der Trainierenden in den Studios dieser Welt,
die meißten wollen (nur) gut aussehen, einige wollen auch noch stark sein...


Wie gesagt, ich halte die Überkopfkniebeugen und div. andere Gewichteheberübungen für äußerst potente und nutzbringende Übungen,
aber man muß das immer in der Relation zum jeweiligen Ziel sehen...






Gruß Eisi
 
S

Solos

Guest
AW: Kniebeugenvarianten

Für mich steht dieser zeitliche Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen,
wie gesagt für mich, denn ich bin nur interessiert an Kraft und Optik!!!
und Alltagstauglichkeit bzw. allgemeine Athletik ist mir sowas von schnuppe!!!
...bzw. reicht mir das, was bei den normalen Grundübungen
an Alltagstauglichkeit und allgemeine Athletik rumkommt völlig aus!!!

Und das ist genau das Problem bei der Übertragung deiner/solcher Trainingsprinzipien auf andere wenn es eben genau um solche Dinge wie Athletik geht. Und wenn es um sportartspezifische Belange geht wird es noch schwieriger - zumindest ab einem gewissen Niveau (Anfänger werden ja bekanntlich durch fast alles besser).

In Bezug auf das Wurftraining bedeutet das, dass die Formel Stark=weit Werfen, noch stärker=noch weiter Werfen eben nicht aufgeht. Zwar spielt die Maximalkraft eine wichtige Rolle, es gibt aber noch andere, in der Wichtigkeit nicht nachstehende Faktoren die entscheidend sind.

Bei Weltklassewerfern äußert sich das dann so, dass sie eben nicht nur 200 Kg Drücken und 250 Kg Beugen können, sondern zusätzlich 30 m fliegend in 3,00 -3,20 sec. laufen und 3er Hop Einbeinig 9,00 m - 11,00 m Sprigen usw. und sofort.

Fazit, wie so oft in letzter Zeit hier:

Alles ist Zielabhängig!

Den Fehler, jegliches Vorgehen mit dem Deckmantel der individuellen Zielsetzung zu rechtfertigen, darf man jedoch auch nicht machen.

Gruß

P.S.: War nicht bös gemeint Eisi, deine Aussage bot sich nur so an:scool:
 
Oben