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Japan, Erdbeben, Tsunami und Atomkraft

matten

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AW: Japan, Erdbeben, Tsunami und Atomkraft

Mir liegt es absolut fern deine Arbeit niederzumachen, oder als weniger wertvoll anzusehen (falls es so angekommen sein sollte)

nein, hatte ich so auch nicht aufgefasst, aber ich bin der meinung, daß man oftmals einfach zu wenig einblick hat, um über druck und belastung in verschiedenen arbeitsbereichen ein urteil abgeben zu können. wie gesagt, ich weiß eben auch nicht womit sich der beispielhafte internatsbeschäftigte rumschlagen muß und kann mich da wenig reindenken. hingegen weiß ich z.b. ganz gut wie es auf dem bau zugeht, denn das habe ich auch schonmal gemacht.
 

königderberge

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AW: Japan, Erdbeben, Tsunami und Atomkraft

nicht dein ernst oder? ich spreche von einem erziehergehalt und du kommst mit einem leitergehalt. von 50 erziehern ist das gerade mal einer, für den das relevant wird. wenn man von gehältern in der metallbranche spricht nimmt man ja nun auch nicht den geschäftführer eines mittelständischen betriebes mit 50 mitarbeitern und führt diesen als vergleich an. ;)

Wenn dann wäre der Vergleich eines Werkstattleiters eher zutreffend, denn der GF wird normalerweise nicht aus den Arbeitern rekrutiert.
Beim Erzieher ist es aber regelmässig so daß die Leitung ohne weitere Zusatzausbildung ausgeübt wird.


wenn man jetzt bedenkt was der job für belastungen mit sich bringt (lärmbelastung, allgemeine psychische belastung, unergonomische arbeitsplätze) und die anforderungen (fundiertes pädagogisches fachwissen, sprachförderung, motorische förderung uswusf.) betrachtet, dann kann man hier wohl kaum von einer vernünftigen bezahlung reden.

Ob da die Ansprüche an die Förderung der Realität gerecht werden?

eine sonderpädagogin ist keine erzieherin

Nein, ich sprach aber nicht von Erziehern, sondern von pädagogischen Kräften und dazu gehört eben auch eine Sonderpädagogin.



nehmen wir doch mal die bildungsausgaben deutschlands und ziehen einen internationalen vergleich:

2.EPS

quelle


Erstens stehen die Ausgaben nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bildungserfolg, zweitens ist in einigen der genannten Ländern, ZB USA und Südkorea, der Anteil der privaten Bildungsausgaben wesentlich höher als bei uns, wo Bildung quasi umsonst sein muss, und drittens kommt es auch darauf an welche Ausgaben man dazu zählt.


20 marken fallen mir wohl auch ein, aber man kann wohl davon ausgehen, daß etliche von denen zu den gleichen großkonzernen gehören.

Gibt trotzdem noch genug Auswahlmöglichkeit, zumindest für mich.

aber ich kann dir etwas darüber erzählen wie groß der druck auf den leiter eines jugendzentrums ist, in dem jugendliche und junge erwachsene im alter von 13 bis 27 jahren verkehren, die aus über 20 verschiedene herkunftsnationen stammen, der familiäre und finanzielle hintergrund oftmals als präker zu bezeichnen ist, bildungsferne wesentlich häufiger anzutreffen ist als bildungsnähe und kriminalität unterschielicher ausprägung zumindest auch zur lebenswelt der besucher gehört.
belastungen ergeben sich desweiteren aus dem täglichen lärm, trubel und den miserablen arbeitszeiten.
zum aufgabengebiet gehört die tägliche pädagogische arbeit genauso wie administrative aufgaben, konzeptionelle arbeit, öffentlichkeitsarbeit und der umgang mit politischen antscheidungsträgern.

Da stellt sich doch die Frage in wie weit eine Bespaßung von Jugendlichen mit relativ teuren Fachkräften, bei uns Sozialpädagogen, in oft neu gebauten Einrichtungen, Aufgabe der Gesellschaft ist obwohl da meiner Meinung nach deren Eltern die Verantwortung übernehmen müssten.
Wenn man schon in familiäre Strukturen eingreifen will sollte das in wesentlich früherem Alter passieren.
Fragt man dann dort mal nach dem Erfolg der eingesetzten Mittel nach entzieht man sich gern der Überprüfbarkeit, fordert aber andererseits ein hohes Maß an inhaltlicher Freiheit.
Kurz gesagt, keiner weiss was wirklich wieviel bringt und ob das Geld effizient verwendet wird.


Daß eine Diskussion sich entwickelt und vom Ursprungsthema entfernt ist für mich kein Problem.
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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AW: Japan, Erdbeben, Tsunami und Atomkraft

Wenn dann wäre der Vergleich eines Werkstattleiters eher zutreffend, denn der GF wird normalerweise nicht aus den Arbeitern rekrutiert.
Beim Erzieher ist es aber regelmässig so daß die Leitung ohne weitere Zusatzausbildung ausgeübt wird.

nein, niemandem wird die leitung eines kindergartens übertragen, ohne daß sie oder er zusatzqualifikationen erworben hat.

übernehmen werkstattleiter wirklich einen derart hohen umfang an administrativen aufgaben, kontakt zu den kunden (eltern), und auch zur politik und anderen gesellschaftlichen interessengruppen und arbeiten sie pädagogische konzepte aus?

im übrigen ändert sich daran rein gar nichts an der durchschnittlichen höhe eine erziehergehaltes, um die es hier ja ging.

Ob da die Ansprüche an die Förderung der Realität gerecht werden?

ja, eindeutig, denn zb. sprachliche und motorische defizite nehmen immer mehr zu und entsprechende fortbildungen werden von den arbeitgebern eingefordert.

Erstens stehen die Ausgaben nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Bildungserfolg, zweitens ist in einigen der genannten Ländern, ZB USA und Südkorea, der Anteil der privaten Bildungsausgaben wesentlich höher als bei uns, wo Bildung quasi umsonst sein muss, und drittens kommt es auch darauf an welche Ausgaben man dazu zählt.

zu erstens:

das argument würde denn vielleicht von belang seien, wenn deutschland trotz der geringen bildungsausgaben in vergleichenden studien zum bildungserfolg gut dastehen würde. das ist aber nicht im geringsten der fall, wie man es z.b aus der pisa- und der iglu-studie ersehen kann. deutschland investiert wenig und erzielt auch einen geringen erfolg.

zu zweitens:

das ändert nichts an dem volkswirtschaftlichen anteil

zu drittens:

die oecd studie erhebt hier durchaus vergleichbare daten.

Da stellt sich doch die Frage in wie weit eine Bespaßung von Jugendlichen mit relativ teuren Fachkräften, bei uns Sozialpädagogen, in oft neu gebauten Einrichtungen, Aufgabe der Gesellschaft ist obwohl da meiner Meinung nach deren Eltern die Verantwortung übernehmen müssten.

es geht hier nicht um eine bespaßung, sondern um eine entwicklungsförderung in der richtung zu selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und zur gesellschaftlichen mitbestimmung befähigten persönlichkeiten. damit das ganze funktionieren kann ist es selbstredend erforderlich, daß die angebote an die interessen und die lebenswelt der jugendlichen angelehnt sind.

daß du von einer bespaßung redest zeigt nur zu deutlich auf, warum es wichtig ist dort gut ausgebildete fachkräfte einzusetzen.

neu gebaute einrichtungen habe ich indes hier im umfeld schon ewig nicht gesehen, die meisten einrichtungen entstanden ende der 70er jahre.

ja, da kann man natürlicher immer auf die verantwortung der eltern pochen, aber wenn die eltern nicht dazu in der lage sind dieses zu leisten, dann belibt einem nur übrig hinzunehmen, daß die gewünschte entwicklung entweder nicht stattfindet oder daß sich der staat dieser aufgabe annimmt.

das pochen auf die übernahme der verantwortung durch die eltern bringt rein gar nichts hervor. das klingt am stammtisch gut bringt aber keinerlei positiven effekt mit sich.

Wenn man schon in familiäre Strukturen eingreifen will sollte das in wesentlich früherem Alter passieren.

???

es ist nicht die intention der offenen jugendarbeit in familiere strukturen einzugreifen und das findet dort auch nicht statt. man bedient sich viel eher des enormen potentials der einflußnahme, das sich eben gerade an einem familien- und schulfernen ort ergibt. man tut also genau das gegenteil von dem was du annimmst.

in einem früheren alter einsetzen? wie soll das funzen? man kann keine entwicklungsprozesse, die vorrangig im jugendalter stattfinden allein dadurch in eine gewünschte richtung lenken, indem etwas in der kindheit verändert wird. man kommt nicht daran vorbei eben in dem alter anzusetzen, in dem die jeweiligen entwicklungsprozesse auch stattfinden.

wie war das doch noch mit der fachlichkeit. ;)

Fragt man dann dort mal nach dem Erfolg der eingesetzten Mittel nach entzieht man sich gern der Überprüfbarkeit, fordert aber andererseits ein hohes Maß an inhaltlicher Freiheit.
Kurz gesagt, keiner weiss was wirklich wieviel bringt und ob das Geld effizient verwendet wird.

zumindest hier in nrw, meines wissens nach aber auch in den meisten anderen bundesländern gibt es durchaus instrumente, die diesem zwecke dienlich sind.

in nrw hat das landesjugendamt den wirksamkeitsdialog schon vor etlichen jahren angestoßen und bestandteil dieses fachdialoges sind sowohl qualitätsmanagement als auch evaluative erhebungen. auf kommunaler ebene ist der wirksamkeitsdialog ebenfalls verpflichtend.

zudem muß jede einrichtung einen verwendungsnachweis abliefern. dazu kommt die beobachtung durch die presse, politik (jugendhilfeausschüsse) und somit der allgemeinen öffentlichkeit.

[arrow]

gehört habe ich schonmal ab und an solche einwände, wie du sie hier vorgebrachts hast, aber ich sehe das ganz gelassen, denn es gibt einen breiten gesellschaftlichen konsens über alle parteigrenzen hinweg, der die wichtigkeit, nützlichkeit und vorallem auch pflichtigkeit der aufgaben der offenen jugendarbeit als gegeben betrachtet. :ssmile:

es stört mich also nicht, wenn da ein paar leute abseits stehen und meine arbeit als unnötig betrachten.

was machtest du eigentlich noch?
 
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königderberge

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AW: Japan, Erdbeben, Tsunami und Atomkraft

ja, eindeutig, denn zb. sprachliche und motorische defizite nehmen immer mehr zu und entsprechende fortbildungen werden von den arbeitgebern eingefordert.

Nein, denn dafür gibt es speziell ausgebildete Fachkräfte wie Logopäden, Sprachheiltherapeuten oder Physios.


zu erstens:

das argument würde denn vielleicht von belang seien, wenn deutschland trotz der geringen bildungsausgaben in vergleichenden studien zum bildungserfolg gut dastehen würde. das ist aber nicht im geringsten der fall, wie man es z.b aus der pisa- und der iglu-studie ersehen kann. deutschland investiert wenig und erzielt auch einen geringen erfolg.

Falsch, denn der Umkehrschluss mehr Geld führe zu besseren Ergebnissen ist nicht logisch.


zu zweitens:

das ändert nichts an dem volkswirtschaftlichen anteil

Nein, aber der sagt nichts über die tatsächliche Höhe aus, sondern nur über die Ausgaben in Proportion zum BIP.
Habe ich also ein hohes BIP und geringe Kinderzahlen führt ein niedrigerer Anteil zu höheren Beträgen pro Kind.


zu drittens:

die oecd studie erhebt hier durchaus vergleichbare daten.

Woher weisst Du das?


neu gebaute einrichtungen habe ich indes hier im umfeld schon ewig nicht gesehen, die meisten einrichtungen entstanden ende der 70er jahre.

ja, da kann man natürlicher immer auf die verantwortung der eltern pochen, aber wenn die eltern nicht dazu in der lage sind dieses zu leisten, dann belibt einem nur übrig hinzunehmen, daß die gewünschte entwicklung entweder nicht stattfindet oder daß sich der staat dieser aufgabe annimmt.

das pochen auf die übernahme der verantwortung durch die eltern bringt rein gar nichts hervor. das klingt am stammtisch gut bringt aber keinerlei positiven effekt mit sich.

Nicht für jede Fehlentwicklung kann man den Staat in die Pflicht nehmen, ein Stück Eigenverantwortung gehört schon dazu.
Dabei spreche ich nicht von Hilfe in Notfällen, aber das völlige Versagen bei der Erziehung gehört nicht zu den Notfällen für die die Solidargemeinschaft einspringen sollte.




in einem früheren alter einsetzen? wie soll das funzen? man kann keine entwicklungsprozesse, die vorrangig im jugendalter stattfinden allein dadurch in eine gewünschte richtung lenken, indem etwas in der kindheit verändert wird. man kommt nicht daran vorbei eben in dem alter anzusetzen, in dem die jeweiligen entwicklungsprozesse auch stattfinden.

wie war das doch noch mit der fachlichkeit. ;)

Bist Du wirklich der Meinung daß der familiäre Hintergrund keine Rolle bei der Entwicklung im Jugendalter spielt?
Es ist wesentlich günstiger und wirkungsvoller durch Stärkung der familiären Strukturen negativen Entwicklungen vorzubeugen und im frühen Kindesalter Hilfen zu leisten um die Kindesentwicklung positiv zu beeinflussen als diese im Jugendalter korrigieren zu wollen.
Ein von mir vor über 10 Jahren gegründeter Verein setzt genau dort an, deswegen sind mir durchaus auch die Probleme bekannt.
Aber im Gegensatz zu Dir dient meine soziale Ader nicht dem Geldverdienen, sondern ich ünterstütze ihn bis heute mit Arbeit und Geld.
Fachlich bin ich natürlich nicht in die Arbeit involviert, da gibts Qualifiziertere, aber wenn was mit meinem Steuergeld finanziert wird will ich mir schon noch ein Urteil darüber erlauben können.




zumindest hier in nrw, meines wissens nach aber auch in den meisten anderen bundesländern gibt es durchaus instrumente, die diesem zwecke dienlich sind.

in nrw hat das landesjugendamt den wirksamkeitsdialog schon vor etlichen jahren angestoßen und bestandteil dieses fachdialoges sind sowohl qualitätsmanagement als auch evaluative erhebungen. auf kommunaler ebene ist der wirksamkeitsdialog ebenfalls verpflichtend.

zudem muß jede einrichtung einen verwendungsnachweis abliefern. dazu kommt die beobachtung durch die presse, politik (jugendhilfeausschüsse) und somit der allgemeinen öffentlichkeit.

[arrow]

gehört habe ich schonmal ab und an solche einwände, wie du sie hier vorgebrachts hast, aber ich sehe das ganz gelassen, denn es gibt einen breiten gesellschaftlichen konsens über alle parteigrenzen hinweg, der die wichtigkeit, nützlichkeit und vorallem auch pflichtigkeit der aufgaben der offenen jugendarbeit als gegeben betrachtet. :ssmile:

es stört mich also nicht, wenn da ein paar leute abseits stehen und meine arbeit als unnötig betrachten.

was machtest du eigentlich noch?

Wie ein Jugendhilfeausschuß besetzt ist weisst Du ja, denkst Du wirklich da setzen sich revolutionäre Gegenströmungen durch? :sbiggrin:
Die Instrumente zur Wirksamkeitsevaluierung würden mich wirklich interessieren.
Die Politik ist völlig hilflos und der Anteil an sozialen Diensten die finanziert werden wollen nimmt seit Jahren lawinenartig zu.
Politiker werden von den Trägern vereinnahmt, schau Dir mal die Vorstände von sozialen Trägern an, das ist Lobbyarbeit da können andere nur staunen.
Ich könnte Dir bei mir im Umfeld genügend Beispiele zeigen wo aus lauter politischem Aktionismus unsinnigerweise Geld verbrannt wird, ich aber für sinnvolle Arbeit ohne grosse Öffentlichkeitswirksamkeit nichts bekomme.

Mein Geld verdiene ich als Geschäftsführer meiner eigenen Firma.
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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AW: Japan, Erdbeben, Tsunami und Atomkraft

Nein, denn dafür gibt es speziell ausgebildete Fachkräfte wie Logopäden, Sprachheiltherapeuten oder Physios.

die allesamt

1. teurer sind als erzieherinnen (ich dachte es ginge dir um zu hohe kosten)
2. keine spezialisten für fördermaßnahmen im kindergartenalter. üblicherweise und weil sich das als erfolgreich erwiesen hat, werden hier verschiedene fördermaßnahmen kombiniert von jeweils den betreffenden bezugspersonen in form von erzihern durchgeführt.

erzieherinnen sind fachkräfte genau für dieses fachgebiet und so steht es auch im Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern, Kinder-Bildungsgesetz

Falsch, denn der Umkehrschluss mehr Geld führe zu besseren Ergebnissen ist nicht logisch.

nein, denn ich habe keinen umkehrschluss gezogen, sondern lediglich festgestellt, daß sowohl ausgaben, als auch ertrag in deutschland unter dem oecd durchschnitt liegen.

es wäre also nun an dir auszuführen, wie du die effiziens unseres bildungssystems verbessern möchtest, ohne den finanziellen einsatz zu erhöhen.

Nein, aber der sagt nichts über die tatsächliche Höhe aus, sondern nur über die Ausgaben in Proportion zum BIP.

und genau das beinhaltete mein aussage.

du warst es doch der die finanzierbarkeit in zweifel gezogen hat und meine entgegnung war, daß eine erhöhung durchaus finazierbar ist und das die viertgrößte volkswirtschaft des planeten dieses auch leisten kann.

genau dieses, müßtest du wiederlegen und belegen, daß eine finazierbarkeit nicht gegeben ist oder zumindest argumetativ erläutern, warum eine anhebung in der finanzierung, wie z.b. von oecd und unesco empfohlen werden, deiner ansicht nach nicht wünschenswert ist.

Nicht für jede Fehlentwicklung kann man den Staat in die Pflicht nehmen, ein Stück Eigenverantwortung gehört schon dazu.
Dabei spreche ich nicht von Hilfe in Notfällen, aber das völlige Versagen bei der Erziehung gehört nicht zu den Notfällen für die die Solidargemeinschaft einspringen sollte.

es geht aber nicht um ein versagen in der erziehung, sondern um eine bildungsaufgabe. erziehung ist nicht mit bildung gleichzusetzen - hier muß man schon klar und deutlich differenzieren. alle punkte die ich angeführt habe sind vorrangig der bildung zuzurechnen und nicht der erziehung.

niemand hat sich hier gegen eigenverantwortung ausgesprochen, aber du kannst dich auf den kopf stellen und trotzdem werden eltern, die nicht wissen wie das geht, nicht dafür sorgen können das gewünschte entwicklungen, wie z.b. eine vermehrte wahrnehmung von gesellschaftlicher verantwortungsübernahme und patizipation an gesellschaftlichen entscheidungsprozessen, sattfindet.

wenn man trotzdem eine solche entwicklung wünscht, dann muß man dafür sorgen oder aber hinnehmen. daß die entwicklung nicht oder nicht im gewünschten ausmaß stattfindet.

Bist Du wirklich der Meinung daß der familiäre Hintergrund keine Rolle bei der Entwicklung im Jugendalter spielt?

das war doch gar nicht meine aussage. wo shabe ich denn derartiges geschrieben?

Es ist wesentlich günstiger und wirkungsvoller durch Stärkung der familiären Strukturen negativen Entwicklungen vorzubeugen und im frühen Kindesalter Hilfen zu leisten um die Kindesentwicklung positiv zu beeinflussen als diese im Jugendalter korrigieren zu wollen.

es geht doch nicht um das korrigieren von fehler in der kindesentwicklung - das ist abwegig und ist auch nirgends aus meinen worten zu entnehmen.

also nochmal vereinfacht und ich werde versuchen es für den laien möglichst verständlich auszudrücken:

im kindergarten kümmert man sich um die entwicklungsprozesse, die in der kindheit stattfinden.

im jugendzentrum kümmert man sich um die entwicklungsprozesse, die in der jugend stattfinden.

in beiden fällen geht es um eine förderung der entwicklung und genau so kann man es im Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern, Kinder-Bildungsgesetz oder im SGB VIII (KJHG - Kinder und Jugend Hilfe Gesetz) nachlesen.

wenn dir diese gesetzlichen regelungen nicht zusagen, dann kannst du dich gerne politisch betätigen und versuchen dieses zu ändern. das ist nunmal das wesen unserer form von demokratie und der bisherige demokratische willensbildungsprozess hat eben seine manifestierung in eben diesen gesetzeswerken gefunden.

Ein von mir vor über 10 Jahren gegründeter Verein setzt genau dort an, deswegen sind mir durchaus auch die Probleme bekannt.

grundsätzlich zu begrüßen.

Aber im Gegensatz zu Dir dient meine soziale Ader nicht dem Geldverdienen, sondern ich ünterstütze ihn bis heute mit Arbeit und Geld.

das urteil über meine intentionen steht dir mit sicherheit nicht zu, aber wenn es dich interessiert, so bin ich ganz glücklich damit sowohl sozialen anspruch als auch erwerbstätigkeit in einem nachkommen zu können und vorallem so eine gute grundlage für eine professionelle herangehensweise legen zu können.

Fachlich bin ich natürlich nicht in die Arbeit involviert, da gibts Qualifiziertere, aber wenn was mit meinem Steuergeld finanziert wird will ich mir schon noch ein Urteil darüber erlauben können.

ein urteil kannst du dir ja auch gerne bilden - daran werde ich dich mit sicherheit nicht hindern. aber ich weise natürlich auf deine fehlannahmen hin.

ansonsten, wie schon gesagt, steht es dir frei politisch aktiv zu werden.

Wie ein Jugendhilfeausschuß besetzt ist weisst Du ja, denkst Du wirklich da setzen sich revolutionäre Gegenströmungen durch?

nö, darum ging es aber nicht, sondern darum, daß ich dort rechenschaft über meine arbeit ablegen muß und gerade in den zeiten knapper kassen wird da schon recht genau hingeschaut. wenn die besucherzahlen z.b. nicht passen würden, dann wäre dieses keinesfalls etwas, was man übersehen würde.

Die Instrumente zur Wirksamkeitsevaluierung würden mich wirklich interessieren.

in meiner arbeitgeberkommune werden zwei ansätze verfolgt. folgende literatur kann zum einlesen dienen:

1.

Hiltrud von Spiegel: Jugendarbeit mit Erfolg
mußte mal schauen, ob es eine neuauflage gibt oder eben bei zvab oder abebooks suchen.

2.

Qualität durch Dialog. Bausteine kommunaler Qualitäts- und Wirksamkeitsdialoge

interessant sind auch texte zum wanja-projekt, findet sich aber auch einiges zu im 2. literaturlink.

weiteres material bekommst du mit sicherheit auch beim zuständigen landesjugendamt.

Die Politik ist völlig hilflos und der Anteil an sozialen Diensten die finanziert werden wollen nimmt seit Jahren lawinenartig zu.

ja, das ist richtig betrifft aber die jugendhilfe (hilfe im notfall) - der finazielle aufwand an der jugendförderung (mein aufgabengebiet) nimmt jedoch ab.

Politiker werden von den Trägern vereinnahmt, schau Dir mal die Vorstände von sozialen Trägern an, das ist Lobbyarbeit da können andere nur staunen.
Ich könnte Dir bei mir im Umfeld genügend Beispiele zeigen wo aus lauter politischem Aktionismus unsinnigerweise Geld verbrannt wird, ich aber für sinnvolle Arbeit ohne grosse Öffentlichkeitswirksamkeit nichts bekomme.

klar gibt es dort lobbyarbeit und was ich teilweise von der arbeit verschiedener freier träger halte, habe ich weiter oben ja schon angeführt.

natürlich wird auch geld unnötig und ineffizient eingesetzt - jedoch sicherlich nicht nur im sozialen bereich, sondern auf allen gebieten. der bund der steuerzahler singt jedes jahr ein lied davon.

Mein Geld verdiene ich als Geschäftsführer meiner eigenen Firma.

schön.
 
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