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Das Maßregeln weiblicher Muskulatur dient dem Patriarchat

noway_k3w

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Ich verstehe nicht, was daran verwerflich sein soll, ein bestimmtes äußeres Erscheinungsbild nicht zu mögen. Ist es nicht das normalste auf der Welt? Selbst mit dem Wissen, dass unsere Vorlieben sehr stark von dem sozialen Umfeld abhängen, ist es für mich nicht verwerflich, dies gut zu finden und jenes nicht. Ich denke, das einzig Verwerfliche an dieser Situation ist, dass andere dir, ihr Narrativ aufschwatzen wollen.

Was ich allerdings verstehen kann, ist, dass es nicht einfach ist, sich mit solchen Kommentaren auseinanderzusetzen.
 

Cassandra

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Natürlich ist es völlig legitim, persönliche Vorlieben zu haben. Darum geht es ja auch gar nicht. Der Artikel spricht eher die gesellschaftliche Ebene an: dass bestimmte Vorlieben und Abneigungen nicht einfach neutral entstehen, sondern von Normen geprägt sind. Wenn zum Beispiel auffällig viele Männer sagen, Muskeln bei Frauen seien "unweiblich", zeigt das weniger eine individuelle Geschmacksfrage, sondern vielmehr ein strukturelles Muster.

Ein reales Beispiel:
Ich machte Bankdrücken im Gym. Ein Mann lobte zunächst meine Leistung, fragte nach den Gewichten. Ich sagte 65kg, er nickte, alles normal. Dann erzählte er plötzlich von seiner Nichte, die mit Schwimmen begonnen hatte und Muskeln bekam. Statt stolz auf ihre Leistung zu sein, meinte er, das wirke "zu männlich" und "nicht mehr feminin".

Damit zeigt sich ein Muster: Es geht nicht um Freude am Sport oder um persönliche Entwicklung, sondern darum, dass der Körper einer Frau vor allem den männlichen Erwartungen entsprechen soll. Dass das den Spaß am Sport, die Selbstentfaltung oder die Leistung einer Frau infrage stellt, wird dabei völlig ausgeblendet.

Seine Haltung vermittelt seiner Nichte vielmehr, dass sie aufpassen müsse nicht zu sportlich auszusehen.

Was diverse Kommentare angeht, diese Haltung aus diesem Beispiel kommt auch dort eben nicht selten zum Ausdruck. Um ein paar zu zitieren:
‚Ich verstehe es einfach nicht. Du warst mal eine schöne Frau… und jetzt (heule-Emoji)‘
oder ‚Alles gut und schön, wenn Frauen ins Gym gehen… aber das sollte im Rahmen bleiben… Also wenn meine Frau mehr Bizeps hat als das halbe Dorf, what the hell. Wo bitte ist denn das Frauliche? Keine Brust (außer die vom Truthahn).‘“
Oder: "Eine sportliche Frau ohne Busen. Wem´s gefällt"

Bei diesen Kommentaren wird meine Leistung von diversen Männern u.a. auf mangelnde Oberweite reduziert, also rein auf den Attraktivitätsfaktor. Und bei den anderen Kommentaren wird meine Leistung auf andere sexistische Weise reduziert.
Beides finde ich problematisch. Denn beides ist nicht gefragt, wenn ich als Frau mein Training zeige.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alex86

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Spannend zu sehen, wie manche das Thema Benachteiligung von Frauen im Sport durch männliche Bestimmungen auf die Benachteiligung von Männern lenken wollen. Provokative Vergleiche (OnlyFans – angeblich rein „Marktlogik“) werden gebracht oder es wird versucht, meine Intelligenz zu diskreditieren (Stichwort ChatGPT), oder mit Vorwürfen wie ‚das wolle hier nicht gehört werden‘ abgelenkt. In einem Artikel über die Benachteiligung von Frauen durch männliche Bestimmungen erscheint es nicht fehl am Platz, über das Leid von Männern zu sprechen. Faszinierend :)

Mein Punkt lag ja eingangs auf dem Thema Verdienst im Profisport in Verbindung mit der angesprochenen Leistung - wo Frauen im BB es ja noch schwerer haben als Männer.

Dabei bleibe ich bei meiner Aussage: Gehaltsunterschiede im Sport sind weniger eine Frage der Wertschätzung von Leistung, sondern von wirtschaftlicher Rahmenbedingungen (Medienpräsenz, Sponsoring, etc.) - und ich ergänze - und auch immer noch struktureller Benachteiligung, da gebe ich dir Recht.
Es gilt jedoch nicht die Gleichung Mehr Leistung = Mehr Gehalt. Wäre dem so, dann würde die finanzielle Welt im Sport generell anders aussehen. Deshalb halte ich das Argument basierend auf sportlicher Leistung für schwierig.

Ja, der OnlyFans-Vergleich war provokativ. Ich hätte den Vergleich zu Modell-Business besser gewählt, um zu erwähnen, dass es sich hier aus marktökonomischen Gründen genau umgekehrt verhält. Und es ist natürlich völlig klar, dass es eine Seltenheit ist.

Deine Intelligenz wollte ich im übrigen überhaupt nicht diskreditieren. Ich finde es in der heutigen Zeit allerdings richtig, wenn man ganze Passagen aus diversen Quellen zitiert, dies auch irgendwo zu erwähnen (Thema Geistiges Eigentum und so..). Da schmälert ja nicht die Aussagekraft oder für wie intelligent ich dich halte.
 

Cassandra

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Mein Punkt lag ja eingangs auf dem Thema Verdienst im Profisport in Verbindung mit der angesprochenen Leistung - wo Frauen im BB es ja noch schwerer haben als Männer.

Dabei bleibe ich bei meiner Aussage: Gehaltsunterschiede im Sport sind weniger eine Frage der Wertschätzung von Leistung, sondern von wirtschaftlicher Rahmenbedingungen (Medienpräsenz, Sponsoring, etc.) - und ich ergänze - und auch immer noch struktureller Benachteiligung, da gebe ich dir Recht.
Es gilt jedoch nicht die Gleichung Mehr Leistung = Mehr Gehalt. Wäre dem so, dann würde die finanzielle Welt im Sport generell anders aussehen. Deshalb halte ich das Argument basierend auf sportlicher Leistung für schwierig.

Ja, der OnlyFans-Vergleich war provokativ. Ich hätte den Vergleich zu Modell-Business besser gewählt, um zu erwähnen, dass es sich hier aus marktökonomischen Gründen genau umgekehrt verhält. Und es ist natürlich völlig klar, dass es eine Seltenheit ist.

Deine Intelligenz wollte ich im übrigen überhaupt nicht diskreditieren. Ich finde es in der heutigen Zeit allerdings richtig, wenn man ganze Passagen aus diversen Quellen zitiert, dies auch irgendwo zu erwähnen (Thema Geistiges Eigentum und so..). Da schmälert ja nicht die Aussagekraft oder für wie intelligent ich dich halte.
Na ja, du hattest nicht geschrieben, dass es dich interessieren würde, auf welche Quellen ich mich in Beitrag #8 beziehe, sondern hast geschrieben:
"Danke, dass du ChatGBT befragst..." und dann noch: "Kannst ja ChatGBT befragen."
Das hat schon etwas Abfälliges an sich. So, als müsse man das, was ich recherchiert habe, und meine Argumente, nicht ernst nehmen.
Wenn es dir wirklich um Quellen gegangen wäre, hättest du das anders formulieren können. So wirkt es eher wie ein absichtlich platzierter Seitenhieb, um mich zu diskreditieren.

Und jetzt sagst du, dein OF-Vergleich sei absichtlich provokativ gewesen.
Als ich darauf hinwies, dass es sich dabei primär um Sexarbeit handelt, wo die Nachfrage nach pornografischen Inhalten Frauenkörper objektiviert, hast du geantwortet: "Ok, verstehe, OnlyFans ist für dich Sexarbeit."
Statistische Erhebungen, die ich hier u.a. verlinkt habe, untermauern aber genau diese Sichtweise. Auch hier wirkt deine Wortwahl eher wie ein rhetorisches Mittel, meine Argumentation kleinzureden.

Das Gleiche, als ich die Hintergründe von Sexarbeit beleuchtet habe und darauf einging, dass der Markt nicht rein durch „Freiwilligkeit“ bestimmt wird. Deine Reaktion war: Wenn ich mit diesem Punkt komme, seist du aus der Diskussion raus.
Das ist ebenfalls ein Stilmittel, das nicht die Argumente prüft, sondern den Gesprächsrahmen so verschiebt, dass meine Sicht gar nicht mehr gültig scheint.
Vielleicht magst du diese stilistische Rhetorik im Alltag anwenden, bei diesem Thema würde ich doch eine sachliche Gesprächsbasis bevorzugen.

Und zum Punkt „Leistung = Gehalt“: Natürlich ist klar, dass wirtschaftliche Rahmenbedingungen wie Medienpräsenz, Sponsoring etc. eine Rolle spielen. Genau darin liegt ein, wie ich finde, weiterer wichtiger Punkt: Im Sport wird offiziell immer von „Leistung“ gesprochen, nach außen ist Leistung der Maßstab. Wenn dann Frauen für vergleichbare Leistung deutlich weniger Anerkennung oder Bezahlung erhalten, zeigt das die Diskrepanz zwischen Anspruch (Leistung zählt) und Realität (Markt, Strukturen, Bias zählen mehr).

Du sagtest ja eingangs, dass du den Ruf nach gleichwertiger Bezahlung zwischen Mann und Frau im Sport nicht verstehen kannst.
Da würde mich allgemein deine Antwort auf folgende Frage mal interessieren:
Du bist Vater, sagen wir mal du hast eine Tochter, du würdest es also vollkommen okay finden, wenn sie für gleichwertige sportliche Leistung (egal in welcher Sportart) wesentlich weniger verdient als Männer?
 

Alex86

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Ich finde es nicht okay, wenn jemand aufgrund seines Geschlechts weniger verdient. Das ist eher eine ethische oder ideologische Grundsatzfrage, in der es nur eine klar Meinung geben kann.

Was ich meinte, wenn ich sage, dass ich den Ruf nach gleicher Bezahlung im Profisport nicht nachvollziehen: Wenn man rein den Aspekt der gleichen Leistung heranzieht, ohne dabei die anderen Aspekte wie z.b. die Marktwirtschaft zu sehen, wo der Grundsatz gilt Gehälter und Prämien richten sich nach Marktwert, nicht nach Aufwand oder "Leistung an sich".
Das ist nicht fair. Das finde ich nicht "okay", muss ich aber irgendwo trotzdem als Realität sehen.
Dabei unterstelle ich den heutigen verantwortlichen Entscheidungsträgern in den Gremien mal, dass für sie dabei heute die gezielte Unterdrückung der Frauen weniger eine Rolle spielt, als die Gewinnoptimierung und persönliche Bereicherung (ist aber nur meine persönliche Einschätzung). Dabei schließe ich nicht aus, dass es nicht auch männlich getrieben Faktoren gibt, die die Benachteiligung der Frauen weiter fördert anstatt zu reduzieren, sehe aber eher die finanzielle Gier mit dem Fokus auf Männersport heute als Grund warum es
im Frauensport nicht schneller vorangeht.

Weil du mich persönlich als Vater einer Tochter angesprochen hast:
Ich würde ihr sagen, dass Unterschiede im Geld nicht Unterschiede im Wert bedeuten. Manchmal ist die Welt oder Gesellschaft nicht gerecht, aber das heißt nicht, dass ihre Leistung weniger Wert ist, als die eines Jungen.
Das ist nicht okay, das ist nich fair. Das ist leider Realität.
 

Alex86

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Zum eigentlichen Artikel noch ein paar Gedanken:

Im Artikel wird dargestellt, dass Frauen ihre Freiheit durch Muskeln zurückerobern. Liegt wirkliche Freiheit nicht eher darin, dass Frauen selbstbestimmt entscheiden, wie sie aussehen möchten? Ohne dass eine bestimmte Form zum verpflichtenden Schönheitsmaßstab erhoben wird um frei zu sein?
Im Grunde würde durch diese Logik ja lediglich die alte Norm "skinny/zierlich/schwach" durch eine neue Norm "stark" ersetzt werden. Würde damit nicht wieder ein neuer Zwang geschaffen werden?

Dass Schönheitsideale nicht neutral sind, kann ich mitgehen.
Dass Schönheitsideale aber nur als patriarchale Vorstellungen zu deuten sind, wie es in dem Artikel gemacht wird ist für meinen Geschmack etwas zugespitzt...

Was ist mit Konsum, Kultur, wirtschaftlichen Interessen der Fitness- und Schönheitsindustrie und der Rolle der (sozialen) Medien und letztlich auch der Selbstbestimmung bzgl. wie will ich aussehen? Über all dem steht das Patriarchat?
 

Players Devil

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Was Schönheitsideale angeht sind sich Männer bei Umfragen weltweit ziemlich einig was eine attraktive Frau ist. Außer in ein paar wenigen Westafrikanischen Ländern ist tatsächlich ein dicker Boppes beliebter.
Daher ist anzunehmen, dass das sogar genetisch verankert ist.

Wenn von einem sozialkonstuierten Schönheitsideal die Rede ist, ist das meist was von den Frauen untereinander. Frauen sind Hirnchemie bedingt Anpassungsfreudiger und wollen Trends eher folgen als Männer.
Frauen suchen Fehler und Probleme aber auch wesentlich mehr im "außen" und schieben dann die selbstgemachten Probleme aufs "Patriachat", so als ob sich alle Männer der Welt 2 mal die Woche treffen würden um zu besprechen wie man die Frauen jetzt am besten kleinhalten kann.

Das schönheitsideal wird sich aber wohl nie in richtung Muskelfrau bewegen, da (zumindeste viele der) Frauen immer versuchen werden den Männern zu gefallen und das was Männern gefällt ist genetisch festgelegt.
Es müssten sich schon alle Frauen absprechen und gemeinsam Muskelberge aufbauen, aber auch dann wird es ein paar frauen geben die das nicht können oder wollen und Onkel Darwin wird denen dann recht geben.
 

Cassandra

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Zum eigentlichen Artikel noch ein paar Gedanken:

Im Artikel wird dargestellt, dass Frauen ihre Freiheit durch Muskeln zurückerobern. Liegt wirkliche Freiheit nicht eher darin, dass Frauen selbstbestimmt entscheiden, wie sie aussehen möchten? Ohne dass eine bestimmte Form zum verpflichtenden Schönheitsmaßstab erhoben wird um frei zu sein?
Im Grunde würde durch diese Logik ja lediglich die alte Norm "skinny/zierlich/schwach" durch eine neue Norm "stark" ersetzt werden. Würde damit nicht wieder ein neuer Zwang geschaffen werden?

Dass Schönheitsideale nicht neutral sind, kann ich mitgehen.
Dass Schönheitsideale aber nur als patriarchale Vorstellungen zu deuten sind, wie es in dem Artikel gemacht wird ist für meinen Geschmack etwas zugespitzt...

Was ist mit Konsum, Kultur, wirtschaftlichen Interessen der Fitness- und Schönheitsindustrie und der Rolle der (sozialen) Medien und letztlich auch der Selbstbestimmung bzgl. wie will ich aussehen? Über all dem steht das Patriarchat?
Für mich hat Muskelaufbau bei Frauen schon etwas mit Selbstbestimmung zu tun. Es geht nicht darum, ein altes Ideal durch ein neues zu ersetzen, sondern das alte Bild vom schwachen, zierlichen Körper bewusst aufzubrechen. Muskeln bei Frauen sind (noch) keine Norm, sondern ein Statement, dass Stärke genauso selbstverständlich sein kann, ohne dass man muss.

Wie wenig neutral Körperbilder im Sport sind, zeigt z. B. Beachhandball: Männer müssen laut IHF Shorts tragen, die mind. 10 cm über dem Knie enden. Frauen dagegen Bikinihöschen, max. 10 cm Seitenbreite, sodass man den Po der Spielerinnen teils sehen kann. 2021 wurde die norwegische Frauenmannschaft sogar bestraft, weil sie Shorts trugen.


Das zeigt eben auch, wie sehr Frauenkörper über Jahrzehnte fremdbestimmt inszeniert wurden.
Allein die Bestimmung solcher Kleidung hat nun wirklich keine sportliche Bewandtnis und wurde einst von männlichen Gremien entschieden.

Vor diesem Hintergrund finde ich ist es schon ein Statement, wenn Frauen Muskeln als Freiheit empfinden, weil sie ihren Körper so aktiv dem alten Blick entziehen und sagen, dass Frauen ebenfalls leistungsstark swin können.

Das hat auch die verlinkte Doku gezeigt in Bezug auf die Straßenumfrage. Bei Männern sind Muskeln voll okay, bei Frauen wird das eher ktitisch beäugt. Dabei waren beides Bilder von Sportlern und Sportlerinnen.
 

Alex86

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Ich glaube nicht, dass die Genetik alleinig festlegt, was uns gefällt. Sie bestimmt vielleicht individuelle Vorlieben oder so, aber dazu gehören auch wieder Kultur, soziale Normen, Umfeld etc.

Beispiel:
Im Mittelalter war das weibliche Ideal eher etwas beleibter. Damit einher ging damals das Bild von Wohlstand. Abgemagerte skinny Frauen gab es wahrscheinlich zu Genüge unter dem normalen Volk..war aber nicht das Ideal.

Jetzt würde ich nicht sagen, dass sich seit dem unsere Genetik signifikant verändert hat.
 

Alex86

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Für mich hat Muskelaufbau bei Frauen schon etwas mit Selbstbestimmung zu tun. Es geht nicht darum, ein altes Ideal durch ein neues zu ersetzen, sondern das alte Bild vom schwachen, zierlichen Körper bewusst aufzubrechen. Muskeln bei Frauen sind (noch) keine Norm, sondern ein Statement, dass Stärke genauso selbstverständlich sein kann, ohne dass man muss.

Ja, verstehe.
Stellt sich für mich die Frage, was machen die Frauen, die keine Muskeln haben wollen? Empfindet die breite Masse der Frauen wie im Artikel dargestellt ein Patriarchat, was ihnen vorgibt, dass sie gefälligst schwach zu sein haben? Sind wir da in der Gesellschaft nicht schon weiter?

Am Paradebeispiel Beachvolleyball frage ich mich auch, sind die knappen Höschen ein Symbol der Unterdrückung, eine Art Sexualisierung rein zum Gefallen der Männer? Oder spielt da nicht auch wieder (sexistische) Profit-Gier auch auf Kosten von fraglicher Kleidungsvorgaben eine Rolle?
Soweit ich weiß sind im DVV aber auch Frauen vertreten, ich meine die haben auch eine Vizepräsidentin - müsste aber erst googeln.
Immerhin hat es der Beach-Volleyballverband eingesehen.
 

Cassandra

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Ja, verstehe.
Stellt sich für mich die Frage, was machen die Frauen, die keine Muskeln haben wollen? Empfindet die breite Masse der Frauen wie im Artikel dargestellt ein Patriarchat, was ihnen vorgibt, dass sie gefälligst schwach zu sein haben? Sind wir da in der Gesellschaft nicht schon weiter?

Am Paradebeispiel Beachvolleyball frage ich mich auch, sind die knappen Höschen ein Symbol der Unterdrückung, eine Art Sexualisierung rein zum Gefallen der Männer? Oder spielt da nicht auch wieder (sexistische) Profit-Gier auch auf Kosten von fraglicher Kleidungsvorgaben eine Rolle?
Soweit ich weiß sind im DVV aber auch Frauen vertreten, ich meine die haben auch eine Vizepräsidentin - müsste aber erst googeln.
Immerhin hat es der Beach-Volleyballverband eingesehen.

Die IHF und EHF waren historisch stark männerdominiert, insbesondere in Entscheidungspositionen wie Präsidium oder Regelkommissionen.

Frauen waren zu der Zeit kaum in solchen Gremien vertreten, daher haben faktisch Männer die Regel zur Bikinihosenpflicht für Frauen beschlossen.

Und was die obige Frage angeht, ja, man wird als Frau auch heute noch sehr an optischen Standards bemessen.
Man möchte meinen, dass wir weiter sind, aber wie ich bereirs nannte, Trends wie zb Andrew Tate und die klassischen Rollenbilder auch der Tredwife Trend oder stay at home girlfriends prägen heute doch wieder zunehmend ein klassisches Rollenbild und damit auch ein klassisches Frauenbild.
Von politischen Aspekten auch mal abgesehen, wo Gleichstellungsgesetze abgelehnt werden oder die Rolle der Frau primär weg von Karriere oder Selbstverwirklichung, hin zu Ehefrau und Mutter gehen soll. Wobei beides einander nicht im Weg stehen muss, es aber so wie eine schwarz weiß Entscheidung wirkt. Es ginge nur das eine oder das andere.

Aufgehört hat das nie.
Auch damit verbunden wie ein Frauenkörper aussehen soll.

Wenn ich nochmal aus eigener Erfahrung spreche, ich fühle mich heute in meinem Körper wohler als zu dem Zeitpunkt als ich normal schlank war. Und dennoch habe ich nie so viel darum kämpfen müssen diesen Weg gehen zu dürfen.
Nie wurde mir meine Weiblichkeit so oft abgesprochen.
Also ja, der Frauenkörper ist noch immer nicht frei und darf noch immer nicht so sein wie er sein möchte.
 

Cassandra

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Was Schönheitsideale angeht sind sich Männer bei Umfragen weltweit ziemlich einig was eine attraktive Frau ist. Außer in ein paar wenigen Westafrikanischen Ländern ist tatsächlich ein dicker Boppes beliebter.
Daher ist anzunehmen, dass das sogar genetisch verankert ist.

Wenn von einem sozialkonstuierten Schönheitsideal die Rede ist, ist das meist was von den Frauen untereinander. Frauen sind Hirnchemie bedingt Anpassungsfreudiger und wollen Trends eher folgen als Männer.
Frauen suchen Fehler und Probleme aber auch wesentlich mehr im "außen" und schieben dann die selbstgemachten Probleme aufs "Patriachat", so als ob sich alle Männer der Welt 2 mal die Woche treffen würden um zu besprechen wie man die Frauen jetzt am besten kleinhalten kann.

Das schönheitsideal wird sich aber wohl nie in richtung Muskelfrau bewegen, da (zumindeste viele der) Frauen immer versuchen werden den Männern zu gefallen und das was Männern gefällt ist genetisch festgelegt.
Es müssten sich schon alle Frauen absprechen und gemeinsam Muskelberge aufbauen, aber auch dann wird es ein paar frauen geben die das nicht können oder wollen und Onkel Darwin wird denen dann recht geben.
Sicher gibt es biologische Präferenzen was das Paarungsverhalten angeht.
Aber was den zweiten Aspekt sozialkonstruierter Schönheitsideale angeht, so sind diese nicht nur und alleinig von Frauen konstruiert.
Ich habe nun zig Beispiele in Bezug auf Frauen im Sport gebracht, wo das Aussehen des Frauenkörpers primär und ja, teils alleinig, durch männliche Vorgaben geprägt oder vorgeschrieben wurde.
Sei es das Verbot von Frauenfußball und die Aussage von Männern das würde "dem Ansehen der Frau schaden" oder "der Körper der Frau ist dafür nicht gemacht" oder eben auch Kleidungsvorschriften, dass der Po der Frau praktisch zu sehen sein muss, während der der Männer gut gecovert sein kann.

All das hat nicht primär etwas mit reiner Biologie oder Genetik zu tun.
Es sind essentiell auch soziale Prägungen, die Ideale oder Rollenbilder bestimmen.

Und wenn wir schon von Evolution sprechen, mit Blick auf die Evolutionsbiologie sind auch Muskeln beim Mann keine Selbstverständlichkeit, wie es heute gesellschaftlich gelebt wird. Mann darf pumpen, Frau muss aufpassen.
Denn Muskeln sind evolutionär ein Luxus, eher unbrauchbar, wenn man so will. Weil sie mehr Energie zum Aufbau und Erhalt benötigen.
Und sieht man sich Urstämme an, wo Männer auf die Jagd gehen, dann sind diese eher schlank, skinny, wenn man so will. Und nicht muskelbepackt wie ein Bodybuilder oder Fitness Influencer.

Insofern ist die Selbstverständlichkeit von Muskeln an einem Männerkörper nicht rein evolutionär erklärbar, dass das ja schon immer die Norm gewesen sei.
Auch das Männerbild war durch die Dekaden stets anders.
Im 17. Jahrhundert trugen Männer z.B. pompöse Perücken, eher feminin anmutende Kleidung und ein dünner Määnerkörper galt als Ideal.

Ach ja, und wenn ich als Frau Sport mache, dann primär wegen mir selbst, weil es mir Spaß macht, ich besser werden möchte usw und nicht primär um Männern zu gefallen.
 
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Cassandra

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Mal so ein aktuelles Beispiel was jemand unter einen Post von mir geschrieben hat.

Vorgestern über Insta die Anfrage ein Video zu machen mit Schulterdrücken, ich bekäme dafür 300 Euro.

Hier werden 400 geboten.
Einfach so out of the blue, weil manche Männer meinen das sei vollkommen okay.

Klar wird so jemand gleich blockiert. Dennoch als normale Frau ist man keine ..... die sich bezahlen lässt. Und das ist schlicht und ergreifend sexistisch und übergriffig.
 

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Players Devil

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da lieste direkt raus dass das son kellerkind ohne Freunde ist was seine perversen phantasien zu decken sucht.
Richtig schlecht geschrieben.
Würde der jenige einen Kampf suchen könnte er auch einfach in einen verein gehen.
Es erinnert mich irgendwie an so anzeigen wo jemand getragenen Socken kaufen möchte.

Die 400€ wären im Hotel zur roten Laterne wohl besser angelegt [img3]
 

Cassandra

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Lustig finde ich das nicht.
Es nervt und ist ekelig.
Ich empfinde das eher als digitalen M...brauch. vor allem, wenn man von sowas real vorbelastet ist und sich so ekeligen Kram regelmäßig durchlesen muss.

Hat eben doch auch was mit Respekt vor Frauen zu tun. Und man hat sicher keinen wenn man random Frauen zu N...en machen möchte.
 
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