AW: Japan, Erdbeben, Tsunami und Atomkraft
Nein, denn dafür gibt es speziell ausgebildete Fachkräfte wie Logopäden, Sprachheiltherapeuten oder Physios.
die allesamt
1. teurer sind als erzieherinnen (ich dachte es ginge dir um zu hohe kosten)
2. keine spezialisten für fördermaßnahmen im kindergartenalter. üblicherweise und weil sich das als erfolgreich erwiesen hat, werden hier verschiedene fördermaßnahmen kombiniert von jeweils den betreffenden bezugspersonen in form von erzihern durchgeführt.
erzieherinnen sind fachkräfte genau für dieses fachgebiet und so steht es auch im
Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern, Kinder-Bildungsgesetz
Falsch, denn der Umkehrschluss mehr Geld führe zu besseren Ergebnissen ist nicht logisch.
nein, denn ich habe keinen umkehrschluss gezogen, sondern lediglich festgestellt, daß sowohl ausgaben, als auch ertrag in deutschland unter dem oecd durchschnitt liegen.
es wäre also nun an dir auszuführen, wie du die effiziens unseres bildungssystems verbessern möchtest, ohne den finanziellen einsatz zu erhöhen.
Nein, aber der sagt nichts über die tatsächliche Höhe aus, sondern nur über die Ausgaben in Proportion zum BIP.
und genau das beinhaltete mein aussage.
du warst es doch der die finanzierbarkeit in zweifel gezogen hat und meine entgegnung war, daß eine erhöhung durchaus finazierbar ist und das die viertgrößte volkswirtschaft des planeten dieses auch leisten kann.
genau dieses, müßtest du wiederlegen und belegen, daß eine finazierbarkeit nicht gegeben ist oder zumindest argumetativ erläutern, warum eine anhebung in der finanzierung, wie z.b. von oecd und unesco empfohlen werden, deiner ansicht nach nicht wünschenswert ist.
Nicht für jede Fehlentwicklung kann man den Staat in die Pflicht nehmen, ein Stück Eigenverantwortung gehört schon dazu.
Dabei spreche ich nicht von Hilfe in Notfällen, aber das völlige Versagen bei der Erziehung gehört nicht zu den Notfällen für die die Solidargemeinschaft einspringen sollte.
es geht aber nicht um ein versagen in der erziehung, sondern um eine bildungsaufgabe. erziehung ist nicht mit bildung gleichzusetzen - hier muß man schon klar und deutlich differenzieren. alle punkte die ich angeführt habe sind vorrangig der bildung zuzurechnen und nicht der erziehung.
niemand hat sich hier gegen eigenverantwortung ausgesprochen, aber du kannst dich auf den kopf stellen und trotzdem werden eltern, die nicht wissen wie das geht, nicht dafür sorgen können das gewünschte entwicklungen, wie z.b. eine vermehrte wahrnehmung von gesellschaftlicher verantwortungsübernahme und patizipation an gesellschaftlichen entscheidungsprozessen, sattfindet.
wenn man trotzdem eine solche entwicklung wünscht, dann muß man dafür sorgen oder aber hinnehmen. daß die entwicklung nicht oder nicht im gewünschten ausmaß stattfindet.
Bist Du wirklich der Meinung daß der familiäre Hintergrund keine Rolle bei der Entwicklung im Jugendalter spielt?
das war doch gar nicht meine aussage. wo shabe ich denn derartiges geschrieben?
Es ist wesentlich günstiger und wirkungsvoller durch Stärkung der familiären Strukturen negativen Entwicklungen vorzubeugen und im frühen Kindesalter Hilfen zu leisten um die Kindesentwicklung positiv zu beeinflussen als diese im Jugendalter korrigieren zu wollen.
es geht doch nicht um das korrigieren von fehler in der kindesentwicklung - das ist abwegig und ist auch nirgends aus meinen worten zu entnehmen.
also nochmal vereinfacht und ich werde versuchen es für den laien möglichst verständlich auszudrücken:
im kindergarten kümmert man sich um die entwicklungsprozesse, die in der kindheit stattfinden.
im jugendzentrum kümmert man sich um die entwicklungsprozesse, die in der jugend stattfinden.
in beiden fällen geht es um eine förderung der entwicklung und genau so kann man es im
Gesetz zur frühen Bildung und Förderung von Kindern, Kinder-Bildungsgesetz oder im
SGB VIII (KJHG - Kinder und Jugend Hilfe Gesetz) nachlesen.
wenn dir diese gesetzlichen regelungen nicht zusagen, dann kannst du dich gerne politisch betätigen und versuchen dieses zu ändern. das ist nunmal das wesen unserer form von demokratie und der bisherige demokratische willensbildungsprozess hat eben seine manifestierung in eben diesen gesetzeswerken gefunden.
Ein von mir vor über 10 Jahren gegründeter Verein setzt genau dort an, deswegen sind mir durchaus auch die Probleme bekannt.
grundsätzlich zu begrüßen.
Aber im Gegensatz zu Dir dient meine soziale Ader nicht dem Geldverdienen, sondern ich ünterstütze ihn bis heute mit Arbeit und Geld.
das urteil über meine intentionen steht dir mit sicherheit nicht zu, aber wenn es dich interessiert, so bin ich ganz glücklich damit sowohl sozialen anspruch als auch erwerbstätigkeit in einem nachkommen zu können und vorallem so eine gute grundlage für eine professionelle herangehensweise legen zu können.
Fachlich bin ich natürlich nicht in die Arbeit involviert, da gibts Qualifiziertere, aber wenn was mit meinem Steuergeld finanziert wird will ich mir schon noch ein Urteil darüber erlauben können.
ein urteil kannst du dir ja auch gerne bilden - daran werde ich dich mit sicherheit nicht hindern. aber ich weise natürlich auf deine fehlannahmen hin.
ansonsten, wie schon gesagt, steht es dir frei politisch aktiv zu werden.
Wie ein Jugendhilfeausschuß besetzt ist weisst Du ja, denkst Du wirklich da setzen sich revolutionäre Gegenströmungen durch?
nö, darum ging es aber nicht, sondern darum, daß ich dort rechenschaft über meine arbeit ablegen muß und gerade in den zeiten knapper kassen wird da schon recht genau hingeschaut. wenn die besucherzahlen z.b. nicht passen würden, dann wäre dieses keinesfalls etwas, was man übersehen würde.
Die Instrumente zur Wirksamkeitsevaluierung würden mich wirklich interessieren.
in meiner arbeitgeberkommune werden zwei ansätze verfolgt. folgende literatur kann zum einlesen dienen:
1.
Hiltrud von Spiegel: Jugendarbeit mit Erfolg
mußte mal schauen, ob es eine neuauflage gibt oder eben bei zvab oder abebooks suchen.
2.
Qualität durch Dialog. Bausteine kommunaler Qualitäts- und Wirksamkeitsdialoge
interessant sind auch texte zum wanja-projekt, findet sich aber auch einiges zu im 2. literaturlink.
weiteres material bekommst du mit sicherheit auch beim zuständigen landesjugendamt.
Die Politik ist völlig hilflos und der Anteil an sozialen Diensten die finanziert werden wollen nimmt seit Jahren lawinenartig zu.
ja, das ist richtig betrifft aber die jugendhilfe (hilfe im notfall) - der finazielle aufwand an der jugendförderung (mein aufgabengebiet) nimmt jedoch ab.
Politiker werden von den Trägern vereinnahmt, schau Dir mal die Vorstände von sozialen Trägern an, das ist Lobbyarbeit da können andere nur staunen.
Ich könnte Dir bei mir im Umfeld genügend Beispiele zeigen wo aus lauter politischem Aktionismus unsinnigerweise Geld verbrannt wird, ich aber für sinnvolle Arbeit ohne grosse Öffentlichkeitswirksamkeit nichts bekomme.
klar gibt es dort lobbyarbeit und was ich teilweise von der arbeit verschiedener freier träger halte, habe ich weiter oben ja schon angeführt.
natürlich wird auch geld unnötig und ineffizient eingesetzt - jedoch sicherlich nicht nur im sozialen bereich, sondern auf allen gebieten. der bund der steuerzahler singt jedes jahr ein lied davon.
Mein Geld verdiene ich als Geschäftsführer meiner eigenen Firma.
schön.